Im Rahmen unserer Sommerreprisen wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Oktober 2024 mit der Schriftstellerin Marlene Streeruwitz geführt hat. Menschliche Beziehungen, die von Vertrauen geprägt sind, fühlen sich gut an. Misstrauen hingehen verunsichert - was oder wem kann man glauben oder nicht? In einer Zeit, in der oft von Verschwörungstheorien und Fake-News die Rede ist, schwindet das Vertrauen in Medien, Politik und Wissenschaft. Misstrauen kann aber auch als konstruktive Intervention verstanden werden. Sie erlaubt es, kritische Fragen zu stellen. Marlene Streeruwitz setzte sich in ihrer Festrede bei GLOBART, den Tagen der Transformation, die im Oktober 2024 im Stift Melk stattgefunden haben, mit dem Phänomen "Misstrauen" auseinander. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht sie über die "ungleichen Geschwister" Vertrauen und Misstrauen und inwiefern letzteres Werkzeug einer lebendigen Demokratie sein kann. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet am 4.7.25.
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Wolfgang Kaleck, Menschenrechtsanwalt
Im Rahmen unserer Sommerreprisen wiederholen wir ein Gespräch, das Renata Schmidtkunz im Jänner 2025 mit dem Menschenrechtsanwalt Wolfgang Kaleck geführt hat. Als anwaltlicher Verteidiger des US-amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden wurde Kaleck 2014 bekannt. 2007 gründete er mit anderen die in Berlin ansässige gemeinnützige und unabhängige Menschenrechtsorganisation „European Center for Constitutional and Human Rights.“ Was Kaleck auszeichnet ist seine transnationale Prozessführung über Europa hinaus. Für seine Arbeit als Menschenrechtsanwalt wurde er mehrfach ausgezeichnet, Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschreibt Wolfgang Kaleck den rechtlichen Aspekt der Verteidigung der Menschenrechte und was es braucht, um sie in einer globalen Welt auch global durchzusetzen. Eigenproduktion des ORF, gesendet am 3.7.2025.
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Wolfram Eilenberger, Philosoph und Schriftsteller
Der deutsche Philosoph und Autor Wolfram Eilenberger beschäftigt sich in seinen drei zuletzt erschienen Büchern mit dem Leben und Wirken bedeutender Philosophinnen und Philosophen. Es geht um Strömungen der Philosophie, die bis in unsere Zeit hereinreichen. "Geister der Gegenwart", erschienen 2024, verbindet die Leben und das jeweilige Werk von Theodor Wiesengrund Adorno & Max Horkheimer, Susan Sontag, Michel Foucault und Paul Feyerabend. Wolfram Eilenberger wurde 1972 in Freiburg im Breisgau geboren. Er studierte Philosophie, Psychologie und Romanistik in Heidelberg, Turku und Zürich. Von 2011 bis 2017 war er Gründungschefredakteur des "Philosophie-Magazins" In Kooperation mit den Fresacher Toleranzgesprächen spricht Renata Schmidtkunz mit Eilenberger über die philosophische Erbschaft dieser Denker und reflektiert, warum eine Auseinandersetzung mit den "Geistern der Gegenwart" besonders in unserer Zeit wichtig ist. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet auf Ö1 am 27.6.2025.
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Topsy Küppers - in memoriam
Am 14. Juni ist die Buchautorin, Filmemacherin, Theaterdirektorin außer Dienst und Schauspielerin Topsy Küppers gestorben. Geboren wurde Topsy Küppers 1931 in Aachen. Ihr Traum: die Schauspielerei. Erste Engagements erhielt sie an den Münchener Kammerspielen, am Staatsschauspiel München und beim neuen deutschen Kinofilm der 1950er. 1958 heiratet sie den aus Wien stammenden Komponisten und Kabarettisten Georg Kreisler, die Ehe wurde nach 17 Jahren geschieden. 1976 gründet Küppers ein eigenes Theater in Wien: die FREIE BÜHNE WIEDEN. 25 Jahren lang hält sie erfolgreich die Stellung, die "Prinzipalin" wird "Urwienerin", die Kabarett-Programme schreibt sie größtenteils selbst, jüdische Themen und die Wiederaufführung exilierter Schriftsteller sind ihr ein Herzensanliegen. Daneben macht sie Filme, tritt als Diseuse auf, arbeitet fürs Fernsehen, schreibt Bücher. Bis zum Schluss schrieb und arbeitete sie. Ein Gespräch aus dem Februar 2015. Eine Eigenproduktion des ORF, wiederholt am 20.6.
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Wolfgang Petritsch, Diplomat
Wolfgang Petritsch wurde im August 1947 im zweisprachigen Kärntner Dorf Gleinach geboren. Er ist ausgebildeter Historiker und Germanist und Sozialdemokrat. Von 1977 bis 1983 war er Sekretär und Pressesprecher von Bundeskanzler Bruno. In den 1990er Jahren wurde er österreichischer Botschafter in Belgrad. Im Jahr 1999 übernahm er als EU-Chefverhandler für den Westbalkan eine zentrale Rolle bei den Friedensverhandlungen von Rambouillet zur Lösung des Kosovo-Konflikts. Von 1999 bis 2002 war er Hoher Repräsentant der internationalen Gemeinschaft für Bosnien und Herzegowina - verantwortlich für die Umsetzung des Dayton-Friedensabkommens. Heute ist Wolfgang Petritsch Präsident der Österreichischen Marshallplan Stiftung sowie des Österreichischen Instituts für Internationale Politik. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erzählt Wolfgang Petritsch von seinen Erfahrungen als Krisenvermittler und darüber, welche Rolle Österreich und Europa in einer sich neu ordnenden Welt einnehmen können.