Radio mit Extra-Tiefgang: Die radioDoku erzählt Geschichten in ihrer gesamten Länge – als Podcast-Serie oder thematische Sendereihe. Für alle, die die ganze Sto... Mehr
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Die Wackersdorf-Story (1/3) - Oma geht demonstrieren
Diese Bilder aus Wackersdorf kennt bis heute jeder: Vermummte Autonome gegen prügelnde Polizisten, Steinewerfer gegen Wasserwerfer. Der Kampf um die geplante atomare Wiederaufarbeitungsanlage in der Oberpfalz wurde Ende der 1980er Jahre mit größter Härte geführt. Doch die meisten WAA-Gegner waren alles andere als "Chaoten". Es waren Oberpfälzer Bürger, die bis dahin noch nie auf einer Demonstration gewesen waren. So wie Irmgard Gietl, die bereits Großmutter war, als sie zu protestieren begann oder der Bauer Josef Fischer, der mit einem aufmüpfigen Slogan auf seinem Scheunentor die Staatsmacht zu einer Großaktion provozierte. Der erste Teil unserer Wackersdorf-Story begleitet Geistliche und Politiker, Friedensbewegte und Unpolitische, den widerständigen Landrat Hans Schuierer und das große Feindbild der WAA-Gegner, Ministerpräsident Franz Josef Strauß, durch die turbulente Frühzeit der Wackersdorf-Proteste.
4.8.2022
24:33
Die Wackersdorf-Story (2/3) - Der Staat greift durch
"Krieg gegen die Oberpfalz" titelten die Zeitungen und auch wenn das etwas übertrieben ist, zeigt es doch, wie die Stimmung ist, 1986-1987 in Wackersdorf. Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl verschärft sich der Kampf um die WAA Wackersdorf in einem vorher kaum vorstellbaren Ausmaß. An Pfingsten 1986 bewirft die Polizei friedliche Demonstranten vom Hubschrauber aus mit Tränengasgranaten und Autonome verüben Brandanschläge und sägen Strommasten um. In der ganzen Oberpfalz gibt es Festnahmen und Razzien, auch bei Zeitungen und in den WAA-Info-Büros. Im zweiten Teil unserer Wackersdorf-Story beginnen sogar ehemals konservative Bürger, ihr Verhältnis zu ihrem Staat in Frage zu stellen. Dies gilt vor allem nach einem folgenreichen Tag im Oktober 1987, bei dem die Gewalt an der mittlerweile zur Festung ausgebauten WAA-Baustelle völlig eskaliert.
4.8.2022
24:12
Die Wackersdorf-Story (3/3) - Ausgebrannt
Im dritten Teil unserer Wackersdorf-Story wechseln wir die Perspektive. Wenn vom Kampf um die WAA gesprochen wird, ist oft die Rede von der Polizeigewalt, die Oberpfälzer Bürger am Bauzaun erleiden mussten. Doch wie ging es eigentlich den dort eingesetzten Polizisten? Der Bereitschaftspolizist Michael Hinrichsen kommt selbst aus der Gegend. Im Dauerdienst schiebt er Wache auf dem WAA-Baugelände. Er spricht über die Angst der Polizisten und den Alltag in Wackersdorf und streitet sich mit einer WAA-Gegnerin über die Frage, was Kinder auf Demonstrationen verloren haben. Außerdem erzählt diese Folge, wie Oberpfälzer Bürger versuchen, die Wiederaufarbeitungsanlage vor Gericht zu verhindern, wie der Tod von Franz Josef Strauß auf einmal alles verändert und wie die WAA-Gegner das durchaus merkwürdige Ende der Anlage erleben.
4.8.2022
24:30
Die gefallenen Mädchen (1/3) - Schande und Schuld
Bis Anfang der 1980er Jahre haben sich Schwangere in Entbindungsheimen versteckt. "Gefallene Mädchen" nannte man die Frauen, weil sie ledig oder minderjährig schwanger waren, eine Schande damals. Unsere BR Recherche als radioDoku.
25.3.2021
23:26
Die gefallenen Mädchen (2/3) - Die Babyhändlerin
Viele "Gefallene Mädchen" ließen ihre Kinder nicht freiwillig in Entbindungsheimen zurück. Sie hatten kein Geld, fühlten sich erpresst. Die Kinder wurden oft zur Adoption freigegeben. Ein schlimmer Verdacht: Haben sich Hebammen an der Not der Frauen bereichert?
Radio mit Extra-Tiefgang: Die radioDoku erzählt Geschichten in ihrer gesamten Länge – als Podcast-Serie oder thematische Sendereihe. Für alle, die die ganze Story hören wollen.