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The St. George Herald
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  • Color Of Night / Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse
    Lauter schwierige Patienten Heute geht es um zwei Filme über ehrenhafte Mediziner, deren Patientenkreis sie in die Abgründe des Verbrechens führt. A) Color Of Night US-Erotikthriller von 1994 Nach dem Selbstmord einer Patientin gibt der Psychotherapeut Bill Capa gibt seine New Yorker Praxis auf. Er besucht seinen Kollegen Bob Moore, einen alten Studienfreund, in Los Angeles und lernt dessen Gesprächskreis kennen. Moore fürchtet, dass einer aus dieser Runde ihm die anonymen Morddrohungen geschickt hat, die er seit einiger Zeit erhält. Kurz darauf wird Moore bestialisch abgeschlachtet, und der Ermittler Lt. Martinez setzt alle Hoffnung auf Capa, ihm bei der Lösung des Falles zu helfen. Der zieht also in Moores Villa ein und übernimmt dessen Patienten. Bald trachtet man auch ihm nach dem Leben. Capas heiße Affäre mit der geheimnisvollen Rose ist als Ablenkung von der Mördersuche gedacht. Das erweist sich als gefährlicher Irrtum, es gibt da eine Verbindung … Die Macher von Color Of Night wollten ganz offensichtlich die unbescheidene Präambel von Michael Douglas in Basic Instinct übertrumpfen, hier gäbe es den Fick des Jahrhunderts zu sehen, und einen noch verstörenderen Erotik-Thriller mit einem noch cooleren Macker abliefern. Das Ergebnis war so peinlich, dass es die Filmfans noch Jahre später beschäftigte. Es spricht für Bruce Willis, dass dieser Film seine Karriere nicht augenblicklich beendet hat. Der Staub hat sich längst gelegt, und wir blicken sachlich auf diesen Film zurück.B) Das Doppelleben des Dr. Clitterhouse / The Amazing Dr. Clitterhouse Amerikanische Kriminalkomödie von 1938 Der New Yorker Prominentenarzt Dr. Clitterhouse nutzt seine guten Kontakte zur High Society, um dort Juwelendiebstähle zu begehen. Dabei interessiert ihn weniger die Beute als die eigenen körperlichen Reaktionen auf seine Raubzüge, die er säuberlich dokumentiert. Er hofft, mittels seiner Studien eines Tages der Verbrechensbekämpfung zu nützen. Als der Doktor Kontakt zum besten Hehler der Stadt aufnimmt, um das lästige Diebesgut loszuwerden, steigt er zum kriminellen Mastermind auf, das für die Bande immer raffiniertere Raubzüge plant. Nebenbei führt ihm dieser Job eine Vielzahl von bereitwilligen Forschungsobjekten zu. Nach seiner Rückkehr ins Privatleben wird Clitterhouse von einem Bandenmitglied erpresst, das seine wahre Identität herausgefunden hat. So kommt der wehrhafte Arzt in die Verlegenheit, die berauschende Wirkung des größten Kapitalverbrechens zu erforschen … Humphrey Bogart ist hier noch ein kleiner Schurke, sein Gegenspieler der damals größere Star des klassischen Gangsterfilms: Edward G. Robinson. Diese Genreparodie entstand quasi am Originalschauplatz nach einem Drehbuch von John Huston: Breaking Bad im Nadelstreifen.
