Die Netflix-Serie «Queen’s Gambit» hat 2020 dem Schach viel Aufmerksamkeit verschafft. Während der Pandemie haben viele das riesige Schach-Angebot im Internet entdeckt. Die Nutzerzahlen explodieren. Und Schachclubs freuen sich über zahlreiche neue Mitglieder. Schach am Brett ist besonders reizvoll.
· Was macht den Reiz der 64 Felder aus?
· Ein Sport für alle Altersgruppen und Nationalitäten
· Grosser Mitgliederzuwachs der Schachclubs
· Online-Schach und Schach am Brett
· Spitzenschach und Breitenschach
Im Podcast zu hören sind:
· Lena Georgescu (25), Woman Grand Master WGM, Mitglied der Schweizer Schach-Nationalmannschaft
· Andreas Christen (71), Präsident SG Trümmerfeld Basel
· Martin Birchmeier (62), Juniorentrainer SG Trümmerfeld Basel
· Markus Angst (66), Chefredaktor Schweizerische Schachzeitung und Mediensprecher Schweizer Schachbund SSB
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor: Raphael Zehnder
Host: Nicole Freudiger
Produktion: Dagmar Walser
Technik: Lukas Fretz
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28:35
52 Dummheiten: Die Not-To-Do-Liste von Autor Rolf Dobelli
Was glücklich macht, ist individuell. Klar sei, was unglücklich mache: Selbstmitleid, Streit mit Nachbarn. In der Vergangenheit leben. Rolf Dobelli beschreibt in seinem neuen Buch 52 Lebensfehler, die man für ein gutes Leben tunlichst vermeiden sollte. Was taugen seine Einsichten?
Unternehmer und Autor Rolf Dobelli dreht den Spiess um: Statt zu fragen, was glücklich macht, beschreibt er, was todsicher unglücklich macht. In seiner «Enzyklopädie der Idiotie» sammelt er Geschichten von gescheiterten Projekten, Ehen, Lebensentwürfen und leitet daraus die grössten Lebensfehler ab. Diese gängigen Dummheiten gehören, laut Dobelli, auf die Not-To-Do-Liste für ein gutes Leben.
Rolf Dobelli: Die Not-To-Do-Liste. 53 Wege, die grössten Lebensfehler zu vermeiden, Piper Verlag
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28:17
Sarah Bach: Braucht Aktivismus Spiritualität?
Demonstrieren sei für sie wie beten, sagt die Pfarrerin und Klima-Aktivistin Sarah Bach. Spiritualität und Aktivismus hängen bei ihr eng zusammen. Ohne Kraftquellen brennen Aktivistinnen und Aktivisten auf Dauer aus, meint sie.
Bei der ersten Wahl Donald Trumps zum Präsidenten 2016 war Sarah Bach gerade Studentin in den USA. Sie erlebte mit, wie Lehrmittel zum Klimawandel vom Netz genommen wurden und war schockiert. Gleichzeitig lernte sie Professorinnen kennen, die Theologie und Ökologie zusammen dachten. Sie erzählt von einer Art «Erweckungserlebnis». Seither will sie sich einsetzen für mehr Klima-Gerechtigkeit auf der Welt. Dies sei ein konkreter Ausdruck ihres christlichen Glaubens.
Unabhängig von einer bestimmten Religion hält Sarah Bach Spiritualität für zentral wichtig, wenn Menschen sich für etwas engagieren, gerade wenn der Einsatz lange dauert und kaum sichtbaren Erfolg zeigt. Die zentrale Frage sei: «Woraus schöpfe ich Kraft?». Eine Kraftquelle könne zum Beispiel ein tiefes Gefühl der Verbundenheit sein. Dies könne man als Spiritualität bezeichnen.
Simon Schaupp ist Soziologe und hat die Klima-Bewegung in der Schweiz erforscht. Er ordnet ein: Wo steht diese heute? Wie gehen junge Menschen damit um, dass der Rückhalt in der Gesellschaft schwindet? Als wie wichtig schätzt er den Faktor «Spiritualität» im Klima-Aktivismus ein?
