Wolfgang Petritsch wurde im August 1947 im zweisprachigen Kärntner Dorf Gleinach geboren. Er ist ausgebildeter Historiker und Germanist und Sozialdemokrat. Von 1977 bis 1983 war er Sekretär und Pressesprecher von Bundeskanzler Bruno. In den 1990er Jahren wurde er österreichischer Botschafter in Belgrad. Im Jahr 1999 übernahm er als EU-Chefverhandler für den Westbalkan eine zentrale Rolle bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet zur Lösung des Kosovo-Konflikts. Von 1999 bis 2002 war er Hoher Repräsentant der internationalen Gemeinschaft für Bosnien und Herzegowina - verantwortlich für die Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens. Heute ist Wolfgang Petritsch Präsident der Österreichischen Marshallplan Stiftung sowie des Österreichischen Instituts für Internationale Politik. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Wolfgang Petritsch von seinen Erfahrungen als Krisenvermittler und darüber, welche Rolle Österreich und Europa in einer sich neu ordnenden Welt einnehmen können.
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52:20
Gabriella Hauch und Carina Altreiter, 100 Jahre AK-Frauenabteilung
"Gleicher Lohn für gleiche Leistung!" - das war die zentrale Forderung der ersten Leiterin des Frauenreferats der Arbeiterkammer, Dr.in Käthe Leichter. Vor 100 Jahren, im Sommer 1925, übernahm die 1895 als Käthe Pick in Wien geborene Sozialwissenschafterin die Abteilung und begann, in bahnbrechenden Forschungsprojekten die Arbeits- und Lebensumstände von Frauen zu erforschen. Der Bogen ihrer umfassenden Forschungsperspektive kann bis in unsere heutige Zeit gespannt werden und ist - bedauernswerterweise - immer noch aktuell. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz analysieren die Historikerin Gabriella Hauch und die Soziologin Carina Altreiter das Erbe Käthe Leichters und die Bedeutung ihrer Arbeit für die Geschichte der Frauen in Österreich. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 6.6.2026.
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52:30
Chris Lohner, Moderatorin, Schauspielerin und Autorin
Chris Lohner ist als Moderatorin und Schauspielerin in zahlreichen TV- und Filmproduktionen bekannt, von eigenen Bühnen- und Kabarettauftritten oder etwa aus der legendären Krimiserie "Kottan" -, oder indirekt als Journalistin und Buch-Autorin. In jungen Jahren finanzierte sich Chris Lohner, die 1943 in Wien geboren wurde, ihre Schauspielausbildung als Fotomodell in Italien, Frankreich, der Schweiz und in Deutschland und wurde ab 1973 als Sprecherin und Moderatorin in diversen ORF-Sendungen eingesetzt. Ihr Bühnendebüt erfolgte 1994 mit dem humorvollen Stück "Ein flotter Zweier". Seither spielte sie eine ganze Reihe Solo- und Zweipersonenprogramme, etwa mit Erwin Steinhauer. Über ein Leben zwischen Starruhm und humanitärem Engagement spricht Andreas Obrecht mit Chris Lohner. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 30.5.2025.
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52:20
Matthias Wüthrich und Andreas Losch, Theologen
is in die frühe Neuzeit war klar: Der religiöse Himmel und der naturwissenschaftliche Himmel sind eins. Doch mit der Aufklärung drängen die Naturwissenschaften den religiösen Himmel von an den Rand. Wie klar ist die Trennung heute? Und was bedeutet die Erforschung und Nutzung des Weltalls für Theologie und Menschheit? Mit diesen Fragen befassen sich die Theologen Andreas Losch und Matthias Wüthrich in ihrer Forschung. Beide sind Mitglied des Mitglied des Space Hub der Universität Zürich, wo sie sich mit Fragen nach außerirdischem Leben und der Bedeutung des Himmels aus theologischer Perspektive auseinandersetzen. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz sprechen die beiden Forscher über die Suche nach Leben im Weltall und die theologische Bedeutung des Himmels. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 22.5.2025.
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52:31
Milo Rau, Intendant der Wiener Festwochen
Milo Rau wurde er 1977 in Bern geboren. Mit 20 Jahren ging er auf große Reisen und schrieb Reportagen über den mexikanischen Bundesstaat Chiapas und Kuba. Drei Jahre später war er als Autor für die "Neue Zürcher Zeitung" tätig. Rau studierte Soziologie, Germanistik und Romanistik in Paris, Zürich und Berlin. Seit 2002 ist er ein Vielschreiber von Theaterstücken und Büchern und ein Filmemacher, der bei großen Festivals und in vielen Ländern gespielt wird. Seit 2023 ist er Intendant der Wiener Festwochen und erfüllt in dieser Funktion die wichtigste Eigenschaft, ein Cross-Over-Festival mit radikaler gesellschaftspolitischer Wirkung zu sein. In seinem ersten Jahr als Intendant rief er 2024 die "Freie Republik Wien" aus. Auch 2025 bleibt er diesem Motto treu: Im Zeitalter der multiplen Krisen bringt Rau die Liebe ins Spiel. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt er, dass unsere Welt nur durch Liebe geheilt werden kann. Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 16.5.2025.