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Blattgold. Der Schweizer Buchpodcast

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5 von 47
  • Blattgold #47: Regina Dürig – Frauen und Steine
    „Frauen und Steine“ (Droschl, März 2025) – Schon der Titel von Regina Dürigs neuem Erzählband bringt Bilder ins Rollen: Da denkt man an Stolpersteine, die im Weg liegen, an Trittsteine, die uns weiterbringen und dann den berühmten „Stein des Anstosses“. Aber was genau es mit diesen Steinen auf sich hat, das erschliesst sich erst beim Lesen – und so viel kann ich verraten: Es ist selten das, was man erwartet. In Dürigs Erzählungen wird das Motiv des Steins ganz unterschiedlich und auf oft überraschende Weise durchgespielt: Da ist zum Beispiel die Geschichte der vergessenen Archäologin Alice Kober, die versucht den Stein von Rosetta zu entschlüsseln oder die einer Hobby-Bildhauerin, die plötzlich merkt, dass „all ihre Hohlräume sich in den letzten Jahren mit Unsicherheit angefüllt hatten, dass hauptsächlich Geröll in ihr drin war und Schutt.“ Mal poetisch, mal politisch, mal ganz sinnlich – Dürigs Texte lassen keinen Steinbild auf dem anderen. Ich habe mit der Autorin im Aargauer Literaturhaus über ihren Band gesprochen und dabei trotz der zum Teil auch ziemlich schweren Themen sehr viel gelacht. Ein Gespräch über Sprachlust, über feministische Perspektiven und über die Kraft von Bildern. Drei Lesungen sind in dieser Folge zu hören: „Fragmente“: 8:41 – 14:18 „Um den heissen Brei“: 24:55 – 38:45 „Katalog der Frauen“: 42:57 – 44:39 Diese Folge ist eine leicht gekürzte Aufnahme von Lesung und Gespräch. Eine Kooperation mit dem Aargauer Literaturhaus. Schnitt: Okan Yilmaz Musik: Lana del Rey - West Coast Soundtrack zum Buch: Butterland – "Steine"
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    51:05
  • Blattgold #46: Widerstand und Übermut. Schweizer Schriftstellerinnen der 1970er-Jahre
    Kaum ein anderes Buch hat die feministische Bewegung der 1970er-Jahre so geprägt wie Verena Stefans „Häutungen“ (1975). Allein in den ersten drei Jahren verkaufte sich das Buch hunderttausendfach. Das gerade einmal 120 Seiten schmale, autofiktionale Büchlein beschreibt die Befreiung einer jungen Frau aus patriarchalen Strukturen und Geschlechterrollen hin zu feministischer Selbstbestimmung. Stefans Sprache ist aufgeladen mit Widerstand und Übermut. An einer Stelle heißt es: „ich zerstöre vertraute zusammenhänge, ich stelle begriffe, mit denen nichts mehr geklärt werden kann, in frage oder sortiere sie aus.“ Die Radikalität von Stefans Text ist kein Einzelfall. Auch andere Schriftstellerinnen der 1970er-Jahre kämpften mit ihren Büchern für Sichtbarkeit und Veränderung. Genau darum ging es auch bei der Buchvernissage im Karl der Grosse, wo ich mit Valerie Meyer und Nadia Brügger über ihr Sachbuch „Widerstand und Übermut“, erschienen beim Verlag Hier + Jetzt, sprach. Wir sprachen über die Frauenbewegung der 1970er-Jahre, über misogyne Literaturkritik, über die Gründung des ersten Frauenverlags – die Edition R + F –, über Brieffreundschaften und über den unverzichtbaren Wert von Freundschaft und Solidarität zwischen schreibenden Frauen zu einer Zeit, als weibliche Stimmen in der Literatur noch weitgehend überhört wurden. Diese Folge ist eine leicht gekürzte Aufnahme von Lesung und Gespräch. Schnitt: Okan Yilmaz Musik: Uzun İnce Bir Yoldayım – Engin Foto: Anja Fonseka
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    51:08
  • Blattgold #45: Monika Rinck – Zürcher Poetikdozentin 2024
    Die diesjährige Zürcher Poetikdozentin heisst Monika Rinck. Monika Rinck ist vielleicht eine der angesehensten deutschsprachigen Lyrikerinnen unserer Zeit. Im November sprach sie an drei Abenden im Literaturhaus Zürich über das eigene poetische Schaffen. Unter dem Titel «Raumfragen» ging es dabei um poetische, digitale und städtische Räume. In dieser Folge von Blattgold unterhält sich mein Kollege Anatol Heller mit Monika Rinck über ihren aktuellen Gedichtband «Höllenfahrt & Entenstaat» (Kookbooks 2024). Die beiden sprechen über ganz unterschiedliche Themen: von alten, ägyptischen Grabinschriften und den verkörperten Stimmen der Hieroglyphen über Höllenfahrten und den alltäglichen Wahnsinn des Autofahrens – bis zu gigantischen Enten, die das Ende der Welt ankündigen. Schnitt: Okan Yilmaz Musik: Angela Winkler – Erinnerung an die Marie A. Foto: Ute Rinck