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    44:18
  • Terminator 2 / Der Gigant aus dem All
    Junge und ApparatIm Mittelpunkt stehen zwei Filme, in denen Halbwüchsige sich mit sehr mächtigen Androiden anfreunden. A) Terminator 2 – Tag der Abrechnung / Terminator 2 – Judgement Day Amerikanischer Science-Fiction- und Actionfilm von 1991 Intelligente Maschinen haben sich mit der Menschheit einen Atomkrieg geliefert und die Macht übernommen. In rauchenden Ruinen leisten die Rebellen um John Connor letzten Widerstand. Um diesen charismatischen Anführer auszuschalten, wird der Flüssigkristall-Droide T-1000 – ein Gestaltwandler – aus dem Jahr 2029 in das Los Angeles unserer Gegenwart, die frühen 90er, gesandt. Er soll Connor schon im Kindesalter ausschalten. Das umgepolte Auslaufmodell T-800 wird hinterhergeschickt, um ihm beizustehen. In den Kampf wird auch Johns Mutter Sarah verwickelt, die sich seit Teil 1 zu einer Elitekämpferin entwickelt hat, nun aber in der Klapsmühle sitzt weil sie zu eindringlich vor dem Krieg der Maschinen gewarnt hat … Terminator 2 bricht mit mehreren Naturgesetzen des kommerziellen Kinos: als einziger Actionfilm begeisterte er Mainstream und Kulturkritik gleichermaßen. Er bestand den Test Of Time besser als der Rest des Genres und ist einer der seltenen zweiten Teile, die noch besser sind als ihr Vorgänger. Der selbstironische Bodybuilder Arnold Schwarzenegger wurde damit zu einem der versiertesten Schauspieler des Unterhaltungskinos. B) Der Gigant aus dem All / The Iron Giant Amerikanischer Science-Fiction-Animationsfilm von 19991957 befinden sich die USA im Kalten Krieg. Dessen Nebenschauplatz ist der Wettlauf ins All, bei dem die Sowjets durch ihren Satelliten Sputnik gerade die Nase vorn haben. Im neuenglischen Hafenstädtchen Rockwell wünscht sich der kleine Hogarth ein Haustier, was seine Mutter ihm ausschlägt. Dieser Wunsch erfüllt sich im Übermaß, als Hogarth einen 15 Meter hohen Kampf-Droiden aus dem Weltraum – er sieht wirklich zum Fürchten aus – dabei erwischt, wie er im Wald das örtliche Elektrizitätswerk anknabbert. Nachdem er den Riesen vor einem gewaltigen Stromschlag gerettet hat, will er ihn auch behalten. Nun muss er ihn nicht nur vor seiner Mutter und den anderen Erwachsenen verstecken, sondern auch vor einem Regierungsbeamten, der eine russische Geheimwaffe in der ländlichen Idylle vermutet. Der nette Schrotthändler und Schrott-Künstler Dean ist der einzige, den Hogarth ins Vertrauen zieht. Doch auch er kann den erbarmungslosen Lauf der Dinge nicht aufhalten ... Diese märchenhafte Parabel ist besinnlich, ohne uns belehren zu wollen, rührend, ohne gleich rührselig zu werden, und ein Grund, den Umstand zu bedauern, dass Animationsfilme nicht länger Zeichentrickfilme sind.
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    44:05
  • Tanz der toten Seelen (Carnival Of Souls) / Die Nacht der tausend Augen
    4. Spinnt sie oder spinnt sie nicht? Unser Service zu Freitag, dem 13.! Zwei Filme, in denen eine Frau, an deren Verstand wir gewisse Zweifel hegen, ganz allein mit ihren Problemen ist – und dann bricht auch noch die Dunkelheit herein. A) Tanz der toten Seelen / Carnival Of Souls Amerikanischer Indie-Horrorfilm von 1962Nachdem sie als einzige aus ihrer Klicke einen Autounfall auf einer Brücke überlebt hat, fährt die junge Organistin Mary Henry nach Salt Lake City, wo sie eine Stelle als Organistin in der Kirchengemeinde angenommen hat. Als sie auf dem Weg dorthin an einem alten, verlassenen Rummelplatz vorbeifährt, erscheint ihr das erste Mal das Gesicht eines Mannes im Fenster ihres Wagens. Dieser Untote sucht sie nun immer wieder und mit wachsender Intensität heim. Am Ziel angekommen nimmt Mary sich ein Zimmer und tritt ihre neue Stelle an. Aber ihre Visionen entfremden sie immer stärker ihrer Umwelt, von der sie sich abwechselnd bedroht und nicht wahrgenommen fühlt. Außerdem zieht sie der Pavillon des alten Rummelplatzes magisch an. Als sie sich schließlich wieder dorthin wagt, um ihren Ängsten auf die Spur zu kommen, erfüllt sich ihr Schicksal …Der Werbefilmer Herk Harvey schuf für‘n Appel und’n Ei einen konsequenten, außergewöhnlich irritierenden Film, einen abendfüllenden Alptraum, der von der Öffentlichkeit ignoriert wurde und der einzige