Im Podcast von BackstageClassical hebt Anselm Rose, Geschäftsführer der ROC (Rundfunk Orchester und Chöre GmbH Berlin), die zentrale Bedeutung und die Zukunftsstrategie der vier Berliner Radioensembles hervor. Die Radioensembles hätten seit ihrer Gründung die Funktion gehabt, den musikalischen Content allen zuggängig zu machen. Dies sei nach wie vor ihre Kernaufgabe: »Wir wollen 24 Stunden, sieben Tage die Woche erreichbar sein – live im Konzert, im Radio oder on Demand.«
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Diversität ist kein »Happy Object«
Live vom tuned-Festival: »Takt & Taktlos« debattiert die Zukunft der Musik mit Elisa Erkelens, Kian Jazdi und Lena Krause.
Klassik in Zeiten des Postkulturalismus, Diversität und der Musik und die strukturelle Aufstellung der Kulturpolitik sind die großen Themen in der aktuellen Folge von Takt und Taktlos – dieses Mal live vom tuned festivals im Anneliese Brost Musikforum in Bochum.
Hannah Schmidt und Axel Brüggemann widmen sich der Zukunft der Musik.
Im ersten Teil der Diskussion, erklären die freie Kuratorin Elisa Erkelens und der künstlerische Co-Leiter des Liedstadt Festivals, Kian Jazdi, die Notwendigkeit, postmigrantische Klassik und transtraditionelle Musik neu zu gestalten. Erkelens verweist dabei auf den von Sara Ahmed stammenden Begriff des »Happy Object«, den sie auf die Diversitätsdiskurse der Klassik anwendet.
Zentral sei es, die Strukturen und Institutionen der Klassik so zu öffnen, dass sie der Realität einer postmigrantischen Gesellschaft entsprächen. Es fehle vielen Menschen der gleiche Zugang zur Musik, etwa beim Erlernen von Instrumenten. Erkelens plädiert für die Einrichtung von »dritten Orten« – Orten der Gemeinschaft und Begegnung, aus denen neue kulturelle Kommunikationen entstehen könnten.
Kian Jazdi schärft die Begriffe »Postmigrantisch« und »Transkulturell« und betont, dass es bei der Förderung um eine gerechte Verteilung von Mitteln gehen müsse.
Im zweiten großen Themenblock des Podcasts, spricht die die Geschäftsführerin des Verbandes Freo und Politikerin Lena Krause über die aktuelle Kulturpolitik. Krause beobachtet, dass das Kultur in vielen demokratischen Parteien ein Schattendasein führe und als Nischenthema abgetan werde. Gleichzeitig würden antidemokratische Kräfte dieses Feld gezielt für sich bespielen.
Links zu unseren Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartnern:
Kian Jazdi:
https://www.instagram.com/kianjazdi
https://www.kianjazdi.de
Elisa Erkelenz:
https://www.instagram.com/elisaerkelenz
https://www.despudelskern.de
Lena Krause:
https://www.instagram.com/lena_krause
https://freo-netzwerk.de
Fluctoplasma-Festival:
https://www.fluctoplasma.com
tuned festival
https://www.kulturstiftung-des-bundes.de/de/projekte/musik_und_klang/detail/tuned_ideenfestival.html
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42:36
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Guten Morgen, Jan Nast!
Der Intendant der Wiener Symphoniker, Jan Nast, betont im Podcast von BackstageClassical, dass die Positionierung eines modernen Orchesters auf der Balance zwischen globaler Präsenz und lokaler Verwurzelung beruht.
Der ehemalige Orchesterdirektor der Staatskapelle Dresden hat die Wiener Symphoniker in den letzten sechs Jahren so ausgerichtet, dass sie sowohl international als auch vor Ort in Wien verankert sind.
