Plötzlich Galerist: Wie es sich anfühlt, mit sauteuren Kunstwerken zu arbeiten (m. Samuel Reinig)
Kunstgalerien gehören zu den Orten, die nur wenige von uns aufsuchen. Manchmal sehen wir beim Vorbeigehen Werke, die uns vielleicht gefallen, aber die wir uns ohnehin nicht leisten können. Deshalb gehen wir weiter und haben sie schon bald wieder vergessen. Unser Gast Samuel Reinig ist Maler, leitet die Kunstausstellung Artland auf dem Freakstock und arbeitet in einer Galerie in Chemnitz. Und bei der scheint vieles ein wenig anders zu laufen. Jedenfalls berichtet er uns in diesem Gespräch von ganz unterschiedlichen Menschen, die die Galerieräume betreten und sich auf die Suche machen nach Dingen, die sie schön finden. In der Galerie Schmidt-Rottluff gibt es Werke für fast jeden Geschmack und Geldbeutel. Samuel erzählt uns, wie er zu seinem Job gekommen ist, ein sauteures und riesiges Porträt von Marilyn Monroe aufgehängt hat, wertvolle Werke in einem VW-Bus transportiert hat, aber auch, was für ihn ein gutes Bild ausmacht und wie er Menschen, die in die Galerie kommen, ermutigt, ihrem Geschmack zu vertrauen. Dieses Gespräch schenkt Dir Einblicke in eine Welt, zu der die meisten von uns keinen Zutritt haben. Viel Spaß! (Episodenbild von Samuel Reinig.)
Samuels Instagram: https://instagram.com/le.umas.777
--------
1:28:01
Soul Food: Was der Seele guttut
Wir leben in aufregenden, ja sogar besorgniserregenden Zeiten. Nachrichten und Social Media sind voll von Meldungen und Appellen, die Puls und Blutdruck in die Höhe treiben. Doom Scrolling ist kein witziger Begriff mehr, sondern für viele von uns eine tägliche Beschäftigung. Da ist es wichtig, auf sich selbst zu achten und sich nach Dingen umzusehen, die uns wieder auftanken lassen. Wir haben uns gegenseitig gefragt, was uns guttut und was die Seele ein wenig durchschnaufen lässt. Unsere Antworten sind auf den ersten Blick vielleicht erwartbar. Aber bei näherer Betrachtung haben wir uns gegenseitig doch ganz schön überrascht. Euch wird es sicher auch so gehen. Bei diesem Gespräch ist Marco Michalzik mal wieder dabei - und wird das auch in Zukunft sein. Wir erklären Euch, warum, und verraten außerdem endlich den neuen Namen, den dieser Podcast in Zukunft haben soll. Viel Spaß! (Episodenbild: Shutterstock)
--------
1:31:09
WATCHMEN: Immer noch brandaktuell - Über den Comic und Jays neuen Fan Edit
'Watchmen' von Alan Moore und Dave Gibbons ist nicht nur einer der bedeutendsten Comics, sondern gehört auch zu den wichtigsten Romanen des 20. Jahrhunderts. Und wer ihn heute liest oder Zack Snyders Verfilmung schaut, kann nicht anders, als die Parallelen zu unserer heutigen Zeit zu bemerken. Jay ist so begeistert von diesem Werk, dass er daraus seinen neusten Fan Edit gemacht hat. Herausgekommen ist ein viereinhalbstündiges Opus, das sich so genau an die Comicvorlage hält, wie es nur geht. Und das ist eine Leistung, denn die Erzählweise des Buches ist äußert komplex und besteht aus mehreren Erzählsträngen, die parallel laufen und sich gegenseitig kommentieren. Wir reden über Jays Herangehensweise, welches Filmmaterial er benutzt hat, aber auch darüber, was 'Watchmen' so beklemmend aktuell macht und was wir daran lieben.
--------
1:24:36
Francis Bacon: Das Grauen unter der Oberfläche
Entstellte Gesichter, verdrehte Körper, klaffende, kreischende Mäuler. Schön sind sie nicht, die Gemälde von Francis Bacon, einem der ganz Großen der Kunstgeschichte. Aber eindrucksvoll. Als sie zum ersten Mal in der breiteren Öffentlichkeit Englands auftauchten, waren die Leute verstört. Sie hatten gerade den Zweiten Weltkrieg überlebt, viel Grauenhaftes gesehen und waren nicht scharf drauf, das alles erneut in Form von Gemälden unter die Nase gerieben zu bekommen. Doch seine einzigartige Art, zu malen, setzte sich durch. Was machen seine Bilder so faszinierend? Und was faszinierte ihn selbst an dem Schrecklichen, das er selbst, nach eigener Aussage, als gar nicht so schrecklich empfand? Wir zeichnen seinen Lebensweg nach und fragen uns, wonach Francis Bacon unter der Oberfläche der Dinge suchte. Viel Spaß!
--------
1:03:27
Jesus rocks: Über christliche Popmusik - mit Andreas Malessa
Musik in der Kirche kann aufregend sein, wenn sie von Profis gemacht wird. Lange Zeit war das aber eher nicht der Fall. Bis 1961 ein christliches Lied die Charts stürmte. Warum? Weil sich viele Gläubige darüber aufregten und andere es deshalb kauften. "Danke für diesen guten Morgen" war der Beginn einer neuen Zeit für die Kirchenmusik in Deutschland. Doch in den USA entwickelten sich noch ganz andere Dinge: Jesus spielte plötzlich Klampfe und fing später sogar an, zu rocken. Die Musik, die dabei entstand, wurde von der einschlägigen Musikpresse zunächst noch belächelt, wurde aber im Lauf der Jahre zu einer echten wirtschaftlichen und kulturellen Größe. Wir haben einen darüber ausgefragt, der es wissen muss, weil er von Anfang an dabei gewesen ist: Andreas Malessa, Journalist und Autor, tourte damals mit dem Duo Arno und Andreas durch die Lande und spielte vor vollen Hallen und ausverkauften Häusern. Besucherzahlen, die in die Tausenden gingen, waren keine Seltenheit. Was war der Reiz an dieser Musik? Was suchten vor allem jüngere Menschen in ihr? Und wohin entwickelte sie sich weiter? Antworten gibt es bei diesem gleichzeitig launigen und informativen Gespräch mit einem Urgestein der christlichen Pop- und Rockmusik. Viel Spaß dabei! (Episodenbild erstellt mit ChatGPT)
Zur Musik, die wir zwischen den Kapiteln kurz einspielen, führt Dich dieser Link: https://gofimueller.bandcamp.com/album/ohne-mich-gehts-nicht