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Die RAF in Hessen

Hessische Landeszentrale für politische Bildung
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  • Vernetzte Gewalt – Die Botschaftsbesetzung in Stockholm, die Entführung von Peter Lorenz und die Rolle der Internationalen Revolutionären Zelle
    In dieser Episode untersuchen wir die Vernetzung der RAF, der Bewegung 2. Juni und der Internationalen Revolutionären Zelle (IRZ) im Jahr 1975, insbesondere im Zusammenhang mit der Botschaftsbesetzung in Stockholm und der Entführung des CDU-Spitzenkandidaten Peter Lorenz. Wir beleuchten, wie diese Aktionen nicht isoliert stattfanden, sondern Teil eines größeren, internationalen Gewaltnetzwerks waren, das auch palästinensische Gruppen einschloss. Die Rolle der IRZ in diesen Ereignissen wird ebenfalls genauer betrachtet, insbesondere im Kontext ihrer Kooperation mit palästinensischen Milizen und der Verstrickung in globale revolutionäre Bewegungen. Diese Episode wirft ein Licht auf die komplexen geopolitischen Verbindungen der RAF und ihrer Verbündeten und zeigt, wie die Gewaltspirale in Deutschland eng mit internationalen Entwicklungen verknüpft war. Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann Interviewpartner: Robert Wolff Musik: Olaf Parusel Abmischung: Duška Roth Timestamps: 00:00 Einführung in den deutschen Linksterrorismus 01:27 Die internationale Dimension des Linksterrorismus 03:47 Die Rolle der palästinensischen Gruppen 05:50 Die Entführung von Peter Lorenz 14:17 Die Folgen der Lorenz-Entführung 18:17 Die Botschaftsbesetzung in Stockholm 22:45 Internationale Verbindungen der revolutionären Zellen 24:40 Die Entscheidung zur Zusammenarbeit mit der PFLP 28:15 Logistik und internationale Vernetzung 30:23 Spannungen innerhalb der revolutionären Zellen 33:34 Die Sichtbarkeit der internationalen Kooperation 35:51 Staatliche Akteure und internationale Terrorismus 39:06 Frankfurt als Schlüsselstandort Literatur und Links: Reinders, R. und Fritzsch, R.: Die Bewegung 2. Juni: Gespräche über Haschrebellen, Lorenzentführung, Knast. Berlin: Ed. ID-Archiv, 1995: https://www.nadir.org/nadir/archiv/PolitischeStroemungen/Stadtguerilla+RAF/2_juni/ Wolff, R.: Zwischen persönlicher Schuld und praktischem Internationalismus: Die transnationalen Verflechtungen der Revolutionären Zellen. In: Über Grenzen hinweg. Transnationale politische Gewalt im 20. Jahrhundert. Herausgegeben von Adrian Hänni, Daniel Rickenbacher, Thomas Schmutz, Frankfurt am Main 2019, S. 281–305. "Holger, der Kampf geht weiter!", Dokumente und Beiträge zum Konzept Stadtguerilla, Reihe "Gegendrucke", Nr. 1, 1. Auflage 1975 Gaiganz/Oberfranken. Unsichtbare (Hrsg.): Herzschläge. Gespräch mit Ex-Militanten der Revolutionären Zellen. Berlin: Assoziation A, 2022.