»Ein international agierendes Orchester, das weltweit auf Tourneen geht, kann ohne die tiefe Verbindung zu seiner Heimatstadt eigentlich überhaupt nicht erfolgreich sein«, sagt Nast. »Die Relevanz des Orchesters ergibt sich daraus, dass es für die Wienerinnen und Wiener da ist und in die Welt strahlt.«
Die Gründungsschrift der Wiener Symphoniker hat bereits vor 125 Jahren verlangt, klassische Musik auf höchstem Niveau einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Dieser Idee sind die Wiener Symphoniker noch immer verbunden, sagt Nast. »Wir müssen uns kontinuierlich weiterentwickeln: Wir haben uns vorgenommen, jede Saison konsequent zwei bis drei musikalisch innovative Formate zu präsentieren, mit denen wir die Menschen direkt und unmittelbar erreichen.«
Lokale Relevanz schafft das Orchester durch innovative Formate wie das Prater Picknick und Beiselkonzerte in Stadtvierteln. Kooperationen mit Museen und Nachwuchsförderung ergänzen das Programm. Chefdirigent Petr Popelka prägt die musikalische Ausrichtung und fokussiert sich auf die internationale Strahlkraft des Ensembles. »Für einen Dirigenten ist die Arbeit bei den Wiener Symphonikern auch ein Investment in sich selbst«, sagt Nast.
Sein 125-jähriges Jubiläum feiert das Orchester mit Ur- und Erstaufführungen, gefolgt von einer Europatournee, die auch nach Berlin, Hamburg und Baden-Baden führt.
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25:03
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Guten Morgen, Partick Lange!
In Köln läuft der German Conducting Award. Dirigent Patrick Lange sitzt in der Jury und berichtet live vom Wettbewerb. Ein Podcast über die Zukunft des Dirigentenberufes.
Patrick Lange ist Juror beim German Conducting Award in Köln. Im Podcast von BackstageClassical beleuchtet er die neuen Herausforderungen im Beruf des Dirigierens. Die Jury des Wettbewerbs ist mit Dirigierenden, Managern und einer Komponistin besetzt und bringt unterschiedliche Blickwinkel auf das Repertoire und die Kandidaten mit.
Beschleunigung und digitaler Druck
Dirigent Patrick Lange, der selbst den klassischen Weg über Chöre und Assistenzstellen (etwa bei Claudio Abbado) gegangen ist, stellt fest, dass sich die Karrierewege insgesamt stark beschleunigt haben. Der Markt fordert heute oft »frische junge Namen«, und soziale Medien spielen eine wachsende Rolle, da sie Reichweite und damit Aufmerksamkeit schaffen. Diese Dynamik führt dazu, dass die junge Generation unter einem »unfassbaren Druck« steht, schnell Erfolge zu erzielen.
Die klassische »Ochsentour«, das langsame Hocharbeiten an Stadttheatern, sei in ihrer früheren Form kaum noch existent. Dennoch hält Lange die Erfahrung aus der Praxis für unersetzlich. Ohne »Bodenhaftung« sei es schwierig, ein reiner Weltstar zu sein. Lange bekräftigt, dass das Dirigieren ein »Ausbildungsberuf« sei, in dem man gute wie schlechte Erfahrungen machen und lernen müsse.
https://www.forum-dirigieren.de/wettbewerbe/german-conducting-award
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27:39
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Guten Morgen, Mendelssohn!
Die Mendelssohn-Festtage in Leipzig versprechen ein hochkarätiges Programm und die Fortsetzung des Mendelssohn-Preises. Im Guten Morgen-Podcast von BackstageClassical erklärt der Direktor des Mendelssohn-Hauses, Patrick Schmeing, die Bedeutung des Komponisten für die Stadt und beantwortet die Frage, wie man ein Museum betreibt, das die Geschichte ins Zentrum unserer Zeit stellt.
Hier geht es zum Podcast mit Michael Blumenthal: https://backstageclassical.com/ein-sieg-trumps-waere-fatal/
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Der Podcast von BackstageClassical.com – Der Musikjournalist Axel Brüggemann trifft in unregelmäßigen Abständen die Player der klassischen Musik und redet, kurz oder lang, über Themen, die die Welt der Musik bewegen: Oper, Konzert und Bühne.