Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
PodcastsReligion und SpiritualitätDraussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast

Draussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast

Johann Hinrich Claussen
Draussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast
Neueste Episode

Verfügbare Folgen

5 von 114
  • Stephan Jütte: Direkte Demokratie auch für Deutschland?
    Es ist ein hochaktuelles politisches (aber nicht tagespolitisches) Thema: Die Demokratie hat ein Repräsentanz-Problem. Das heißt: Zu viele Menschen fühlen sich von den politischen Parteien und Amtsinhabern nicht vertreten. Demokratische Parteien sollen der politischen Meinungsbildung und Entscheidungsfindung dienen, aber immer weniger Menschen engagieren sich in Parteien. Die Folge: Politik und Bevölkerung entfremden sich voneinander. Das ist eine gefährliche Entwicklung. So stellt sich die Frage, ob man die repräsentative Demokratie nicht ergänzen sollte um Formen der direkten Volksbefragung und -entscheidung. Von Deutschland aus blickt man da neugierig, neidisch oder ungläubig auf die Schweiz, wo es all dies schon seit langer Zeit gibt. Stephan Jütte erklärt und diskutiert, wie Volksbeteiligung in der Schweiz funktioniert und was Deutschland sich davon abschauen könnte. Wer regelmäßig bei Reflab zu Gast ist, kennt Stephan. Für die anderen: Stephan ist Theologe, Blogger und Podcaster, früher beim RefLab, heute bei der Evangelisch-reformierten Kirche Schweiz.
    --------  
    56:20
  • Anita Haviv: Ziviles Engagement in Israel
    Natürlich kann man einiges über die Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten aus den Medien erfahren. Aber es ist doch zu wenig, zu einseitig in der einen oder anderen Richtung. Zugleich sind durch den Krieg Möglichkeiten zur Begegnung abgeschnitten. Aber wie geht es Menschen in Israel – tief verletzt durch das Terrorpogrom der Hamas, schwer verunsichert durch das Versagen von Militär und Sicherheitsorganen, in grosser Sorge um die eigene Sicherheit, viele auch zunehmend kritisch gegenüber der Kriegsführung der eigenen Regierung – was heißt das für das eigene Leben? Und wie schauen sie auf den Antisemitismus in Europa? Darüber spreche ich mit Anita Haviv, die seit 1979 in der Nähe von Tel Aviv lebt und seit vielen Jahrzehnten Begegnungen zwischen Deutschen und Israelis gestaltet. Sie kennt also sehr genau die unterschiedlichsten Positionen und Perspektiven. Jetzt hat sie ein überaus lesenswertes Buch mit dem Titel „Solidarität heißt Handeln“ veröffentlicht, das in 17 Interviews mit sehr unterschiedlichen, ganz normalen Menschen zeigt, wie die israelische Zivilgesellschaft auf das Massaker vom 7. Oktober 2023 reagiert hat. Man kann es sehr günstig bei der Bundeszentrale für politische Bildung beziehen. Es öffnet den Blick für ein anderes Israel als das der Vorurteile und hält einige Inspirationen für das eigene Leben in der Schweiz oder in Deutschland bereit. Nachtrag des RefLab-Teams: In diesem Beitrag bilden wir eine engagierte und kritische Stimme aus Israel ab. Auch das Leid der Bevölkerung in Gaza geht uns nahe und wir werden versuchen, diese andere Seite des Konflikts bald mit einem weiteren Gespräch abzubilden. Hier gibt es auch eine weitere Folge vom RefLab zum Krieg in Nahost. ¨ Für reformiert. schrieb die freie Journalistin Karin A. Wenger zuletzt eine Reportage über eine drusische Familie, die in einem Dorf im Norden von Israel mit der Angst vor Raketenangriffen der Hisbollah-Miliz lebt. Ihre Kollegin Stella Männer besuchte ein christliches Dorf in Libanon, in dem die Raketen der israelischen Armee einschlagen. Hier reinhören: https://www.reflab.ch/von-den-menschen-im-krieg-erzaehlen/ Folge uns gerne auf Instagram: https://www.instagram.com/reflab.ch/
    --------  
    46:30
  • Psychologists for Future: Seelisch gesund in der Klimakrise
    Die Klima-Krise ist nicht nur eine politische, technische und wirtschaftliche Großherausforderung, sondern auch eine psychologische. Wie gewinnen wir eine innere Haltung, mit der mir unser Leben und Handeln verändern können? Wie vermeiden wir, dass wir verhärten und gesprächsunfähig werden? Wie schützen wir uns vor Gefühlen der Vergeblichkeit und Sinnlosigkeit? Wie bleiben wir stabil, hoffnungsvoll und lebensfroh, obwohl wir um eine große Bedrohung wissen? Solchen Fragen widmen sich die Psychologists for Future. Eine von ihnen ist Ines Walter, Psychotherapeutin in Berlin.
    --------  
    58:34
  • Christian Kuhnt: Musik für alle – Kultur ohne Arroganz
