Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
PodcastsGeschichteWer wir sind und warum das nicht klappte ...

Wer wir sind und warum das nicht klappte ...

Jan Schulte-Kellinghaus
Wer wir sind und warum das nicht klappte ...
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 22
  • #21 Die Welfen
    Mit Bernd SchneidmüllerDie Welfen waren im Mittelalter reicher und wahrscheinlich mächtiger als mancher König und der Kaiser selbst. Eine Familie, die häufig kurz davor war, die Herrschaft im deutsch-römischen Reich zu übernehmen, es aber nur einmal für wenige Jahre geschafft hat. In dieser Folge unternehmen wir einen Ausflug von der Chronologie der Geschichte und fokussieren uns auf die älteste Adelsfamilie Deutschlands. Die Welfen sind heute besser bekannt als das „Haus Hannover“. Die Familie ist mindestens 1280 Jahre alt und noch heute begegnet sie uns in der Berichterstattung. Schon im Mittelalter waren sie eine international vernetzte Familie mit Verwandten in Oberitalien, West- und Ostfranken. Warum trotzdem die Aura des „Zukurzgekommenseins“ diese historische Familie umwehte, bespreche ich mit Prof. Dr. Bernd Schneidmüller in dieser Podcastfolge. Mehr Infos: www.99xgeschichte.de Die Reisetipps: Top 1: Braunschweig: Die Burg Dankwarderode ist leider geschlossen. Das Ensemble mit dem Dom ist trotzdem sehr sehenswert. https://www.braunschweigerdom.de/ Top 2: Hannover Herrenhausen https://herrenhaeuser-gaerten.hannover.de/ Top 3: Kloster Weingarten https://www.stadt-weingarten.de/kultur-freizeit-tourismus/tourismus/barock-basilika-blutfreitag/Klosteranlage #Mittelalter #Deutschland #Westeuropa #Europa
    --------  
    47:09
  • #20 Die Kreuzzüge
    Mit Kristin SkottkiWir sind im Jahr 1095. Also am Ende des 11. Jahrhunderts. Der Gang nach Canossa war 18 Jahre her, und der Salier Heinrich IV. regierte immer noch. Allerdings hatte sein welthistorischer Konflikt mit Papst Gregor VII. einen Keil zwischen die deutschen Fürsten getrieben. Sie waren entweder Gegner oder Anhänger Heinrichs. Seine Gegner wählten einen deutschen Gegenkönig: Rudolf von Rheinfelden. Mit ihm lieferte sich Heinrich erbitterte Kämpfe. Heinrich wiederum, akzeptierte den Nachfolger von Papst Gregor nicht und ernannte einen Gegenpapst. Um es kurz zu machen: Maximales Chaos. Ein Zeitgenosse schrieb: „Oh beklagenswertes Antliz des Reiches:“ … „`Alle sind wir doppelt`, so sind nun die Päpste verdoppelt, die Bischöfe verdoppelt, die Könige verdoppelt, die Herzöge verdoppelt.“ Und in dieses Chaos hinein verschaffte sich Papst Urban II. – das war nicht Heinrichs Papst, sondern sein Gegner - mit einer damals sensationellen Idee Gehör: Er rief die Christenheit dazu auf, in einem militärischen Zug nach Palästina das Heilige Land vom Zugriff der Muslime zu befreien. Mit Prof. Dr. Kristin Skottki spreche ich über die plötzlich aufkommende Begeisterung für diese Idee. Wer diesen Weg auf sich nahm und warum der amerikanische Verteidigungsminister "Deus vult" auf seinen rechten Oberarm tätowiert hat... Drei Reisetipps: Top 1: Jerusalem https://franziskaner.de/hueter-heiliger-staetten/ Top 2: Crac des Chevalier https://whc.unesco.org/en/list/1229/ Top 3: Antakya https://turkeyregional.com/de/hatay/antakya/index.html Fotos und mehr Infos zu dieser Folge findet Ihr auf meiner Website: www.99xgeschichte.de #Mittelalter #Deutschland #Westeuropa #Europa
