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Was soll das alles?

Philip Dulle
Was soll das alles?
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  • Steintor Herrenchor suchen die Schönheit im Herzschmerz
    Mit ihrer aktuellen EP „oh scheiße Gefühle“ liefert die hannoversche Band Steintor Herrenchor einen intensiven, ehrlichen und erstaunlich unironischen Soundtrack für all jene, die sich schon mal in einem Gefühlschaos wiedergefunden haben – oder noch mittendrin stecken. In dieser Folge spreche ich mit Sänger Timon über Musik als Ventil und über das Bedürfnis, nicht alles kontrollieren zu wollen. Wir reden über emotional aufgeladene Post-Punk-Beats, zarte Hoffnungsmomente und über eine ganz eigene Art, sich musikalisch Raum für Schmerz, Sehnsucht und Rastlosigkeit zu schaffen. Timon erzählt, wie es war, aus einer zufälligen Zusammenarbeit eine richtige Band entstehen zu lassen, warum der Begriff „Neue Neue Deutsche Welle“ zwar praktisch, aber auch limitierend ist – und wie sich ihre Musik ganz ohne Rücksicht auf klassische Harmonielehre entwickelt. Außerdem sprechen wir über die ersten Gehversuche der Band, darüber, wie es sich anfühlt, bei Konzerten ein Gefühl der Gemeinsamkeit zu schaffen.
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    59:34
  • 5/8erl in Ehr’n: Clemens Wenger brennt für die Kunst des Innehaltens
    Clemens Wenger ist Pianist, Elektronikmusiker, Komponist – und einer der prägenden Köpfe hinter 5/8erl in Ehr’n, jener eigenwilligen Wiener Band, die Soul, Jazz, Pop und Wienerlied auf ganz eigene Weise verbindet. Ihr siebtes Album “Burn On!” ist ein musikalischer Weckruf an eine erschöpfte Gesellschaft – und eine Einladung, sich wieder dem Menschlichen zuzuwenden: dem Zuhören, dem Mitfühlen, dem gemeinsamen Schweigen. Im Gespräch mit Clemens geht es um das, was diese Band so besonders macht: die Suche nach dem Verbindenden, den Wiener Soul zwischen Motown und Margareten, musikalische Spagate zwischen Bläser-Orchester und Gitarrenpfeifen – und um die Frage, wie Kunst heute wirken kann, ohne sich anzubiedern. Clemens Wenger hat Jazz studiert, aber nie nur Jazz gemacht. Er hat mit dem Jazzorchester Vorarlberg gearbeitet, mit Mira Lu Kovacs das Projekt “The Urge of Night” produziert und als Mitgründer der Jazzwerkstatt Wien eine ganze Szene mitgeprägt. Auf seiner Website beschreibt er sich schlicht als: „composer for stage & media, performing artist“ – und auch das greift noch zu kurz. Wir sprechen auch über die schwieriger werdenden Rahmenbedingungen für kleine Kulturvereine, die abseits der großen Institutionen wichtige Räume für Experimente und Nachwuchsarbeit schaffen. Gerade in der aktuellen politischen Landschaft, in der Kulturförderung zunehmend unter Druck gerät, wird das Überleben für viele dieser Initiativen zur Herausforderung. Ein Gespräch über Burnout, Balsam, Bescheidenheit – und warum der zärtlichste Aufbruch oft der radikalste ist.
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    1:13:51
  • Voyage Futur: Wolfgang Lehmann spielt den Sound der Nacht
    In der neuesten Folge von "Was soll das alles?" ist Wolfgang Lehmann (früher: Möstl) zu Gast. Der vielseitige Musiker und Produzent aus Wien hat sich in den letzten 15 Jahren mit Bands und Projekten wie Mile Me Deaf, Sex Jams, Melt Downer und Killed By 9Volt Batteries einen Namen gemacht. Doch auch als Solokünstler ist er aktiv und veröffentlicht unter dem Namen Voyage Futur gemeinsam mit seiner Frau Beate experimentelle Klangwelten, die von Ambient bis Vaporwave reichen. Ihr aktuelles Album Unseen Portal ist das analogste ihrer Karriere und eine Hommage an die Nacht. Im Gespräch erzählt Wolfgang von der Entstehung dieses besonderen Albums, das durch analoge Sounds, Jazz-Akzente und Krautrock-Klanglandschaften geprägt ist. Er berichtet, warum Voyage Futur auf digitale Plug-ins weitgehend verzichtet hat und wie die Tracks durch Bandschleifen und Samples eine fast filmische Atmosphäre erzeugen. Doch Wolfgangs Karriere verlief nicht geradlinig – immer wieder musste er seine musikalische Arbeit neu denken. Eine Zeit lang hatte er das Gefühl, dass Gitarrenmusik für ihn auserzählt sei, und suchte nach neuen Ausdrucksformen. Wir sprechen darüber, wie er diesen kreativen Wandel erlebt hat und welche neuen Perspektiven er als Produzent, unter anderem für Voodoo Jürgens, gewonnen hat. Außerdem erzählt Wolfgang, wie er gelernt hat, mit Panikattacken zu leben, und welche Rolle Musik für ihn dabei spielt. Und natürlich geht es auch um sein Leben als Vater eines Sohnes und wie er seine verschiedenen kreativen und persönlichen Rollen in Einklang bringt. Ein Gespräch über Musik, Gesellschaft und die Kunst, immer wieder neue kreative Wege zu gehen. Jetzt reinhören!
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    1:15:51
  • Diagonale: Filmemacherin Ivette Löcker zeigt uns das Leben
