Wenn man heute durch die Salzburger Altstadt spaziert oder ins Berchtesgadener Land fährt, sieht man fast überall Postkartenmotive: prachtvolle Barockarchitektur, glitzernde Seen und hoch erhobene Berglandschaften. Aber, hinter dieser pittoresken Kulisse verbergen sich auch Spuren der dunkelsten Jahre des 20. Jahrhunderts. Örtlichkeiten, die in der Zeit des Nationalsozialismus ideologisch aufgeladen, für Propagandazwecke inszeniert oder zu Orten der Verfolgung und des Terrors wurden.
Wie wird aber nun seither an die Verbrechen der NS-Terrorherrschaft vor dieser Postkartenkulisse erinnert? Welche Konflikte und Brüche zeigen sich in der Erinnerungskultur seit Kriegsende? Und ist es überhaupt möglich, von DER Erinnerungskultur zu reden oder sind es vielmehr Erinnerungskulturen?
Herzlich willkommen zu Museum am Sofa, dem Podcast des Salzburg Museum. Mein Name ist Josef Kirchner und wir begeben uns heute wieder in die Geschichte Salzburgs und knapp über die Grenze ins benachbarte Bayern – genauer gesagt auf den Obersalzberg.
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Die Restitutionsgeschichte der Rothschild-Objekte
Stellen Sie sich zu Beginn bitte mehrere private Kunstsammlungen vor, jede davon so umfangreich und kostbar, dass sie in Fachkreisen als einzigartig gelten: Sie beinhalteten unter anderem Gemälde, wie „das Porträt eines Mannes“ des niederländischen Malers Frans Hals, verschiedene Skulpturen sowie Waffen – darunter ein kostbarer Rundschild aus dem 16. Jahrhundert. Im März 1938 wurden sie ihren Besitzer*innen geraubt und sind zum Teil knapp neunzig Jahre später immer noch nicht bei ihren Eigentümer*innen, sondern in den Depots verschiedener Museen zu finden – unter anderem im Salzburg Museum. Wobei: Das ist gar nicht so sicher. Eventuell sind die Objekte, von denen ich Ihnen heute erzähle, zum Zeitpunkt, an dem Sie den Podcast hören, bereits restituiert.
Herzlich willkommen bei Museum am Sofa, dem Podcast des Salzburg Museum. Mein Name ist Josef Kirchner, und wir begeben uns auch heute wieder gemeinsam in die Geschichte Salzburgs.
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Zeitgenössische Antworten auf Restitution und NS-Raubkunst
Was erzählen uns Objekte in unserer Umgebung? Manche erscheinen uns vielleicht banal und alltäglich, ja vielleicht sogar unbedeutend – und doch verbergen sie eventuell viele Schichten Geschichte in sich; Spuren von verschiedenen Orten und unterschiedlichen Menschen, die über Jahre, Jahrzehnte oder sogar Jahrtausende hinweg interagiert haben. Die Kulturwissenschaftlerin Aleida Assmann bringt es wie folgt auf den Punkt: „Die Gegenstände, mit denen wir umgehen und die uns ans Herz gewachsen sind, sind keine toten Objekte, sondern die ebenso intime wie lebendig pulsierende Peripherie unserer Person.“
Herzlich willkommen bei Museum am Sofa, dem Podcast des Salzburg Museum. Mein Name ist Josef Kirchner und wir begeben uns heute wieder gemeinsam in die Geschichte Salzburgs.
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Eine kleine Geschichte der Restitution
Wem gehört ein Kunstwerk? Sind alle Objekte, die sich im Besitz von Museen befinden, tatsächlich rechtmäßig dort gelandet? Und wie kam das „Porträt eines jungen Mannes“ von Raffael eigentlich an die Wand hinter Ihnen? Bei der Beantwortung dieser Fragen kommen Museen, Institutionen und private Sammler*innen hin und wieder in Erklärungsnot. Vor allem, wenn die Werke in der Zeit des Nationalsozialismus in ihren Besitz gelangt sind.
Herzlich willkommen bei Museum am Sofa, dem Podcast des Salzburg Museum. Mein Name ist Josef Kirchner und wir begeben uns heute wieder gemeinsam in die Geschichte Salzburgs.
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Gedenken und Erinnern – 1945-2025: Franz Kulstrunk
„Kaum ein Salzburger hat nicht zumindest ein Stück Tracht in seinem Besitz.“ – das behauptet zumindest die Salzburger Land Tourismus. Und weiter: „[…] bei der Tracht hat jede Region ihre eigene Ausprägung in Farbe, Stickerei oder Schnitt. Doch Tracht und Brauchtum verbindet und schafft Zusammenhalt zwischen den Regionen, denn der Tradition wird im gesamten Salzburger Land die Treue gehalten.“ Wir begeben uns heute zurück zu den Ursprüngen der Salzburger Trachten – und dafür müssen wir in der Geschichte gar nicht so weit zurückgehen.
Herzlich willkommen bei Museum am Sofa, dem Podcast des Salzburg Museum. Mein Name ist Josef Kirchner und wir begeben uns heute wieder gemeinsam in die Geschichte Salzburgs.
Das Salzburg Museum hat seinen ersten eigenen Podcast namens „Museum am Sofa“. Jeden zweiten Samstag werden interessante und mitunter kuriose Geschichten aus den vergangenen Jahrhunderten erzählt.