    --------  
    55:21
  • #19 Der Gang nach Canossa - Heinrich IV.
    Mit Gisela Muschiol Der Gang nach Canossa: die berühmteste Entschuldigung der in unserer Geschichte. Kein deutsch-römischer König oder Kaiser vor ihm oder nach ihm hat jemals wieder so eine Abbitte geleistet. Heinrich IV. stand barfuß im Schneegestöber vor den Toren der Burg Canossa und flehte um Verzeihung. Der Papst war so vergrätzt, dass er den bibbernden Heinrich ganze drei Tage lang im Schnee warten ließ. Warum machte sich der König im Januar 1077 so klein? Und war der Gang nach Canossa eine blamable Niederlage für Heinrich oder vielleicht ein genialer Schachzug? Darüber spreche ich heute mit Prof. Dr. Gisela Muschiol. Sie lehrt Kirchengeschichte an der Uni Bonn. Ihre Reisetipps: Top 1: Canossa https://emiliaromagnaturismo.it/de/orte/canossa Top 2: Dom zu Speyer https://www.dom-zu-speyer.de/ Top 3: Kloster Cluny https://www.cluny-abbaye.fr/de #Mittelalter #Deutschland #Westeuropa #Europa
    --------  
    51:23
  • #18 Die Salier treten an: Konrad II.
    Mit Bernd SchneidmüllerDer Dom zu Speyer und die Kaiserpfalz in Goslar sind beide Weltkuturerbe und erinnern an die Herrschaft der Salier im Mittelalter. Im Jahr 1024 entschieden sie sich die Großen des Reiches für einen Neustart. Diesmal kein Norddeutscher Sachse, sondern ein Adeliger aus einer alten fränkischen Familie. Sie stammte vom Mittelrhein: Die Salier hatten in dem Dreieck zwischen Worms, Speyer und Lautern ihre Heimat. Die Salier waren altehrwürdiger Adel, dem allerdings deutlich weniger eigenes Land, Gefolgsleute und Pfalzen zur Verfügung hatte, als die Sachsen. Mit einem Wort: Die Salier waren nicht so reich, wie ihre Vorgänger. Um zu regieren, waren sie auf die königliche Struktur aus Pfalzen und Bischofssitzen angewiesen, die die Ottonen aufgebaut hatten. Daraus entstand ein Dauerkonflikt. Was genau steht einem neugewählten König zu und was muss er selbst mitbringen? Und was darf er bestimmen? Vier Könige stellten die Salier in ihrer hundertjährigen Regierungszeit. Von hünenhafter Gestalt waren sie als gnadenlose Machtmenschen verschrien, die durchsetzungsstark, humorlos und unerbittlich regierten. Konrad II. schuf eine neue kaiserliche Grablege im Reich: Speyer. Zeitgenossen beschrieben es als "Kuhdorf". Die Salier bauten in ihrer Heimat die größte Kathedrale der Christenheit. In der Krypta kann man noch heute die Gräber der salischen Königs- und Kaiserpaare bestaunen. Konrads Sohn, Heinrich III., hatte einen anderen Lieblingsort. Eine Pfalz im sächsischen Herzland: Goslar. Heinrich III. ließ die Kaiserpfalz, zum größten Profanbau jenseits der Alpen ausbauen. Doch auch diese Maßnahme festigte seine Herrschaft nicht. Er entkam nur knapp mehreren Mordanschlägen. Der Sohn Heinrichs III., Heinrich IV., kam in der Kaiserpfalz in Goslar zur Welt. Im Alter von drei Jahren ließ sein Vater ihn von den Großen des Reiches zum zukünftigen König wählen. Bei dieser Gelegenheit zeigte sich, wie misstrauisch bis zerrüttet Heinrichs III. Verhältnis zu seinem Hochadel inzwischen war. Die Großen des Reiches stellten eine Bedingung: Sie würden dem Jungen als König nur treu sein, wenn er „ein gerechter Herrscher werde“. Der Umkehrschluss macht deutlich, welche andere Erfahrungen sie mit dem Vater schon gemacht hatten. Über die Schwierigkeiten, eine neue Königsdynastie aufzubauen, die gleichzeitig auf Kontinuität setzt, spreche ich mit Prof. Dr. Bernd Schneidmüller. Seine Reisetipps: Top1: Speyer https://www.dom-zu-speyer.de/ Top 2: Goslar https://www.welterbeimharz.de/welterbe-im-harz/altstadt-von-goslar/kaiserpfalz-goslar Top 3: Limburg an der Haardt https://www.bad-duerkheim.de/kultur-tourismus/veranstaltungen-feste/1-000-jahre-limburg/ #Mittelalter #Deutschland #Westeuropa #Europa
