
Depressionen
19.12.2025 | 4 Min.
Eine Depression ist eine schwere seelische Erkrankung, die in jedem Alter auftreten kann. Die Patienten fühlen sich sehr niedergeschlagen, verlieren ihr Interesse an allem und sind erschöpft, hoffnungs- und antriebslos. Die Krankheit besteht über längere Zeit und bessert sich ohne Behandlung nur selten von allein. Im schlimmsten Fall kommt es zum Versuch, sich zu umzubringen, oder gar zu einem vollendeten Suizid. Im Jahr 2022 starben in Deutschland insgesamt 10 119 Menschen durch Selbsttötung, im Durchschnitt fast 28 pro Tag. Erst vor Kurzem hat sich ein entfernter Bekannter von mir, ein junger Mann, aus mir nicht bekannten Gründen das Leben genommen.Während meiner langjährigen Dienstzeit als Polizeibeamter habe ich so manchen Suizid erlebt. Die Angehörigen, die zurückblieben, waren oft traumatisiert, und nicht selten fühlten sie sich schuldig. Ich habe auch mehrfach mit Menschen gesprochen, die versucht hatten, sich das Leben zu nehmen. Kann der Glaube an Gott in solchen Lagen helfen?Es ist – auch als Christ – nicht einfach, die Hilfe Gottes zu erwarten und auszuhalten, wenn man in einer Lebenskrise steckt oder unter einer Depression leidet. Aber Gott verheißt demjenigen, der an ihn glaubt, Beistand in allen Nöten. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Probleme auf einen Schlag verschwinden. Aber Gott bietet sich uns als Begleiter und festen Halt an, wenn wir uns an ihn wenden und darauf vertrauen, dass er helfen kann. Das will er gern tun, denn er hat durch Jesus Christus den Grundstein für unsere Versöhnung mit ihm gelegt. Wenn wir uns auf diesen »Felsen« stellen, wird er uns halten und uns einen Ausweg zeigen, auch wenn es einen solchen zunächst nicht zu geben scheint.Axel SchneiderDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Barit aus Afghanistan
18.12.2025 | 4 Min.
Im Religionsunterricht haben wir in unserer IVK (Internationale Vorbereitungsklasse / Flüchtlinge) das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter behandelt. Barit (Name geändert), der 2017 von Kabul (Afghanistan) nach Deutschland kam, ist heute 18 Jahre alt. In seiner Heimat wurde er von den Taliban entführt und an der Waffe ausgebildet, konnte aber fliehen. Bei einem zweiten Entführungsversuch verhinderte nur die Menschenmenge vor Barits Schule, dass er ein weiteres Mal verschleppt wurde. Die Familie beschloss daraufhin, das Land zu verlassen. Über Russland setzten sie sich in Richtung Europa ab, um weitere Entführungen durch die Taliban zu verhindern. Auf der Flucht jedoch verlor Barit irgendwo in Russland seine Eltern und hat bis heute keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt. Das Deutsche Rote Kreuz versucht derzeit, die Eltern ausfindig zu machen und eine Verbindung herzustellen – bislang vergeblich.Zum Gleichnis des Barmherzigen Samariters schreibt Barit: »Sie (der Priester und der Levit) hätten helfen müssen. … Wenn ich einen Überfall sehe, dann reagiere ich. Ich gehe zu dem Überfallenen und helfe ihm, so gut ich kann, weil ich das durch Jesus und die Bibel gelernt habe. Egal, ob wir einen Menschen oder ein Tier in Not sehen, gebietet die Nächstenliebe uns, zu helfen.«Ist es nicht bewegend, wenn Schüler, die viel Leid erlebten, Jesus kennenlernen und auch verstehen, worauf es ihm ankam? Jesus will uns nach seinem Vorbild ausrichten und verändern, egal woher wir kommen. Ob aus Afghanistan (Barit) oder aus Deutschland. Er möchte uns alle an die Hand nehmen und in den Himmel bringen. »Und als Jesus Barit sah, wurde er innerlich bewegt über ihn, denn er war wie ein Schaf, das keinen Hirten hat« (vgl. Markus 6,34).Martin von der MühlenDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Der freie Platz
17.12.2025 | 3 Min.
Im Laufe meines Lebens habe ich immer wieder erlebt, dass neben mir ein Platz frei blieb, weil sich niemand auf den Stuhl neben mir setzte. Das war manchmal in Ordnung, manchmal unangenehm, manchmal peinlich, und manchmal tat es auch weh. Je nach Situation und meiner momentanen seelischen Verfassung. Ich habe keine Ahnung, warum dies immer wieder passierte. Mein Deo hat jedenfalls nicht versagt, kann ich heute mit Humor sagen!Leider blieb es nicht bei diesen einzelnen Situationen, jahrelang fühlte ich mich abgelehnt. Zuerst von meiner Mutter, dann von meiner Stiefmutter, später von Klassenkameraden und Kollegen. Auch Mobbing habe ich erlebt. Meine seelischen Verletzungen und meine Einsamkeit wurden immer größer.Vor 15 Jahren ist dann Jesus Christus in mein Leben und Herz gekommen, nachdem ich bei einem Bibelkurs für Einsteiger mitgemacht habe. Dort habe ich zum ersten Mal verstanden, dass Jesus mich liebt und mich annimmt, so wie ich bin. Dass ich bei ihm keine Leistung bringen muss, sondern dass ich mit all meiner Schuld, meiner Einsamkeit und meinen Verletzungen zu ihm kommen kann. Dieses Wissen hat mein Leben total verändert!Aber auch nach dieser Wende kommt es immer einmal wieder vor, dass der Platz neben mir frei bleibt und mich das kränkt. Eines Abends habe ich Jesus gefragt, ob er mir nicht sagen könnte, warum das so ist. Ich hatte den Eindruck, dass er mich trösten will mit seiner Antwort: »Ganz einfach, weil ich gern neben dir sitzen möchte!« Ja, Jesus ist an meiner Seite, egal, ob ich gehe, stehe oder sitze! Er ist da, und er ist für mich da. Immer und überall. Das ist heilsamer Trost. Bei Jesus bin ich angenommen, egal, was Menschen von mir denken.Karen WieckDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Bürgschaften bergen hohe Risiken
16.12.2025 | 3 Min.
