Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Höre Das Scholz-Update in der App.
Höre Das Scholz-Update in der App.
(7.565)(6.472)
Sender speichern
Wecker
Sleeptimer
Sender speichern
Wecker
Sleeptimer

Das Scholz-Update

Podcast Das Scholz-Update
Podcast Das Scholz-Update

Das Scholz-Update

Lars Haider, FUNKE Mediengruppe
hinzufügen
Wie schlägt sich Olaf Scholz als neuer Bundeskanzler, was macht die Ampel-Regierung? In diesem Podcast spricht Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendbla... Mehr
Wie schlägt sich Olaf Scholz als neuer Bundeskanzler, was macht die Ampel-Regierung? In diesem Podcast spricht Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendbla... Mehr

Verfügbare Folgen

5 von 72
  • Dennis Thering: „Wenn man Scholz reizt…“
    Dennis Thering, Landesvorsitzender der CDU in Hamburg und dort Spitzenkandidat für die nächste Wahl, kennt Olaf Scholz seit 2011: Damals wurde der heutige Bundeskanzler mit absoluter Mehrheit Hamburger Bürgermeister, der CDU-Politiker zog als Mitglied der Opposition erstmal ins Parlament ein. „Ich habe ihn immer als etwas von oben herab und sehr unnahbar erlebt, es drehte sich alles um ihn und seinen kleinen Beraterkreis. Eine Opposition gab es für ihn gar nicht, er hat uns nicht ernst genommen und auch nie den Kontakt gesucht“, sagt Thering in dieser Folge des „Scholz-Update“. „Die SPD hat damals wie heute in Hamburg ihr Ding gemacht.“ Und die Kommunikation von Olaf Scholz war darauf angelegt, dass sich kein Satz von ihm verselbstständigen oder falsch gedeutet werden kann. Das hat sich bis heute nicht geändert - allerdings hat man in der vergangenen Woche erlebt, dass der Kanzler auch anders kann, wenn er will. Als er bei einer Veranstaltung in Berlin wegen seiner Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland ausgebuht wurde, schrie Scholz zurück und nannte Wladimir Putin einen „Kriegstreiber“. Eine Formulierung, die ihm im vergangenen Jahr niemals über die Lippen gekommen wäre. Die „Bild“-Zeitung schrieb sogleich vom „Klartext“-Kanzler, auch aus anderen Ecken und Ländern gab es Lob für den Kanzler, der auf einmal so sprach, dass ihn wirklich jeder verstand. Thering sagt dazu: „Wenn man ihn reizt und ihn herausfordert, dann kann er auch laut und deutlich werden. Er lässt sich durchaus aus der Reserve locken, was auch daran liegt, dass er nicht besonders kritikfähig ist, das hat dann aus seiner Sicht schnell etwas von Majestätsbeleidigung.“ Friedrich Merz, dem Fraktionsvorsitzende der CDU im Deutschen Bundestag, ist das auch schon das eine oder andere Mal gelungen - mit dem sicher nicht beabsichtigten Nebeneffekt, dass Olaf Scholz nach dem Rededuell mit seinem Herausforderer erstaunlich gute Noten für seine „andere Kommunikation“ erhielt. Was die Frage des Kanzlerkandidaten bei der CDU angeht, rät Thering, der im Bundesvorstand sitzt, seiner Partei dazu, „nicht mehr all zu lange mit einer Entscheidung zu warten. Die Leute wollen wissen, auf wen sie sich einlassen. Und wir müssen als CDU diesmal das tun, was für die Partei am besten ist. Einen Zweikampf können wir uns nicht wieder erlauben.“ Die Chancen, die Bundestagswahl 2025 zu gewinnen, seien für die CDU sehr groß, so Thering, der sich schwer vorstellen kann, dass nach all dem, was in der Ampel-Regierung in den vergangenen Monaten passiert ist, Grüne und FDP noch einmal bereit sein könnten, gemeinsam in einer Regierung Verantwortung zu übernehmen. Wird es also ein Comeback einer großen Koalition aus CDU/CSU und SPD geben, wenn es dazu rechnerisch reichen sollte? „Wenn ich mir den Zustand der Ampel-Regierung ansehe, würde ich es mir wünschen: Die große Koalition war für unser Land deutlich besser.“
