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Amtsgeheimnisse - Der Gemeindebund-Podcast

Österreichischer Gemeindebund
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  • #16 Amtsgeheimnisse vor Ort - wie funktioniert eine Tourismusgemeinde? - mit St. Antons Bürgermeister Helmut Mall
    Wie funktioniert eigentlich eine Tourismusgemeinde? Das weiß der Bürgermeister von St. Anton, Helmut Mall. St. Anton am Arlberg hat im Sommer 2.400 Einwohner:innen – im Winter sind es ca. 17.000. Die vielen Gäste und die Beschäftigten im Tourismus prägen während der Hauptsaison das Ortsbild und das Leben in der Gemeinde. Wie geht man mit dieser Herausforderung um, wie managt man bei solchen Schwankungen die Infrastruktur einer Gemeinde und wie wirkt sich der Tourismus auf das soziale Leben aus?Helmut Mall ist seit 16 Jahren Bürgermeister des Winterskiorts St. Anton. Er hat auch miterlebt, wie sich die Herausforderungen im Laufe der Jahre gewandelt haben. Obwohl die Gemeinde nach wie vor bei Skiurlaubern sehr beliebt ist, hat sie sich zu einer Abwanderungsgemeinde entwickelt. „Das hängt vielleicht auch damit zusammen, dass viele junge Leute nicht mehr im Tourismus arbeiten wollen. Auch die hohen Grundstückspreise sind eine Hürde für junge Menschen“, so der Bürgermeister. Die Gemeinde St. Anton versucht aktiv, diesem Trend entgegenzusteuern: „Wir haben die ganze Tranche an Kinderbetreuung.“ Die Gemeinde bemüht sich auch, günstige Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Doch gerade der Bereich Bauen erweist sich als schwierig: „Wir sind sehr sensibel beim Widmen von Bauland - bei uns wird eigentlich kaum mehr neu gewidmet“, erzählt Helmut Mall im Podcast-Gespräch. Große Herausforderungen kommen auf die Gemeinde durch den Klimawandel zu: „Im Tourismus stehen wir durch den Klimawandel mit dem Rücken zur Wand. So richtig Winter wird es nicht mehr. Wir haben zwar noch Schnee, aber so richtiges ‚Winterfeeling‘ kommt nicht mehr auf. Als Gemeinde müssen wir uns da neu aufstellen – beim Thema Tourismus sowie den zunehmenden Naturkatastrophen“, so Helmut Mall, der trotz allem zuversichtlich ist. „Gemeinsam schaffen wir das“, so der Bürgermeister im Amtsgeheimnisse-Podcast mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl. Österreichischer Gemeindebund
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    17:33
  • #15 Haben wir ein Integrationsproblem, Herr Güngör?
    In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem Soziologen und Integrationsexperten Kenan Güngör über Herausforderungen der Integration in Österreich, zunehmende muslimische Übergriffe und welches Potenzial Gemeinden und Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in dieser Frage haben. Einen Turbo-Beschleuniger für terroristische Attacken und den radikalen Islam sieht Güngör in den sozialen Medien. „Vor zehn Jahren konnten Verfassungsschutz und Polizei besser das reale Leben beobachten und kontrollieren“, sagt Kenan Güngör. Heute sei das über die sozialen Medien nur mehr schwer möglich.Großes Integrationspotenzial setzt der Experte in die Gemeinden und die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, speziell dort wo es eine gute Infrastruktur und eine ausgeprägte Zivilgesellschaft gibt. In diesem Zusammenhang spricht sich Kenan Güngör auch für eine temporäre Residenzpflicht für Geflüchtete aus. „Ich denke dabei konkret an die Bezirkshauptstädte als ideale Orte, weil dort auch soziales Leben stattfindet“, sagt Güngör. Außerdem müsse man Flüchtlingen viel mehr Möglichkeiten geben, ihre Geschichte zu erzählen und ihnen gleichzeitig auch vermitteln, dass sie hier Verantwortung übernehmen müssen. „Die meisten Flüchtlinge kommen mit sehr viel Ballast zu uns – sie haben Familienangehörige im Krieg verloren, müssen ihr Leben völlig neu beginnen. Und man darf nicht vergessen, sie kommen aus autoritären Strukturen und werden über die Familie sozialisiert. Unsere Aufgabe ist es daher die Migranten an unsere Systeme heran zu führen und ihnen auch Vertrauen in Institutionen beibringen“, so der Integrationsexperte.Güngör möchte aber auch das Schreckensbild des Integrationsversagens in Österreich ins richtige Licht rücken: „Wien erfüllt derzeit die nationale Integrationsaufgabe. Und das ist eine sehr herausfordernde Aufgabe. Noch dazu wo 10 Prozent an auffälligen Migranten das Bild von 90 Prozent angepassten und integrierten Menschen verfälschen und ihren Ruf schlecht machen“, so Güngör. Der Experte rät in der aktuellen Podcastfolge mit Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl zu weniger Hysterisierung beim Thema Integration und die Fokusierung darauf, was eigentlich alles sehr gut laufe in Österreich. Österreichischer Gemeindebund