Ein Bürge ist einer, der für einen anderen den Kopf hinhält. Als pensionierter Bankkaufmann kenne ich aus Erfahrung Menschen, die als Bürgen ziemlich draufgezahlt haben. Ein Landwirt aus meinem Dorf z. B. übernahm Bürgschaften für andere Bauern. Die wurden zahlungsunfähig. Er musste dafür geradestehen und verlor dabei fast seinen gesamten Besitz, damit die anderen schuldenfrei wurden. Nun kann man sich vielleicht noch vorstellen, dieses immense Risiko einer Bürgschaft für einen Freund auf sich zu nehmen. Doch für einen Fremden? Gar für einen, der wirklich in Schwierigkeiten steckt? Da muss man doch damit rechnen, dass man am Ende einen Riesenverlust einfahren wird. Wer würde so etwas tun, wenn schon die Bibel (siehe den Tagesvers) davor warnt?Doch tatsächlich gibt es einen himmlischen Bürgen, der dieser Warnung zum Trotz die Schulden fremder Menschen auf sich genommen hat, die wirklich in Schwierigkeiten steckten: Jesus Christus. Er, der Gottessohn, wusste, dass unsere Schulden vor Gott von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde, immer höher werden. Unsere Schulden bei Gott sind unsere Sünden, die sich anhäufen. Wir selbst haben keine Möglichkeit, sie in irgendeiner Weise zu erstatten. Wir sind aus Gottes Sicht hoffnungslos verarmte Schuldner.Doch weil Gottes Liebe zu uns unvorstellbar groß ist, hat er seinen eigenen Sohn als Bürgen eingesetzt (Hebräer 7, 22). Jesus wusste: Wenn ich dieser Bürge werde, dann muss ich einen unermesslichen Schuldenhaufen bezahlen. Er musste die Folgen der Sünde, den Tod, für andere auf sich nehmen. Jeder, der Jesu Bürgschaft für sich annimmt, wird aber nicht nur frei von jeder Schuld: Jesus Christus, der vollkommene Bürge, wird uns auch an seinen himmlischen Reichtümern teilhaben lassen.Sebastian WeißbacherDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle

Kein Glücksspiel!
15.12.2025 | 6 Min.
Und wieder sitzt der Pfeil in der Triple 20! Ausgelassener Jubel über 180, noch eine Runde Bier. Dart-Spielen fasziniert viele – nicht nur in Kneipen, sondern auch bei professionellen Turnieren oder mit Freunden in der Garage.Der beliebte Sport hat eine interessante Geschichte. Er wurde in England erfunden; die runden Dartscheiben waren anfangs aus den Böden alter Bierfässer hergestellt. Als um die Jahrhundertwende das Glücksspiel auf der grünen Insel verboten war, mussten jedoch auch die Pubs ihre Dartscheiben wegräumen. 1908 stand ein Pub-Besitzer in Leeds vor Gericht, weil er gegen das Gesetz verstoßen hatte. Doch er bestand darauf, dass Dart kein Glücks-, sondern ein Geschicklichkeitsspiel sei. Der Richter ließ sich auf eine Demonstration ein. Der Angeklagte nahm den besten Spieler der Region und ließ ihn werfen. Alle drei Pfeile landeten sicher in der zuvor angesagten 20. Ein Gerichtsdiener versuchte, es ihm nachzutun – vergeblich. Daraufhin sagte der Richter den bekannt gewordenen Satz: »This is no game of chance!« – »Das ist kein Glücksspiel.« Damit war das Dartspielen in den Pubs wieder erlaubt.Drei Pfeile in derselben Zahl überzeugten den Richter, dass er es nicht mit Glück, sondern mit Plan und Geschicklichkeit zu tun hatte. Sehr viel größere Übereinstimmungen schreiben wir hingegen gern dem Zufall zu. Allein die exakte Entfernung der Erde zur Sonne spricht nicht für Willkür, sondern für eine bewusst gewollte Platzierung unseres Planeten. Und jeder kann Beispiele aus seinem Alltag aufzählen, bei denen er merkt: Hinter diesem oder jenem Ereignis steht kein blinder Zufall, sondern eine geschickte Hand, die die Dinge absichtsvoll lenkt. Zum Glück ist unser Leben »no game of chance«, sondern ein Werk des allmächtigen Gottes!Elisabeth WeiseDiese und viele weitere Andachten online lesenWeitere Informationen zu »Leben ist mehr« erhalten Sie unter www.lebenistmehr.deAudioaufnahmen: Radio Segenswelle



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