    7.6.2023
    43:46
  • Stephan Lamby: Will Pistorius Kanzler werden?
    Stephan Lamby begleitet die Ampel-Koalition seit Ende 2021 mit der Kamera, Anfang September erscheinen von ihm sowohl eine TV-Dokumentation als auch ein Buch mit dem Titel „Ernstfall“: „Als ich das Projekt angefangen habe, dachte ich, dass ich einen Film über die Bekämpfung des Klimawandels und vielleicht noch über das Ende der Corona-Pandemie machen werde“, sagt Lamby, ein Stammgast im „Scholz-Update“.„Und plötzlich brach der Krieg los, mit dem viele im politischen Berlin nicht wirklich gerechnet haben, was ich vor allem im Buch nachzeichnen werde.“ Aktuell geht es dagegen um das Hick-Hack um das Heizungsgesetz, für das vor allem Wirtschaftsminister Robert Habeck viel Kritik einstecken musste und muss. „Man kann die Grünen nicht aus der Verantwortung lassen, ein so wichtiges Gesetz besser vorzubereiten und zu kommunizieren. Das ist nicht im ausreichenden Maße passiert, deshalb trägt Habeck eine Mitverantwortung für all das, was in den vergangenen Tagen und Wochen passiert und auch schiefgegangen ist.“ Die Hauptverantwortung für das Chaos rund um das Gesetz und das unglückliche Erscheinungsbild der Ampel-Regierung sieht Lamby momentan aber bei der FDP, die versuche, bei denen Stimmung zu machen und Zustimmung zu ergattern, denen „das mit dem Kampf gegen den Klimawandel viel zu schnell“ geht. „Das beißt sich natürlich mit dem Ehrgeiz der Grünen in diesem Bereich und dem von Habeck, der ja schließlich der Klimaschutzminister ist.“ Die Spannung zwischen dem Vizekanzler und Bundesfinanzminister Christian Lindner würde bisher die komplette Legislaturperiode der Ampel-Regierung prägen und weiter anhalten: „Von dem Respekt, der im Koalitionsvertrag eine wichtige Rolle spielt, ist zwischen den Grünen und der FDP kaum noch etwas zu spüren.“ Die FDP-Führung schaue sich mit einem gewissen Wohlwollen an, wie Habeck kritisiert wird, aber das sei kurzfristig gedacht: „Am Ende schadet das nicht nur den Grünen, sondern dem Ansehen der Bundesregierung als Ganzes.“ Den Bundeskanzler hat Lamby zuletzt öfter beobachten und mit ihm sprechen können: „Ich habe ihn lange nicht mehr so entspannt gesehen wie in der vergangenen Woche und das bestätigen die, die jeden Tag mit ihm zusammenarbeiten.“ Das liege auch daran, dass sich das Verhältnis von Deutschland und der Ukraine entscheidend verändert habe: „Ich konnte Olaf Scholz und den ukrainischen Präsidenten Selenski aus nächster Nähe erleben, und musste feststellen, dass das Verhältnis auf einmal freundschaftlich und vertraut war.“ Auch deshalb sei die Kritik am Kanzler deutlich zurückgegangen - und beliebter als der Scholz ist nur noch sein neuer Verteidigungsminister Boris Pistorius. Hat der eigentlich Ambitionen in Richtung Kanzleramt? Stephan Lamby hat dem SPD-Politiker genau diese Frage gestellt, und die Antwort scheint sehr interessant zu sein: Denn der Journalist will sie vor der Ausstrahlung seines Films nicht verraten...
    31.5.2023
    45:07
  • Hans-Ulrich Jörges: „Die Grünen haben überzogen“