    --------  
    47:12
  • #17 Bamberger Apokalypse und andere Meisterwerke
    Mit Harald Wolter von dem KnesebeckIn unserer Zeitreise sind wir an der ersten Jahrtausendwende nach Christus angekommen. Die einfachen Menschen führten ein karges Leben. Auf der Fläche des heutigen Deutschlands lebten ca. 4 Mio. Einwohner meistens in kleinen Siedlungen auf engem Raum. Und trotzdem gab es eine Art Aufschwung zu dieser Zeit. Der wachsende Wohlstand kam vor allem einer Institution zugute: der Kirche. Die Menschen glaubten an das drohende Fegefeuer und wollten durch reiche Spenden an Kirchen und Klöster schon vorsorglich ihre Zeit im Fegefeuer reduzieren. Die Kirche legte das Geld in Gotteshäuser an. An vielen Orten sprossen Dombauten aus der Erde. In Mainz, Trier und in Magdeburg, auch einige romanische Kirchen in Köln stammen aus dieser Zeit. Plötzlich verbreiteten sich die Kirchenbauten in Kreuzform mit Längs- und Querschiff. Auch Kirchtürme waren eine Innovation. Die gab es vorher nicht. Auch in den Schreibstuben der Klöster, den Skriptorien, wurden kleine (und große) Wunder vollbracht. Die Buchmalerei hatte um die Jahrtausendwende ihren ersten Höhepunkt. Kalligraphie geschmückt mit gemalten Miniaturen in glänzenden Farben. Das Ganze in kostbaren Einbänden mit Edelsteinen, Elfenbeinschnitzereien und Blattgold verziert. Eine der berühmtesten Skulpturen jener Zeit steht in Hildesheim: Die Bernwardssäule. 3,80 Meter hoch, fast 60 cm Durchmesser. 28 Szenen aus dem Leben von Jesus Christus schrauben sich spiralförmig dem Himmel entgegen. Die Darsteller ragen halbplastisch aus der Skulptur heraus. Man muss die Säule siebenmal umrunden, um ihren Geschichten von Anfang bis Ende zu folgen. Den Kunsthistoriker Prof. Dr. Harald Wolter von dem Knesebeck frage ich, wie die Künstler damals ihre Werke schufen und woher der Kreativitäsboost kam. Seine Top 3 Reiseziele: Top 3: Insel Reichenau, Bodensee, St. Gallen https://www.reichenau-tourismus.de/ https://www.stiftsbezirk.ch/de/kloster-st.gallen Top 2: Bamberg https://www.staatsbibliothek-bamberg.de/ Top1: Hildesheim https://www.hildesheim-tourismus.de/ #Mittelalter #Deutschland #Europa #Westeuropa
    --------  
    43:50

Weitere Geschichte Podcasts

Über Wer wir sind und warum das nicht klappte ...

Die deutsche Geschichte vom Neandertaler bis Angela Merkel. Die Podcastserie reist in 99 Folgen durch die deutsche Geschichte. Du lernst spannende Orte und Expertinnen kennen und bekommst den Überblick über das, was war.
Podcast-Website

Höre Wer wir sind und warum das nicht klappte ..., Tatort Geschichte - True Crime meets History und viele andere Podcasts aus aller Welt mit der radio.at-App

Hol dir die kostenlose radio.at App

  • Sender und Podcasts favorisieren
  • Streamen via Wifi oder Bluetooth
  • Unterstützt Carplay & Android Auto
  • viele weitere App Funktionen
Rechtliches
Social
v7.23.3 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 9/2/2025 - 9:04:22 AM