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    51:55
  • #14 Amtsgeheimnisse vor Ort – mit Tiktok-Bürgermeister Matthias Beer
    In einem neuen Teil-Format des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse vor Ort“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem 41-jährigen Bürgermeister Matthias Beer, aus der bayrischen Gemeinde Beratzhausen in seiner Rolle als „Tiktok-Bürgermeister“.  Den Titel hat sich der Bürgermeister nicht selbst gegeben, er wurde ihm von der deutschen Bild-Zeitung verliehen, weil er ein äußerst aktiver Bürgermeister auf der Social-Media-Plattform Tiktok ist. In der Übergangszeit bis zu seiner Bürgermeisterwahl und Corona stolperte Beer in diese Rolle – aus einer anfänglichen „Blödelei“ wurde Ernst und die Videos auf seinem Kanal „Tiktok-Bürgermeister“ wurden zu einem Mix aus lustigen und ernsten Messages rund um das Berufsbild des Bürgermeisters. „Mir ist wichtig auf meinem Kanal zu zeigen, was der Bürgermeister den ganzen Tag macht“, sagt Matthias Beer. Der Bürgermeister habe in Kinderbüchern, Medien etc. immer das Bild des korrupten, strengen oder blöden Dorfkaisers. „Ich will die Rolle des Bürgermeisters mit meinen Videos auch wieder in ein richtiges Licht rücken“, sagt Beer. So kann man den Tiktok-Bürgermeister in seinen Videos bei seiner täglichen Arbeit über die Schulter schauen – Also beim Vorbereiten von Sitzungen oder Wahlen, beim Besuch einer Baustelle für das neue Feuerwehrhaus oder den neuen Kindergarten – oder auch beim Besuch von Markus Söder oder Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. „Ich habe gelernt, wenn man die Videos überzeichnet, bekomme ich mehr Reichweite“, so Beer. Deswegen bedient sich der Tiktok-Bürgermeister auch dieser beliebten Methode auf Tiktok und schaut sich bestimmte Ideen von anderen Tiktokern ab. 16.909 Follower hat Matthias Beer bereits. Kein Wunder, dass er seinen Kanal auch nutzt, um Menschen die Kommunalpolitik näher zu bringen – nicht nur jungen Leuten. Trotz des Erfolges auf Tiktok findet Mathias Beer die Plattform nicht ganz ungefährlich, vor allem, wenn „Tiktok zunehmend von KI gemachten Videos überschwemmt wird“, oder „Gewalt verherrlichende und radikale Videos dort frei verfügbar sind“. Dennoch meint Matthias Beer, dass Social Media Plattformen einfach wichtig sind für Bürgermeister und als Kommunikationsplattformen genutzt werden sollten. „Auch der Podcast wird für Bürgermeister immer wichtiger“, erzählt Matthias Beer Kann Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl in der aktuellen Folge des neuen Podcast-Formats „Amtsgeheimnisse vor Ort“. Österreichischer Gemeindebund
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    17:46
  • #13 Wir brauchen mehr Bauchentscheidungen und eine Kultur des Scheiterns - mit Chocolatier Josef Zotter
    In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem Unternehmer und Chocolatier Josef Zotter über die Fehlende Kultur des Scheiterns in unserer Gesellschaft und wieso er sich wünscht, dass Bürgermeister und Bürgermeisterinnen mehr und freiere Entscheidungen treffen sollten. Zotter, der 1996 mit seinen Unternehmen in Graz Pleite ging, erzählt wie er trotz des Scheiterns Mut und Motivation hatte, als Chocolatier neu durchzustarten. Heute führt Josef Zotter seit mittlerweile 35 Jahren ein erfolgreiches Unternehmen mit 240 Mitarbeitern, 60 Prozent Umsatz in Österreich und 500 verschiedenen Schokoladensorten im steirischen Bergl.  