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  • Folge 271: Arnold Gehlen - Philosophische Anthropologie im Dienste des NS-Regimes?
    Arnold Gehlen gilt als einer der einflussreichsten Denker der philosophischen Anthropologie im 20. Jahrhundert. Aus seinen Schriften haben Konzepte wie „Reizüberflutung“ und „Mängelwesen“ ihren Weg in den alltäglichen Sprachgebrauch gefunden. Seine akademische Laufbahn fällt in die Zeit des Nationalsozialismus und ist in Teilen eng mit dem NS-Regime verbunden, was insbesondere sein anthropologisches Hauptwerk „Der Mensch – Seine Natur und seine Stellung in der Welt“ unter den Verdacht stellt, die nationalsozialistische Ideologie theoretisch zu legitimieren. Dabei beruht die zentrale Prämisse dieses Werkes gerade darauf, dass der Mensch nicht biologisch – etwa durch seine „Rasse“ – determiniert ist, was es deutlich von den rassistischen Grundannahmen des Nationalsozialismus abgrenzt. Gleichwohl enthalten die Schriften Passagen, die als Anbiederungen an das NS-Regime interpretiert werden können. Nicht ohne Grund strebte Gehlen an, eine „Philosophie des Nationalsozialismus“ zu formulieren. Diese Ambivalenz in Gehlens Denken wirft bis heute zahlreiche Fragen auf: Wie lässt sich sein philosophisches Konzept mit seiner Nähe zum NS-Regime vereinbaren? Inwiefern diente seine Anthropologie tatsächlich als intellektuelle Legitimation für autoritäre Ideologien?
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    44:00
  • NEUAUFNAHME: Joseph Goebbels‘ „Michael“ – Bildungsroman eines gescheiterten Künstlers (Folge 269)
    Hinweis: Aufgrund unzureichender Tonqualität in der ursprünglichen Aufnahme wurde dieser Beitrag neu eingespielt. Joseph Goebbels – von dem Historiker Joachim C. Fest als „das Gehirn der Manipulation der Seelen“ und als „eine der wenigen echten Potenzen im Führungsapparat der Bewegung“ charakterisiert – zählt zu den zentralen Figuren des Nationalsozialismus. Doch hinter der öffentlichen Rolle als Propagandaminister verbarg sich ein innerlich zerrissener Mensch: ein gescheiterter Künstler, geplagt von körperlicher Behinderung, tiefem Selbstzweifel und der rastlosen Suche nach Identität und Anerkennung. Geboren im Rheinland als Sohn einer streng katholischen Arbeiterfamilie, durchlebte Goebbels eine Jugend voller Spannungen zwischen religiöser Prägung und intellektuellem Ehrgeiz. Die nationalsozialistische Bewegung, die ihn zunächst als körperlich wie geistig ungeeignet abtat, erschien ihm schließlich als Ort der Erlösung – ein verhängnisvoller Irrglaube, der sein Leben und das Millionen anderer zerstören sollte. Sein literarisches Projekt „Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern“, 1929 im Franz-Eher-Verlag erschienen, sollte der Welt seine künstlerische Berufung beweisen. Goebbels verstand das Werk als Ausdruck innerer Hingabe – ein „Denkmal deutscher Inbrunst“, wie er es selbst formulierte. Doch in Wahrheit offenbart der autobiografisch gefärbte Roman vor allem eines: das Weltbild eines Mannes, der sich und andere der Ideologie opfert, die ihm Halt zu geben scheint. In seinem Tagebuch notierte Goebbels im Februar 1924 mit Pathos: „Mein Roman in Tagebuchblättern bekommt Linie und Farben. Blut strömt hinein; es ist ein Augenblick der schöpferischen Geburt in mir. Dostojewski fungiert als Geburtshelfer. Goethe [hält] mit seinem ‚Werther‘ formale Patenschaft.“ Doch trotz solcher literarischer Anleihen bleibt der Zweifel allgegenwärtig: „Die ersten Seiten sind die schwierigsten. Man muß den Ton finden, den Duft, den Hauch: den Stil.“ Und am Ende des Schreibprozesses steht eine resignative Bilanz: „Ich bin wohl zufrieden mit dieser Geschichte. Aber doch bin ich froh, daß ich sie hinter mich gebracht habe. Ich werde nie zu Frieden kommen!“ So zeigt sich in „Michael“ nicht nur der Wunsch eines Mannes, sich als Künstler zu verwirklichen, sondern auch der innere Abgrund, aus dem seine radikale Weltanschauung erwächst.
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    49:50
  • NEUAUFNAHME: Hitlers letzte Tage (Folge 268)
    Aufgrund der schlechten Tonqualität der Folge 268 haben wir die Folge für euch nochmal aufgenommen, viel Spaß! In den letzten Apriltagen des Jahres 1945 liegt Berlin in Trümmern. Die Rote Armee rückt unaufhaltsam vor und das Dritte Reich steht kurz vor seinem endgültigen Zusammenbruch. Während an der Oberfläche Chaos und Zerstörung herrschen, verschanzt sich Hitler mit seinem engsten Kreis im sogenannten „Führerbunker“ unter der Erde – isoliert vom Kriegsgeschehen, vom eigenen Volk und von jeder Realität. Inmitten des kollabierenden Staatsapparats hält der Diktator an einer ideologischen Welt fest, die längst zerbrochen ist. Noch immer werden Befehle erteilt, Durchhalteparolen verbreitet und Schuldzuweisungen ausgesprochen – während der militärische und politische Handlungsspielraum faktisch nicht mehr existiert. Am Ende steht der Suizid: Adolf Hitler nimmt sich das Leben – ebenso wie Teile seiner Gefolgschaft, die dem Untergang des Regimes nicht mehr entkommen wollen oder können. Doch was genau geschah in den letzten Tagen von Hitlers Herrschaft? Wer war bei ihm? Welche Entscheidungen wurden getroffen – und welche Rolle spielten die Verbliebenen im Bunker? In dieser Folge wollen wir uns diesem letzten Kapitel des Dritten Reiches widmen – dem düsteren Schlusspunkt einer Diktatur, deren Spuren Europa bis heute prägen.
