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Martin Senfter
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5 von 46
  • Die neue Soul-Renaissance in Großbritannien
    Großbritannien erlebt seit einigen Jahren eine bemerkenswerte Wiederbelebung des Soul. Was vor 19 Jahren durch Amy Winehouse und ihr Erfolgs-Album „Back to Black“ wieder salonfähig wurde, wird jetzt von Künstlerinnen fortgeführt, die ihr Handwerk verstehen und ein ganzes Genre progressiv und neu denken.Olivia Dean ist derzeit der Star der britischen Charts. Die 26-jährige Londonerin hat mit „The Art of Loving“ gerade ihr zweites Album veröffentlicht, das Soul, Pop und R&B in ein perfektes Gleichgewicht bringt. Ihre Songs sind sehr leichtfüßig, warm und natürlich auch emotional, verzichten aber auf Pathos oder Drama, zeichnen sich dafür aber durch Tiefgang aus. Vor allem ihre Single „Man I Need“ versprüht große Lebensfreude, ist ein schöner Hybrid aus R&B, Pop und Gospel, auf dem Olivia klar macht: Man soll nicht nur geliebt werden – man soll so geliebt werden, wie man es verdient. „Nice to Each Other“ wird zum freundlichsten Statement des Jahres und trägt die Botschaft über Zwischenmenschlichkeit in sich. „The Art of Loving“ ist, wie der Titel nahelegt, ein Album über die Liebe in den unterschiedlichsten Formen: Die Liebe zwischen Menschen, ob romantisch oder platonisch, gleichzeitig auch eine Ode an die Liebe zu sich selbst und auch an das Leben. Ihre ehemalige BRIT-School-Kollegin Raye wählte den härteren Weg – raus aus dem Labelsystem, rein in die Eigenständigkeit. Nach Jahren des Wartens auf ihr Debüt hat sie mit „My 21st Century Blues“ die britische Musiklandschaft umgekrempelt. Ihr aktueller Song „Where Is My Husband“ ist ein Pop-Soul-Brett mit enormer Energie und zeigt, dass RAYE längst zur wichtigsten Stimme des modernen britischen R&B geworden ist. Hier gibt’s kein Zurückhalten sondern nur einen bedingungslosen Drang nach vorne. Außerdem hören wir noch in das neue Projekt von Joy Crookes hinein. Die Londoner Sängerin bleibt eine der charmantesten Geschichtenerzählerin des Londoner Südens. Auf ihrem neuen Album „Juniper“ verschmilzt sie Jazz, R&B und introspektive Balladen zu einem intimen, warmen Klangbild. Die wohl klassischste neue Stimme des britischen Souls ist Celeste. Ihre Stimme trägt viel Blues, einiges an Jazz und Melancholie in sich und sie gibt sich zeitlos und unverwechselbar. Ihr kommendes Album „Woman of Faces“ dürfte diese Qualitäten vermutlich noch weiter vertiefen. Bisher gibt es noch nicht viele Vorabveröffentlichungen, aber die, die wir in Dolo Music spielen, lässt den Schluss auf eine Fortsetzung ihrer musikalischen Vorstellung zu.Diese Episode soll vor allem zeigen, dass Soul keineswegs eintönig klingen muss, sondern durch unterschiedliche Aspekte zum Leben gebracht wird. Neben großartigen Stimmen darf man sich auf opulente, reduzierte, antreibende und gediegene Kompositionen freuen. Viel Spaß mit der neuen Ausgabe!Tracks der Ausgabe:Amy Winehouse - RehabOlivia Dean - Man I NeedOlivia Dean - Nice To Each OtherRaye - Where Is My HusbandJoy Crookes - Somebody To YouJoy Crookes - BraveCeleste - Time Will TellJorja Smith - Blue Lights
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    35:55
  • Gibt’s eigentlich noch gute Rockmusik?