Im Gespräch zieht der Unternehmer Parallelen zum Job des Bürgermeisters: „In der Politik braucht man Menschen mit Visionen, mehr Mut für Bauentscheidungen, einer Kultur des Scheiterns, aber auch das Vertrauen in die Akteure und Respekt für sie“, sagt Josef Zotter. Er wünscht Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, dass sie viel mehr Entscheidungen treffen sollten und sie vor allem freier treffen sollten. Die überbordende Bürokratie und zu strenge rechtliche Rahmen würden viele Entscheidungen und Innovationen in den Gemeinden verhindern.Was die Entwicklung des ländlichen Raums betrifft, sieht Zotter eine riesen Chance: „Ich habe mir lange den Kopf zerbrochen, wo ich mein Unternehmen aufbauen soll. Aber dann habe ich mich bewusst für Bergl entschieden, weil meine Überzeugung ist, dass die Arbeit zu den Menschen kommen muss und nicht umgekehrt“, so der Unternehmer. Mit seiner Philosophie ist es Zotter nicht nur wichtig, ein regionaler und attraktiver Arbeitgeber zu sein, sondern vor allem mit Qualität und Nachhaltigkeit auch einen gesellschaftspolitischen Beitrag zu leisten. Wie Josef Zotter sein Unternehmen heute mit Begeisterung für seine Arbeit, mutigen Entscheidungen, Respekt für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Nachhaltigkeit für seine Produkte und einem gesellschaftlichen Beitrag führt, das erzählt er Gemeindebund-Johannes Pressl in der aktuellen Folge des Podcasts. Österreichischer Gemeindebund
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    1:01:59
  • #12 Sind die Bürgermeister wirklich die bösen Bodenverbraucher? - mit Arthur Kanonier
    In der neuen Folge des Gemeindebund-Podcasts „Amtsgeheimnisse“ spricht Gemeindebund-Präsident Johannes Pressl mit dem Universitätsprofessor für Raumordnungsrecht und Raumordnungspolitik an der TU Wien Arthur Kanonier über die Rolle der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister beim Thema Bodenschutz und Bodenverbrauch. Die Gemeinden bekennen sich dazu, sorgsam mit der Ressource Boden umzugehen. Der Österreichische Gemeindebund hat dafür im Herbst den „Kommunalen Bodenschutzplan“ präsentiert, um den Entscheidungsträgern vor Ort eine Hilfestellung und einen Werkzeugkoffer bei Widmungen oder künftigen Bauvorhaben anzubieten. Raumordnungsexperte Arthur Kanonier sieht die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister nicht als die bösen Zubetonierer, dennoch werde in Österreich vergleichsmäßig viel verbaut. Der Experte plädiert jedoch dafür, die Begrifflichkeiten beim Bodenverbrauch genauer zu definieren. „Es ist ein Unterschied, ob wir von Bodeninanspruchnahme, Versiegelung oder Widmung sprechen“, sagt Arthur Kanonier. Die Rolle der Gemeinden in der Raumordnungsfrage sind essentiell. „Der Bürgermeister ist zwar verantwortlich für die Raumplanung, aber er ist aus gutem Grund nicht alleine als Einzelperson verantwortlich, sondern der gesamte Gemeinderat“, so Kanonier. Und er stellt auch klar: „Jede Umwidmung in Österreich ist aufsichtsbehördlich genehmigt. Das ist keine Nacht- und Nebelaktion des Bürgermeisters, da schaut auch das Land drauf“, stellt der Experte klar. Dazu kommt, dass Flächenwidmungspläne öffentlich einsehbar sind. Um für die Zukunft vernünftige Vorschriften für neue Bauten, Widmungen und Bodenverbrauchs aufzustellen, dafür braucht es laut dem Experten einen breiten gesellschaftspolitischen Diskurs. Auf die Frage nach der Rolle und Verantwortung des Bürgers und individuellen Bodenverbrauchers meint Arthur Kanonier: „Die Gesellschaft fordert zunehmend einen sorgsameren Umgang mit dem Bodenverbrauch ein. Diese Entwicklung sollten wir alle nutzen und die Bürgerinnen und Bürger bei künftigen Projekten und Planungen mitnehmen“, so Kanonier. Österreich sei für den Experten noch nicht fertig gebaut, wie es Kritiker oft meinen. Es brauche jedoch künftig bei der Raumplanung mehr Balance-Abwägung zwischen den Interessenten. Österreichischer Gemeindebund
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    56:07

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Über Amtsgeheimnisse - Der Gemeindebund-Podcast

Willkommen bei „Amtsgeheimnisse – Der Gemeindebund-Podcast“, eurem Zugang zu Geschichten und Informationen über die österreichischen Gemeinden! In unserem Podcast werfen wir gemeinsam mit Präsident Johannes Pressl und spannenden Gästen einen detaillierten Blick hinter die Kulissen des kommunalen Lebens und beleuchten die Arbeit jener Menschen, die tagtäglich dafür sorgen, dass unsere Gemeinden funktionieren.
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