Spielfilm des Regisseurs blieb. Erst 25 Jahre später brachten beinharte Fans das Werk wieder ins Kino und in die Fachpresse. Inzwischen hatte die ihrerseits von einer Story des Ambrose Bierce inspirierte Schauerballade längst unzählige ungleich erfolgreichere Filmprojekte angeleitet, von George A. Romeros „Nacht der lebenden Toten“ bis zum kompletten Lebenswerk von David Lynch. B) Die Nacht der tausend Augen / Night Watch US-Thriller von 1973 Die reiche Londonerin Ellen Wheeler leidet unter Schlaflosigkeit. Von ihrem Fenster aus blickt sie auf ein verlassenes Grundstück auf der anderen Straßenseite. Im oberen Stockwerk der vermoderten Bruchbude will sie die Opfer eines Mordes erspäht haben, als ein nächtlicher Sturm die Fensterläden aufklappen ließ und Blitze den Raum erleuchteten. Ihr Ehemann John glaubt ihr nicht, doch er verständigt die Polizei. Die untersucht das Haus und findet nichts. Ellen bleibt bei ihrer Darstellung. Als sie immer wieder Alarm schlägt, hat der Zuseher drei Optionen: will man die durch ein früheres Eheerlebnis traumatisierte Dame in den Wahnsinn treiben, ist sie tatsächlich verrückt, oder hat sie am Ende recht? – Wie sich herausstellt, gibt es noch eine vierte Möglichkeit … Dieser kleine Thriller der Autorin Lucille Fletcher gehört zu den vergessenen späteren Arbeiten der legendären Diva Elizabeth Taylor. Ein Kammerspiel, das menschliche Abgründe auslotet und uns bis zuletzt an seiner Heldin zweifeln lässt.
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    36:29
  • Pretty Woman / Paper Moon
    Die heutige Folge des Podcasts dreht sich um zwei Filme, in denen sich ein schlaues Mädchen aus pragmatischen Gründen einem deutlich älteren Mann anschließt – mit nicht absehbaren Folgen.A) Pretty WomanAmerikanische Liebeskomödie von 1990Der graumelierte New Yorker Millionär Edward (Richard Gere) verfährt sich mit dem Mietwagen in Los Angeles. Die Hure Vivian (Julia Roberts) steigt zu, lotst ihn zum Luxushotel Beverly Wilshire und bringt ihn mit einem Griff neben den Steuerknüppel in Stimmung. In der eleganten Suite angekommen, packt sie erst einmal ihre Profi-Ausstattung aus: Kondome in den Regenbogen-Farben. Edward bietet ihr an, für 3000 Dollar plus Boutiquenbummel mit der goldenen Kreditkarte die zehn Tage bis zu seiner Heimreise Tisch und Bett mit ihm zu teilen. Vivian, die pfiffige Bordsteinschwalbe, entwickelt sich zur Dame und verweist die Society-Susen auf die Plätze. Ein Märchen wird wahr …Overknee-Stiefel, die eine Modewelle auslösten, eine legendäre Shoppingtour zum kultigen Titelsong von Roy Orbison, eine klägliche Musicalversion, die ausgerechnet diesen Song nicht verwenden durfte - die 1990 erschienene Liebeskomödie „Pretty Woman“ von Garry Marshall ist bis heute der größte Kinoerfolg des Genres. Diese moderne Variante der Dirne mit dem Goldenen Herzen brachte Millionen zum Schluchzen und machte die 22-jährige Julia Roberts augenblicklich berühmt. Eine kuriose Besonderheit: die schwule Community, die in jenen Tagen so viele Filmerfolge mit starker Titelheldin zu verantworten hatte, mochte diesen Film überhaupt nicht!B) Paper MoonSatirische US-Komödie von 1973Die USA zur Zeit der Großen Depression. Am Grab einer Ex-Geliebten bekommt der charmante Trickbetrüger Moses (Ryan O’Neal) deren Tochter aufs Auge gedrückt – und mit Bestimmtheit wissen wir nur, dass es im wirklichen Leben auch seine eigene (Tatum O’Neal) ist. Addie soll bei einer Tante abgeliefert werden. Auf dem Weg dorthin nervt sie Moses mit ihrer schlechten Laune und ihrem Dickkopf. Bei dessen Fischzügen als betrügerischem Bibelverkäufer erweist sich die zigarettenrauchende Göre jedoch als hilfreiches Naturtalent. Dennoch lässt Moses keinen Zweifel daran, dass er sie wie geplant abliefern will. Addies Laune verfinstert sich noch mehr, als Moses eine vulgäre Cabaret-Sängerin zusteigen lässt, die ihn ganz offensichtlich längerfristig ausnutzen möchte …Tatum O’Neal wurde mit 9 Jahren die jüngste oscarprämierte Schauspielerin überhaupt, und an den Erfolg des Films schloss sich eine gleichnamige Fernsehserie an. Seither ist die Zeit gründlich über dieses Frühwerk von Peter Bogdanovich hinweggegangen. Heute wieder hervorgeholt, beweist der Film einen berühmten Ausspruch von Loriot: Altmodisches hält sich besser.
