„Bundesgesetz zur Stärkung von unmündigen Mädchen an Schulen mittels Einführung eines Kopftuchverbots", nennt sich der neueste Versuch, muslimische Kopfbedeckungen bis Gesichtsverhüllungen an österreichischen Bildungseinrichtungen zu untersagen; 2020 hatte der Verfassungsgerichtshof ein gesetzliches Kopftuchverbot an Volksschulen als verfassungswidrig aufgehoben. Diesmal soll das Verbot für Mädchen bis 14 Jahre gelten und das ab Herbst 2026. Die Regierung aus ÖVP, SPÖ und Neos zeigt sich zuversichtlich: Diesmal werde das Gesetz auch vor dem Verfassungsgerichtshof halten. Die Ansichten darüber gehen auseinander. Und ebenso sind die Meinungen darüber gespalten, ob dieses Verbot tatsächlich eine Stärkung muslimischer Mädchen bedeutet. Diese Uneinigkeit herrscht sowohl innerhalb als auch außerhalb der islamischen Community.
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CO2-Schleuder Schifffahrt - Was ersetzt Schweröl und Diesel?
Tanker, Container- und Kreuzfahrtschiffe stoßen jedes Jahr rund eine Milliarde Tonnen CO2 aus, so viel wie der globale Flugverkehr. Doch schon 2050 soll die Schifffahrt klimaneutral sein, fordert die UNO.Intensiv wird deshalb an Alternativen zu Schweröl und Schiffsdiesel geforscht. Grünes Methanol und Ammoniak gelten als vielversprechend, in küstennahen Meeresabschnitten sind bereits Elektro-Schiffe unterwegs. Auch Häfen müssen sich umstellen – mit neuen Treibstofflagern und Ladestationen.
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Die neue Koralmbahn: Was das Jahrhundertprojekt bringt
Mitte Dezember wird eine neue Eisenbahnstrecke eröffnet, die vieles umkrempeln wird: die Koralmbahn. Nur noch eine Dreiviertelstunde dauert in Zukunft die Zugfahrt von Graz nach Klagenfurt. Der Koralmtunnel, das Herzstück der neuen Strecke, ist mit fast 33 Kilometern Länge momentan der sechstlängste Eisenbahntunnel der Welt. Fast 30 Jahre lang wurde geplant und gebaut, es ist das größte Eisenbahnprojekt in Österreich seit mehr als eineinhalb Jahrhunderten.Durch die neue Hochleistungsstrecke wird der Süden Österreichs für Personen- wie Güterverkehr viel besser erreichbar sein, und damit wird der Raum auch wirtschaftlich neu geordnet. Zwischen Graz und Klagenfurt entsteht ein Ballungsraum mit über einer Million Einwohnern. Erwartet werden gravierende Verbesserungen für Pendler:innen, Betriebsansiedlungen, die Arbeitsmarktlage dies- und jenseits der Landesgrenze und den Tourismus. Den enormen Zeitgewinn werden auch all jene spüren, die aus Richtung Wien in den Süden unterwegs sind.
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Klartext: Gibt es noch Hoffnung für unser Klima?
Die Ergebnisse der Weltklimakonferenz in Belém 2025 sind ernüchternd. Man konnte sich auf keinen genauen Fahrplan zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas einigen. Geht alles so weiter wie geplant, steuern wir bis zum Ende des Jahrhunderts auf eine globale Erwärmung von rund 2,5 Grad zu - eine eklatante Verfehlung der Pariser Klimaziele. Immerhin aber: In Belém hat man sich darauf geeinigt, dass reiche Staaten ihre Klimahilfen an ärmere Länder zur Anpassung an den Klimawandel erhöhen.Was ist von dem Ergebnis zu halten? Und was bringen die jährlichen UNO-Klimakonferenzen letztlich?Darüber diskutieren:Birgit Bednar-Friedl, Klimaökonomin am Wegener Center in GrazDieter Drexel, stv. Bereichsleiter Klima, Ressourcen & Energie in der IndustriellenvereinigungJasmin Duregger, Klima- und Energie-Expertin von GreenpeaceDiskussionsleitung: Christian Williwald
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50. Todestag von Francisco Franco: Spaniens langer Weg der Aufarbeitung
Vor 50 Jahren ist in Spanien General Franco gestorben. Er hat jahrzehntelang als Diktator geherrscht - vom Bürgerkrieg in den 1930er Jahren bis eben in die 70er Jahre. Obwohl unter seiner Herrschaft Hunderttausende Menschen verschwunden sind bzw ermordet wurden, löste sein Tod in Spanien kollektive Trauer aus - und bei manchen steht er auch heute noch in hohem Ansehen; gerade auch manche Junge erliegen der Verlockung eines Führers.Dabei sind noch nicht einmal alle Verbrechen der Franco-Diktatur aufgeklärt und nicht alle Toten von damals gefunden oder identifiziert. Der Weg Spaniens zur Aufarbeitung der Franco-Ära ist noch lang.
In Reportagen, Berichten, Diskussionssendungen und Interviews stellen wir ein Thema in all seiner Breite und Tiefe dar: Zusammenhänge sollen begreifbar, Widersprüche und Details erkennbar werden. Ressortgrenzen gibt es dafür kaum. Wir befassen uns mit allen Weltgegenden und allen Bereichen des Lebens, die gesellschaftlich relevant sind. Im Podcast hören Sie ausgewählte "Journal-Panorama"-Sendungen.