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    41:47
  • Jean-Paul Sartre in Stammheim – Der Erfolg der „Knastkampagne“ und die Restrukturierung der RAF
    In dieser Episode beleuchten wir den Besuch des französischen Philosophen und Nobelpreisträgers Jean-Paul Sartre in der JVA Stuttgart im Dezember 1974. Warum entschied sich Sartre, den inhaftierten RAF-Terroristen Andreas Baader zu besuchen, und welche politischen und gesellschaftlichen Reaktionen löste sein Besuch aus? Diese Episode erkundet die psychologischen und politischen Spannungen, die Sartres Besuch entfachte, und analysiert die Auswirkungen dieses Ereignisses auf die Wahrnehmung der RAF in der deutschen und internationalen Öffentlichkeit. Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann Interviewpartner: Dr. Svantje Guinebert und Robert Wolff Musik: Olaf Parusel Abmischung: Fabiana Blasco Timestamps: 0:14 Der Besuch Sartres in Stammheim 1:06 Die PR-Strategie der RAF 2:13 Sartres Philosophie und die RAF 5:44 Der Existenzialismus erklärt 6:37 Sartre als Unterstützer der RAF 8:48 Die Rolle von Erich Fromm 11:50 Sartres persönliche Motivation 14:44 Das Treffen: Sprache und Missverständnisse 16:56 Nach dem Gespräch: Pressekonferenz und Foltervorwürfe 21:10 Reaktionen in Deutschland und Frankreich 26:13 Die Folgen von Sartres Besuch für die RAF 28:18 Ausblick auf die nächste Folge Literatur und Links: Jeßberger, F. und Schuchmann, I. (Hrsg.): Die Stammheim-Protokolle. Der Prozess gegen die erste RAF-Generation: https://www.aufbau-verlage.de/ch-links-verlag/die-stammheim-protokolle/978-3-96289-127-5. Terhoeven, P.: Die Rote Armee Fraktion. Eine Geschichte terroristischer Gewalt, München: C.H. Beck, 2022: https://hlz.hessen.de/publikationen/publikationsverzeichnis/details/die-rote-armee-fraktion/. https://www.nzz.ch/feuilleton/der-denker-beim-terroristen-vor-50-jahren-traf-jean-paul-sartre-andreas-baader-ld.1860379 https://www.stammheim-prozess.de
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    29:26
  • Holger Meins ist tot! Die Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus und die Auswirkungen auf Hessen
    Am 9. November 1974 starb Holger Meins während des 3. Hungerstreiks in der Justizvollzugsanstalt Wittlich und wurde posthum zu einem Symbol für den vermeintlichen „Märtyrertod“ im deutschen Linksterrorismus. Diese Folge der Podcastreihe „Die RAF in Hessen“ beleuchtet, wie der Tod von Meins nicht nur die RAF-Anhänger radikalisierte, sondern auch das linke Milieu in Hessen mobilisierte. Duška Roth und der Lorenz Hoffmann sprechen mit dem Historiker Kevin Lenk, der den Tod von Holger Meins und dessen Bedeutung für die radikalen linken Szenen sowie die politische Propaganda der RAF erforscht hat. Die Zeitzeuginnen Renate Assmus und Ulrike Fabricius berichten von den spontanen Protesten und dem Gefühl der Empörung, das die Szene erfasste. Auch die „Aktion Winterreise“, eine bundesweite Fahndungsaktion, die das linke Milieu insbesondere auch in Hessen ins Visier nahm, wird thematisiert und zeigt, wie der Staat auf die Eskalation reagierte. Skripterstellung: Duška Roth, Lorenz Hoffmann und Robert Wolff Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann Interviewpartner: Kevin Lenk, Renate Aßmus, Ulrike Fabricius Musik: Olaf Parusel Abmischung: Fabiana Blasco Timestamps: 00:01 - Zwangsernährung im Gefängnis und RAF in Hessen 02:27 - Tod von Holger Meins und folgende Ereignisse 06:14 - RAF nutzt Haftbedingungen als Propaganda 11:05 - Aktion Winterreise und Mobilisierung in der Linken 12:46 - Juristische Aufarbeitung der Baader-Meinhof-Gruppe 14:32 - Druck und Überwachung der linken Szene 18:29 - “Fabricius-Dudek-Bande” und Hoffnung auf Informationen 22:33 - Dreiteilung der Aktivitäten und Ziele der Aktion Winterreise 24:05 - Ohnmachtserfahrung der Linken und Krise in der Szene 26:02 - Entscheidungspunkt für die Linke und Radikalisierung 28:25 - Ulrike Fabricius in Frankfurt und Abkehr von Radikalisierung 30:07 - Winterreise und Hausdurchsuchung 31:39 - Aktion Winterreise als Zäsur und Druck durch Repressionen 31:53 - Abschluss und Ausblick Literatur und Links: Lenk, K.: Tod und Gemeinschaft. Die politische Instrumentalisierung der Toten des deutschen Linksterrorismus 1971–1977, Berlin: De Gruyter Oldenbourg, 2024 (in Druck): https://www.degruyter.com/document/isbn/9783111504377/html?lang=de . Terhoeven, P.: Die Rote Armee Fraktion. Eine Geschichte terroristischer Gewalt, München: C.H. Beck, 2022: https://hlz.hessen.de/publikationen/publikationsverzeichnis/details/die-rote-armee-fraktion/. https://www.bpb.de/mediathek/video/190754/die-aktion-winterreise-gegen-die-raf/ “Es werden Typen dabei kaputtgehen”, Spiegel 47/1974: https://www.spiegel.de/politik/es-werden-typen-dabei-kaputtgehen-a-605c8de5-0002-0001-0000-000041651325 “Bericht zur Zwangsernährung ZA” von Holger Meins: https://socialhistoryportal.org/sites/default/files/raf/0019741011_5.pdf
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    32:16
  • Der Staat rüstet auf – Das Konzept ‚Innere Sicherheit‘ und der Aufbau der Terrorismusbekämpfung in Hessen
    In dieser Folge sprechen wir mit Robert Wolff über die Entwicklung der Terrorismusbekämpfung und das Konzept der "Inneren Sicherheit" in der Bundesrepublik Deutschland. Der Fokus liegt besonders auf den neuen operativen und technischen Strukturen, die in den 1970er Jahren in Hessen entstanden sind. Ausgehend von der Festnahme des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette im Februar 2024 diskutieren wir die langanhaltende Bedrohung durch die RAF, die Reaktionen des Staates, und wie diese die heutige Sicherheitsarchitektur speziell in Hessen geprägt haben. ________________________________________ Skripterstellung: Duška Roth, Lorenz Hoffmann und Robert Wolff Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann Interviewpartner: Robert Wolff Musik: Olaf Parusel Abmischung: Fabiana Blasco ________________________________________ Timestamps: 00:19 – Einleitung 00:40 – Festnahme von Daniela Klette im Februar 2024 05:19 – Reaktion des Staates: Härte zeigen 06:19 – Überblick: Entstehung der modernen Sicherheitsarchitektur in der Bundesrepublik Deutschland seit den 60er Jahren 09:54 – BKA Chef Horst Herold und seine Rolle ab 1971 10:53 – Ausbau des BKA und der Verfassungsschutzbehörden 11:18 – Personalaufstockung in der Bereitschaftspolizei und dem BKA 12:32 – Der Begriff „Innere Sicherheit“ 15:04 – Terrorismus als Spannungsfeld zwischen Staat, Terroristen, Öffentlichkeit 17:02 – Konkrete Maßnahmen: bessere Koordinierung der Sicherheitsbehörden 17:32 – Internationale Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden 18:12 – Sicherheitspolitik und europäische Zusammenarbeit 18:53 – Demonstrationsbekämpfung: Frankfurter Häuserkampf und neue Polizeistrategien 19:21 – Aufbau mobiler Einsatzkommandos (MEK) in Hessen 20:23 – Festnahme der Gruppe 4.2: Erster Erfolg der MEK 20:58 – Überlastung des Verfassungsschutzes durch den Radikalenerlass 22:57 – Langfristige Sicherheitsmaßnahmen: SEK, GSG9 und mobile Einsatzkommandos 24:14 – Debatten über Exekutivorgane und Informationsgewinnung 24:53 – Fahndungsmethoden von den 70ern bis heute 25:26 – Nachrichtendienste und Herausforderungen bei V-Personen 26:04 – Frankfurter Häuserkampf und die Polizei 27:39 – Erfolge der Frankfurter Polizei 29:20 – Der Begriff „Terrorismus“ und seine Entwicklung 31:19 – Frankfurt als wichtiger Stützpunkt der RAF 33:09 – Vorschau: Die „Aktion Winterreise“
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    34:33
  • Eine zweite RAF-Generation? Die Gruppe 4.2. und der Neuaufbau der RAF-Strukturen
    Am 4. Februar 1974 wurden zeitgleich in Hamburg und Frankfurt am Main Mitglieder von zwei neuen Gruppen der Roten Armee Fraktion durch die Ermittlungsbehörden festgenommen. Aber wie war das möglich? Die führenden RAF-Mitglieder saßen doch in Untersuchungshaft und die Ermittlungsbehörden waren doch lange davon ausgegangen, dass die RAF bereits Geschichte sei. In Folge fünf unserer Podcast-Reihe „Die RAF in Hessen“ geht es um den Neuaufbau und die Entstehung der „2. Generation“ der RAF. Wie entwickelten sich diese neuen Gruppen und wer waren die Akteurinnen und Akteure? Dr. Tobias Wunschik, der führende Experte für die „2. Generation“, stellt uns die Zusammenhänge dar und erklärt, welche Rolle die DDR beim Neuaufbau der RAF spielte. ________________________________________ Skripterstellung: Duška Roth, Lorenz Hoffmann und Robert Wolff Moderation: Duška Roth und Lorenz Hoffmann Sprecherin: Birgit Venus Interviewpartner: Dr. Tobias Wunschik Musik und Abmischung: Olaf Parusel ________________________________________ Timestamps: 00:00: Verhaftung Gruppe 4.2. 01:06: Einstieg in die Folge und Rückblick 02:15: Befreiung der Inhaftierten als neues Ziel 02:43: Margrit Schiller und Gruppe 4.2. 04:00: Lückenhafte Erinnerung der Zeitzeugen und Zeuginnen 04:27: Gruppe 4.2. und die Behörden 05:19: Spiegel Artikel vom 10.2.1974 zum Verhältnis der Behörden und RAF 06:17: Versteckte Gegenstände (Waffen, Munition, Schlüssel, etc.) lassen Behörden glauben die RAF sei am Ende 07:48: Margrit Schiller zum Konzept Stadtguerilla 08:30: Schillers RAF Vergangenheit vor 1974 09:23: Hafterfahrung Schiller 10:56: Schiller wird aus Haft entlassen und von RAF kontaktiert 11:53: Schiller geht erneut in die Illegalität 12:30: Mangelnde Erfahrung und Infrastruktur der Gruppe 13:50: Aufbau internationaler Kontakte 14:15: Vorwürfe der ersten Generation an Gruppe 4.2. nach Verhaftung 15:55: Zweite Generation 18:07: Quellenlage bei der Erforschung der zweiten Generation der RAF 21:08: Motivation der zweiten Generation für den „Kampf“ 22:49: Kommunikation zwischen inhaftierten Mitgliedern und den Genossen draußen 25:23: Rolle der RAF-Anwälte 28:40: Forderungen aus den Gefängnissen // Baader fordert Militanz 30:00: Internationale Kontakte der zweiten Generation 30:53: RAF und die DDR 33:16: Outro Literatur und Links: Margrit Schiller: Es war ein harter Kampf um meine Erinnerung: Ein Lebensbericht aus der RAF. Piper, München, Zürich 2001. Tobias Wunschik: Baader-Meinhofs Kinder: Die Zweite Generation der RAF. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, Wiesbaden 1997. Der BM-Kode wurde geknackt, DER SPIEGEL 7/1974: https://www.spiegel.de/politik/der-bm-kode-wurde-geknackt-a-3c8d19e1-0002-0001-0000-000041784110.
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    33:52

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Über Die RAF in Hessen

Wir folgen in der Podcast-Reihe den Spuren der RAF in Hessen von den ersten Anschlägen der Gruppe im Mai 1972 bis zur Auflösung und zeigen, welche wechselvolle Geschichte das Land Hessen mit der Geschichte der RAF verbindet.
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Generated: 7/7/2025 - 11:00:24 AM