Zwischen Florenz und Siena, im westlichen Chianti Classico, liegen zwei winzige Weiler, deren Namen längst zu Synonymen für toskanische Eleganz geworden sind: Isole und Olena. Was 1956 mit dem Kauf zweier verlassener Landgüter durch den piemontesischen Juristen Francesco De Marchi begann, entwickelte sich unter seinem Sohn Paolo De Marchi zu einem der entscheidenden Wendepunkte der Region. In den 1970er-Jahren bricht der junge Agronom mit der Logik der Menge und begründet eine neue Ära der Qualität. Aus seiner Selektion der besten Sangiovese-Reben entsteht 1980 der Cepparello – ein Wein, der die Idee des reinen Sangiovese in einer Zeit verteidigt, als gesetzliche Disziplinen dies noch untersagten.
Heute bewirtschaftet das Weingut 56 Hektar Rebfläche auf einer Gesamtausdehnung von 320 Hektar Land. Die Böden – ein Mosaik aus Mergel, Kalk, Sandstein und Flysch – und die frischen Winde aus Richtung Tyrrhenischem Meer prägen eine Stilistik, die auf Eleganz, Komplexität und Balance beruht. Seit 2022 führt die unabhängige französische Familiengruppe EPI das Gut weiter; an ihrer Spitze steht nun Emanuele Reolon, der mit Forschung, Sensibilität und technischer Klarheit die Zukunft formt.
In dieser Episode sprechen wir mit ihm über vitikulturelle Forschung, Unterlagsreben, alte Klone zwischen Reben – und über die Kunst, ein Terroir nicht zu beherrschen, sondern zu verstehen. Verkostet werden der Cepparello 2022 und der Chardonnay 2023 – zwei Weine, die das Vermächtnis eines Visionärs fortschreiben.
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Isole e Olena mit Emanuele Reolon – Featurette
Zwischen Florenz und Siena, im westlichen Chianti Classico, liegen zwei winzige Weiler, deren Namen längst zu Synonymen für toskanische Eleganz geworden sind: Isole und Olena. Was 1956 mit dem Kauf zweier verlassener Landgüter durch den piemontesischen Juristen Francesco De Marchi begann, entwickelte sich unter seinem Sohn Paolo De Marchi zu einem der entscheidenden Wendepunkte der Region. In den 1970er-Jahren bricht der junge Agronom mit der Logik der Menge und begründet eine neue Ära der Qualität. Aus seiner Selektion der besten Sangiovese-Reben entsteht 1980 der Cepparello – ein Wein, der die Idee des reinen Sangiovese in einer Zeit verteidigt, als gesetzliche Disziplinen dies noch untersagten.
Heute bewirtschaftet das Weingut 56 Hektar Rebfläche auf einer Gesamtausdehnung von 320 Hektar Land. Die Böden – ein Mosaik aus Mergel, Kalk, Sandstein und Flysch – und die frischen Winde aus Richtung Tyrrhenischem Meer prägen eine Stilistik, die auf Eleganz, Komplexität und Balance beruht. Seit 2022 führt die unabhängige französische Familiengruppe EPI das Gut weiter; an ihrer Spitze steht nun Emanuele Reolon, der mit Forschung, Sensibilität und technischer Klarheit die Zukunft formt.
In dieser Episode sprechen wir mit ihm über vitikulturelle Forschung, Unterlagsreben, alte Klone zwischen Reben – und über die Kunst, ein Terroir nicht zu beherrschen, sondern zu verstehen. Verkostet werden der Cepparello 2022 und der Chardonnay 2023 – zwei Weine, die das Vermächtnis eines Visionärs fortschreiben.
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21:27
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Château Mukhrani mit Patrick Honnef – Showcase
Mitten in Kartlien, unweit von Tiflis, liegt eines der geschichtsträchtigsten Weingüter Georgiens: Château Mukhrani. Das Anwesen entstand im späten 19. Jahrhundert, als Fürst Ivane Mukhranbatoni die europäische Weinarchitektur in den Kaukasus brachte und damit den Grundstein für den modernen georgischen Qualitätsweinbau legte. Nach Jahrzehnten des Schweigens, in denen Krieg und Sowjetzeit den Weinbau prägten, begann hier eine der spannendsten Renaissancegeschichten der Region. Heute führt Patrick Honnef, ein Önologe mit internationaler Erfahrung von Bordeaux bis Australien, das Erbe fort. Seit über einem Jahrzehnt prägt er die Handschrift des Hauses – analytisch, kompromisslos und mit einem tiefen Respekt vor den autochthonen Sorten Georgiens. Sein Ansatz verbindet technische Präzision mit einem klaren Bewusstsein für Herkunft: moderne Kellertechnik, sorgfältige Lese, Ausbau in Edelstahltanks und Holz, immer mit dem Ziel, die natürliche Struktur der Trauben zu bewahren. Château Mukhrani steht damit exemplarisch für ein neues georgisches Selbstverständnis – ein Land, das auf 8.000 Jahre Weintradition blickt und trotzdem den Mut hat, sie zeitgemäß zu interpretieren. Hier begegnen sich Geschichte und Gegenwart nicht als Gegensatz, sondern als System. Die alte Idee vom Wein als kultureller Konstante wird weitergedacht – in präziser Handarbeit, klarer Stilistik und mit internationalem Anspruch. Wer Château Mukhrani besucht, spürt, dass georgischer Wein kein Mythos, sondern ein lebendiger Organismus ist. Und Patrick Honnef ist einer der Menschen, die ihm eine neue, glaubwürdige Sprache gegeben haben.
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Château Mukhrani mit Patrick Honnef - Featurette
Mitten in Kartlien, unweit von Tiflis, liegt eines der geschichtsträchtigsten Weingüter Georgiens: Château Mukhrani. Das Anwesen entstand im späten 19. Jahrhundert, als Fürst Ivane Mukhranbatoni die europäische Weinarchitektur in den Kaukasus brachte und damit den Grundstein für den modernen georgischen Qualitätsweinbau legte. Nach Jahrzehnten des Schweigens, in denen Krieg und Sowjetzeit den Weinbau prägten, begann hier eine der spannendsten Renaissancegeschichten der Region. Heute führt Patrick Honnef, ein Önologe mit internationaler Erfahrung von Bordeaux bis Australien, das Erbe fort. Seit über einem Jahrzehnt prägt er die Handschrift des Hauses – analytisch, kompromisslos und mit einem tiefen Respekt vor den autochthonen Sorten Georgiens. Sein Ansatz verbindet technische Präzision mit einem klaren Bewusstsein für Herkunft: moderne Kellertechnik, sorgfältige Lese, Ausbau in Edelstahltanks und Holz, immer mit dem Ziel, die natürliche Struktur der Trauben zu bewahren. Château Mukhrani steht damit exemplarisch für ein neues georgisches Selbstverständnis – ein Land, das auf 8.000 Jahre Weintradition blickt und trotzdem den Mut hat, sie zeitgemäß zu interpretieren. Hier begegnen sich Geschichte und Gegenwart nicht als Gegensatz, sondern als System. Die alte Idee vom Wein als kultureller Konstante wird weitergedacht – in präziser Handarbeit, klarer Stilistik und mit internationalem Anspruch. Wer Château Mukhrani besucht, spürt, dass georgischer Wein kein Mythos, sondern ein lebendiger Organismus ist. Und Patrick Honnef ist einer der Menschen, die ihm eine neue, glaubwürdige Sprache gegeben haben.
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43:40
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Weingut Franz Haas mit Franz Haas Jr. und Andi Punter - Showcase
Wer über Südtirol spricht, kommt an diesem Namen nicht vorbei: Franz Haas – ein Weingut, das seit über 140 Jahren zeigt, wie sich Mut, Höhenlage und handwerkliche Präzision zu einem unverwechselbaren Stil verbinden. Gegründet 1880, über acht Generationen hinweg stets an den ältesten Sohn weitergegeben, hat sich das Haus zu einer der bedeutendsten Stimmen des alpinen Weinbaus entwickelt.