Im Podcast zu hören sind:
· Sarah Bach, Klima-Aktivistin und Pfarrerin. Sie forscht an der Uni Zürich zu spirituellen Kraftquellen im Aktivismus.
· Simon Schaupp ist Soziologe und hat die Klima-Bewegung in der Schweiz untersucht.
Hier finden Sie eine weitere vielstimmige Sendung über Klima-Aktivismus und Religion: https://www.srf.ch/audio/perspektiven/klimaproteste-was-nuetzt-der-glaube?id=12244137
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Dorothee Adrian
Host: Bernard Senn
Produktion: Raphael Zehnder
Technik: Thomas Baumgartner
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28:24
Meine Seele hat kein Geschlecht – die Dichterin Alfonsina Storni
Alfonsina Storni gehört zu den bedeutendsten Stimmen der klassischen Moderne Südamerikas. Als Frau und ledige Mutter hatte sie aber einen schweren Stand in einem männerdominierten Umfeld. Michael Luisiers Podcast erzählt Stornis Geschichte nach und fragt nach Stornis Bedeutung über ihren Tod hinaus.
Alfonsina Storni stammt aus der Schweiz. Mit vier Jahren kommt sie nach Argentinien, wo sie Dichterin, Essayistin und Erzählerin wird. Und Erzieherin. Ihr Weg ist steinig: Als Frau und ledige Mutter eckt sie an. Dazu kommen Neid und Missgunst. Schon bald nach ihrem Freitod im Oktober – sie wollte ihrer Krebserkrankung zuvorkommen und selbst über ihr Ende entscheiden – gerät sie mehr und mehr in Vergessenheit. Oder verschwindet hinter Mythen. Dank einer ersten deutschen Werkausgabe und einer Biografie, hinter denen die Schweizer Schriftstellerin und Literaturwissenschaftlerin Hildegard Keller steht, wird sie derzeit nun endlich wiederentdeckt.
Wer ist Alfonsina Storni?
Worin besteht ihre literarische Qualität?
Womit hat sie zu kämpfen?
Welche Mythen bilden sich um sie?
Was bleibt von ihr jenseits vom Lied «Alfonsina al mar»?
Im Podcast zu hören sind:
Hildegard Keller, Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin
Alfonsina Storni in Form vieler Zitate
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autor: Michael Luisier
Host: Bernard Senn
Produktion: Sarah Herwig
Technik: Lukas Fretz
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28:29
Gaza-Krieg – Berichterstattung in Schieflage?
Seit 15 Monaten führt die israelische Armee Krieg in Gaza, ausgelöst durch das Massaker der radikal-islamischen Terrororganisation Hamas. Schon bald gab es von verschiedenen Seiten Kritik an der Berichterstattung: die Medien würden zu wenig ausgewogen berichten. Was ist dran und was sind die Gründe?
Nach dem Angriff des israelischen Militärs auf das letzte Krankenhaus im Norden des Gazastreifens berichteten die Medien: Die israelische Armee habe nach eigenen Angaben Hamas-Mitglieder verhaftet. Das von der Hamas kontrollierte Gesundheitsministerium melde aber Dutzende zivile Opfer. Zwei Kriegsparteien, die ihre Version der Ereignisse veröffentlichen. Was stimmt? Das zu überprüfen ist nicht einfach, denn ausländische Journalistinnen und Journalisten dürfen seit Kriegsbeginn nicht mehr in den Gaza-Streifen. Einer der Gründe, der die Berichterstattung über den Krieg so schwierig macht. Dieser «Kontext» nennt die Kritikpunkte, sucht nach Ursachen und Lösungen.
Zu Wort kommen:
· Shirine Dajani, Mitbegründerin von «Palestine Solidarity Schwitzerland»
· Shelley Berlowitz, Mitglied der Organisation «Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit Israel / Palästina»
· Walter Blum, Zentralsekretär der Gesellschaft Israel-Schweiz
· Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelischen Gemeindebundes
· Susanne Brunner, Auslandchefin Radio SRF und Korrespondentin für Israel
Bei Fragen, Anregungen oder Themenvorschlägen schreibt uns: [email protected]
Autorin: Nicole Freudiger
Host: Bernard Senn
Produktion: Sabine Bitter
Technik: Thomas Baumgartner