Reden mit einem Menschen. Eine knappe Stunde lang. Eine Zumutung? Im Gegenteil: es ist die pure Verführung zum Zuhören.
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Axel Ranisch: Jetzt Oper. Endlich!
Der Regisseur Axel Ranisch liebt die Oper und Filme, jetzt bringt er beides zusammen: Sein neuer Film "Orphea in Love" feiert die magische Wirkung von Musik. Bisher hat er in München, Stuttgart oder Hannover inszeniert. Jetzt gibt es eine Ranisch-Inszenierung in Berlin: Händels Oratorium "Saul" an der Komischen Oper.
28.5.2023
47:55
Margarete van Ess - Archäologin
Als Margarete van Ess 1982, damals Studentin, das erste Mal auf archäologische Grabungsreise in den Irak fuhr, hatte sie ihre Blockflöte mit im Gepäck. An die Übungsstunden inmitten der Ruinen erinnert sie sich noch heute. Der antiken Stadt Uruk, zwischen Euphrat und Tigris, ist sie treu geblieben. Seit 1999 leitet sie die Ausgrabungen dort, seit 2020 als Direktorin der Orient Abteilung des Deutschen Archäologischen Instituts. Die Liebe zum Orient ist ihr durch ihre Eltern, beide studierte Orientalisten, vermittelt worden.
21.5.2023
49:25
Sarah Vecera - Kirche ist kein Safe Space
In vielen christlichen Kirchen hängt mindestens ein Gemälde, oft geerbt aus dem vorletzten Jahrhundert, auf dem Jesus Christus als guter Hirte zu sehen ist: langer Mantel, Stab, umgeben von Schäfchen, eins hält er im Arm. Und immer hat der Jesus auf diesen Bildern wallende hellbraune Haare und blütenweiße Haut. Mit der Realität des Mannes Jesus aus Nazareth hat das wenig zu tun, den würde man heute als PoC bezeichnen, als Person of Color. Die Theologin und Pädagogin Sarah Vecera stellt die Frage: Warum ist das so? Wie ist Jesus weiß geworden? Sie hat die Erfahrung gemacht, dass Kirchen bis heute von einem Rassismus geprägt sind, den die vielen Engagierten dort, vor lauter gutem Willen, gar nicht wahrnehmen. Aber für PoC wie Sarah Vecera ist die Kirche kein Safe Space. Sie will das ändern.
18.5.2023
49:15
Philipp Stölzl - Regisseur ohne Angst vor Überwältigung
Musikvideo und Oper, großes Kino und aufwändige Serie, der Regisseur Philipp Stölzl bewegt sich gern in vielen Genres. Mit dem siebenstündigen Theaterabend "Das Vermächtnis" ist er beim Berliner Theatertreffen. Er erzählt das Melodram über schwule Freundschaften und Liebesbeziehungen in New York im Stil eines Serien-Marathons. Auf der Opernbühne bewegt er riesige Marionetten. Im Kino wirft er die Illusionsmaschine an. Dabei hilft dem gelernten Bühnenbildner sein Interesse an Technik - ob im Video für Rammstein, dem Bergfilm "Nordwand" oder dem Mittelalter-Epos "Der Medicus". Sein letzter großer Kino-Film war "Die Schachnovelle". Für die Serien-Verfilmung von Frank Schätzings "Der Schwarm" drehte er in Europas modernstem Unterwasserstudio.
14.5.2023
52:18
Dirk Oschmann - Ist der Osten eine westdeutsche Erfindung?
"Die Ossis sind entweder Kommunisten oder Faschisten." Das Zitat von Springer-Chef Mathias Döpfner hat in Deutschland viel Aufsehen erregt. Den Leipziger Germanistikprofessor Dirk Oschmann hat das nicht erstaunt. Döpfner spitzte zu, was viele im Westen denken. Denn nicht nur in den Medien, sondern auch in anderen gesellschaftlichen Bereichen sind Leitungspositionen fast alle von "Wessis" besetzt – und sie bestimmen das Bild "des Ostens". Deswegen hat Dirk Oschmann ein Buch geschrieben, das seit Wochen auf Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste steht und ebenfalls für heftige Diskussionen sorgt: "Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung".