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Beyond good Taste - Jenseits des guten Geschmacks

Milan Pešl und Kai Naumann
Beyond good Taste - Jenseits des guten Geschmacks
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 7
  • Staffel 2 | Folge 4: Faktischer Halbglaube ist heiliges Wissen.
    Ich glaube – Ich glaube nicht. Ich glaube – Ich glaube nicht … Ja was denn nun? Wir leben in einer materialistisch-egoistisch-narzistischen Welt. Klingt schrecklich, ist aber so. Aber Polemik beiseite: Fest steht, unser Alltag ist zu weiten Teilen geprägt von Terminen, Stress und schier zahllosen Reizen, die unaufhörlich auf uns einströmen und nicht selten betäuben. Inmitten dieses lauten Systems aus „Du musst dieses“ und „Du musst jenes“ erscheint der Glaube zunächst wie eine Insel der Ruhe und der inneren Einkehr. Er ist eine zunächst sehr persönliche, später dann auch ins Kollektiv auszuweitende Möglichkeit, sowohl mit der eigenen Seele als auch mit höheren Kräften jenseits des Irdischen in Kontakt zu treten. Im Angesicht Gottes kann ich einfach ich selbst sein. Und nach christlicher Lehre – denn um diese geht es in unserer Folge – werde ich geliebt, so wie ich bin, ohne wenn und aber. Doch selbst der Dialog zwischen mir und Gott ist häufig überschattet von institutionellen Verwaltungsapparaten, die auf eine Richtigkeit der Anwendung dieses Zwiegesprächs pochen – eine Art Gebrauchsanweisung für meinen Glauben. Die andere Seite ist gesäumt von Einflüsterern, die mir ihre Lebensmaxime des kultivierten Atheismus als Prinzip des logisch denkenden Menschen verkaufen wollen. Doch was hat mein Glaube denn mit Logik zu tun? Das Ich droht unter dieser Flut aus Fremdeinflüssen erneut zu verkümmern. Also darf ich nun glauben oder nicht? Und wenn ja, was darf ich glauben? Und wie intensiv darf ich bitte glauben? Also wir glauben, darüber sollten wir sprechen.
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    1:02:00
  • Staffel 2 | Folge 3: Videospiele: Zu harmlos für Mitgefühl.
    Das Zocken gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten der modernen westlichen Gesellschaft. Das Spielen von Computer- und Videogames hat sich innerhalb kürzester Zeit von einem kleinen Nischenprodukt zu einem schier gigantischen, technisch hochentwickelten Feld gemausert. Sei es auf dem PC, der Konsole oder dem Smartphone, die Auswahl der Hardware ist so reichhaltig, dass tatsächlich jeder Interessierte den für ihn passenden Zugang zur Welt der Games findet. Der stetig größer werdende Markt an Spielen bringt eine ebenso wachsende Zahl an Spielertypen mit sich: Reisende durch digitale Welten, virtuelle Weltenretter, Helden und Schurken, aber auch Bastler und Tüftler, die ein Maximum an Befriedigung darin finden, Rätsel zu knacken oder Aufgaben zu lösen. Die Grenzen zwischen Gamern und jenen, die Games kreieren, erscheinen dabei fließend. Eins der immer wieder zu beobachtenden Markenzeichen der Spielebranche ist das intensive Diskutieren von Creator und User auf Augenhöhe. Diese Transparenz birgt ein enormes Potential kreativer Entfaltung, doch dieses wird bis heute nur wenig genutzt. Aber warum ist das so? Wie kommt es, dass sich das Videospiel in der Gesellschaft bis heute noch immer nicht als ein zu pflegender Kulturbeitrag etablieren konnte? Und was passiert da eigentlich mit mir, wenn ich zocke? Unterhalten wir uns drüber: Game starts now!
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    1:21:00
  • Staffel 2 | Folge 2: Sehnsuchtsort Porno.
    Schmuddelheftchen. Versiffte Bahnhofskinos. Dunkle Ecken in Videotheken. Das, was so klingt wie eine Ansammlung von handelsüblichen Klischees, war lange Zeit das Zuhause der Pornographie. Scheinbar gut verborgen vor der anständigen Öffentlichkeit musste der/die Konsumierende oft weite Wege gehen, um in jene skandalöse Welt einzutauchen. Dem Reich der „perversen Bilder und versauten Texte“ war bereits aufgrund seiner Entrücktheit vom bürgerlichen Alltag die Aura eines Sehnsuchtsorts inhärent; eines Utopia, das versprach, die intimsten Wünsche und Phantasien wahr werden zu lassen – wenngleich auch nur in gespielter Form. Ein geiles Paralleluniversum, das