Serienreif-Podcast

Spätestens seit den vielen Oscar-Auszeichungen und Nominierungen für „Im Westen nichts Neues“ ist Edward Berger in die Riege der großen internationalen Regisseure aufgestiegen. Auch mit dem Vatikan-Thriller „Konklave“ hat er 2025 den Nerv der Zeit getroffen und war damit wieder, u.a. für den „Besten Film“ nominiert. 
 In diesem ursprünglichen Interview von 2018 erzählt Berger von seinem Werdegang zum Film, seine Arbeit in Deutschland und den USA sowie seine Erwartungen an die Zukunft. Gerade im Rückspiegel von heute ist dieses Zeitdokument besonders interessant und erklärt, wie ihm sein kleiner Indiefilm „Jack“ die internationale Bühne bereitet hat.

 Diese Neuauflage des Interviews wird ausschließlich von Edward Berger selbst erzählt, alle Interviewfragen wurden herausgeschnitten.

 Interview, Schnitt, Produktion und Moderation: Jens Thiele. Effekte und Abspannsong „Past, Present and Future“ von Johan Glössner: Epidemic Sound.

Die Wedding-Planerin Ep 5: Retro (mit Orkun Ertener) by Serienreif

Zurück aus einer ungeplant langen Winterpause, findet sich Jens plötzlich vorm Nilpferd-Becken im Zoo wieder. Keine Ahnung, was das wieder soll... Das Gespräch mit Bloggerin Meike Lockhorst bringt da schon mehr Klarheit. Sie und Jens haben nämlich eine Gemeinsamkeit: Die Verehrung für die vierte Staffel der dänischen Politserie "Borgen", um die fiktive Politikerin Birgitte Nyborg. Die war 2022 nämlich die Initialzündung für den angehenden Serienschöpfer, seinen alten Tweet von der "Wedding-Planerin"-Idee wieder hervorzuholen. Lockhorst, auch bekannt als @serientante beobachtet die Serienlandschaft schon lange mit einem Fokus auf queere Frauenfiguren. Neben dem Gespräch darüber, was die weibliche Hauptfigur Nyborg so besonders macht, gibt sie auch weitere Tipps und Hinweise auf die bisherige Serienplanung, denn sie hat bei den Podcastfolgen bislang gut zugehört.

Das Gespräch mit Serienautor und "MaPa"-Schöpfer Alexander Lindh würde schon gewohnt routiniert und irgendwie auch erwartbar verlaufen. Das dachte Jens jedenfalls als er entschied, seinen alten Bekannten einzuladen, um im Podcast über seine Twitter-Serienidee "Die Wedding-Planerin" zu sprechen. Ein paar Tipps und Tricks hier, ein paar amüsant-hilfreiche Anekdoten aus dem Serienschöpfer-Leben da – und viel Schulterklopfen. So zumindest die Erwartung. Doch dann stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Alexander ihn mit einer Schwäche seines Pitchs konfrontiert, die Jens nicht mal eben so überspielen kann. Es geht also mal wieder um alles, in dieser Folge. Und welche Rolle eine befahrene Straßenkreuzung und Kirschen dabei spielen, wird schließlich dann doch irgendwie klar. Die längste Podcastfolge bislang, ist auch ein ziemliches Auf und Ab der Emotionen...

Eine vier Jahrzehnte alte Erfahrung bringt Jens zum Nachdenken, über die Erinnerung an einen kindlichen Mythos und die Frage, wie wir bestimmte Ereignisse unseres Lebens im Nachhinein für uns sinnstiftend definieren. Das Gespräch mit der Serien-Drehbuchautorin und Schriftstellerin Anne Rabe entwickelt sich zudem anders als erwartet. Sie war die Einzige gewesen, die den Tweet zur Idee von "Die Wedding-Planerin" kritisch kommentiert hatte. Doch im Gespräch gibt sie Jens nicht nur praktische Tipps zur Entwicklung der Geschichte, sondern auch ganz viel psychologische Unterstützung. Denn dem wird mehr und mehr klar, was es eigentlich bedeutet, eine solche Geschichte zu entwickeln und was dazu gehört. Und beginnt sich zu fragen, ob er das nicht alles komplett unterschätzt hat...