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    50:25
  • Tanz der Teufel / Telefon
    A) „The Evil Dead“ / „Tanz der Teufel“ US-Horrorfilm von 1981 In "Tanz der Teufel" suchen fünf junge Leute eine abgelegene Hütte im Wald auf, um sich dort für einige Tage zu vergnügen. Im Keller finden sie das Necronomicon, ein mysteriöses Buch der Toten, und spielen eine Tonbandaufnahme ab, auf der ein Unbekannter die Beschwörungsformeln daraus vorliest. Durch diesen Jux werden uralte, böse Dämonen erweckt. Nach und nach ergreifen diese Mächte von den Freunden Besitz und verwandeln sie in mörderische Kreaturen. Ein blutiger Überlebenskampf entbrennt, bei dem nur einer von ihnen eine Chance hat, das Grauen zu überstehen. „The Evil Dead“ war ein grobkörniger 16mm-Film, das offensichtliche Werk von Amateuren, die nur einen Scheinwerfer hatten. Chef-Amateur war der damals 21jährige Sam Rami, der damit seine Hollywood-Karriere begründete. 1987 legte er eine Art Remake nach, an der sich der Charme der Urfassung gut nachvollziehen lässt. Der etwas voreingenommene Eli Roth bezeichnet „Tanz der Teufel“ in seiner Dokumentarreihe „History Of Horror“ als den einflussreichsten Kultfilm aller Zeiten. Zu seiner Wirkung auf die Fangemeinde hat sicherlich beigetragen, dass der Film 35 Jahre auf der Liste der jugendgefährdenden Medien zugebracht hat. B) „Telefon“ Amerikanischer Spionagethriller von 1977 Es ist die Blütezeit des Kalten Krieges. Der in Ungnade gefallene russische Spion Dalchimsky flieht in die USA, um die dort stationierten Schläfer in Tätigkeit zu setzen. Wir lernen jeden von ihnen rasch ein wenig kennen, ehe das Telefon klingelt und Dalchimsky den Code zu ihnen spricht, der sie in seelenlose Saboteure verwandelt. Die Worte stammen von Robert Frost: „Des Waldes Dunkel zieht mich an / doch muss zu meinem Wort ich stehn / und Meilen gehn / bevor ich schlafen kann.“ Der oder die Angerufene wird zum Zombie und führt präzise die Missetat durch, die ihm viele Jahre zuvor per Hypnose einprogrammiert wurde. Eine Mutter verlässt im Bademantel das Haus – ihre eben noch ausgeschimpften Kinder zurücklassend, ein humorvoller Pfarrer unterbricht eine Reparaturarbeit, ein muffiger Autoschlosser verwandelt sich in eine muffige Killermaschine. Wer nach der Tat noch dazu in der Lage ist, tötet sich mit Zyankali - eine verstörte Mitwelt zurücklassend. Der KGB schickt den Agenten Borzov (Charles Bronson) in den Westen, wo ihn Kollegin Barbara (Lee Remick) empfängt. Ihre Partnerschaft wird von Spannungen geprägt sein: von persönlichen und von solchen, die der Beruf mit sich bringt. Dass Dalchimsky eine voyeuristische Ader hat und aus sicherem Abstand dem jeweiligen Inferno lüstern zusehen will, gibt seinen Jägern immerhin die Chance, sich an seine Fersen zu heften. Doch die Zeit ist knapp …Das Skript zu Don Siegels Film schrieben Peter Hyams und Oscar-Preisträger Stirling Silliphant. Tyne Daly, später Teil des Teams Cagney & Lacey – stiehlt als Programmiererin nach Meinung einiger Kritiker allen die Show.
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    40:55

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Über KULTFILME

Monty Arnold & Torben Sterner unternehmen einen hilfreichen Streifzug durch die Filmgeschichte, zunächst am Beispiel der Kultfilme – von „Metropolis“ (1927) bis „Pulp Fiction“ (1994) -, dann mit den Kultfilm-Azubis und jeweils einem Geheimtipp.
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Generated: 7/3/2025 - 7:56:01 AM