Künstliche Intelligenz, Klimakrise, Atommüll: Wie hat man sich vor fünfzig Jahren die Zukunft vorgestellt? „Das war Morgen“ präsentiert Science-Fiction-Hörspiel...
Tom ist Wissenschaftler und beschäftigt sich mit frühzeitlichen Besiedlungsmustern. Er stößt auf ein Phänomen im Gebiet des deutschen Schwarzwaldes. Alle Indizien wie Populationsdruck, Marktkräfte und günstigere Lebensbedingungen sprechen für einen Ort namens Eifelheim,
aber der ist seit dem 14. Jahrhundert verschwunden.
Bei Archivrecherchen lernt Tom die Bibliothekarin Judy kennen. Mit ihr und einem ehemaligen Studienfreund aus Tübingen rekonstruiert er aufgrund alter Schriften, dass Eifelheim einst Teufelheim hieß. Die Schilderung der „Teufel" lässt den verblüffenden Schluss zu, dass die „Teufel" Außerirdische waren. Eine Reise nach Europa in den Schwarzwald wird unabdinglich.
Mit: Gerd Baltus, Hans-Peter Bögel, Claus Boysen, Klaus Herm, Markus Hoffmann, Elenor Holder, Hans Kemner, Peter Lieck, Marianne Lochert und Heinz Schimmelpfennig | von Michael F. Flynn | Übersetzung: Walter Brumm | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Andrea Mammitzsch, Brigitte Laugwitz | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1991 | Erstausstrahlung: 06.01.1992
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1:12:39
Vorstudien (1980)
Danny Rong, Biochemiker, bekommt wegen seiner unkonventionellen Ansichten Schwierigkeiten in seinem Institut und muss gehen. Nach längerer zwangsweiser Arbeitslosigkeit wird ihm in einem anderen Institut eine Stelle angeboten.
Nach einem Gespräch mit dem Leiter des Instituts weiß Rong, was hier vor sich geht. Computerproduzieren Science-Fiction-Romane. Sie beherrschen zwar Satzbau, Grammatik und Sprachstil, aber um originelle Handlungen zu schaffen, brauchen sie einen ständigen Input von Ideen, die auf fatale Art und Weise den im Institut arbeitenden Wissenschaftlern abverlangt werden.
Mit: Günther Amberger, Kornelia Boje, Hans Caninenberg, Günther Epperlein, Jürgen Hoppe, Heiner Kollhoff, Peter Lieck, Jochen Nix, Toni Slama, Till Sterzenbach und Berthold Toetzke | von Ilja Warschawski | Adaption: Mary McCabe, Bernd Rullkötter | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Fritz Gortner, Iris Hartmann | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1980 | Erstausstrahlung: 29.09.1980
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1:12:35
Die Killerkinder (1984)
Da man durch die zunehmende Abwanderung von Wissenschaftlern nicht zum geistigen Entwicklungsland verkommen will, wird werdenden Müttern nahegelegt, mit einer Vakuumglocke die Intelligenz der Ungeborenen zu fördern. Im Falle eines besonders hohen Intelligenzquotienten werden die Schwangeren in eine staatliche Entbindungsklinik überwiesen.
Der Journalist Velten wundert sich über die hohe Sterblichkeitsrate in solchen Spezialkliniken. Durch Nachforschungen findet er heraus, dass man den Eltern nach der Geburt erklärt, ihr Kind sei gestorben, in Wahrheit aber werden die Neugeborenen in ein geheimes staatliches Heim gebracht. Als sich Velten dort einschleicht, macht er Entdeckungen, die ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Mit: Ernst Alisch, Karin Anselm, Heidi Kriegeskotte, Günter Mack und Dorota Wojsyk | von Armin Gaertner | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Jochen Prandhoff, Iris Hartmann | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1984 | Erstausstrahlung: 27.8.1984
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1:14:04
Bruder Feind (1981)
Zwischen Individuen unterschiedlichster geistiger und biologischer Konstitution kommt es wegen der Besiedelung bisher unbewohnter Planeten zu kriegerischen Auseinandersetzungen.
Bill Davidge, Erdenbewohner, und Jeriba als Androgyn machen unfreiwillig miteinander Bekanntschaft, als ihre Flugkörper abstürzen.
Die Insel, auf die es beide verschlägt, ist unbewohnt. Sie wollen überleben und sind aufeinander angewiesen, bis Hilfe von außen kommt.
In der nun folgenden gemeinsamen Zeit und nachÜberwindung der Sprachbarriere lernen sie, gegenseitige Vorurteile abzubauen, sich zu verstehen und zu respektieren. Diese Freundschaft reicht sogar über den Tod Jeribas hinausund überträgt sich auf dessen Nachkomme, der sich als Vermittler zwischen den sich bislang sinnlos bekämpfenden beiden Völkern versteht.
Mit: Elisabeth Auer, Margarete Dobirr, Antje Hagen, Jane Hempel, Peter Houska, Heinz Joernhoff, Heiner Kollhoff, Hedi Kriegeskotte, Rosemarie Reymann, Walter Sittler und Wolfram Weniger | von Barry Longyear | Adaption: Hermann Motschach | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Jochen Prandhoff, Iris Hartmann | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1981 | Erstausstrahlung: 26.10.1981
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1:10:33
Schöne Tage in Marnova III (1980)
Perfekte, vollsynthetische Freizeitparadiese bieten Tausenden von Menschen den lückenlos organisierten totalen Urlaub. Ein Heer von Animateuren hat pausenlos dafür zu sorgen, dass keine Langeweile aufkommt, denn individuelle Urlaubsvorstellungen würden den komplizierten technischen Apparat empfindlich durcheinanderbringen.
Garantiert schönes Wetter, nicht zu salziges Wasser und für jedes Hobby der geeignete Wind - alles ist exakt auf die Bedürfnisse des Touristenmenschen zugeschnitten.
Doch selbst eine perfekt organisierte Freizeitgestaltung feit nicht vor Überraschungen. Das erfährt Familie Steiner als sie bei einem Segeltörn mit einem letzten Rest an kreativem Übermut die Grenze zur Sturmzone überschreitet und in Seenot gerät.
Mit: Antje Hagen, Luitpold Müller, Ernst-August Schepmann, Martin Semmelrogge und Willy Semmelrogge | von Peter Stiegele | Regie: Andreas Weber-Schäfer | Technische Realisation: Fritz Gortner, Brigitte Laugwitz | Produktion: Süddeutscher Rundfunk 1979 | Erstausstrahlung: 21.01.1980
Künstliche Intelligenz, Klimakrise, Atommüll: Wie hat man sich vor fünfzig Jahren die Zukunft vorgestellt? „Das war Morgen“ präsentiert Science-Fiction-Hörspiele aus den 1960er bis 1990er Jahren der SDR-Reihen ‚Science-Fiction als Radiospiel‘ und ‚Phantastik aus Studio 13‘.
Aiki Mira ist Autorx und wurde mit dem deutschen Science-Fiction Preis sowie den Kurd Laßwitz Preis ausgezeichnet. Isabella Hermann ist promovierte Politikwissenschaftlerin und forscht zu Science-Fiction. Beide blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf die Hörspiele und diskutieren über die Aktualität vergangener Zukunftsvisionen.