Aufzeichnungen eines ordentlichen Menschen | Hörspiel von Heinz von Cramer
Ein Professor der Mathematik - technikfeindlich und weltfremd - erhält im Rahmen eines Forschungsauftrags eine neuartige Apparatur in sein Zuhause. Zunächst verblüfft über die Möglichkeiten, scheint die Maschine bald ein Eigenleben zu entwickeln. Mit jeder weiteren erstaunlichen Leistung wird dem Professor das sogenannte „Elektronengehirn“ unheimlicher.
Wie stellte man sich in den 1960er-Jahren Künstliche Intelligenz vor? Im Hörspiel „Aufzeichnungen eines ordentlichen Menschen“ aus dem Jahr 1967 nimmt Heinz von Cramer einiges lustvoll vorweg. Die heutigen technischen Möglichkeiten waren in den 1960ern natürlich noch in weiter Ferne - doch die Ambivalenz dieser neuen Technologie ist bereits deutlich spürbar.
Mit: Willy Trenk-Trebitsch, Maria Donnerstag, Erwin Scherschel, Claus Villinger.
Regie: Heinz von Cramer
Produktion: hr/SR/SDR/SWF 1967 | ca. 65 Min. (Audio verfügbar bis 09.05.2026)
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Der Entzauberte | Hörspiel nach Budd Schulberg
Hinter den Kulissen einer Filmproduktionsfirma sollen der gestandene Autor Halliday und der Debütant Shep gemeinsam ein Drehbuch schreiben.
Die Arbeit kommt nur schleppend voran, da beide sie aus völlig unterschiedlichen Motiven angenommen haben. Halliday ist bereits am Ende seiner Kräfte, doch er braucht das Geld für das Drehbuch, um seinen letzten großen Roman fertigstellen zu können. Als er jedoch gegen seinen Willen zu einer Reise an die Drehorte des Films überredet wird, beginnt sein persönlicher, vom Alkohol getriebener, Absturz. Ein satirisch-tragischer Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood. Nach dem Roman von Oscar-Preisträger Budd Schulberg.
Mit: Wolfgang Büttner, Walter Andreas Schwarz, Kurt Haars, Käte Jaenicke u. v. a.
Bearbeitung & Regie: Karl Ebert
hr/SDR 1956 | ca. 82 Min. (Audio verfügbar bis 25.04.2026)
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1:22:47
Mademoiselle Molière | Hörspiel von Jean Anouilh
„Mademoiselle Molière“ ist eine Komödie über das Leben des großen Schauspielers und Dramatikers Molière. Allerdings ist das Stück nicht biografisch korrekt, sondern vielmehr eine lustvolle Träumerei. Im Mittelpunkt stehen Molière und Armanda, eine junge Frau, die sich von einer bigotten Klosterschülerin zu einer durchtriebenen Intrigantin entwickelt.
Dass „Mademoiselle Molière“ ursprünglich als Filmstoff angedacht war, lässt sich hören: Schnitte und Zeitsprünge formen ein Mosaik aus pointierten Einzelszenen, das zu einem geistreichen Vergnügen verschmilzt.
Mit: Dieter Brammer, Hans Caninenberg, Peter Fricke, Lola Müthel u.v. a.
Regie: Mathias Neumann
Komposition: Jean-Baptiste Lully
hr 1961 | 93 Min. (Audio verfügbar bis 18.04.2026)
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Androklus und der Löwe | Hörspiel nach Bernard Shaw
Das possenreiche und hochironische Stück spielt zur Zeit der Christenverfolgung im antiken Rom. Der sanftmütige Schneider Androklus ist schwach an Körperkraft, aber stark im Glauben und liebt vor allem die Tiere - sehr zum Missfallen seiner Frau.
Als er eines Tages zusammen mit anderen Christen in die Arena des römischen Kolosseums getrieben wird, um den Märtyrertod zu erleiden, trifft er auf einen Löwen, dem er einst einen Dorn aus der Tatze gezogen hat. Hat sein Glaube etwas bei dem Tier bewirkt?
George Shaw verbindet meisterhaft verschiedene Lesarten des Christentums und des Glaubens zu einer komischen Geschichte, die durchaus zum Nachdenken anregt.
Mit: Heini Göbel, Herbert Böhme, Friedrich Schoenfelder, Karl Lieffen Bruren u.v.a.
Regie: Jürgen Petersen
hr 1956 | 63 Min. (Audio verfügbar bis 04.04.2026)
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In letzter Stunde | Hörspiel von Sebastian Mihail
Ein bissiges Stück über die Medienlandschaft.
„Wir brauchen einen Knüller“, sagt der Direktor einer Bukarester Tageszeitung. Und er kriegt ihn, ohne es zu ahnen: In seinem Revolverblatt ist versehentlich ein wissenschaftlicher Artikel über Alexander den Großen erschienen, der ein turbulentes Spiel von Verwechslungen, Verdächtigungen und Erpressungen auslöst. Der gerissene Zeitungsmann, der Geschäfte machen will, und ein skrupelloser Industriekapitän, der seine lichtscheuen Unternehmungen bedroht sieht, raufen sich um den ahnungslosen Autor des ominösen Artikels - einen schüchternen Privatdozenten, der sich nur für Alexander den Großen interessiert. Die drei treiben sich gegenseitig an den Rand des Ruins und gehen schließlich doch als Gewinner aus allen Verwirrungen hervor.
Mit: Hans Timerding, Harald Mannl, Hans Goguel, Otto Stern u.v.a.
Regie: Theodor Steiner
Produktion: hr 1959 | ca. 62 Min. (Audio verfügbar bis 11.04.2026)