S01E16 Flow und Hyperfokus
In dieser Episode von Evomentis, in der ich, Mathias Küfner, die komplexe Thematik des Flow untersuche, gehe ich auf die Bedeutung und die Eigenschaften dieses besonderen Zustands ein, der sowohl mit Glück als auch mit Kreativität verbunden ist. Ich teile persönliche Erfahrungen aus meiner Jugend, wo das Finden eines Gleichgewichts zwischen Über- und Unterforderung eine ständige Herausforderung darstellte. Dies geschah in Form von Rätsel- und Erlebnis-Rallys, bei denen improvisatorisches Denken und kreative Problemlösungen gefragt waren.
Wir betrachten die Theorie von Mihaly Csikszentmihalyi, dem Begründer des Flow-Konzepts, der erforscht hat, was Menschen glücklich macht, während sie Aufgaben bewältigen. Ich erläutere, dass Flow entsteht, wenn ich mich in einem ständigen Spannungsverhältnis zwischen Herausforderung und Fähigkeit bewege; die Aufgabe muss mich fordern, aber dennoch in Reichweite bleiben, damit ich nicht überfordert werde. Die Erfahrung des Flows ist eingehend mit einem Gefühl des Fortschritts verbunden, da ich immer wieder neue Herausforderungen annehme und Erfolge erziele.
Ein weiterer zentraler Punkt meiner Erzählung ist, dass Flow ein Zustand ist, der nicht zu erzwingen ist. Stattdessen muss ich geeignete Rahmenbedingungen schaffen, die es mir ermöglichen, in diesen Zustand einzutreten. Ich diskutiere auch, wie äußere Faktoren, wie etwa Störungen oder eine zu starre Aufgabenstellung, den Flow erheblich beeinträchtigen können. Die Balance zwischen Kontrolle und Kontrollverlust spielt eine entscheidende Rolle, da ich zwar Herausforderungen erfahre, jedoch auch nicht das Gefühl haben darf, die Kontrolle über die Situation zu verlieren.
Zusätzlich gehe ich auf das Konzept des Hyperfokus ein, das häufig mit ADHS in Verbindung gebracht wird. Hier verdeutliche ich, dass der Zustand des Hyperfokus mit einem tiefen Engagement für bestimmte Aufgaben verbunden sein kann, solange diese als relevant und motivierend empfunden werden. Ich erkläre, dass die Möglichkeit, in diesen kreativen und produktiven Zustand zu gelangen, stark von meiner inneren Motivation abhängt und nicht nur von äußeren Vorgaben.
Schließlich reflektiere ich über die gesellschaftlichen Implikationen der Flow-Erfahrung und wie wichtig es ist, Bedingungen zu schaffen, die es nicht nur Individuen, sondern auch Gruppen ermöglichen, optimal zu funktionieren. Die positiven Effekte, die Flow-Erlebnisse haben können, reichen weit über die individuelle Zufriedenheit hinaus und bieten Potenzial für ein beglückendes und produktives Miteinander.
Diese Episode vermittelt ein vertieftes Verständnis des Phänomens Flow und regt dazu an, eigene Erfahrungen zu reflektieren, um die Bedingungen für eigene Flow-Erlebnisse zu erkennen und zu gestalten. Ich lade die Zuhörer ein, sich aktiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und ihre kreativen sowie produktiven Potentiale zu entfalten.