Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland

KULTFILME

The St. George Herald
KULTFILME
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 59
  • Der eiskalte Engel / Der Detektiv
    Räuber und Gendarm Die Ganoven sind kein bisschen Schlimmer als die Bullen, die sie jagen. Das demonstrieren uns Ende der 60er Jahre die Filmhelden, die uns heute im Podcast beschäftigen werden: ein französischer Killer und ein amerikanischer Ermittler. Und beide sind verdammt einsam.Der 2. Teil ist ein Crossover mit Andi Latuska und Dieter Landuris, den Kollegen Berliner des Podcasts „Die Guten von gestern“. A) Der eiskalte Engel / Le SamouraiFranzösischer Thriller von 1967 Killer Jeff Costello wird von der Sängerin Valerie dabei erwischt, wie er nach der Ermordung ihres Chefs, eines Nachtclub-Besitzers, vom Tatort flüchtet. Dennoch bestreitet sie der Polizei gegenüber, ihn gesehen zu haben. Der Kommissar glaubt ihr ebensowenig wie Jeffs unglücklicher Geliebter Jeanne, die ihm ein Alibi gibt. Als seine Auftraggeber ihren Vertrag brechen, begibt Jeff sich auf einen persönlichen Rachefeldzug – mit der gleichen kalten Präzision. Jean-Pierre Melvilles stilsichere, einfühlsame Würdigung des fernöstlichen Kinos mit Anleihen beim Film Noir in komplett französischem Ambiente ist aus heutiger Sicht eine prophetische Tat. Über Jahrzehnte war „Le Samourai“ hierzulande der am meisten geschätzte Film mit Alain Delon und das gefühlte Hauptwerk des französischen Kriminalfilms. Der Kult verblasste erst, als Filmklassiker an sich bedeutungslos wurden. Der Detektiv / The Detective Amerikanischer Polizeifilm von 1968 Der New Yorker Ermittler Joe Leland (Frank Sinatra) soll den brutalen Mord am Spross einer wohlhabenden Familie aufklären, einflussreiche Leute, die die homosexuellen Neigungen ihres Sohnes diskret behandelt wissen wollen. Unbeeindruckt und unvoreingenommen nimmt Leland seine Nachforschungen auf, präsentiert in Rekordzeit einen Schuldigen und wird befördert. Bald darauf bringt ihn der Selbstmord eines Geschäftsmannes in Verlegenheit. Viel spricht dafür, dass Leland den Falschen auf den elektrischen Stuhl gebracht hat … Der Komödienregisseur Gordon Douglas und der größte Entertainer des Abendlandes schufen gemeinsam ein mitleidsloses, grimmiges Drama, das die trostlose Situation der Homosexuellen am Ende der 60er Jahre parabelhaft einfängt, unmittelbar bevor die Schwulenbewegung mit den Stonewall-Unruhen in eine neue Phase treten sollte. In Nebenrollen glänzen Lee Remick, Lloyd Bochner und William Windom. Nächste Woche: "E.T. – Der Außerirdische" und "Der unheimliche Besucher" (USA 1971)
    --------  
    1:09:37
  • Thelma & Louise / Der Agentenschreck
    Durch dick und drahtig Das geflügelte Wort, nach dem es die wahre Liebe nur unter Männern gibt, wird im ersten Beitrag unseres Podcasts von zwei unvergessenen Kinoheldinnen in Frage gestellt. Danach kommt ein klassisches Comedy-Duo noch einmal darauf zurück. A) Thelma & Louise Amerikanisches Road-Movie-Drama von 1991 Hausfrau Thelma und Kellnerin Louise wollen ein Wochenende ohne Männer verbringen. Als eine der beiden von einem Macho belästigt wird und die andere ihn erschießt, fliehen sie in ihrem Ford-Thunderbird-Cabrio vor dem FBI – und sind überrascht, was mit ihnen geschieht. Thelma erweist sich als Früchtchen mit einem Talent zur Anarchie. Die beiden Frauen lassen sich die Selbstachtung nicht rauben – weder von der Polizei noch von irgendeinem Kerl. Je schneller ihr Wagen