    Die Diagonale widmet Ivette Löcker in diesem Jahr eine Personalie – ein besonderer Anlass, um über ihr Schaffen und ihren einzigartigen Zugang zum Dokumentarfilm zu sprechen. In ihren Werken stehen oft persönliche Geschichten im Mittelpunkt, die zugleich tief in gesellschaftliche Realitäten eingebettet sind. In der neuen Folge von "Was soll das alles?" spreche ich mit der Filmemacherin über ihren jüngsten Film "Unsere Zeit wird kommen", in dem sie die Lebensrealität eines österreichisch-gambischen Paares erforscht und die Hindernisse beleuchtet, die ihrer Beziehung im Weg stehen. Wie ist sie auf die Geschichte von Siaka und Victoria gestoßen? Wie gewinnt man das Vertrauen für eine so intime filmische Erzählung? Außerdem reden wir über Ivette Löckers filmische Herangehensweise, ihre persönliche Verbindung zu den Geschichten, die sie erzählt, und die Herausforderungen, die mit dem Dokumentarfilm verbunden sind. Was hat sie aus ihren Filmen über Beziehungen und gesellschaftliche Realitäten gelernt? Und warum interessieren sie insbesondere Paare als Protagonist:innen ihrer Filme? Ein besonderer Fokus liegt auf ihrem Film "Was uns bindet", in dem sie ihre Eltern im Lungau dokumentiert und sich mit Nähe und Entfremdung in familiären Beziehungen auseinandersetzt. Warum hat sie sich entschieden, diese sehr persönliche Geschichte einem größeren Publikum zu zeigen? Und wie hat es ihre Sicht auf das dokumentarische Filmemachen verändert? Wir sprechen auch über "Anja und Serjoscha", ihren Film über zwei junge Menschen in Mariupol, einer Stadt, die inzwischen durch den Krieg zerstört wurde. Wie blickt sie heute auf diesen Film zurück? Wie hat sich die Wahrnehmung des Werks seit seiner Veröffentlichung verändert? Und würde sie gerne zurückkehren, um einen neuen Film über die Region und ihre Menschen zu drehen? Ein spannendes Gespräch über das Erzählen von Wirklichkeit, das Zuhören, die Verantwortung der Dokumentarfilmkunst und die Frage, ob Filme tatsächlich etwas verändern können. Hört rein!
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    1:04:54
  • Autorin Amira Ben Saoud zeigt uns das Schweben
    "Schweben" ist eine Dystopie: Der Klimawandel ist vollzogen, die Menschen leben isoliert voneinander, und eine Art Diktatur herrscht über das Land. Doch anstatt offener Rebellion begegnen die Figuren dieser neuen Realität mit einer beinahe beunruhigenden Lethargie. Ist das die Schattenseite unserer berühmten menschlichen Anpassungsfähigkeit? Spiegelt sich in dieser Resignation eine Haltung wider, die auch in unserer heutigen Zeit zu beobachten ist? In der neuesten Episode von "Was soll das alles?" spreche ich mit der Autorin Amira Ben Saoud über ihren Debütroman "Schweben". Ein Buch, das sie über Jahre hinweg für sich selbst geschrieben hat und das nun den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat. Wie fühlt es sich an, ein so persönliches Werk plötzlich mit der Welt zu teilen? Im Zentrum der Geschichte steht eine Frau, die sich beruflich in verschiedene Identitäten hineinversetzt. Sie schauspielert für Menschen, die nicht loslassen können – sei es eine verstorbene Mutter, eine verlorene Geliebte oder eine abwesende Freundin. Doch was bedeutet es, wenn wir für andere Menschen eine Rolle spielen? Und wie weit geht diese Selbstaufgabe, insbesondere bei Frauen, die sich in Care-Arbeit, Pflege und Erziehung oft selbst verlieren? Wir sprechen über die zentrale Frage des Romans: Wer bin ich? Und wie verändern sich unsere Beziehungen? Die Protagonistin bewegt sich zwischen Anpassung und Widerstand, zwischen Realität und Fantasie. Ist das titelgebende "Schweben" letztlich ein Akt der Befreiung? Amira erzählt, dass das Schreiben dieses Buches sie durch eine schwierige Phase ihres Lebens getragen hat. Sie hat sich oft im Stoff verrannt, gezweifelt und um Formulierungen gerungen. Sie meint nicht, dass das Buch perfekt ist, aber sie ist stolz darauf, ihr Debüt nun veröffentlicht zu haben. Wir diskutieren, wie sich das literarische Schreiben von ihrer bisherigen journalistischen Arbeit unterscheidet. Welche neuen Freiheiten bot ihr der Roman – und welche Herausforderungen brachte er mit sich? Zudem geht es um ihre eigene Lesebiografie: Welche Bücher haben sie geprägt? Was sucht sie selbst in der Literatur? Und mit welchem Gefühl möchte sie ihre Leser:innen zurücklassen? Ein Gespräch über Identität, Gesellschaft und die Macht der Fantasie – jetzt in der neuen Folge von "Was soll das alles?"
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    1:20:04

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Über Was soll das alles?

Ich bin Philip Dulle, Journalist in Wien, und in meinem Podcast "Was soll das alles?" spreche ich mit Künstlerinnen, Musikerinnen und Filmemacher*innen über ihre Arbeit, ihre Inspiration und die Zweifel, die sie begleiten. Es geht um Kunst, Kreativität und die großen wie kleinen Fragen des Lebens – offen, direkt und persönlich.
Podcast-Website

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