Neues Leben auf dem Land - Die Bewegung der 'kollektiven Bauernhöfe' in Frankreich
In den kommenden fünf Jahren wird in Frankreich die Hälfte der Landwirte und Landwirtinnen in Rente gehen. Doch nicht in jedem Fall ist garantiert, dass Sohn oder Tochter das Anwesen übernehmen werden. Dafür wächst seit einigen Jahren die Zahl von Quereinsteigern - zumeist junge Städter, die ihren alten Beruf an den Nagel hängen und auf bäuerliche Landwirtschaft umsatteln. Häufig beseelt vom Wunsch, ihrem Leben einen neuen Sinn zu geben. Im Interesse der Gesellschaft. Diese 'Neobauern' gründen vielfach 'kollektive Bauernhöfe'; sie setzen auf die gemeinschaftliche Bewirtschaftung eines Anwesens. Ihr Credo: Große Vielfalt bei der landwirtschaftlichen Produktion, Ökoanbau, Direktverkauf, Erhalt der Artenvielfalt, Arbeitsteilung. Und: Offene Türen für die Nachbarschaft, nicht nur dank Hofläden, sondern teils auch mittels Kulturangeboten und Workshops. Als Paradebeispiel gilt 'Les Volonteux', eine gemeinnützige Hofgenossenschaft nahe der südfranzösischen Kleinstadt Valence, Speerspitze der Bewegung der 'kollektiven Bauernhöfe', die sich seit gut einem Jahrzehnt in Frankreich entwickelt. Zwar reicht sie nicht aus, um die Krise im landwirtschaftlichen Sektor zu beheben - aber sie setzt positive Zeichen und vermittelt Lösungsansätze. Eine Reportage von Suzanne Krause.
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70 Jahre Warschauer Kulturpalast - das Wahrzeichen der polnischen Hauptstadt
In diesem Sommer, am 22. Juli, ist der Warschauer Kulturpalast 70 Jahre alt geworden. Er ist das Symbol von Warschau und eine Stadt in der Stadt - mit mehreren Theatern, Museen, einem Kino, einer Schwimmhalle, Cafés und Bars und einer Hochschule. ARD-Korrespondent Martin Adam ist in diesem urbanen Organismus unterwegs gewesen, traf Menschen, die ihr ganzes Leben hier verbracht haben, zog durch riesige, aber vergessene Marmorsäle, sah die Falken auf dem Dach und die Warschauerinnen und Warschauer, die nachts auf einen Absacker vorbeikommen.
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Der Dalai Lama wurde 90: Wie steht es um seine Nachfolge?
Anfang Juli ist der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, 90 Jahre alt geworden. In einer Videobotschaft teilte er mit, dass die jahrhundertealte Tradition des Dalai Lama auch nach seinem Tod fortgeführt werde. Eine von ihm gegründete Stiftung trage die Verantwortung für die Suche nach seinem Nachfolger. Allein die Tibeter hätten das Recht, über die Wiedergeburt des Dalai Lama zu bestimmen. Ein klares Zeichen gegen China, das umgehend protestierte und betonte, es sei an Peking, den nächsten Dalai Lama zu bestimmen. Wie steht es um den Dalai Lama und seine mögliche Nachfolge? Ein Feature unserer ARD-Korrespondentinnen Charlotte Horn und Eva Lamby-Schmitt.
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Sansibar - Droht das Paradies im Müll zu versinken?
Traumstrände, türkisblaues Wasser, Palmen - die ostafrikanische Insel Sansibar ist ein Urlaubstraum. Auch bei deutschen Touristen wird die Insel immer beliebter, gilt sogar als "neues Malle". Doch die Touristen verursachen auch 80% des Mülls - droht Übertourismus das Paradies zu zerstören? ARD-Korrespondentin Caroline Imlau berichtet.
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Mit der Sonne in die Zukunft - Kapverden 50 Jahre
Anfang Juli ist der Inselstaat Cabo Verde - die Kapverden - seit 50 Jahren unabhängig geworden - und er steht für mehr als Morna-Musik, Karneval und Tourismus. Die mehr als 500.000 Einwohner der neun bewohnten Inseln blicken auf eine in Afrika ansonsten schwer zu findende Erfolgsgeschichte zurück: Frieden, politische Stabilität, Demokratie und Wirtschaftswachstum gehören trotz größter ökologischer Probleme und der Abwanderung sehr vieler Bürgerinnen und Bürger dazu. Was machen die Kapverden anders? Das Land, so beobachtet unser ARD-Korrespondent Stefan Ehlert, sucht nach seiner Identität und seinem Platz auf der Welt. Historische Stätten wie Portugals erstes Konzentrationslager in Tarrafal oder der erste Umschlagplatz des transatlantischen Sklavenhandels Ribeira Grande sollen erhalten bleiben und bei der Identitätsfindung helfen.
48°8' Nord - das ist der Breitengrad, auf dem München liegt. Für den Podcast "Breitengrad" gilt: kein Ort zu weit, kein Thema zu abgelegen, keine Reise zu beschwerlich. Von Tromsö bis Sydney, von Novosibirsk bis Bogota - die Korrespondenten des Bayerischen Rundfunks berichten aus der ganzen Welt. In halbstündigen Auslandsreportagen über fremde Kulturen und Länder - anregend, authentisch, anders.