Aus Los Angeles nach Wien tanzen und das Glück im Landleben finden.
Helena Huber-Ross hat alles andere als eine gewöhnliche Lebens- und Tanzgeschichte. Zum Ballett kommt sie durch ihre Mutter, die sie durch den Tanzunterricht abstillt. Schon früh wird ihr Talent erkannt und gefördert. Stars wie Tatjana Riabouschinska-Lichine (1917-2000) – auch bekannt als ‚Baby Ballerina‘ des Ballet Russe de Monte-Carlo – in Beverly Hills sowie Coaches aus dem russischen Bolschoi-Ballett und dem englischen Royal Ballet zählen in Los Angeles zu ihren Lehrer:innen.
Nach Ende eines sozialen Tanzprojekts wird ihr geraten, die eigene Tanzkarriere zu fokussieren. Ein Vortanzen durch Europa beginnt und endet an der Wiener Staatsoper, wo sie sich vom ersten Augenblick an wie zu Hause fühlt. Verliebt hat sie sich anschließend nicht nur in ihren Mann, sondern auch in das Leben in der Natur. Nach der Geburt des zweiten Kindes hängt Helena deshalb ihre Spitzenschuhe an den Nagel und zieht aufs Land. Als Mutter von fünf Kindern versorgt sie nicht nur Haustiere und Garten, sondern leitet Ballett Ried/Innkreis, wo sie mit Leidenschaft unterrichtet und aktuell mit Schüler:innen aller Altersgruppe ‚Der Nussknacker‘ auf die Bühne bringt.
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Vom Kindheitstraum Schauspiel zum Bühnentanz.
Eva Müller wird in Innsbruck geboren und weiß bereits als Kind, dass sie Schauspielerin werden will. Als Vorbereitung nimmt sie Tanzstunden und merkt, dass Tanzen für sie noch ‚cooler‘ als Schauspielen ist. Bald steht sie als Tänzerin auf der Bühne und beschließt noch vor der Matura Tanz zu ihrem Beruf zu machen. Nicht sofort läuft alles nach Plan und sie hört auf zu trainieren. Nach etlichen Versuchen bei einschlägigen Ausbildungen wird sie im damals neu gegründeten SEAD – Salzburg Experimental Academy of Dance angenommen, studiert später auch Tanz in Wien und London, arbeitet mit renommierten Kompanien und Choreograf:innen, kreiert eigene Stücke und ist international vernetzt. Nach Jahren kehrt sie zurück nach Innsbruck, wo sie freischaffend tätig ist und mit dem Stück ‚loop of belonging – die Stube in mir‘ am 14. November 2025 im BRUX Premiere feiert.
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Tanzend auf die Welt kommen und an dem Tag eine Kompanie gründen, als das Bein fortging.
Aufgewachsen in Wien, lebt Elisabeth Orlowsky immer noch in derselben Straße ihrer Kindheit im 8. Bezirk. Laut Legende ist sie bereits tanzend zur Welt gekommen und kann ihren Bewegungsdrang auch im Burgenland bei der Oma ausleben. Sehr früh steht sie auf großen Bühnen und sammelt professionelle Bühnenerfahrungen, passt aber nicht in das Körperschema einer Ballett-Tänzerin. Der neu gegründete Studiengang ‚Pädagogik für modernen Tanz‘ am damaligen Konservatorium der Stadt Wien ermöglicht ihr, ihren Weg im Tanz fortzusetzen, der sie u. a. nach Paris und bis nach New York führt. Wieder zurück in Wien choreografiert sie das erste Tanzstück ‚Der Tag, an dem mein Bein fortging‘, der Startschuss ist für die Gründung der Compagnie Smafu sowie Fördergelder für Bühnenprojekte.
Aktuell unterrichtet Elisabeth Orlowsky an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien im Studienfach Musik- und Bewegungspädagogik/Rhythmik. Auf der Bühne zu sehen ist sie mit dem Projekt FoxP2, das sie gemeinsam mit der Schauspielerin Susanne Litschauer gegründet hat.
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51:49
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Von Rock ’n‘ Roll und Modernem Tanz zu Instant Composition.
In Neusiedl am See scheint das Tanzangebot Anfang der Nullerjahre rar – und doch eröffnet sich die Vielfalt des Tanzes für Rebekka Pichler, geboren 2000. Als Kind tanzt sie frei zu klassischer Musik und verbringt drei Mal wöchentlich mit Rock ’n‘ Roll Akrobatik – einer Tanzsportart mit Partner:in, Wettbewerben und hartem Training. Die Technik des Balletts und die Hingabe zur Bühnenarbeit lehrt sie der damals 80-jährige Alois Mitterhuber – ehemaliger Ballettdirektor am Theater an der Wien, während Ottilie Mitterhuber – Schülerin von Hanna Berger und Grete Wiesenthal – ihren Wissensdurst rund um den Modernen Tanz stillt.
Den zunächst ausschließlich theoretischen Zugang zum Zeitgenössischen Tanz über eigenständiges Lesen und neugieriges Forschen in Büchern ergänzt die junge Tänzerin mit einem Studium an der MUK – Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, wo der Umgang mit dem eigenen Körper im Raum in den Mittelpunkt rückt.
Nach ihrer Zeit bei der bulgarischen Tanzkompanie ‚ATOM Theatre‘ und anderen Projekten als freischaffende Künstlerin und Pädagogin integriert sie Techniken aus Schauspiel und Zirkus durch das Masterstudium Physical Theatre an der Accademia Dimitri in der Schweiz und entwickelt eine Vorliebe für Instant Composition – das Choreografieren von Bühnenstücken im Moment.
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tanztalk feiert Geburtstag
Zehn wunderbare Jahre sind vergangen, seit im April 2015 der erste tanztalk on Air ging. Eine Vielzahl an Porträts ist seither entstanden, in denen insgesamt 75 Künstler:innen aus Tanz, Theater und Performance über ihre Arbeit und ihr Leben erzählen.
Warum Hörer:inen monatlich diesem Tanz & Kunst-Podcast lauschen und was daran so besonders ist, berichten sie in der 10-Jahre-tanztalk-Jubiläumssendung kommenden Sonntag, 6. April 2025 um 19:07 im Freien Radio B138.
Initiatorin und Sendungsmacherin Gerlinde Roidinger freut sich über die vielen Fans und dankt allen Hörer:innen für ihre Treue!
tanztalk.
Eine Radiosendung über Zeitgenössischen Tanz,
in der Menschen aus Tanz, Theater und Performance über ihre Arbeit und ihr Leben erzählen.
Gerlinde Roidinger spricht mit Kunst- und Kulturschaffenden über Tanz, Theater und Performance,
untersucht Bewegungsimpulse und erforscht Tanz im theatralen, öffentlichen und ländlichen Raum.
Tanz im Gespräch.
Eine Einladung zu einer bewegten Entdeckungsreise.
www.tanzland.at
tanzland macht Tanz und Kunst im ländlichen Raum hör- und sichtbar
tanzland I ZVR 1042743577
Verein zur Förderung von künstlerischem Tanz und zeitgenössischer Performancekunst im ländlichen Raum