Der Politik-Talk des SPIEGEL mit Markus Feldenkirchen. Für alle, die mitreden wollen.
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»Wenn der DFB wie ein Schützenverein aus Herne geführt wird, ist das schwierig«
Fußball-Expertin Lena Cassel und Reporter-Legende Béla Réthy haben einen klaren Favoriten. Im SPIEGEL-Spitzengespräch fordern sie einen Neuanfang und benennen das »Gesicht des Absturzes«.
Der Deutsche Fußball Bund (DFB) steckt in einer Krise: die Schreckensbilanz der letzten großen Turniere seit dem Weltmeistertitel 2014, PR-Probleme und kein Geld. Die zuletzt verlorenen Testspiele brachten das Fass zum Überlaufen und mündeten in der Entlassung von Trainer Hansi Flick – mit den dadurch entfachenden Diskussionen über einen Nachfolger. Hoch dotierte Namen stehen im Raum, wie Julian Nagelsmann oder Luis van Gaal.
Eines ist für Reporter-Legende Béla Réthy klar: »Es mangelte in gewisser Weise an Rhetorik. Die Spieler mochten ihn, aber er hat sie nicht erreicht.« Die Flick-Entlassung geht Fußballexpertin Lena Cassel aber noch nicht weit genug: »Ich bin für Tabula rasa beim DFB, ich bin für neue Gesichter.« Für DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke findet sie dabei besonders deutliche Worte.
Wie ist dem größten Sportbund der Welt noch zu helfen? Darüber diskutiert Moderator Markus Feldenkirchen mit den Vertreter:innen zweier Fußball-Generationen.
Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des SPIEGEL und empfängt hier regelmäßig Gäste aus dem politischen Deutschland. Im Einzelgespräch oder in kleiner Runde bespricht er die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit.
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14.9.2023
47:30
Sind Sie ein Verbotsminister, Herr Özdemir?
Weniger Zucker, Fett, Fleisch: Pläne hat der Grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir viele – aber welche setzt er um? Der Check im SPIEGEL-Spitzengespräch.
Zuletzt warb Özdemir für ein Werbeverbot für ungesunde Lebensmittel, das vor allem Kinder schützen soll. Auch die Einführung einer Zuckersteuer nach britischem Vorbild befürwortet der Minister. »Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich das machen«, sagt Özdemir.
Özdemir hält das für wirksamer als ein Werbeverbot: Zwar sei der Konsum der Getränke nicht gesunken, wohl aber hätten die Hersteller den Zuckergehalt ihrer Produkte gesenkt. Für Deutschland sieht der Minister eine solche Steuer allerdings gegenwärtig noch nicht als umsetzbar an. »Ich habe das Gefühl, da ist eine kleine und sehr finanzstarke Lobby, die das verhindert«, sagt Özdemir. Auch stemme sich die FDP innerhalb der Ampel gegen die Zuckersteuer.
Im Spitzengespräch mit Markus Feldenkirchen spricht der Ernährungsminister außerdem über seine Kindheit in der schwäbischen Provinz, ein mögliches Verbot der AfD und seine Ambitionen als zukünftiger Ministerpräsident in Baden-Württemberg.
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7.9.2023
42:55
Gerhart Baum im SPIEGEL-Talk: »Die AfD ist viel gefährlicher als die RAF«
Er war Bundesinnenminister, als der linke Terror die Republik in Atem hielt, die AfD hält FDP-Urgestein Gerhart Baum dennoch für gefährlicher als einst die RAF. Im SPIEGEL-Talk spricht der 90-Jährige außerdem über sein bewegtes Leben, angefangen mit seiner Kindheit unter dem Hakenkreuz, Traumata aus dem Zweiten Weltkrieg und Demütigungen aus der eigenen Partei.