    Wir gehen dieses Mal auf Spurensuche! Nicht in den Archiven der Classic-Rock-Götter, sondern dort, wo neue Gitarrenmusik heute entsteht: in kleineren Studios, überdreh­ten Proberäumen und auf Bühnen, auf denen sich Bands ihre Identität noch Nacht für Nacht erspielen müssen. Die Frage ist simpel: Gibt’s 2025 wirklich noch gute Rockmusik von jungen Bands? Die Antwort könnte in dieser Folge deutlicher ausfallen, als viele vermuten würden.Geese aus New York liefern mit „Getting Killed“ ein Album, das sich weigert, brav oder herkömmlich zu sein. Die Band rund um Sänger und Frontmann Cameron Winter verdichtet auf ihrem neuen Projekt Art-Rock, psychedelische Elemente und klassischen Indie-Rock zu einem fiebrigen Strom. Aufgenommen in nur zehn Tagen mit Produzent Kenny Beats, kommt vieles sehr roh, spontan und bewusst überladen daher. Winter agiert in seinem Gesang theatralisch – mal charmant, mal auch durchaus anstrengend – worin sich die Geister scheiden: Für die einen ist diese Stimme der überspringende Energiefunke, für die anderen eher Sand im Getriebe. Unstrittig ist jedoch die Energie, mit der Geese ihr Material nach vorn prügeln. Der Titeltrack „Getting Killed“ bündelt wechselnde Tempi und nervösen Breaks – durchaus riskant und lebendig, was zeigt, wie Rock klingen kann, wenn man die Zügel löst. Das hören wir uns näher an.Aus New York führt die Spur weiter nach Dublin, wo Sprints gerade mit beeindruckender Schlagzahl arbeiten. Ein Jahr nach dem Debüt „Letter to Self“ erscheint schon das zweite Album „All That Is Over“. Die Band um Karla Chubb klingt merklich größer und dichter, kanalisiert Wut nicht mehr nur in direkter Rohheit, sondern lässt auch Luft und zeigt Fortschritte, wird grungig oder fast schon shoegazig, ohne die Punk-Prinzipien zu vergessen. Vor allem die Albummitte stellt eine wahnsinnige Abfolge von geordnet hektischen Songs dar, die kein Bremspedal kennen. Sprints spielen mit Dynamik, können Spannung aufbauen und in einer explosiven Befreiung auflösen. Sowohl Sprints als auch Geese zählen definitiv zu den spannendsten Genrevertretern der Gegenwart.Umgekehrt ist Robert Plant seit Jahrzehnten Referenzfigur, wenn es um Rock geht. Die Led Zeppelin-Legende meldet sich mit seiner Band Saving Grace zurück und hat ein Album mit Neuinterpretationen unterschiedlicher Lieder (u. a. von Memphis Minnie, Blind Willie Johnson oder Low) gemacht. Dabei vereint er einiges seiner musikalischen DNA: Folk, Blues, Americana. Stimmlich klingt der 77-Jährige dabei wie immer – was schlicht beeindruckend ist. Auch in dieses Album hören wir hinein.Wer es radikaler mag, landet bei jemandem wie Geordie Greep. Der frühere Black-Midi-Frontmann hält auf seinem 2024 erschienen Solo-Album „The New Sound“ nicht viel von konventionellen musikalischen Normen. Er lässt sich in kein Genre drängen, experimentiert mit unterschiedlichen Genres, Singmustern und Melodien. Avantgarde-Rock trifft auf jazzige Arrangements, immer wieder gibt er sich einem kontrollierten Chaos hin, mit exzentrischem Gesang oder dissonanten Gitarren und Bläsern, bei galoppierender Percussion. Sein Sound ist sicherlich herausfordernd und verlangt Aufmerksamkeit und Zeit, belohnt aber Hörer:innen mit einem wuchtigen Klangerlebnis. Außerdem noch in dieser Ausgabe: Die Ötztaler Sängerin Nenda mit ihrer neuen Single „Alone“. Dort zeigt sie sich von einer neuen