Erica Fischer wurde am 1. Januar 1943 im englischen St. Albans geboren. Ihre Eltern waren 1938 aus Österreich nach England geflohen: der Vater als überzeugter Sozialdemokrat, die Mutter, weil sie polnische Jüdin war. 1948 kehrte die Familie samt kleinem Bruder Peter „zurück“ nach Österreich. Dieses „Zurück“ stimmte für den Vater, aber nicht für die Mutter und die Kinder. Ericas Sehnsuchtsort war und blieb England. Ihre große „Erleuchtung“ war die Frauenrechtsbewegung der 1970er Jahre, die auch Österreich erreichte. Fischer wurde zur Mitbegründerin der „AUF“- der „Aktion Unabhängiger Frauen." 1986 zog sie nach Deutschland, zunächst nach Köln, dann 30 Jahre nach Berlin. 1994 erschien ihr in 20 Sprachen übersetztes Buch: „Amée und Jaguar“. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spicht Erica Fischer über die Bedeutung von Identität und Zugehörigkeit. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 14.8.2025.
--------
52:35
--------
52:35
Im Gespräch Harald Krassnitzer vom 11. März 2004
Hören Sie ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Jahr 2004 mit dem Schauspieler Harald Krassnitzer geführt hat.
--------
57:58
--------
57:58
Im Gespräch Harald Krassnitzer
Seit 1999 ermittelt Harald Krassnitzer als Kriminalpolizist Moritz Eisner im österreichischen Tatort. Damit ist ab Ende 2026 Schluss: Er und Adele Neuhauser quittieren den Dienst als TV-Kommissare. Harald Krassnitzer lebt und arbeitet in Deutschland und in Österreich und zählt zu den prominentesten Auslandsösterreichern. Geboren wurde er 1960 in Grödig bei Salzburg. Aufgewachsen ist er in einem sozialdemokratischen Elternhaus. Neben einer Lehre zum Speditionskaufmann absolvierte Krassnitzer seine Schauspielausbildung in Salzburg. Es folgten Engagements in Graz, Wien und Saarbrücken. 1997 gelang ihm mit der Hauptrolle in der TV-Serie "Der Bergdoktor" der Fernsehdurchbruch. Der Liebe wegen zog Krassnitzer nach Deutschland. Die Erinnerung an das Leben mit einer Schwester in Grödig, die Familienurlaube, das Arbeiter-Elternhaus und das Fahrradfahren ist nicht verblichen. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 8.8.2025.
--------
56:23
--------
56:23
Im Gespräch Elisabeth Reichart
Generationsübergreifendes Schweigen Sprachlosigkeit, Verdrängen und weiblicher Widerstand sind zentral im Schreiben von Elisabeth Reichart. So auch in der Neuauflage ihres 1988 erschienen Romanes: „Komm über den See“, der nach all den Jahren nichts von seiner Aktualität eingebüßt hat. IElisabeth Reichart, geboren 1953 im oberösterreichischen Steyregg, studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Salzburg. In ihrer Dissertation befasste sie sich 1983 mit dem kommunistischen Widerstand im Salzkammergut. Seit 1982 lebt und arbeitet Elisabeth Reichart als freie Autorin in Wien. m Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Elisabeth Reichart, wie sich Erinnerungskultur verändert, wie Kinder und Enkel der verstorbenen Zeitzeugen deren Aufgabe übernehmen und wie Literatur diese Lücke füllen kann. Eine Eigenproduktion von Ö1, gesendet am 17.7.2025 in den Sommerreprisen.
--------
52:35
--------
52:35
Ernst Jandl, Dichter und Schriftsteller
2025 jährt sich der Geburtstag des österreichischen Dichters und Schriftstellers Ernst Jandl zum 100. Mal. Jandl wurde am 1. August 1925 in Wien geboren. Er studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Wien, promovierte und unterrichtete als Deutschprofessor an einem Gymnasium. Ab den frühen 1950er-Jahren veröffentlichte Jandl Gedichte, Hörspiele, Essays und Übersetzungen, darunter Werke der englischsprachigen Lyrik, etwa von Gertrude Stein.Jandl trat auch als Sprecher seiner eigenen Texte auf, oft in Zusammenarbeit mit der Schriftstellerin Friederike Mayröcker, mit der er in einer Lebens- und Arbeitsgemeinschaft lebte.Für sein literarisches Werk erhielt Ernst Jandl zahlreiche Auszeichnungen, darunter 1984 den Georg-Büchner-Preis und 1990 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur. Er starb am 9. Juni 2000 in Wien. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 1.8.2025.