    Die Journalisten Hans-Ulrich Jörges und Axel Vormbäumen haben lange für den „Stern“ gearbeitet und jetzt zusammen den Polit-Thriller „Abaddon“ geschrieben, der mindestens so spannend ist wie das, was gerade in der Ampel-Koalition in Sachen Heizungsgesetz passiert. Während SPD-Politiker angesichts der regierungsinternen Diskussionen darüber von „ganz normalen Prozessen in der Demokratie“ sprechen, wirft der enttäuschte Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen der FDP „einen Wortbruch“ vor. Was ist da los? „Die Grünen sind mit dem Heizungsgesetz dabei, sich umzubringen, sie haben überzogen“, sagt Hans-Ulrich Jörges. Nachdem sie jahrelang auf Erfolgskurs gewesen sein, würden wir jetzt möglicherweise den Beginn des Niedergangs der Partei erleben, von dem vor allem die SPD und ihr Kanzler Olaf Scholz profitieren könnten: „Ich habe den Eindruck, dass Scholz das partielle Scheitern von Robert Habeck mit großer Genugtuung beobachtet.“ Der Kanzler habe allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken, ergänzt Axel Vormbäumen: „Die Ampel wird halten, ich sehe keine Gefahr, dass das Bündnis in dieser Legislatur zerbricht. Und so, wie es derzeit aussieht, werden der Kanzler und seine SPD aus dieser Regierung am besten rauskommen.“ Scholz’ langfristiges Ziel sei es, wieder Augenhöhe mit der CDU/CSU zu erreichen, „und das könnte er schaffen“. Wenn sich Robert Habeck nicht doch, wie einige Mal in seiner Karriere, von den jüngsten Rückschlagen erholt. Jörges glaubt nicht an ein weiteres Combeack des Grünen: „Die Bürgerinnen und Bürger werden nicht vergessen, was Habeck mit dem Heizungsgesetz losgetreten hat, zumal die Diskussion darum noch lange nicht beendet ist. Und sie vergessen auch nicht, welche Vetternwirtschaft in seinem Wirtschaftsministerium geherrscht hat. Ich kann mir Robert Habeck als Kanzlerkandidat der Grünen nicht mehr vorstellen.“ Das sieht sein Kollege Vormbäumen anders: „Ich würde heute wetten, dass sich Robert Habeck wenigstens soweit berappelt, dass er Kanzlerkandidat der Grünen wird. Dafür ist die nächste Bundestagswahl noch zu lange her. Deshalb möchte ich weder den Stab über Habeck noch über die Grünen brechen.“ Was wiederum Jörges tut: „Ich glaube, dass die Grünen als Partei einen Wiederabstieg begonnen haben. Sie werden deutlich hinter CDU/CSU und SPD auf die dritte Position in Deutschland zurückfallen, vielleicht sogar auf die vierte. Ich habe überhaupt nicht den Eindruck, dass die Grünen verstanden haben, dass sie demütiger sein müssen und nicht zu stark vorangehen dürfen. Sie sind zu einer tief ideologischen Partei geworden, und solche Parteien haben im Jahr 2023 kein Glück mehr.“ Der Prozess des „ewigen Mitnehmens und Zweifels“, für den gerade Habeck bekannt sei, würde umso schwieriger, je länger man in Regierungsverantwortung sei, so Vormbäumen. Kanzlerkandidat könne er zwar noch werden, der große Hoffnungsträger sei er nicht mehr.
    24.5.2023
    42:35
  • Marcus Bornheim: „Für Scholz läuft es richtig gut“
    Während Olaf Scholz den Flüchtlingsgipfel mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten genauso so beendet, wie er sich das vorgestellt hat, im Kanzleramt seinen neuen Duz-Freund Wolodimir Selenski empfängt und sich über den Sieg der SPD bei der Landtagswahl in Bremen freut, schlägt sich Robert Habeck mit der „Trauzeugen“-Affäre um seinen Staatsrat Patrick Graichen herum, registriert die Verluste der Grünen in Bremen und wird in einem Interview in den „Tagesthemen“ von Ingo Zamperoni gegrillt. „Ich habe den Eindruck, dass es im Moment für Olaf Scholz richtig gut läuft. Die ganzen Umstände passen wie in einem Drehbuch für ihn perfekt zusammen. Ich kann mir gut vorstellen, dass er nach dem schwierigen Jahr 2022 jetzt so langsam seine Rolle in diesem Kanzleramt gefunden hat“, sagt Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur der „Tagesschau“, in dieser Folge des „Scholz-Updates“. Für Robert Habeck gilt genau das Gegenteil. Wie genervt der Vizekanzler von der aktuellen Lage ist, erlebte Bornheim direkt, als Habeck im Interview mit Ingo Zamperoni davon sprach, dass im Fall Graichen „Unterstellungen, Beleidigungen und teilweise Lügen“ verbreitet worden seien und dass die Opposition die Affäre dafür nutzen würde, ihren Kampf für Öl- und Gasheizungen fortzusetzen. „Robert Habeck hat in dem Interview keine glückliche Figur gemacht, das war sehr unprofessionell. Wenn ein Fehler passiert ist, und der ist ja ganz offensichtlich passiert, so zu agieren, wie es der Vizekanzler getan hat, ist nicht besonders clever“, sagt Bornheim. „Was er bisher aus meiner Sicht in seiner Kommunikation ganz gut gemacht hat, nämlich seine eigenen Bedenken zu artikulieren, funktioniert in diesem Fall so nicht. Die Affäre Graichen ist einfach amateurhaft, schlecht und fehlerhaft, dann in den Angriffsmodus zu verfallen und zu behaupten, es stecke eine Kampagne dahinter, ist mir zu wenig für einen Wirtschaftsminister.“ Immerhin habe Habeck sich aber den „Tagesthemen“ gestellt, so der Chefredakteur: „Bis mittags war noch nicht klar, ob wie ihr ihn zu einem Gespräch bekommen, und ich hätte Geld darauf gesetzt, dass er nicht kommt. Ich ziehe meinen Hut davor, dass ein Politiker in einer solchen Situation ein Interview gibt, das verdient Respekt. Dass es am Ende zu einem Eigentor geworden ist, lag in seiner eigenen Hand.“ Grundsätzlich bekämen die „Tagesthemen“ mehr Absagen als Zusagen von Politikerinnen und Politikern, da mache auch der Kanzler keine Ausnahme. Grundsätzlich gelte: „Olaf Scholz zu interviewen und daraus auch wirklich ein fernsehtaugliches, unterhaltsames Interview zu machen, das sich die Leute um 22.15 Uhr mit Lust und Wonne ansehen, ist wirklich Schwerstarbeit. Er lässt sich mit kaum etwas aus der Reserve locken.“
    17.5.2023
    43:25
  • Constantin Schreiber: „Schreihälse bestimmen den Diskurs“
    Constantin Schreiber spricht in seinem neuen Buch „Glück im Unglück“ von einem „panischen Zeitgeist“ in Deutschland und von apokalyptisch geführten Debatten: „Mich beschäftigt, wie man mit Dauerkrisen und dem ständigen Gefühl klarkommt, dass das Leben um einen herum nur noch aus schlechten Nachrichten zu bestehen scheint“, sagt Schreiber in dieser Folge des „Scholz-Update“. Und weiter: „Ich glaube nicht, dass die Deutschen aufgeregter sind als die Menschen in anderen Ländern. Aber die Aufgeregtheit kippt bei uns schnell in eine Weltuntergangsstimmung.“
    10.5.2023
    49:28

Weitere Regierung Podcasts

Über Das Scholz-Update

Wie schlägt sich Olaf Scholz als neuer Bundeskanzler, was macht die Ampel-Regierung? In diesem Podcast spricht Lars Haider, Chefredakteur des Hamburger Abendblatts und Autor des Olaf-Scholz-Buches „Der Weg zur Macht“, alle zwei Wochen mit Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft über die Leistungen des Kanzlers und seines Kabinetts, ordnet Entscheidungen ein, hinterfragt An- und Verkündigungen. Und liefert jedes Mal die wichtigsten Begriffe aus der Rubrik „Warum Scholz spricht, wie er spricht, und was er uns damit sagen will“. ----------- Impressum: www.abendblatt.de/service/unternehmen/article109174655/Impressum.html
Podcast-Website

Hören Sie Das Scholz-Update, Funkdisziplin – der Bundespolizei-Podcast und viele andere Radiosender aus aller Welt mit der radio.at-App

Das Scholz-Update

Das Scholz-Update

Jetzt kostenlos herunterladen und einfach Radio hören.

Google Play StoreApp Store