Seite, vereint einen gesungenen Refrain mit lässig gerappter Strophe auf einer einnehmenden Gitarrenmelodie. Introvertierter als ihre bisherigen Lieder, aber in der Aussage nicht weniger klar.Und weil Pop in dieser Ausgabe trotzdem nicht ausgeklammert wird, starten wir auch mit Taylor Swift in die Episode. „The Life of a Showgirl“, das zwölfte Album des Superstars, ist erschienen, und setzt auf Sicherheit statt Risiko. Außerdem hat sie mit ihrem Lied „Actually Romantic“ schon für Diskussionen gesorgt, da sehr viele Hörer:innen und Kritiker:innen den Song als Seitenhieb in Richtung Charli XCX lesen. Das muss auch besprochen und angehört werden. Viel Freude mit der neuen Episode - über Kommentare würden wir uns freuen.Unser Podcast ist lizenziert durch AKM und AUSTRO MECHANA.Tracks der Ausgabe:Taylor Swift - The Life of a ShowgirlTaylor Swift - Actually RomanticGeese - TrinidadGesse - Getting KilledSprints - DescartesSprints - Something's Gonna HappenRobert Plant - Everybody's SongGeordie Greep - Holy, HolyNenda - Alone
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    48:09
  • Dialekt, Hackbrett, Pop: Anna Buchegger bei Dolo Music
    Normalerweise beginnt man Texte ja nicht unbedingt mit einem Wermutstropfen - aber in diesem Fall muss man einen voranstellen: Dass bei einem Konzert von einem musikalischen Kaliber wie Anna Buchegger kaum 150 Leute in den Lienzer Stadtsaal finden, ist gelinde gesagt eine mittelgroße Farce. Denn die Salzburger Musikerin ist eine Ausnahmeerscheinung, eine Künstlerin, die durch ihr Können, ihren musikalischen Zugang und ihre Bühnenpräsenz zu den spannendsten Stimmen der österreichischen Musikszene zählt. 2021 wurde die Sängerin und Multiinstrumentalistin durch ihren Gewinn der Castingshow Starmania bekannt.Zusammen mit ihrer Band präsentierte die 26-Jährige Songs aus ihrem gefeierten Debütalbum „Windschatten“ und gab erste Einblicke in das kommende Werk „Soiz“. Mit dabei hatte sie natürlich ihren charakteristischen Dialektgesang, ihr Hackbrett, zahlreiche poppige Hooks, die sie gern mit elektronischen Elementen verbindet, als auch einige tiefergehende, ruhige dafür aber umso durchschlagskräftigere Lieder. Ihr Klangbild geht damit weit über gängige Volksmusik-Klischees hinaus.Gemeinsam mit ihrer dreiköpfigen Band lieferte Buchegger intensive und abwechslungsreiche 80 Minuten, die in der Dynamik von leisen, nachdenklichen Momenten bis zu regelrechten Sound-Explosionen durchzogen waren.Besonders beeindruckend und live spürbar bleibt die Art, wie Buchegger ihre Themen vertont. Gesellschaftskritik, persönliche Geschichten und politische Statements werden in mitreißende, teilweise auch traditionelle Musikstrukturen und zeitgenössische Arrangements verpackt. So wurde das Konzert zu einer abwechslungsreichen Reise, mit musikalischer Dichte. Wer nicht dabei war, hat sich definitiv was entgehen lassen - Künstlerinnen wie Anna Buchegger bekommt man in Lienz nicht jeden Tag auf der Bühne zu sehen. Ihr neues Album „Soiz“ erscheint kommende Woche - darüber und über ihren Werdegang, das Aufwachsen in Abtenau als auch ihren Auftritt beim Amadeus Award spricht sie im Interview bei Dolo Music. Unser Podcast ist lizenziert durch AKM und AUSTRO MECHANA.Tracks der Ausgabe:Anna Buchegger - Kim VorbeiAnna Buchegger - VerwöhntAnna Buchegger - Wos i nit binAnna Buchegger - WindschattenAnna Buchegger - VaterlandAnna Buchegger - MariaAnna Buchegger - Keine Ahnung
