Z00235 Von der zutiefst empfundenen Veredelung der Jugend soll allein die Geliebte erfahren (Sesshin 26.01.2025)
Engo Kokugon war ein bedeutender Rinzai-Zenmeister (1063-1135). Er hat die Koan-Sammlung Hekiganroku kommentiert und mit zusätzlichen Versen versehen. In diesem Teisho geht Christoph Rei Ho Hatlapa auf das Erleuchtungsgedicht Engos ein, das im Koan 106 des Shūmon Kattōshū zu finden ist. Darin zeigt sich Engo als ein Mensch, der Beziehungen zu Menschen aus Fleisch und Blut eingeht und auf deren Bedeutung hinweist. Auch Buddha sprach von der Bedeutung spiritueller Freunde, den Kalyāṇamitta, die einander auf dem spirituellen Weg unterstützen. In diesem Sinne ist der ToGenJi-Tempel ein Knotenpunkt in Indras Netz, an dem Menschen zusammenkommen, gemeinsam praktizieren, Freundschaften schließen und auf der Grundlage ihrer Erkenntnisse den Dharma verbreiten.
Um für junge Erwachsene den Aufenthalt im ToGenJi zu ermöglichen, bitten wir um eine Spende:
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Herzlichen Dank
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Z00234 Geh und trample auf Vairocana's Kopf! (Sesshin 25.01.2025)
Ausgehend von Koan 99 des Hekiganroku beschäftigt sich Christoph Rei Ho Hatlapa mit unserer Sehnsucht nach etwas Höherem, die uns dazu verleitet, die Welt in Heilig und Unheilig aufzuteilen. In diesem Gefüge steht etwas Göttliches weit über uns und wir bemühen uns, Gutes zu tun. Doch solange wir aus einer Welt der Getrenntheit heraus tätig werden, fehlt es unserem Handeln an Kraft. Meist rufen unsere helfenden Bemühungen die Hungergeister auf den Plan und wir fühlen uns ausgelaugt und missverstanden. Wirklich selbstlos zu handeln, ist eine große Kunst, die den Zugang zum universellen Feld des Mitgefühls erfordert. Avalokiteśvara, der Bodhisattva des universellen Mitgefühls, erkannte, dass es hinter den Erscheinungen eine Welt der Leerheit gibt, die alle Wesen verbindet. Wahres Mitgefühl entspringt dieser Welt des Abwesenden. Um den Zugang dazu zu finden, müssen wir aufhören, uns Heiligenbilder gegenüberzustellen und uns vielmehr selbst auf den Weg machen, unseren Geist zu befreien. Dazu wenden wir uns zunächst liebevoll uns selbst zu und stellen uns den inneren Hungergeistern. Denn wer mit der Übung beginnt, gleicht einem Regenfass mit zahllosen Löchern. Nur wer diese Löcher gestopft hat, kann Wasser speichern, um andere Wesen damit zu nähren. Nur ein solcher Mensch vermag es, allen Wesen absolut bescheiden zu dienen.
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Z00233 Der Ostberg läuft auf dem Wasser (Rohatsu 07.12.2024)
Nach tibetischer Auffassung verkörpert der Dalai Lama den Bodhisattva des großen Mitgefühls, wobei »Dalai« großer Ozean bedeutet als Symbol dieses grenzenlosen Feldes. Denn wie sämtliche Lebewesen der Erde dem Wasser entstiegen sind, so bestehen sie auch überwiegend aus Wasser. Unsere Freunde sowie unsere Umgebung sind also wunderbare Wassergefäße. Darauf und auf unseren Umgang mit diesem kostbaren Gut beziehen sich Christoph Rei Ho Hatlapa in diesem Teisho wie auch Ummon in Beispiel 57 des Shūmon Kattōshū, als ein Mönch ihn fragt: »Was ist das für ein Ort, wo alle Buddhas völlige Befreiung erlangen?« Ummon erwidert: »Der Ostberg läuft auf dem Wasser.«
Anmerkung:
Die Aufzeichnung des Vortrags endet mit dem Beginn der nachfolgenden Laienordination.
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12:17
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Z00232 Wissen, was genügt (Rohatsu 06.12.2024)
Geld sowie der Umgang damit gehören zu den emotional besetztesten Themen, über die meist nur wenig gesprochen wird. Beispiel 4 des Hekiganroku (Tokusan besucht Isan) und Fall 145 des Shūmon Kattōshū (Ganghuis schlechtes Karma) zählen zu den wenigen Koan, die sich damit befassen. In diesem Teisho schildert Christoph Rei Ho Hatlapa seine persönlichen Erfahrungen, die seine Haltung zum Geld geprägt haben. Erst die intensive Beschäftigung mit den dahinterliegenden Glaubenssätzen und Bedürfnissen hat schließlich dazu geführt, Geld als lebensdienliches Tauschmittel zu betrachten, dass in einem freundlichen Universum Begegnungen ermöglicht und Herzenswünsche erfüllt. Dabei ist es wichtig, Maß zu halten mit den Dingen, die wir empfangen. Denn wer nicht erkennt, was genügt, dem lässt selbst ein Himmelspalast noch zu wünschen übrig. Darauf hat bereits der Buddha in einer seiner letzten Äußerungen hingewiesen.
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49:54
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Z00231 Zieh öfter mal 'nen Kreis! (Rohatsu 05.12.2024)
In diesem Teisho lädt uns Christoph Rei Ho Hatlapa ein, Pause zu machen. Damit folgt er dem Beispiel Nansens, der in Koan 69 des Hekiganroku auf dem Weg zu einem berühmten Zenmeister plötzlich einen Kreis auf dem Boden zieht und seine Begleiter auffordert, etwas dazu zu sagen. Andernfalls würde er nicht weiter mitkommen. Nansens Freunde reagieren prompt und zustimmend. Anders als wir es vielleicht erwartet hätten, denn im Zen geht es schließlich darum, auf der Spur zu bleiben und effektiv vorzudringen. Eine Pause hingegen lädt uns ein, in uns hineinzuspüren, welche Bedürfnisse oder Gefühle sich melden und wahrzunehmen, ob wir noch auf dem richtigen Weg sind. Dies mit seinen Wegbegleitern, Freunden oder Kollegen zu teilen, fördert das gegenseitige Verstehen. In stressigen Situationen verbindet uns ein Moment der Stille wieder mit uns selbst und ermöglicht es, beispielsweise Ärger vollständig auszudrücken. Aber der kreative Pausengeist lässt uns auch erkennen, was wir von anderen erwarten, und beflügelt uns manchmal darüber hinaus, ebendas auch unseren Mitmenschen zu schenken.
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