Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
PodcastsKunstLaut Gedacht - der Gediche-Podcast

Laut Gedacht - der Gediche-Podcast

Erkenntnistheoretiker.de
Laut Gedacht - der Gediche-Podcast
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 29
  • Hölderlin - Der Zeitgeist
    Der Zeitgeist Zu lang schon waltest über dem Haupte mir,    Du in der dunkeln Wolke, du Gott der Zeit!          Zu wild, zu bang ist's ringsum, und es                Trümmert und wankt ja, wohin ich blicke.  Ach! wie ein Knabe, seh' ich zu Boden oft,    Such' in der Höhle Rettung von dir, und möcht',          Ich Blöder, eine Stelle finden,                Alleserschütt'rer! wo du nicht wärest.  Laß endlich, Vater! offenen Aug's mich dir    Begegnen! hast denn du nicht zuerst den Geist          Mit deinem Strahl aus mir geweckt? mich                Herrlich ans Leben gebracht, o Vater! —  Wohl keimt aus jungen Reben uns heil'ge Kraft;    In milder Luft begegnet den Sterblichen,          Und wenn sie still im Haine wandeln,                Heiternd ein Gott; doch allmächt'ger weckst du  Die reine Seele Jünglingen auf, und lehrst    Die Alten weise Künste; der Schlimme nur          Wird schlimmer, daß er bälder ende,                Wenn du, Erschütterer! ihn ergreifest.
    --------  
    1:20
  • Mörike - Im Frühling
    Im Frühling Eduard Mörike Hier lieg' ich auf dem Frühlingshügel: Die Wolke wird mein Flügel, Ein Vogel fliegt mir voraus. Ach, sag' mir, alleinzige Liebe, Wo d u bleibst, dass ich bei dir bliebe! Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus. Der Sonnenblume gleich steht mein Gemüte offen, Sehnend, Sich dehnend In Liebe und Hoffen. Frühling, was bist du gewillt? Wann werd ich gestillt? Die Wolke seh ich wandeln und den Fluss, Es dringt der Sonne goldner Kuss Mir tief bis ins Geblüt hinein; Die Augen, wunderbar berauschet, Tun, als schliefen sie ein, Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet. Ich denke dies und denke das, Ich sehne mich, und weiß nicht recht, nach was: Halb ist es Lust, halb ist es Klage; Mein Herz, o sage, Was webst du für Erinnerung In golden grüner Zweige Dämmerung? - Alte unnennbare Tage!
    --------  
    1:16
  • Heine - Und wüsstens die Blumen
    Heinrich Heine: Und wüssten's die Blumen Und wüssten's die Blumen, die kleinen, Wie tief verwundet mein Herz, Sie würden mit mir weinen, Zu heilen meinen Schmerz. Und wüssten's die Nachtigallen, Wie ich so traurig und krank, Sie ließen fröhlich erschallen Erquickenden Gesang. Und wüssten sie mein Wehe, Die goldnen Sternelein, Sie kämen aus ihrer Höhe, Und sprächen Trost mir ein. Die alle können's nicht wissen, Nur Eine kennt meinen Schmerz: Sie hat ja selbst zerrissen, Zerrissen mir das Herz.
    --------  
    0:46
  • Henley - Invictus
    Invictus - William Ernest Henley Out of the night that covers me,  Black as the pit from pole to pole,  I thank whatever gods may be For my unconquerable soul. In the fell clutch of circumstance I have not winced nor cried aloud. Under the bludgeonings of chance My head is bloody, but unbowed. Beyond this place of wrath and tears Looms but the horror of the shade,  And yet the menace of the years  Finds and shall find me unafraid. It matters not how strait the gate, How charged with punishments the scroll,  I am the master of my fate: I am the captain of my soul.
    --------  
    0:53
  • Droste-Hülshoff - Ein milder Wintertag
    Ein milder Wintertag An jenes Waldes Enden, Wo still der Weiher liegt Und längs den Fichtenwänden Sich lind Gemurmel wiegt; Wo in der Sonnenhelle, So matt und kalt sie ist, Doch immerfort die Welle Das Ufer flimmernd küßt: Da weiß ich, schön zum Malen, Noch eine schmale Schlucht, Wo all die kleinen Strahlen Sich fangen in der Bucht; Ein trocken, windstill Eckchen, Und so an Grüne reich, Daß auf dem ganzen Fleckchen Mich kränkt kein dürrer Zweig. Will ich den Mantel dichte Nun legen übers Moos, Mich lehnen an die Fichte, Und dann auf meinen Schoß Gezweig' und Kräuter breiten, So gut ich's finden mag: Wer will mir's übel deuten, Spiel ich den Sommertag? Will nicht die Grille hallen, So säuselt doch das Ried; Sind stumm die Nachtigallen, So sing' ich selbst ein Lied. Und hat Natur zum Feste Nur wenig dargebracht: Die Lust ist stets die beste, Die man sich selber macht. Annette von Droste-Hülshoff
    --------  
    1:17

Weitere Kunst Podcasts

Über Laut Gedacht - der Gediche-Podcast

🎙️ Laut gedacht – der Gedichte-Podcast von Erkenntnistheoretiker.de Gedichte, gesprochen – ohne Eile, ohne Musik, aber mit Stimme und Gefühl. Ein Raum für Sprache, Stille und das, was zwischen den Zeilen liegt. Für alle, die Worte lieben, Gedanken nachklingen lassen und Poesie atmen wollen.
Podcast-Website

Hören Sie Laut Gedacht - der Gediche-Podcast, eat.READ.sleep. Bücher für dich und viele andere Podcasts aus aller Welt mit der radio.at-App

Hol dir die kostenlose radio.at App

  • Sender und Podcasts favorisieren
  • Streamen via Wifi oder Bluetooth
  • Unterstützt Carplay & Android Auto
  • viele weitere App Funktionen
Rechtliches
Social
v7.16.2 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 4/29/2025 - 4:42:07 AM