Fahrt aufnimmt, desto klarer wird: sie werden den Rückwärtsgang nicht einlegen. Ridley Scotts feministischer Western räumte gehörig mit Hollywoods gängigen Macho-Stereotypen auf. Erstmals saßen zwei Frauen am Steuer und bestimmten, wohin die Reise geht. Und während die Heldinnen ihren zivilen Ungehorsam mit dem Leben bezahlen – Hollywood bleibt Hollywood -, zieht Brad Pitt sich in einer Nebenrolle aus und wird für Jahrzehnte zum „sexiest man alive“ und einem Idol für alle Geschlechter*innen. B) Der Agentenschreck / Artists And Models Amerikanisches Filmmusical von 1955 Rick und Eugene, zwei Freunde seit Jugendtagen, sind ins New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village gezogen, um ihr Glück zu machen: Rick als Maler, Eugene als Kinderbuchautor. Durch Eugenes Ungeschicklichkeit verlieren die beiden immer wieder die Jobs, die Rick an Land zieht. Eugene ist vernarrt in die Superhelden-Comics um die „Vampir-Lady“, deren Zeichnerin Abigail nebst Modell zufällig im selben Haus wohnt. Als Abigail den Job verliert, weil ihr Verleger mehr Blut in den Comics sehen will, kann Rick ihren Job ergattern. Für die Künstlerin selbst interessiert er sich aber auch. Seine Ideen klaut Rick von den irren Alpträumen seines nerdigen Mitbewohners. Das geht so lange gut, bis Eugene eine geheime Raketenformel träumt, die Rick ahnungslos in seinen Comics veröffentlicht. Die Geheimdienste beginnen ihnen nachzustellen – die inländischen und die feindlichen. Der vom Trickfilm kommende Regisseur Frank Tashlin trifft hier erstmals mit Jerry Lewis zusammen. Inhaltlich nimmt er ein aktuelles Phänomen auf die Schippe: die eben in den USA einsetzende Comic-Zensur, die so lange Bestand haben sollte, bis sich Stan Lee in seinen Marvel-Comics erfolgreich dagegen auflehnte. Auch Shirley MacLaine und Dean Martin – später häufig gemeinsam vor der Kamera – begegnen einander zum ersten Mal. Die Partnerschaft von Martin & Lewis hingegen hatte bereits begonnen, sich aufzulösen, was bei diesem künstlerischen Höhepunkt ihrer gemeinsamen Filmarbeit zu keiner Zeit sichtbar ist. Nächste Woche: "Der eiskalte Engel" und "Der Detektiv" (1968). Zu Gast sind Andi Latuska und Dieter Landuris vom Podcast "Die Guten von gestern".
    --------  
    49:36
  • TV-Special Nr. 2: To Star Trek And Beyond
    Die kultigste Episode der kultigsten TV-Serie schlechthin trifft auf ein im All verschollenes Juwel. Heute im Gespräch: Hennes Bender A) Kennen Sie Tribbles? / The Trouble With Tribbles Raumschiff Enterprise-Abenteuer vom 29.12.1967 Um eine Ladung genetisch verbesserten Getreides zu bewachen, wird die Enterprise per Notruf zur Raumstation K-7 gerufen. Da dieser Vorrat dazu bestimmt ist, eine Hungernot auf der Sherman-Planetengruppe zu verhindern, besteht Föderationssekretär Barris darauf, dass Kirk eine Wache dafür abstellt. Die klingonischen Außenposten sind nicht weit, und Barris befürchtet Sabotage. Die Besatzung bummelt durch die Raumstation, und Lt. Uhura lässt sich von einem windigen Händler ein kleines Pelztierchen schenken, einen Tribble. An Bord der Enterprise wie auch auf K-7 beginnt sich diese niedliche Spezies sprunghaft fortzupflanzen. Schließlich fallen die Tribbles auch über den Getreidevorrat her – wodurch sie sich noch hemmungsloser vermehren. Stecken hinter der Invasion der kleinen Wesen etwa die Klingonen, die sich inzwischen auch auf der Raumstation eingefunden haben? Die beliebteste Folge der klassischen „Star Trek“-Serie ist bezeichnenderweise