Ist der Veggie-Hype vorbei?
Für Bundeskanzler Friedrich Merz ist die Sache klar: "Eine Wurst ist
eine Wurst", sagte er kürzlich, "und eine Wurst ist nicht vegan." Doch
ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht. Längst stehen die
Alternativen zum Fleisch im Zentrum eines Kulturkampfs, der von links
ebenso vehement geführt wird wie von rechts.
In den Supermärkten gibt es eine breite Auswahl an Burger-Patties aus
Erbsenprotein, Bratwurst aus Tofu und Schnitzel aus Seitan. Nur sollen
die künftig anders heißen, nicht mehr Veggie-Wurst. Die Begründung:
Verwechslungsgefahr. Damit würden die Konservativen die Verbraucher für
dumm verkaufen, kritisierte die Grünen-Abgeordnete Zoe Mayer die Pläne
im Bundestag. "Das Sellerieschnitzel soll bald zur Sellerieplatte
werden, die Tofuwurst wird dann vielleicht der Tofustängel. Damit
wirklich niemand eine Ahnung hat, was man da eigentlich kauft."
Wie sich der Markt für Veggie-Produkte entwickelt und was hinter dem
Namensverbot steht, darum geht es in dieser Folge von Ist das eine
Blase, dem Wirtschaftspodcast der ZEIT. Zu Gast ist Godo Röben, der 26
Jahre lang bei der Rügenwalder Mühle gearbeitet hat und dort als
Geschäftsführer maßgeblich mit dafür verantwortlich war, dass der
Wursthersteller zu einem führenden Anbieter von veganen und
vegetarischen Produkten geworden ist.
Mit der Wurst sei das wie mit dem Verbrenner in der Autoindustrie, sagt
Röben. Wenn neue Alternativen auf den Markt kommen, wollten die
Hersteller erstmal ihre alten Produkte verteidigen. Dabei wäre es
sinnvoll, voranzugehen. Nur wer früh glaubhaft umschwenke, könne den
Markt für sich entscheiden. Warum Wurstalternativen eigentlich Wurst
ähneln, wie sich die Preise entwickeln und manche Veggie-Start-ups es
nicht schaffen, hört ihr in dieser Folge.
Im Wirtschaftspodcast Ist das eine Blase? sprechen Carla Neuhaus, Jens
Tönnesmann und Zacharias Zacharakis alle zwei Wochen montags über das,
was die Welt im Innersten zusammenhält: Geld, Macht, Gerechtigkeit.
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