Zwischen Montan, Neumarkt, Truden und Aldein erstrecken sich rund sechzig Hektar Reben – von 220 bis hinauf zu 1.150 Metern. Dort, wo mediterrane Sonne auf alpine Nächte trifft, entstehen Weine mit Spannung, Tiefe und beeindruckender Langlebigkeit. Die porphyrischen, lehmigen und kalkreichen Böden verleihen jedem Wein eine eigene Sprache, und die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht prägen die unverwechselbare Frische. Franz Haas war einer der Ersten, der die Herausforderung der Höhenlagen als Chance begriff. Schon Ende der 1990er Jahre zog das Weingut bewusst nach oben – ein visionärer Schritt, der heute als Glücksgriff gilt. Hier entstehen langlebige, duftige Weine mit ausgeprägter Säure und bemerkenswerter Eleganz. Das Haus arbeitet mit organischen Methoden, lässt die Natur mitreden und verzichtet bewusst auf Zertifizierungen – nicht aus Trotz, sondern aus Überzeugung. Gras zwischen den Reihen, Insekten und Wildblumen sind Teil eines lebendigen Ökosystems, das die Seele dieser Weine atmet.
In dieser Folge sprechen wir über die Weißwein-Cuvée Manna, den Pinot Nero Schweizer und den Pinot Nero Pònkler – drei Charaktere, die zeigen, wie sich Höhenlage in Geschmack übersetzt. Ein eindrucksvolles Gespräch mit Andi Punter und Franz Haas Jr., das weit über Wein hinausführt – über Herkunft, Verantwortung und die Kunst, im Rhythmus der Berge zu arbeiten. Franz Haas – wo Südtirol seine klarste Stimme findet.
Gespräche mit den prägenden Persönlichkeiten der Weingüter der Schlumberger-Gruppe
Wein ist eine Kulturform, die Menschen und Landschaften verbindet. Mit diesem Weinpodcast öffnet sich ein neues Kapitel, das die Protagonisten der Weingüter der Schlumberger-Gruppe zu Wort kommen lässt – und damit jene Stimmen, die das Unsichtbare sichtbar machen. Doch „SOMMELIER on Tour“ ist mehr als ein Fachgespräch für Experten. Es ist ein Format, das Tiefenwissen vermittelt, ohne in akademische Distanz zu verfallen. Man versteht plötzlich, warum Wein nicht einfach schmeckt – sondern berührt.
Die Gespräche führen dorthin, wo Wein zur Emotion wird. Zu den Augenblicken, in denen ein Glas nicht nur Aromen trägt, sondern Erinnerungen. „SOMMELIER on Tour“ will Brücken schlagen: zwischen Kennern und Neugierigen, zwischen Fachwelt und Öffentlichkeit.
Ein Wegweiser durch die Welt der Schlumberger-Weine – tiefgründig, lebendig, voller Leidenschaft. Ein Podcast, der Wissen schenkt und zugleich Gefühle weckt.
Wer zuhört, wird Wein nie wieder nur trinken. Er wird ihn erleben.
Dieser Weinpodcast versteht sich als Chronik in Echtzeit. Hier wird nicht von außen beschrieben, sondern aus erster Hand erzählt. Schnell merkst du, dass dieser Weinpodcast nicht nur informiert, sondern mitnimmt – hinein in die inneren Zirkel des Weinmachens, in die Gedankenwelt jener, die mehr bewahren als ein Produkt: Kultur, Landschaft und Faszination.
„SOMMELIER on Tour“ ist ein akustisches Mosaik der Schlumberger-Welt.
Ein Format, das Tiefe sucht und findet – und dir die seltene Gelegenheit gibt, den Persönlichkeiten der großen Weine so nah zu kommen wie nie zuvor.