    Kein Mensch lebt ohne Kultur. Aber oft reden wir von «Kultur» so, als sei dies etwas für Leute, die etwas Besseres sind oder sich dafür halten. Immer noch unterscheiden wir zwischen «hoch» und «populär», «Ernst» und «Unterhaltung». Dadurch schließen wir die meisten Menschen von dem aus, was als «Kultur» gelten darf. Christian Kuhnt leitet seit vielen Jahren eines der größten Musikfestivals Europas: das Schleswig-Holstein Musikfestival. Ihm ist es persönlich und in seiner Arbeit ein Anliegen, gute Musik für möglichst viele Menschen erklingen zu lassen. Aber was ist eigentlich «gute Musik»? Nur Mozart oder auch Elton John? Welche Musik berührt und bewegt Menschen? Und wie öffnet man anderen die Ohren für Musik, die sie noch nicht kennen? Wenn Musik Menschen verbinden soll, können Rangordnungen und Abgrenzungen nur schaden. Darin liegt auch eine politische Aufgabe: Kultur kann spalten und die Gesellschaft in Höhere und Niedere einteilen; das ist ein Grund für die Erfolge des Rechtspopulismus auf dem Land und in Kleinstädten – dort fühlt man sich von den Großstädtern nicht gesehen oder verachtet; für die Zukunft der Demokratie kommt es auch darauf an, kulturelle Gräben zu überwinden. Übrigens, das sind Fragen, die auch die Kirchen und ihre Musikkulturen beschäftigen sollten.
    --------  
    47:52
  • Theaterkollektiv Turbo Pascal: Den Glauben spielen – eine Performance
    Im vergangenen Oktober habe ich in den Berliner Sophiensälen die Performance «Faith Fiction» des Kollektivs Turbopascal miterlebt. Das war ein einmaliges Erlebnis, das mich immer noch beschäftigt. Den Glauben mitten im vermeintlich säkularen Berlin, in einer interaktiven Theaterperformance zum Thema machen – wie das gelingen kann und was dabei herauskommt, darüber spreche ich mit Angela Löhr und Frank Oberhäußer, der künstlerischen Leitung. Am Anfang der Produktion von «Faith Fiction» stand ein Text, den der Theaterkritiker und Journalist Dirk Pilz 2017 auf der Website «nachtkritik» veröffentlicht hatte. Ihn habe ich sehr geschätzt. Pilz war ein überaus kundiger Theaterfachmann und auf seine Weise ein sehr inspirierender Theologe. 2018 ist er viel zu früh verstorben. Deshalb hier einige Sätze aus einem Text, in dem er sich Gedanken über Religion und Theater gemacht hat – Gedanken, die Turbo Pascal bei der Vorbereitung ihrer Performance inspiriert haben: «Es ist ja nicht so, dass es einen Mangel an Religion auf deutschsprachigen Bühnen gäbe. Religion gehört schließlich nicht erst in der Gegenwart zu den umstrittensten und heikelsten Themen überhaupt. Aber Gläubige treten im deutschsprachigen Theater fast nur als Zerrbild auf, als Mängelwesen und bedauernswerte Tropfe, die den Anschluss an die Welt der Aufklärung und Vernunft verpasst zu haben scheinen… Religion wird durchweg zum diffusen Sammelbegriff für alles, was als irgend fremd, irrational oder überholt gilt, mitunter auch schlicht als Kennzeichen von Konservatismus. Sie wird so als das vorgeführt, was moderne, aufgeklärte Menschen nicht hätten – und auch nicht bräuchten.» Dass es genauso nicht ist, haben die Schauspielerinnen und Schauspieler von Turbo Pascal in ihren Vorarbeiten – langen Rechercheinterviews – und in ihrer Performance herausgefunden: Glaubensfragen bewegen immer noch, nur sind die Antworten inzwischen vielfältiger und vielschichtiger geworden. Wenn man sich über sie austauscht und das gängige Beschweigen von Religion überwindet, dann kann man sich und seine Mitmenschen besser kennenlernen.
    --------  
    48:47

Weitere Religion und Spiritualität Podcasts

Über Draussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast

Die Kultur der Gegenwart ist voller Religion – ob es einem gefällt oder nicht. Das Gute daran: Es schafft Anlässe, mit ganz unterschiedlichen Menschen Gespräche zu führen. Über überraschende kulturelle Entwicklungen, tolle neue Kunstwerke oder aktuelle Konflikte. Nicht als journalistisches Frage-Antwort-Spiel, sondern als gemeinsames, ernsthaft-unterhaltsames Nachdenken. Alle zwei Wochen mit Johann Hinrich Claussen und immer einem anderen Gast.
Podcast-Website

Hören Sie Draussen mit Claussen: ein RefLab-Podcast, Rabbi Yosef Mizrachi הרב יוסף מזרחי und viele andere Podcasts aus aller Welt mit der radio.at-App

Hol dir die kostenlose radio.at App

  • Sender und Podcasts favorisieren
  • Streamen via Wifi oder Bluetooth
  • Unterstützt Carplay & Android Auto
  • viele weitere App Funktionen
Rechtliches
Social
v7.17.1 | © 2007-2025 radio.de GmbH
Generated: 5/9/2025 - 9:02:37 AM