eine, in der der stets gepflegte Humor die Oberhand gewinnt, eine Sitcom innerhalb einer Dramaserie. Ausgerechnet hier treten erstmals die Klingonen auf, die wichtigsten Feinde der Föderation der Vereinigten Planeten. Dass diese hier noch gar nicht wir richtige Klingonen aussahen, wurde später in der Nachfolgeserie „Deep Space Nine“ ironisch aufgearbeitet. B) Class Of ’99 (ohne deutsche Fassung) Fernsehspiel aus der anthologischen Horror- und Science-Fiction- Serie „Rod Serling’s Night Gallery“ vom 22.9.1971 Schauplatz ist der stilisierte, hell erleuchtete Hörsaal einer nicht benannten Akademie. Als Prüfer tritt der Gruselfilmstar Vincent Price auf, um die mündliche Abschlussprüfung durchzuführen. Nach einigen Fragen zu allgemeinen Themen, geht er dazu über, den Charakter seiner Studenten zu testen. Er fordert sie dazu auf, ihren Antipathien untereinander freien Lauf zu lassen, was bald lebensgefährliche Formen annimmt. Wer Skrupel hat, seinen niedrigen Instinkten nachzugeben, droht durchzufallen … Die „Night Gallery“ blieb der einzige Versuch des früh verstorbenen visionären Autors und Selbstdarstellers Rod Serling, an seinen historischen Erfolg als Showrunner der „Twilight Zone“ anzuknüpfen, einen Meilenstein der Fernsehgeschichte. Für Serling war das Projekt ein persönliches Desaster, für die Nachwelt bedeutungslos. Dabei ist „Rod Serling’s Night Gallery“ ein Inka-Schatz der Satire, des Nervenkitzels und der verwegenen Regiekonzepte. Die Episoden bestehen aus Geschichten, die exakt so lange dauern wie nötig: zwischen drei Minuten und einer knappen Stunde.Nächste Woche: "Thelma & Louise" und "Der Agentenschreck"
    --------  
    46:08
  • Die nackte Kanone (2025) - Filmkritik
    Worum geht’s? Es ist Sommer, und somit heiß genug, trotzdem kommt aus Hollywood nur Aufgewärmtes auf den Tisch. Heute: das Remake einer sehr vergnüglichen Pannenserie aus den 80er und 90er Jahren. Auch die Neuauflage trägt den Titel „Die nackte Kanone“, der Held heißt weiterhin Frank Drebin und ist ein schusseliger Polizeiermittler, der Hauptdarsteller heißt immerhin fast genauso wie früher, nämlich Liam Neeson statt Leslie Nielsen. Sein Gegenspieler ist ein Tech-Milliardär im Format eines James-Bond-Bösewichts. Aber mehr muss man zur Handlung auch nicht vorher wissen. Was taugt der Film?
    --------  
    14:18
  • The Big Lebowski / Der Mann, der zweimal lebte
    In der heutigen Folge des Podcasts betrachten wir zwei Filme, in denen es einen Mann zweimal gibt – und das ist ärgerlich für alle Vier. A) The Big Lebowski Amerikanische Komödie von 1998 Jeff Lebowski, der sich schlicht The Dude nennt, ist der wohl trägste Mensch von Los Angeles, ein schlaffer Alt-Hippie, der sich ausschließlich von White-Russian-Cocktails ernährt, am liebsten Walgesänge hört und den Joint nur selten aus der Hand legt. Die verbleibende Zeit widmet er gemeinsam mit seinen Freunden Walter und Donny dem Bowling. Das Trio wird verkörpert von Jeff Bridges, John Goodman und Steve Buscemi. Lebowskis Bummelei hat ein Ende, als er von zwei brutalen Figuren mit einem gleichnamigen Millionär verwechselt wird. Erst pinkeln die Kerle auf seinen Lieblingsteppich, dann wird er von ihnen verprügelt, um Schulden seiner angeblichen Frau Bunny bei ihm einzukassieren. Als ebendiese Bunny entführt wird, heuert der echte Mr. Lebowski seinen Namensvetter als Lösegeldkurier an. Der Dude vermasselt die Geldübergabe natürlich, und nun geht es richtig rund … Während in der großen Welt Einigkeit