Voyeurismus erlaubte, ja sogar einforderte. Ein Hauch von Rebellion gegen Erziehung und die guten Sitten. Doch spätestens seit dem Einzug des Internets in viele Haushalte wurde die Pornographie aus ihren angestammten Wirkungsstätten befreit. Sie wurde flügge und konnte von nun an immer und überall abgerufen werden, wenn sie gebraucht wurde. In den letzten zwanzig Jahren hat sich eine wahres Übermaß an sexualisierter Darstellung über die heimischen Monitore bewegt – Tendenz steigend. Porno ist zu einem allzeit verfügbaren Teil unseres Alltags geworden. Doch welchen Einfluss hat diese Omnipräsenz auf mich als Konsumenten? Wo sind die Grenzen zwischen dargestellter und tatsächlicher Sexualität? Und wo bleibt eigentlich meine Intimität, Herrgott nochmal?
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    59:00
  • Staffel 2 | Folge 1: Angstzombie: Danke für die Angst.
    „Die älteste und stärkste menschliche Gefühlsregung ist die Angst.“ Howard Phillips Lovecraft muss wissen, wovon er spricht. Immerhin litt der Schriftsteller Zeit seines Lebens unter extremer Angst, die zum Kern seiner Literatur wurde. Aber nicht jeder hat die Gabe oder die Möglichkeit, seine Dämonen auf Papier zu bannen, um sie so zu kontrollieren. Wir alle haben Angst – nicht immer im gleichen Maße und auch nicht immer existenzbedrohend, aber sie ist da. Als ständiger Begleiter wandelt sie an unserer Seite wie ein Schatten, der sich zwar durch viel Licht abschwächen, aber selten komplett abschütteln lässt. Unsere Ängste gehören zu uns, ob uns das nun gefällt oder nicht. Ob konkret oder diffus, ob lähmend oder anspornend: immer sind sie da. Und als wesentlich prägender Teil unseres Charakters bergen sie das Potential sehr viel mehr über unser Wesen zu verraten, als uns oft lieb ist. Also nehmen wir all unseren Mut zusammen und stellen uns unserer Angst in einem Gespräch. Wir packen sie von verschiedenen Seiten an: Mythologisch, philosophisch, gesellschaftlich und auch ganz persönlich. Wir werden Angst haben!
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    1:12:00
  • Folge 2: „Helene vs. Corpsegrinder“ oder „Der Krach, der dumm macht“
    Verzerrte Gitarren, lange Haaren und schwarzen Klamotten sind das gängige Klischeebild der Metal-Musik. Im Vergleich zu den achtziger Jahren, dem großen Jahrzehnt des Heavy Metal, hat sich die öffentliche Wahrnehmung der Szene inzwischen verändert: Das Festival Wacken Open Air zieht alljährlich tausende von Besuchern an. Regelmäßig entstehen zahlreiche fundierte Dokumentarfilme und Reportagen über die Metal-Szene. Und Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson stellt bei Markus Lanz seine Autobiographie vor. Doch trotz seiner Vermarktung durch den Mainstream fristet der Metal nach wie vor ein Nischendasein, weit entfernt von gesellschaftlicher Akzeptanz. Worin liegt die Bedeutung von „Brüllmusik“? Welche Berechtigung haben extreme Bands und ihre brachialen Texte? Warum wird bei H und M nicht mal Cannibal Corpse gespielt? Und sind Helene Fischer und der Corpsegrinder vielleicht sogar Geschwister im Geiste? Für die Antworten ist ein mutiger Kopfsprung nötig mitten hinein in den Rock n Roll.
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    1:05:00

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Über Beyond good Taste - Jenseits des guten Geschmacks

Was gut schmeckt, basiert auf subjektiver Erfahrung. Trotzdem genießt der gute Geschmack eine allgemein akzeptiere Form von Gültigkeit. Nicht selten wird er als Richtlinie für kulturelle und gesellschaftliche Phänomene hofiert. Doch mit den Erfahrungen des gut Schmeckenden ist keinesfalls eine Grenze erreicht, an der man haltmachen sollte. Jenseits des guten Geschmacks vermischt sich das Vertraute mit dem Neuen, das Heimliche mit dem Unheimlichen und das Angepasste mit dem Rebellischen. Wer sich traut, die Pfade des guten Geschmacks zu verlassen, hat die Chance, neue Welten zu entdecken.Mehr Infos erhalten Sie auf the-beyond.de - Und wenn Sie mögen, was Sie hören, dann bewerten Sie die Sendungen gerne auf iTunes oder podcast.de.
Podcast-Website

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