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    41:26
  • Nostalgie, Wut & Discofunk: Verifiziert und Anda Morts im Fokus
    Die Sommerpause ist vorbei und Dolo Music startet mit einer Episode, die wie ein Mixtape für späte Sommertage funktioniert. Wir unternehmen eine Reise von nachdenklichem Cloud-Pop bis hin zu wütendem DIY-Punk und stellen dabei zwei Künstler:innen besonders in den Mittelpunkt.Verifiziert hat mit „Arizona 2012“ das wohl stimmigste und reifste Projekt ihrer Karriere geliefert. Acht Songs voller Nostalgie, Coming-of-Age-Momente und ehrlicher Selbstreflexion, produziert von Wings und Mo.Nomad, die dem Tape einen warmen, futuristischen Cloud-Pop-Sound verpassen. In der Folge hört ihr gleich zwei Songs, darunter den herrlich verrückten „Ed Hardy Walzer“, der beweist, dass Pop 2025 noch immer überraschen kann.Den Gegenpol dazu bildet Anda Morts, der mit seinem Debütalbum „ANS“ die rohe Energie des Punk ins Hier und Jetzt katapultiert. Es geht um Faschos, Incels, Nikotin und die großen Fragen nach Zugehörigkeit. Anda schreit nicht, sondern balanciert Wut und dezente Zärtlichkeit, Beobachtung und klare Ansagen – zwei Songs davon gibt’s ebenfalls direkt in der Episode zu hören.Dazwischen bleibt auch noch Platz für neue Musik von Eli Preiss, Anna Buchegger und Katseye. Und mit Jade und Hayley Williams gibt’s zwei internationale Highlights, die zeigen, wie vielseitig und persönlich Pop- und Rockmusik 2025 klingen kann.
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    32:05
  • Abschied von Brian Wilson
    Brian Wilson ist tot. Das Beach-Boys-Mastermind, Genie hinter Pet Sounds und einer der größten Popkomponisten überhaupt, ist am 11. Juni im Alter von 82 Jahren gestorben. In der neuen Folge von Dolo Music blicken wir zurück auf das Leben eines Mannes, der die Popmusik neu erfunden hat. Es geht um Harmonien, Surferträume, psychische Dämonen, den Konkurrenzkampf mit den Beatles – und ein musikalisches Werk, das Generationen geprägt hat und für immer gehört werden wird. Nach dem Rückblick folgt ein Blick auf die Gegenwart – oder besser gesagt: auf den Versuch, langfristig Teil deer Musikwelt zu werden. Addison Rae zählt zu den reichweitenstärksten TikTok-Stars weltweit. Ihr Debütalbum „Addison“ will den Übergang vom Influencer zum Popstar markieren – bleibt dabei aber oft farblos. Zwischen Flüstergesang, Retro-Ästhetik und plakativen Lyrics könnte man Persönlichkeit und musikalischen Mut vermissen. Trotzdem hat die 24-Jährige immer wieder gelungene Hooks dabei, die ihr Potential erkennen lassen.Zum Abschluss gibt es noch drei aktuelleSongs, die man gehört haben sollte. Naked Lunch melden sich nach über einem Jahrzehnt mit „To All And Everyone I Love“ zurück – hymnisch, atmosphärisch, wunderschön. Mark Ronson und RAYE mit der souligen Sommernummer „Suzanne“ – ein Track, der Parallelen zum Hitsong „Valerie“ von Ronson und Amy Winehouse vorweist. Außerdem neues aus dem Iseltal: The Anvils aus Matrei liefern mit „Changing Yourself“ einen großartigen neuen Song ab, der bereits live für Begeisterung sorgte – jetzt endlich in einer Studio-Version, aufgenommen mit Produzent Rin99. Eine echte Empfehlung zum Abschluss der Folge.
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    37:47

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