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LernXP: Der LernXplorer Podcast

Matthias Wiencke
LernXP: Der LernXplorer Podcast
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5 von 61
  • Intentional Forgetting – Warum Lernen auch Loslassen braucht
    ## Warum wir besser vergessen lernen müssen Wie oft halten wir an Praktiken fest, weil sie früher funktioniert haben? Doch was uns einst erfolgreich gemacht hat, kann heute hinderlich sein. Im Gespräch mit Prof. Dr. Annette Kluge von der Ruhr-Universität Bochum tauchen wir ein in das Konzept des „Intentional Forgetting“ – dem bewussten Vergessen als aktive Lernstrategie. Denn: Wer sich nicht trennen kann, kommt nicht voran. ## Was ist Intentional Forgetting? Intentional Forgetting bezeichnet das bewusste Schwächen von Gedächtnisinhalten, um deren Abruf zu unterdrücken. Anders als das klassische Vergessen durch Zeit oder Inaktivität geht es hier darum, kognitiv zu entscheiden, etwas nicht mehr hervorzuholen. In Organisationen wie im persönlichen Lernen bedeutet das: Reize und Kontexte, die Altes triggern, müssen gezielt entfernt werden. > „Vergessen heißt nicht, dass etwas weg ist – es ist nur der Zugriff blockiert. Wie bei einer Datei ohne passenden Player.“ ## Konkrete Anwendungsfelder ### Lernen und Transfer Gerade beim Umlernen entstehen sogenannte *Vergessensfehler*: Menschen führen alte Schritte weiter aus, obwohl sie nicht mehr nötig sind. Routinen sind mächtig – aber nicht immer hilfreich. > „Das Problem ist nicht das Wissen, sondern die automatisierten Routinen.“ ### Organisation und Change Ob alte Poster, Prozesse oder IT-Systeme – Organisationen neigen dazu, Neues über Altes zu stülpen, ohne aufzuräumen. Dabei fördern alte Artefakte unbewusst das Erinnern und behindern Veränderung. > „Organisationen haben selten Ressourcen für das Wegräumen – nur für das Neue.“ Eine Methode aus dem Change Management: *Papierkorb, Museum, Schaufenster* – was wollen wir vergessen, würdigen oder aktiv zeigen? ### Strategie und Identität Veränderung bedeutet oft auch Identitätsarbeit. Wer seine Vergangenheit würdigt, kann sich leichter neu ausrichten. Manchmal lohnt sich auch der Blick zurück: Was früher nicht funktionierte, könnte heute – unter neuen Rahmenbedingungen – Erfolg haben. > „Nur weil etwas damals nicht funktioniert hat, heißt das nicht, dass es heute nicht relevant wäre.“ ## Psychologische Perspektiven Intentional Forgetting ist kein einfacher mentaler Befehl. Entscheidend ist das Schwächen der Bedeutung – zum Beispiel durch Ablenkung oder Neufokussierung. Und: Abruf wird stark durch *Retrieval Cues* – also Reize – beeinflusst. Musik, Gerüche, Orte können Erinnerungen reaktivieren. Auch kognitive Kontrolle spielt eine Rolle: Die Fähigkeit, bestimmte Gedanken zu unterdrücken, hilft beim Vergessen – ebenso wie eine starke Merkfähigkeit. > „Gute Gedächtnisleistung hilft beim Vergessen – weil neue Inhalte dominieren.“ ## Methoden und Beispiele für Learning Professionals - Veränderungen visuell oder strukturell markieren, z. B. durch veränderte Prozessbeschreibungen oder Farben am Fließband. - Alte Prozeduren nicht nur abschaffen, sondern bewusst in Kontrast zur neuen Methode setzen. - In Lernprozessen Schritt-für-Schritt-Änderungen vs. radikale Umstellung abwägen – beide haben Vor- und Nachteile. - Rituale für Teams: Was wird verabschiedet? Was kommt ins „Museum“?
