Die Interventionistische Linke ist ein Zusammenschluss linksradikaler Gruppen und Einzelpersonen aus der undogmatischen und emanzipatorischen Linken im deutschs...
Die Interventionistische Linke ist ein Zusammenschluss linksradikaler Gruppen und Einzelpersonen aus der undogmatischen und emanzipatorischen Linken im deutschs...
Mehr
Verfügbare Folgen
5 von 56
Was kommt nach den Mullahs? Linke Perspektiven auf die feministische Revolution im Iran
Was kommt nach den Mullahs?
Linke Perspektiven auf die feministische Revolution im Iran
Veranstaltung im SO36 (Oranienstraße 190)
Freitag 11.11.2022 um 18 Uhr
Eine Veranstaltung der IL Berlin
Weltweit schauen Menschen in den letzten Wochen auf den feministischen Aufstand im Iran. Nachdem die iranische „Moralpolizei“ am 13. September die 22 Jährige Kurdin Mahsa Jina Amini in Teheran wegen eines vermeintlich ungenügend den Kopf bedeckenden Hijabs verhaftet und dann totgeschlagen hat, begann ein breiter Aufstand gegen das Mullah-Regime. Allen voran erobern sich Frauen und Queers dort jeden Tag etwas mehr Macht zurück, trotz unglaublich gewalttätiger Gegenschläge durch das islamische Regime. Mit unglaublichem Mut und Durchhaltevermögen, dauern die Proteste nun schon über mehrere Wochen an.
Wir wollen einen Blick auf die aktuelle Situation im Iran werfen und unterschiedliche Perspektiven dazu hören, welche Bedingungen und Akteur*innen das Kräfteverhältnis vor Ort beeinflussen: Wer sind die Frauen und Queers, die sich die Straßen zurückerobern? Welche Rolle spielen die Kurd*innen und die Gewerkschafter*innen innerhalb der Protestbewegung? Und wo könnten Risse im Regime entstehen oder sind vielleicht sogar schon entstanden?
Die Bilder aus dem Iran verbreiten Hoffnung, dass das Mullahregime gestürzt werden kann. Das eine feministische Revolution in Sichtweite ist. Die Protestierenden lassen sich nicht mehr von Klerikern oder systemtreuen selbsternannten Reformern zurückdrängen und erheben ihre Stimme für eine grundsätzlcihe Alternative von Staats- und Lebensform. Wir wollen daher auch die Frage aufwerfen, wohin diese revolutionären Proteste führen (können), wer dafür wo die Weichen stellen kann und wie wir uns als internationalistische und feministische Linke solidarisieren können.
All diese Fragen diskutieren wir mit:
* woman*.life.freedom collective
* Mina Khani (Publizistin & linke Feministin)
* Hamid Mohseni (freier Autor und Aktivist)
* Elif Sarican (Kurdische Schriftstellerin und Aktivistin)
16.11.2022
1:57:23
"Von Rostock nach Hanau?" mit Kien Nghi Ha, Peer Stolle und Berena Yogarajah
Kontinuitäten rassistischer Gewalt und (post-)migrantische, antifaschistische Organisierung
Vor 30 Jahren im August 1992 eskalierte die rassistische Gewalt in Rostock: Im Stadtteil Lichtenhagen wurden Geflüchtete und ehemalige Vertragsarbeiter*innen aus Vietnam von einem rechten Mob aus Nazis und Anwohner*innen über drei Tage lang angegriffen und ihr Haus unter den Augen der zuschauenden Polizei in Brand gesetzt. Die rassistischen Angriffe infolge des Mauerfalls waren das Resultat eines gesellschaftlichen Klimas der rechten Hetze und des erstarkten Nationalismus, das in der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl mündete.
Das Pogrom von Rostock steht für den Beginn zahlreicher rassistischen Anschlägen und über 200 Todesopfern von rechter Gewalt. Viele Antifaschist*innen - ob ostdeutsch oder westdeutsch, migrantisch oder weiß - erlebten die damalige Zeit als eine tiefgreifende Zäsur, die ihren politischen Aktivismus bis heute prägt und neue Formen des antifaschistischen und antirassistischen Widerstands hervorbrachte. So fallen migrantische Selbstschutz und die Ansätze eines militanten Antifaschismus in diese Zeit.