darüber herrscht, dass die kultisch verehrten Coen-Brüder wesentlich bessere Filme gedreht haben (z.B. Fargo) oder künstlerisch wertvollere (etwa No Country For Old Men), wird in ihrer Fan-Blase keiner so abgefeiert wie The Big Lebowski. Wer hat recht? B) Der Mann, der zweimal lebte / Seconds US-Psychothriller von 1966 Der früh gealterte Banker und Ehemann Arthur Hamilton bekommt im Gedränge des städtischen Feierabends ein Stückchen Papier mit einer Adresse in die Hand gedrückt, das ganz unmissverständlich für ihn bestimmt ist. Außerdem meldet sich ein Mann mit nächtlichen Anrufen, der glaubhaft machen kann, ein totgeglaubter alter Freund zu sein. Ich lebe, und ich bin lebendiger als je zuvor! prahlt der Anrufer und lockt seinen früheren Tennispartner zu der notierten Adresse. Hamiltons saturiertes Leben in der Vorstadt, seine Ehe mit einer braven, loyalen Gattin – die ihn zu seinem Leidwesen noch immer begehrt – drücken ihn nieder, und so treibt ihn die Neugier zum verabredeten Ort. Auf Umwegen wird er in ein ominöses Gebäude gebracht, wo man ihm anbietet, für 30.000 Dollar seinen Tod zu inszenieren und ihm eine neue Identität zu verschaffen. - Das ist viel Geld, aber schließlich müssen wir eine Leiche besorgen, die Ihren körperlichen Gegebenheiten weitgehend entspricht …, erklärt man ihm. Um dem noch unentschlossenen Kunden auf die Sprünge zu helfen, erpresst man ihn mit einem Film, der ihn als Vergewaltiger zeigt. – Das Publikum hat diese Szene schon gesehen und für eine Wahnsequenz gehalten, nachdem man Mr. Hamilton einen mit Drogen versetzten Tee gereicht hat. Endgültig überzeugt ist er allerdings erst, nachdem ihn ein leiser alter Herr – der Gründer und Leiter der makaberen Institution – in eine Art Gesprächstherapie verwickelt: Hamiltons Leben könnte in all seiner geregelten Gemütlichkeit nicht trister und frustrierender sein. Als er sich das von der Seele geredet hat, unterschreibt er. Die Transformation kann beginnen. Er beginnt ein neues Leben, das ganz nach seinen penibel protokollierten Wünschen und Launen in Kalifornien eingerichtet wurde. Und ahnt bald, dass das Skalpell des besten Chirurgen nicht zur entscheidenden Stelle seiner selbst vordringen konnte: seiner Persönlichkeit … Mit diesem kompromisslosen, finsteren Drama wollte sich Rock Hudson aus seinem Rollenfach des führenden romantischen Komödienhelden der 60er Jahre freikämpfen. Das gelang ihm gründlich: das Projekt führte ihn in die Versenkung. Alle engeren Freunde und befreundeten Kollegen haben den Film gehasst, hatten dem Schauspieler gar davon abgeraten, und das Publikum sah es genauso. Die Zeit ist gekommen, ein differenzierteres Urteil zu fällen!Nächste Woche: ein weiteres TV-Special mit dem Gast Hennes Bender. Es geht um "Star Trek" ("Kennen Sie Tribbles?") und "Rod Serling's Night Gallery"
    --------  
    52:11

Weitere TV und Film Podcasts

Über KULTFILME

Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994). In der laufenden zweiten Staffel halten sie pro Folge einen Kultfilm-Azubi und einem Geheimtipp parat.
Podcast-Website

Höre KULTFILME, Trashologinnen - Reality-TV psychologisch analysiert und viele andere Podcasts aus aller Welt mit der radio.at-App

Hol dir die kostenlose radio.at App

  • Sender und Podcasts favorisieren
  • Streamen via Wifi oder Bluetooth
  • Unterstützt Carplay & Android Auto
  • viele weitere App Funktionen
Rechtliches
Social
v7.23.2 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 8/20/2025 - 10:27:38 AM