Hannah Schmidt und Axel Brüggemann messen das Testosteron im Feuilleton, suchen nach einem politischen Kompass der Klassik und streiten über das Tanzorchester Ehrenfeld.
Hitzeschock in Podcast-Studio: Hannah fühlt sich wie eine alte Frau, und Axel benimmt sich wie ein alter Mann. In der neuen Folge von Takt und Taktlos geht es dieses Mal um die Rolle der Kulturpolitik (überfordern wir mit unserem Drängen auf Veränderung die Klassik-Bubble?) und um die Distanzlosigkeit der Musikkritik. Hannah verortet Frauenfeindlichkeit im Feuilleton, und Axel sagt, beknackte Kritiken sind beknackte Kritiken, egal, ob sie von Männern oder Frauen geschrieben wurden. Bleibt die Frage, warum sich der 2000er-Kritiker-Stil noch heute hält.
Welche Rolle spielt die Musik in der Weltkrise? Ist Klassik noch ein moralischer Kompass – und kann sie es überhaupt sein? Ach ja, und dann ist da noch der Opus Classic. Der »Preis untergehenden Industrie«, wie Axel findet, der »durch totale Willkür glänzt«, sagt Hannah. Am Ende streiten die beiden noch über die Ästhetik des Tanzorchester Ehrenfeld: Trash oder Kult? Hannah findet die Show »wirklich lustig«, während Axel das »affektierte Rumgetanze« eher kritisch sieht.
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50:00
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Guten Morgen, Rebekka Hartmann!
Die Geigerin Rebekka Hartmann veröffentlicht ein neues Album mit Werken von Hartmann, Ravel und Sadikova. Eine Art »Soundtrack Europas« und eine »Reise von der Dunkelheit ins Licht«. Die Aufnahme entstand in Zusammenarbeit mit dem Rachmaninoff International Orchestra und dem Dirigenten Kent Nagano und widmet sich der Frage, wie Musik unsere Identität definieren, an die Vergangenheit erinnern und Ideen für die Zukunft entwickeln kann.
Im Podcast von BackstageClassical erklärt Rebekka Hartmann, wie die drei Werke einen Blick auf Europa werfen. Karl Amadeus Hartmanns Concerto funebre ist der persönliche Protest des Komponisten gegen das Naziregime und den Faschismus. Es folgt Maurice Ravels Tzigane als Plädoyer für die Freiheit der Roma. Das Werk Stradivari der Komponistin Aziza Sadikova schlägt eine Brücke in die Moderne und ist inspiriert von einem Film über eine gestohlene Geige.
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26:02
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Good Morning, Peter Gelb!
Die Amtszeit von Donald Trump hat nach Ansicht von Peter Gelb, dem Intendanten der Metropolitan Opera in New York, massive Auswirkungen auf Amerikas Kulturlandschaft gehabt. Gelb beschreibt die Lage in den Vereinigten Staaten als »sehr kompliziert«.
Ein spürbarer Rückgang der Touristenzahlen sei eine direkte Folge, so Gelb. Nach Trumps Amtsantritt kamen seinen Angaben zufolge 17 Prozent weniger Touristen nach New York. Die Zahl der kanadischen Besucher sei sogar um 75 Prozent gesunken. Dies habe auch die Einnahmen der Metropolitan Opera, die vor der Pandemie zu 20 Prozent von internationalen Besuchern abhing, negativ beeinflusst. "Ob es 17, 25 oder 30 Prozent sind, der Rückgang des Tourismus hatte einen negativen Einfluss auf unsere Abendkasse", so Gelb.
Neben dem Besucherrückgang sei auch die Bundesfinanzierung für die Künste praktisch vollständig eingestellt worden, kurz nachdem die Trump-Regierung die Macht übernahm. Für die Met, die weniger als ein Prozent ihres Budgets von der Bundesregierung erhielt, hatte dies zwar keine "merklichen Auswirkungen". Doch Gelb warnte, dass diese Streichungen für kleinere Kunstorganisationen im ganzen Land "verheerend" sein könnten.
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23:10
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Guten Morgen, digitale Noten!
Die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH in Berlin (ROC) hat die digitale Transformation fest in seiner Unternehmensstrategie ROC 2026 verankert und setzt dabei verstärkt auf digitale Noten. Joshua Neumann, Digital Transformation Manager der ROC, ist für die Entwicklung und Steuerung der digitalen Strategie für die gesamte Organisation und ihre Klangkörper zuständig. Eine im Jahr 2023 zusammen mit den Beschäftigten erarbeitete digitale Roadmap umfasst über 30 Projekte, die sich in vier Handlungsfelder einordnen lassen: interne Verwaltung, künstlerischer Betrieb, Marketing und Vertrieb sowie digitale Angebote.
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24:58
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Guten Morgen, Tölzer Knabenchor
Der Tölzer Knabenchor feiert eine Weltpremiere mit der Aufführung von Bach-Kantaten in einer Besetzung, wie sie Johann Sebastian Bach selbst im Jahr 1730 entwarf. Gleichzeitig ist das Ensemble mit zunehmenden Herausforderungen bei der Nachwuchsgewinnung konfrontiert. Die Geschäftsführerin des Chores, Barbara Schmidt-Gaden forderte in einem Gespräch mit BackstageClassical auch Poltisches Engagement, etwa von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, um mehr für den Schulunterricht in Deutschland zu tun.
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Der Podcast von BackstageClassical.com – Der Musikjournalist Axel Brüggemann trifft in unregelmäßigen Abständen die Player der klassischen Musik und redet, kurz oder lang, über Themen, die die Welt der Musik bewegen: Oper, Konzert und Bühne.