30 Jahre nach dem rassistischen Pogrom werfen wir einen Blick auf die Ereignisse von Rostock-Lichtenhagen und fragen nach ihren Folgen für antifaschistische Politik und antirassistische Organisierungen. Die Bedrohung durch rechte Anschläge ist bis heute präsent, das hat nicht nur, aber vor allem Hanau gezeigt. Davon ausgehend diskutieren wir mit unseren Gästen über die Kontinuitäten der rassistischen Gewalt im vereinigten Deutschland, Erfahrungen aus (post-)migrantischen und antifaschistischen Allianzen und ihre Konsequenzen für die gegenwärtigen Kämpfe gegen Nazis und Rassismus.
Die Veranstaltung fand im August 2022 anlässlich der bundesweiten Großdemonstration zum Gedenken an das rassistische Pogrom in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren statt.
Auf dem Podium saßen:
Kien Nghi Ha, Kultur- und Politikwissenschaftler
Peer Stolle, Zeitzeuge aus Rostock
Berena Yogarajah, IL Köln und Tatort Porz
Moderation: Anna Stiede, Politische Bildnerin, Kommunikationstrainerin und Performerin
10.11.2022
1:29:10
"Wie zusammen kämpfen vereint in Unterschiedlichkeiten?" mit Berena Yogarajah
Wir wollen unterschiedliche Betroffenheiten anerkennen ohne sie zu reproduzieren und das Gemeinsame suchen ohne Unterschiedlichkeiten zu verstecken. Blinde oder auch weiße Flecken überwinden, bedeutet Reflexion und Praxis. Aber wie können wir wirklich gemeinsam gegen Rassismus kämpfen? Welche Möglichkeiten und Grenzen bieten uns die identitätspolitischen Ansätze? Und was lernen wir aus der langjährigen Debatte?
Um Antworten auf diese Fragen zu suchen, haben wir im September 2022 Berena Yogarajah für einen Vortrag nach Darmstadt geholt.
9.11.2022
53:02
"ENDE GELÄNDE für den Normalwahnsinn?!" mit Tadzio Müller
Vergesellschaften oder in die Luft sprengen? Wie verrückt müssen wir werden, um den Normalwahnsinn hinter uns zu lassen, der unseren Planeten und uns zu Grunde richtet? Und wie normal müssen wir bleiben, damit die Vielen uns noch verstehen und mit uns gehen? Kurz vor den Ende-Gelände-Aktionen des massenhaften zivilen Ungehorsams, die vom 9. bis 15. August 2022 in und um Hamburg stattfanden, haben wir mit Tadzio Müller unter anderem diese Fragen diskutiert: Wie unversöhnlich muss die Klimagerechtigkeitsbewegung sein, um die Veränderungen durchzusetzen, die diese Welt vorm Klimakollaps bewahrt? Welche Wege führen aus der Verdrängungsgesellschaft? Und welche wollen wir gehen?
9.11.2022
1:31:26
"ENDE GELÄNDE für den Grünen Kapitalismus?!" mit Lasse Thiele
Mit "grünen" Investitionen gegen die Klimakrise? Die sozial-ökologische Transformation ist in aller Munde, Unternehmen rüsten auf scheinbar "grüne" Technologie um, Politiker*innen preisen "Brückentechnologien" an, doch die Klimakrise rollt ungebremst. Sind die Investitionen also nur ein Tropfen auf den heißen Stein oder gar Öl auf einen brennenden Planeten und wie könnte eine Transformation jenseits von Wachstum und Verwertungszwang aussehen? Zu diesen Fragen haben wir uns im Vorfeld der massenhaften Aktionen des zivilen Ungehorsams von Ende Gelände, die vom 9. bis 15. August 2022 in und um Hamburg stattfanden, Lasse Thiele vom Konzeptwerk Neue Ökonomie für einen Vortrag eingeladen.
Die Interventionistische Linke ist ein Zusammenschluss linksradikaler Gruppen und Einzelpersonen aus der undogmatischen und emanzipatorischen Linken im deutschsprachigen Raum. Wir sind u.a. in sozialen, antirassistischen, feministischen und Klimakämpfen aktiv und engagieren uns in den Bereichen Antifaschismus und Antikriegspolitik. Wir wollen eine Linke sein, die sich einmischt. Deshalb versuchen wir in all diese Auseinandersetzungen durch offene und breite Bündnispolitik unsere Positionen zu vermitteln und diese praktisch werden zu lassen.
------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Proletarian and academic leftist and activist, working at University, in Fabrics, public spaces, collectives or lonesome with laptop. Mostly precarious, mostly ... Between 16 and 70 years young and old, migrants, families, babies and kids, all gender*, all loves... United in the struggle, to intervene in social processes, to create spectacles and work continuously in local initiatives, fighting for a revolution. You find IL in 24 Austrian an German cities, within 600 activist.