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    32:21
  • Folge 269: Joseph Goebbels' "Michael" - Bildungsroman eines gescheiterten Künstlers
    Bitte entschuldigt die Audioqualität dieser und der letzten Folge. Unser Mikrofon hatte Probleme. Ab nächster Woche ist dann alles beim Alten!   Joseph Goebbels – Propagandaminister des NS-Regimes, fanatischer Antisemit und zentraler Architekt der nationalsozialistischen Medienmaschinerie. Historiker Joachim C. Fest nennt ihn „das Gehirn der Manipulation der Seelen“ – ein Hinweis auf Goebbels' gefährliche rhetorische Begabung und seine Rolle als Brandstifter in Wort und Schrift. Weniger bekannt ist sein Versuch, sich als Schriftsteller zu profilieren. In den 1920er-Jahren verfasste Goebbels den Roman Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern, ein pathetisch überhöhter, autobiografisch geprägter Text, der zwischen Selbstmitleid, Größenwahn und ideologischer Selbstverklärung schwankt. Der Roman, 1929 veröffentlicht, fand kaum Leser außerhalb nationalsozialistischer Kreise und blieb literarisch unbedeutend. Goebbels inszenierte sich als missverstandener Künstler, scheiterte aber letztlich an eigenen Ansprüchen und mangelnder Begabung. Wie Hitler, der als Maler abgelehnt wurde, fand auch er den Weg aus der künstlerischen Außenseiterrolle in die politische Radikalisierung – mit tödlichen Konsequenzen. Michael blieb sein einziger literarischer Versuch. Der Text ist weniger ein Werk der Literatur als ein frühes ideologisches Zeugnis – und ein Einblick in das Denken eines Mannes, der Worte zur Waffe machte.
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    41:53
  • Folge 268: Hitlers letzte Tage - Ideologie, Isolation und Untergang im Führerbunker
    Bitte entschuldigt die schlechte Audioqualität, unser Mikrofon hat einen Aussetzer gehabt, den wir nicht rechtzeitig bemerkt haben. Leider ist so etwas nachträglich nur sehr schwer zu verbessern, sodass diese und auch die nächste Folge in schlechterer Qualität zu hören sein werden... Wir entschuldigen uns dafür von Herzen, ab Folge 270 ist dann wieder alles normal! In den letzten Apriltagen des Jahres 1945 steht Berlin vor dem vollständigen Zusammenbruch. Die Rote Armee rückt aus allen Richtungen vor, das „Dritte Reich“ existiert nur noch auf dem Papier. Während über der Erde Kämpfe toben und die Stadt in Trümmern liegt, hat sich Adolf Hitler mit seinem engsten Umfeld in den sogenannten „Führerbunker“ unter der Reichskanzlei zurückgezogen – isoliert vom Krieg, vom Volk und von der Realität. Dort, in den engen Räumen unterhalb der zerstörten Hauptstadt, wird der Krieg weitergedacht, obwohl jede Aussicht auf Einfluss längst verloren ist. Es werden Befehle erteilt, Parolen ausgegeben und Verantwortlichkeiten verschoben – obwohl das politische und militärische System bereits kollabiert ist. Am Ende steht der Suizid: Hitler nimmt sich das Leben, ebenso wie Teile seiner Gefolgschaft, die keinen Ausweg mehr sehen oder bis zuletzt an das System gebunden bleiben wollen. Doch was geschah in diesen letzten Tagen tatsächlich? Wer war bei Hitler, als sich das Regime seinem Ende näherte? Welche Entscheidungen wurden noch getroffen – und welche Rolle spielten die Verbliebenen im Bunker? Diese Folge widmet sich den letzten Stunden der nationalsozialistischen Herrschaft – einem Schlusspunkt, der nicht nur das Ende des Krieges in Europa markierte, sondern auch den Beginn der Auseinandersetzung mit einer beispiellosen Diktatur.
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    32:54

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Über Stalingrad Podcast

Christoph Fromm, Autor des Historienromans ”Stalingrad - Die Einsamkeit vor dem Sterben” spricht in diesem wöchentlichen Podcast über Themen rund um das Dritte Reich: Idealismus, Fanatismus und bedeutende Persönlichkeiten des Dritten Reiches, sowie die schrecklichen Folgen des Krieges, die teils bis heute spürbar sind. Bei Fragen oder Anregungen schreibt uns gerne auf Instagram (@primero_verlag) oder per Mail an [email protected]. Helft uns, den Podcast weiterhin für euch zu produzieren! https://www.paypal.com/donate?hosted_button_id=XFVPLBVWM4FTE Falls auf eurer Lieblingsplattform die ersten Stalingrad Podcast Folgen nicht mehr verfügbar sind, hört sie auf PodBean, völlig kostenlos und ohne Anmeldung: https://stalingradpodcast.podbean.com/page/14/
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