Cornelia Richter, Theologin und evangelische Bischöfin in spe
Ab 1. Jänner 2026 steht Cornelia Richter als erste Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich. Die 54-jährige Theologieprofessorin folgt dem langjährigen Bischof Michael Chalupka nach. Cornelia Richter, geboren 1970 in Bad Ischl und aufgewachsen in Bad Goisern, stammt aus einer evangelischen Pfarrersfamilie. Sie studierte evangelische Theologie und Philosophie in Wien und München. Nach verschiedenen wissenschaftlichen Stationen promovierte sie 2002 an der Universität Marburg summa cum laude. 2010 habilitierte sie sich in Marburg. Von 2012 bis 2020 war sie Professorin für Systematische Theologie und Hermeneutik an der Universität Bonn. Von 2020 bis 2024 war sie Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät in Bonn. Ab 2024 war sie als erste Frau in dieser Position Vorsitzende des Senats der Universität Bonn. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erklärt sie, warum Kirche Zukunft hat.
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Shoura Hashemi, Geschäftsführerin Amnesty International Austria
Seit August 2023 ist Shoura Hashemi Geschäftsführerin der Menschenrechtsorganisation Amnesty International Österreich. Geboren wurde sie 1982 in Mashad im Iran. Ihre Eltern gehörten zu der Generation iranischer Studierenden, die vom Schah-Regime und Revolution von 1979 bedroht wurden. So gingen sie in den Untergrund, wo 1982 ihre erste Tochter Shoura zur Welt kam. 1988, die zweite Tochter Shifthe war zwei Jahre alt, flüchtete die Familie nach Österreich. Shoura Hashemi studierte Jus und absolvierte die Diplomatische Akademie in Wien. 15 Jahre arbeitete sie im diplomatischen Dienst des Außenministeriums. Im Zuge der Protestbewegung "Frau, Leben, Freiheit" informierte sie in ihrer Freizeit, die österreichische Öffentlichkeit via Social Media. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt sie, warum sie das Außenministerium verlassen hat und Geschäftsführerin von Amnesty International Österreich wurde und was seither geschah. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 24.10.2025.
Am 17. September starb in Wien die Kunsthistorikerin Daniela Hammer-Tugendhat. Aus diesem Grund wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Februar 2016 mit Hammer-Tugendhat geführt hat. Geboren wurde sie am 2. August 1946 in Caracas/Venezuela als fünftes Kind ihrer Eltern Fritz und Grete Tugendhat. Bevor sie 1938 vor dem NS-Regime flüchteten, gaben die beiden beim bereits berühmten Architekten Mies van der Rohe den Bau eines Hauses in Auftrag das 1930 fertiggestellt wurde und bis heute als Meilenstein der Moderne gilt: die Villa Tugendhat in Brünn. Nach der Rückkehr nach Europa studierte Daniela Tugendhat Kunstgeschichte und Archäologie an den Universitäten Bern und Wien. Von 1998 bis Juni 2012 war sie außerordentliche Professorin an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Eine Eigenproduktion des ORF, wiederholt am 17.10.2025.
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Didi Drobna, Autorin
„Ostblockherz“ – so heisst das jüngste Buch der aus Bratislava stammenden österreichischen Schriftstellerin Didi Drobna. Sie wurde 1988 in Bratislava geboren, seit 1993 die Hauptstadt und größte Stadt der Slowakischen Republik und nur 80 km von Wien entfernt. Zwischen diesen 80 km lagen bis 1989/90 Welten. Und diese Welten wollten Didi Drobnas Eltern überwinden. Sie eine Absolventin und Lehrerin an der Wirtschaftsuniversität, er ein Flugzeug-Ingenieur. Sie verliessen ihre Heimat, um in Wien, in Österreich eine bessere Zukunft zu finden. Auch wenn der Vater kaum Arbeit fand und die Mutter sich durchkämpfen musste. Didi war drei als sie nach Österreich kam – ohne deutsche Sprache, ohne Großeltern, Cousinen und Cousins. Sie lernte schnell Deutsch und fing im Alter von Sieben Jahren an zu schreiben. Ostblockherz ist ihr vierter Roman und der erste über sich und ihre Integrationsgeschichte. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 9.10.2025.
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Samuel Koch, Schauspieler und Autor
Samuel Koch, Schauspieler, Autor, Redner, Jahrgang 1987, begann bereits mit sechs Jahren als Kunstturner und turnte 17 Jahre lang bei unzähligen Wettkämpfen. Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Seit einem Unfall 2010 bei einer "Wetten, dass"-TV Show ist er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt (Tetraplegiker), beendete dennoch sein Studium mit Diplomabschluss im Juli 2014. Samuel Koch hatte eine Serienrolle bei "Sturm der Liebe" und Nebenrolle im Kinofilm "Honig im Kopf". Koch war bei den diesjährigen Globart-"Tagen der Transformation" in Stift Melk eingeladen und hat dort Peter Turrinis Stück "Endlich Schluss" auf der Bühne gespielt. Im Gespräch mit Johannes Kaup beschreibt er, wie Achtung im Sinne von Selbstachtung gelingen kann. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 26.09.2025.