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    1:06:55
  • Learning Circles in der Praxis - Reverse Podcast
    Wie gelingt nachhaltiges Lernen im Unternehmen jenseits klassischer Trainingsformate? Können kleine, selbstorganisierte Lerngruppen mehr bewirken als klassische Seminare? In dieser Podcastfolge werfen wir einen Blick auf Learning Circles und deren Potenzial. ## Reverse Podcast In dieser Folge ist Christina Junkes, Head of Siemens Mobility Academy, zu Gast. Doch dieses Mal haben wir die Rollen getauscht: Statt sie zu interviewen, stellt sie mir Fragen zu einem meiner Lieblingsthemen: Learning Circles. ## Was sind Learning Circles? Learning Circles oder Lernzirkel bieten einen strukturierten Rahmen für selbstorganisiertes Lernen in kleinen Gruppen. Über mehrere Wochen hinweg treffen sich die Teilnehmenden, um gemeinsam zu lernen, zu reflektieren und sich auszutauschen. > In meiner Definition sind Lernzirkel in der Regel kleine Lerngruppen von idealerweise 3 bis 5 Personen, die sich regelmäßig, idealerweise wöchentlich - häufig über zwölf Wochen - gemeinsam treffen, um ein Lernthema gemeinsam zu bearbeiten. Dabei gibt es keinen klassischen Trainer. Stattdessen führt ein strukturierter Leitfaden durch die Sessions und bietet Inhalte, Übungen und Reflexionen an. Learning Circles können unterschiedlich gestaltet werden: mit oder ohne Moderator\*in, mit festen oder individuellen Lernzielen. Entscheidend bleibt der soziale Austausch und das gemeinsame Dranbleiben am Thema. ## Praxisbeispiele für Learning Circles Im Podcast sprechen wir über verschiedene Themen, die sich für Learning Circles besonders gut eignen: * Generative KI: Über 8.000 Mitarbeitende haben sich für einen Learning Circle registriert, in dem einfache Materialien („PowerPoint kann jeder bedienen“), Micro-Learning-Videos und praktische Übungen kombiniert wurden. * Onboarding: Ein effektiver Weg, um frühzeitig Netzwerke zu knüpfen, sich auszutauschen und gemeinsam in die neue Firma zu starten. * Feedback Training: Lernen, wie man wertvolles Feedback gibt und aktiv nach Feedback fragt. * Klassiker: Working Out Loud und die LernOS Sketchnoting Guides als etablierte Formate. Learning Circles sind besonders effektiv bei Themen ohne klare Lösung, bei denen der Austausch und das gemeinsame Reflektieren im Vordergrund stehen. Ideal geeignet sind sie für Soft Skills, Führungsthemen oder Onboarding.
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    59:50
  • Skill-Based Learning - Daniel Hong
    Skills are the currency of the future, not jobs. The challenge is that skills have a shelf life of 2 or 3 years, and the date by which your skills expire comes rather sooner than later. How can organizations balance the need for rapid skill acquisition with ensuring deep expertise in critical areas? This episode of the Learning Explorer podcast delves into the concept of skill-based learning with Daniel Hong from Area9 as a guest, exploring its significance in today's dynamic work environment. ## Defining Skill-Based Learning Skill-based learning is not just a buzzword; it's a strategic approach to education that emphasizes transparency, intentionality, and speed in acquiring new skills. Daniel explains that skill-based learning involves breaking down competencies into granular skills that can be intentionally developed through targeted training programs. ## The Role of Skills in Modern Organizations The conversation highlights the distinction between skills and competencies, emphasizing that while competencies encompass knowledge, behaviors, attitudes, and skills, skill-based learning focuses on developing specific abilities within this broader framework. We discuss two primary approaches to skill development: **leveraging AI for data-driven insights** and **learning from industry legends** to distill expertise. To get a better idea of how this could look, we explore some compelling examples of skill-based learning in action. One example is a hospital's comprehensive training program for assistant physicians. This program combines adaptive learning for knowledge acquisition with practical experience tracking to ensure high-quality medical care. ## Conclusion As organizations transition toward becoming skill-powered entities, leadership plays a crucial role in driving this change. By focusing on people-first solutions and integrating technology thoughtfully, companies can navigate the complexities of modern work environments effectively.