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    36:00
  • Blattgold #44: Sophia Fritz – Toxische Weiblichkeit
    In den letzten Jahren war der Begriff «Toxische Männlichkeit» in aller Munde. Toxisch männliches Verhalten zeigt sich in Beziehungen unter Männern, aber auch in der Beziehung zu Frauen, in Form von Mansplaining, Gaslighting oder männlichem Entitlement, also überall dort, wo Männer sich Frauen gegenüber überordnen. Seit ein paar Jahren kursiert nun auch der Begriff "Toxische Weiblichkeit" in den Medien. Doch was ist damit gemeint? Sophia Fritz hat dies zum Anlass genommen, genauer über die Formen und Entstehung «toxischer Weiblichkeit» nachzudenken und danach zu fragen, welche destruktive Verhalten – gegenüber anderen, gegenüber sich selbst – sich Frauen angeeignet haben, um in dieser patriarchalischen Welt zu bestehen. Diese Folge ist eine Kooperation mit dem Gaskessel Bern, wo am 16. Oktober 2024 das hier zu hörende Gespräch mit Sophia Fritz aufgezeichnet wurde. Foto: Eno de Wit Schnitt: Okan Yilmaz Musik: Tokyo Tea Room – Tell Me How
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    1:10:56
  • Blattgold #43: Martin R. Dean – Tabak und Schokolade
    Diese Folge von Blattgold kommt aus der Allgemeinen Lesegesellschaft in Basel. Hier, zwischen ledergebundenen Büchern der Kategorie 'Geschichte, Memoiren, Biographien', treffe ich nach der offiziellen Besucherzeit den Schriftsteller Martin R. Dean, um mit ihm über sein neues Buch «Tabak und Schokolade» (atlantis) zu sprechen. Der stark autobiographische Roman beginnt wenige Tage nach dem Tod der Mutter. Als es an die Aufteilung des Erbes geht, wird klar, dass der Erzähler nicht zur Erbengemeinschaft gehört. Weil er aus der gescheiterten, ersten Ehe der Mutter stammt, und von der Mutter, die sich später noch einmal verheiratet hatte, kein Testament aufgesetzt wurde, findet sich der Erzähler erneut als „Aussenseiter“, als „Kuckuckskind“ in der eigenen Familie. Während die Immobilien, das Geld und das materielle Hab und Gut an die Geschwister geht, bleibt ihm nicht mehr als ein Foto-Album und die Erinnerungen, die diese Schwarz-Weiss Fotos – Bild um Bild – in ihm freilegen. Ähnlich wie in W.G. Sebalds «Austerlitz» führen auch bei Martin R. Dean die im Roman abgedruckten Fotografien in eine aus unterschiedlichen Gründen lange vergessene und verdrängte Vergangenheit: Sie bezeugen die ersten vier Lebensjahre auf Trinidad, als die Mutter als Sekretärin auf einer Kaffeeplantage arbeitete, nachdem sie von ihrem gewalttätigen Ehemann geflüchtet war. Und sie bezeugen die Jahre danach, als die Mutter mit einem dunkelhäutigen Kind in die Schweiz zurückkehrt. Immer deutlicher wird im Laufe des Romans der Grund für das Schweigen in der Familie: «Ich war schuld, dass es meinen Vater gab.», resümiert der Erzähler an einer Stelle. Mit «Tabak und Schokolade» steht Martin R. Dean derzeit auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis. Der Preis wird am 17. November am Literaturfestival BuchBasel verliehen. Foto: Ayse Yavas Schnitt: Okan Yilmaz Musik: Natalie Cole – 'Too Young'
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    41:50

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Über Blattgold. Der Schweizer Buchpodcast

Willkommen zu 'Blattgold', dem Schweizer Buchpodcast der Universität Zürich. Einmal monatlich gibt es hier aktuelle Literaturkritik, Interviews mit Autorinnen und Autoren oder thematische Sendungen rund ums Thema Literatur. Moderation: Salomé Meier
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