Jedes Lebewesen will leben und dieser Wunsch ist zu schützen. So lässt sich der Ansatz der biozentrischen Ethik des deutsch-französischen Philosophen Albert Schweitzer zusammenfassen. Diese Wertschätzung aller lebenden Geschöpfe ist eine dem 20. Jahrhundert innewohnende Haltung. Sie betont die Bedeutung des Tierwohls in der Gesellschaft, das eng mit der Frage nach dem moralischen Handeln des Menschen verbunden ist. Doch was darunter verstanden wird und wie die Sicht auf Tiere in der Gesellschaft wahrgenommen wird, ist von Land zu Land unterschiedlich. Das Zusammenspiel von Tier, Mensch und Gesellschaft ist ein Drahtseilakt der Interessen, der nicht immer gelingt.Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. Juli 2025.
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Im Namen der Tiere (3)
Tiere sind dazu fähig, Schmerz und Leid zu empfinden. Im Rückenwind des aufkommenden Vegetarismus wird mit diesem Argument Ende des 19. Jahrhunderts die Kritik an der Tierschlachtung, an Hygiene und Effizienz der Methoden laut. Kritik, die sich bis in die Gegenwart fortsetzt und auch Transportmethoden sowie die Nutztierhaltung umfasst. Gerade bei Nutztieren geht diese Diskussion über den österreichischen Tellerrand hinaus. Die nationalen Maßnahmen stehen im Kontrast zu den Haltungsbedingungen in anderen Ländern. Zusätzlich gilt es, EU-Regelungen zu beachten - im Tierschutz wie in der Produktion. Was steht im Vordergrund: der Tierschutz oder die Kosten-Nutzen-Rechnung? Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 9. Juli 2025.
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Im Namen der Tiere (2)
Das Allgemeine Bürgerrechtliche Gesetzbuch hält 1988 fest: Tiere sind keine Sache. Es sind empfindungsfähige Wesen. Deshalb gilt der Tierschutz nicht nur im öffentlichen Raum, sondern auch in den eigenen vier Wänden. Die Haltung muss tiergerecht sein. Das bedeutet Rasse- und altersgerechte Nahrung, Pflege und auch tierärztliche Versorgung. Verstöße und Schlupflöcher gibt es trotzdem. Der Kastrationspflicht von sogenannten Freigängerkatzen wird trotz hoher Geldstrafen nicht nachgekommen. Die artenwidrige oder illegale Haltung exotischer Tiere und sogenannte Qualzuchten stehen im Widerspruch zu dem so oft zitierten Tierwohl. Die notwendige Verantwortung, die auch mit der privaten Tierhaltung einhergeht, wird oft unterschätzt oder missachtet und bringt die vielfach auf Spenden angewiesenen Tierheime an die Grenze der Kapazitäten. Gestaltung: Barbara Volfing. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 8. Juli 2025.
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Land ohne TikTok (1)
Testlabor Albanien.Als erster Staat in Europa hat Albanien im März 2025 ein komplettes TikTok-Verbot für zwölf Monate verhängen lassen. Grund war ein Mord an einer Schule wenige Monate zuvor. Was wie eine Maßnahme für das Kindeswohl wirkt, hat auch demokratiepolitische Schattenseiten. Diesen Weg der Komplettsperre haben bisher nur autoritäre Regime wie der Iran oder Afghanistan gewählt. Die Journalistin Franziska Tschinderle begibt sich auf Spurensuche in Albanien. Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND. Gesendet in Ö1 am 07.07. 2025.
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Land ohne TikTok (2)
Jugendschutz oder Zensur?Edi Rama, Albaniens Ministerpräsident und der Initiator des TikTok-Verbots, ist ein Typ Politiker, der selbst auf TikTok viral gehen würde. Kein Regierungschef auf dem Balkan nutzt Social-Media so gekonnt wie der Ex-Basketballspieler und studierte Künstler. Das liegt auch daran, dass sich Rama vom Bild eines klassischen Staatsmannes abhebt. Im Wahlkampf tritt er auch mal mit Jogginghose und weißen Sneakers auf. Rama hat seinen eigenen Podcast und geht zwei Mal die Woche live auf Facebook, um mit seinen Followern zu diskutieren. Warum verbietet so jemand eine Plattform, von der er selbst profitieren würde?Gestaltung: Franziska Tschinderle. Redaktion: Sarah Kriesche. Eine Produktion der Ö1 Redaktionen matrix und Radiokolleg in Koproduktion mit ORF SOUND.
Hier finden Sie Serien zu relevanten Wissensthemen aus allen Lebensbereichen - breitgefächert, vertiefend und orientierend. Autor: innen verbinden Expertise mit Alltagserfahrung, sowie Hintergrundwissen mit Reflexion. Redaktion: Ina Zwerger, Ulrike Schmitzer, Monika Kalcsics, Astrid Schwarz, Alexandra Augustin, Ute Maurnböck. Produktion: ORF Mediencampus Wien. Weitere Informationen: https://oe1.orf.at/radiokolleg