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    1:03:46
  • Smart Learning Design und Magic Moments of Learning
    Wie können wir Lernen nicht nur effektiver, sondern auch inspirierender gestalten? In dieser Folge des LernXP Podcasts spreche ich mit Sirkka Freigang über **Smart Learning Design** – eine spannende Verbindung aus bewährten didaktischen Konzepten und den neuesten Technologien. Aber auch, wenn du keine technologischen Elemente in deinem Training haben möchtest, gibt es viele Impulse. Finde zum Beispiel heraus, wie Magic Moments of Learning dabei helfen können, Lerninhalte nachhaltig zu verankern. ### Smart Learning Design: Zukunft des Lernens gestalten - Wie Virtual Reality, Extended Reality und Künstliche Intelligenz das Lernen revolutionieren. - Warum der Dreiklang aus **Instruktion, Konstruktion und Reflexion** essenziell für wirksames Lernen ist. - Die Rolle von Emotionen: Wie positive Erlebnisse das Lernen nachhaltig beeinflussen. ### Inspiration aus der Praxis Sirkka teilt ihre langjährigen Erfahrungen aus Bildungsforschung und -praxis. Sie erklärt, wie Storytelling und kreative Lernumgebungen die Motivation steigern. Besonders eindrucksvoll sind ihre Ansätze zur Gestaltung **hybrider Lernräume**, die digitale und physische Elemente verbinden um ein immersives Lernerlebnis zu schaffen. ### Beispiele auf die wir eingehen: - Das schönste Miro Board der Welt – Ein Meisterwerk der visuellen Kollaboration. - 3D-Modelle zur Veranschaulichung komplexer Inhalte. - Kleine, sofort umsetzbare Veränderungen, die dein Lernen verbessern. ## Werde Gestalter*in der Zukunft des Lernens! Wie kannst **du** selbst zu einer positiven Lernzukunft beitragen? Welche kleinen Schritte kannst du sofort umsetzen? Lass dich inspirieren und entdecke neue Möglichkeiten!
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    1:04:59
  • Agiles Lerncoaching in der Praxis bei der RBI in Wien
    Es gibt keine dummen Fragen, sondern nur Dumme, die sich nicht zu fragen trauen. > – Rudolf Götz Wie können wir die Performance unserer Mitarbeitenden gezielt verbessern? Arbeitsintegriertes Lernen ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung – und eine besonders effektive Methode dafür ist das **agile Lerncoaching**. In dieser Folge spreche ich mit **Rudolf Götz** von der **Raiffeisenbank International (RBI) in Wien**. Als Agile Engineering Coach und Learning Coach begleitet er Mitarbeitende dabei, ihre individuellen Lernbedarfe zu identifizieren und gezielt in Sprints daran zu arbeiten. Wie das konkret funktioniert und welche Vorteile es bringt, erfahrt ihr in unserem Gespräch. - **Was ist agiles Lernen?**   - Unterschiede zum klassischen Lernen   - Fokus auf unmittelbare Anwendbarkeit und Performanceverbesserung - **Wie funktioniert agiles Lerncoaching?**   - Von der Zieldefinition über die Inhaltsauswahl bis zur praktischen Umsetzung - **Erfahrungen aus der Praxis**   - Erfolgsgeschichten und Anekdoten aus Rudolfs Arbeit als Learning Coach - **Wie skalierbar ist agiles Lernen?**   - Tipps zur erfolgreichen Einführung in Organisationen mit Learning Guides **Zusammenarbeit mit der 42 Vienna**   - Einblicke in das selbstorganisierte Lernen an der renommierten 42 School **Neugierig geworden?** Dann höre jetzt in die Folge rein und erfahre, wie agiles Lerncoaching echte Performance-Steigerung bewirken kann!
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    1:01:56

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