Rapunzels Mutter kann in ihrer Schwangerschaft weder ihren Appetit noch ihren Heißhunger beherrschen. Besonders die im Garten der Nachbarin wachsenden Rapunzeln beflügeln ihre Lust auf Grünzeug. Sie selbst traut sich nicht den Feldsalat zu stehlen, aber Ihr Mann holt den Salat für sie. Als er wieder einmal Rapunzeln aus dem Garten einer Zauberin stehlen will, wird er ertappt und muss der Hexe zur Strafe sein Kind versprechen. Gleich nach der Geburt holt sie sich das Neugeborene, gibt ihm den Namen Rapunzel. Als das Mädchen zwölf Jahre ist, sperrt sie es in ein unerreichbares Turmstübchen. Die einzige Möglichkeit hineinzugelangen, besteht darin, dass Rapunzel auf Zuruf ihr langes Haar vom Dachfenster herunterlässt, sodass die Zauberin daran hinaufklettern und sie mit Nahrung versorgen kann. Ein Königssohn, von Rapunzels schönem Gesang angezogen, belauscht sie, verwendet den Ruf der Zauberin („Rapunzel, Rapunzel, lass mir dein Haar herunter!“), klettert an den Haaren von Rapunzel zu ihr hinauf und gewinnt ihre Liebe. Die böse Zauberin will Rapunzel nämlich für sich alleine haben und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.
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13:13
Der Wolf und die 7 Geißlein
Die Geißlein-Mutter macht sich eines Morgens auf den Weg in den Wald, um Holz zu suchen. Sie ermahnt ihre sieben Kinder, niemandem die Tür zu öffnen, denn es könnte der böse Wolf sein. Die Mutter sagt eindringlich: "Liebe Kinder, ich will hinaus in den Wald, seid auf der Hut vor dem Wolf! Wenn er hereinkommt, frisst er euch alle mit Haut und Haar. Der Bösewicht verstellt sich oft, aber an der rauen Stimme und an seinen schwarzen Füßen werdet ihr ihn schon erkennen." Die Geißlein versprechen, im Haus auf die Rückkehr der Mutter zu warten. Mit viel List schafft der böse Wolf es doch, in das Haus zu gelangen. Er frisst sechs der sieben Geißlein auf und am Ende muss die Mutter der Geißlein ihre Kinder retten. Dieses Märchen lehrt uns, wenn jemand anderen Böses tut, widerfährt ihm selbst auch Böses und er wird dafür hart bestraft.
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9:25
Rumpelstilzchen
Ein Müller sagt dem König seine schöne Tochter Stroh zu Gold spinnen. Der gierige König lässt die Tochter kommen und stellt ihr die Aufgabe, über Nacht eine Kammer voll Stroh zu Gold zu spinnen, ansonsten müsse sie sterben. Ein kleinwüchsiger Kobold namens Rumpelstilzchen kommt ihr zu Hilfe und verlangt für seine Hilfe ihr erstgeborenes Kind. Die junge Mutter bittet verzweifelt um Gnade, der Kobold verzichtet aber nur auf das Kind wenn die Königin seinen Namen nenne kann.
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10:21
Bobek und Mikesch zaubern und der böse Bub Tonda lernt das Fürchten
Eine weitere Geschichte von Kater Mikesch und seinen Abenteuern. Danke an den wunderbaren, böhmischen Autor Josef Lada der auch die Illustrationen zum Buch die Abenteuer des braven Soldaten Schweijk verfasste.
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17:13
Schneeweißchen und Rosenrot
Schneeweißchen und Rosenrot” ist eine Geschichte von den Brüdern Grimm.Im Märchenwald lebte eine arme Witwe mit ihren beiden Töchtern. In ihrem Garten standen zwei Rosenbäume, ein roter und ein weißer. Weil die beiden Mädchen genau so schön waren, hießen sie Schneeweißchen und Rosenrot.Eine gieriger Zwerg hat den Goldschatz und die Edelsteine aus dem Schloss des Königs gestohlen und den Prinz in einen Bären verwandelt. Die beiden Schwestern sind mehrmals mit der Undankbarkeit und Boshaftigkeit des Zwergs konfrontiert, sie bleiben aber standhaft in ihrer Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Am Ende werden sie für ihre Tugenden belohnt, während der Zwerg durch seine eigene Habgier und Bosheit seine gerechte Strafe erhält.
Wieso macht ein Notarzt nun einen Podcast mit Märchen?
Ganz einfach: schon unsere Kinder waren begeisterte Zuhörer und die oft auch selbst erfundenen Märchen waren so beliebt, dass ich jeden Abend an ihren Bettchen saß und erzählte.
Die Kunst des Geschichtenerzählens habe ich auch auf meinen Reisen in afrikanischen, arabischen und asiatischen Ländern genutzt, um Freunde zu gewinnen, Menschen zu trösten und zu erfreuen.
Märchen als Therapie machen Alt und Jung mutig und gesund!
Durch Märchen werden bei den Zuhörern individuelle Fähigkeiten gestärkt: Zuhören, Empathie und emotionales Erleben, psychische Widerstandskraft, Persönlichkeitsentwicklung, Ausdauer und Teamgeist, Entdeckerfreude und Fantasie verbessert.
Mir geht es auch darum, bei meinen Zuhörern mit Hilfe von Märchen die eigenen bewussten oder unbewussten inneren Stärken und Schwächen zu erkennen und die „Schwächen“ gezielt zu behandeln.
Märchen sind (das wusste schon Siegmund Freud) ein Spiegelbild unserer Seele - ähnlich wie Träume - Tore zum Unbewussten. Sie erlauben uns auf der symbolischen Ebene innere Wahrheiten zu erkennen und zu erleben.
Märchen, die wir lieben, sagen etwas über unsere Sehnsüchte, Wünsche und Bedürfnisse aus; sie offenbaren uns, mit welchen menschlichen Haltungen wir uns identifizieren, sie weisen uns aber auch darauf hin, welche Probleme wir noch angehen und welche Haltungen wir noch entwickeln müssen.
Ich wünsche meinen Zuhörerinnen und Zuhörern, dass sie staunen, sich ein bisserl gruseln aber, ganz wichtig, Mut bekommen und nicht aufgeben, auch wenn es im echten Leben manchmal sehr schwierig wird.