Mit Blick auf die Gegenwart kritisiert Baum im Spitzengespräch mit Markus Feldenkirchen den Führungsstil von Bundeskanzler Scholz: »Ich sehe die Art, wie die Ampel regiert, mit großer Sorge. Nicht, dass ständig gestritten wird über einzelne Themen, aber wie gestritten wird, wie man sich gegenseitig herabsetzt. Ich denke an Schmidt, meinen Bundeskanzler, zurück. Der hätte uns sofort zu Ordnung gerufen.«
Auch vor seinem Parteichef Christian Lindner macht Gerhart Baum nicht halt: In seiner Partei vermisse er den klaren Kompass und den Mut, parteiinterne Diskurse anzustoßen. Die FDP müsse sich fragen: »Was ist Liberalismus in einer so fundamental veränderten Welt?«
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23.8.2023
47:48
Nato-Gipfel: Ist Scholz der Pudel von Joe Biden?
Die Nato-Staaten haben sich geeinigt, der Ukraine nach Kriegsende die Aufnahme zu ermöglichen, die von Kiew erhoffte Einladung blieb aber aus.
Warum sich vor allem die Deutschland zögerlich zeigt und sich mal wieder an den USA orientiert, darüber diskutiert Moderator Markus Feldenkirchen mit dem Sicherheitsexperten Carlo Masala und dem SPD-Außenpolitiker Michael Müller.
Für beide Gäste ist klar, die Ukraine muss Teil der Nato werden – sobald Frieden herrscht.
»Ich glaube, es gibt auch eine sicherheitspolitische Relevanz und moralische Verpflichtung der Ukraine gegenüber, diesen Weg in die Nato so schnell wie möglich zu eröffnen«, sagt Carlo Masala. Der Sicherheitsexperte nannte die Diskussion um den Nato-Beitritt der Ukraine lange eine »Scheindiskussion«, inzwischen hat er eine Kehrtwende hingelegt.
Der SPD-Politiker hingegen hinterfragt die möglichen Reaktionen Russland: »Natürlich gibt es die Furcht vor Eskalation.«
Einen Angriff auf die Nato-Staaten fürchten beide jedoch nicht.Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des SPIEGEL und empfängt hier regelmäßig Gäste aus dem politischen Deutschland. Im Einzelgespräch oder in kleiner Runde bespricht er die gesellschaftlich und politisch relevanten Themen unserer Zeit.Mehr Hintergründe zum Thema erhalten Sie bei SPIEGEL+. Jetzt für nur € 1,– im ersten Monat testen unter spiegel.de/abonnieren Informationen zu unserer Datenschutzerklärung
11.7.2023
40:34
»Wenn Putin solche Aussagen hört, schlägt er sich auf die Schenkel«
Die Gegenoffensive der Ukraine ist in vollem Gange, doch kommen die ukrainischen Streitkräfte langsamer voran als gedacht. Längst tobt ein Abnutzungskrieg an Material und Mensch.
Umso mehr drängen sich Fragen auf, wie man die Kriegsparteien an den Verhandlungstisch bekommen und wie ein möglicher Frieden aussehen könnte.
Darüber diskutiert Moderator Markus Feldenkirchen mit seinen Gästen Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP und Janine Wissler von den Linken.
Für die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Strack-Zimmermann ist klar: nur aus einer Position der Stärke heraus kann die Ukraine in Verhandlungen treten:
»Es unvorstellbar naiv zu glauben, dass man, wenn man morgens eine Friedenstaube aus dem Fenster flattern lässt oder sagt, wir müssen uns an einen Tisch setzen, dass man einem solchen Massenmörder und Verbrecher wie Wladimir Putin in irgendeiner Weise auch nur imponieren könnte.«
Die Bundesvorsitzende der Linken, Janine Wissler hingegen fürchtet eine Eskalationsspirale und vermisst eine Strategie der Bundesregierung jenseits von Waffenlieferungen. »Die Forderungen, die sie damals hatten, sind ja fast alle erfüllt worden. Also die Kampfpanzer. Mehr Waffen stellen, immer gefährlichere Waffen, immer offensivere Waffen. Das ist ja alles passiert. Aber es hat doch nicht dazu geführt, dass dieser Krieg vor einem Ende steht.«
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