Die planetaren Grenzen sind endlich, der Kapitalismus aber ist unersättlich, und Wachstum kennt seine eigenen Grenzen nicht. Die Klimakrise ist nur ein Symptom dieser systemischen Unmöglichkeit - das Artensterben, die ungerechte Verteilung von Klimarisiken, die exorbitanten Gewinne der extaktiven Industrie kommen hinzu. In einer Diskussionsrunde im feministischen Salon der Kaserne Basel, diskutierten die Journalistin Lena Schubert, die Ärtzin und Aktivistin Bea Albermann und Agnes Jelzer, Campaignerin bei Greenpeace, über feminstische, care-orientierte Alternativen zum heutigen System.
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55:56
(64) Planetare Grenzen, die in der Verfassung stehen
Planetare Grenzen, Schutz der Umwelt, Nachhaltigkeit als oberstes Prinzip, Rücksicht auf die Natur - all das steht in der Schweizer Verfassung. Marcel Hänggi, Journalist, Autor und Initiant der Gletscher-Initiative, erklärt in seinem neuesten Buch, warum die Schweiz eigentlich eine ökologische Verfassung hat, warum diese ökologischen Prinzipien dennoch nicht zur Geltung kommen, und wo nachgebessert werden muss. Sein neuestes Buch «Weil es Recht ist - Vorschläge für eine ökologische Bundesverfassung» ist ein Augenöffner.
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46:44
(63) Geld wirkt - gegen oder für das Klima
Versicherungen, Banken, Pensionskassen, sie investieren nach wie vor in den fossilen Sektor, und weit vorne mit dabei ist der Schweizer Finanzplatz. Die Anleger wissen zwar um die Risiken, die entstehen, weil eines Tages der fossile Sektor wertlos sein wird, dass die Carbon Bubble platzen wird, aber sie reagieren kaum oder zu langsam; der kurzfristige Profit geht vor dem Schutz des Klimas. Weder Bundesrat noch Parlament waren in der Lage, hier klare Leitlinien zu setzen, man glaubt an die Freiwilligkeit. Deshalb braucht der Finanzplatz Schweiz jetzt einen Kick - einen Kick in die Zukunft.
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59:44
(62) Gegen „doom & gloom“ - wie konstruktiv über die Klimakrise berichten?
Studien zum Medienkonsum kommen zu einem eindeutigen Ergebnis: dass schlechte Nachrichten ohne Ende schlussendlich ermüden. Sie führen zu einem Gefühl der Lähmung, der Hoffnungslosigkeit und der Resignation. Und das gilt vor allem auch, wenn es um die Klimakrise geht, denn hier gibt es grade sehr viele schlechte Nachrichten. Deshalb wäre es wichtig, auch und immer wieder Geschichten des Gelingens, Stories von Erfolgen, die Möglichkeiten von Veränderungen zu thematisieren - im Sinne eines konstruktiven Journalismus. Oder sollen wir sogar noch einen Schritt weiter gehen und über Visionen, über Utopien sprechen? Darüber diskutiert die Redaktion von treibhaus zwischen Basel, Aarhus und Berlin.
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(61) Fast alles entscheidet sich auf dem Meer, im Meer
Das grosse Blau, die Ozeane, die Meere: Sie sind unsere Klimakammern. Sie speichern das meiste CO2, ihre Temperatur ist entscheidend dafür, wie sich das Klima auf den Kontinenten entwickelt, sie sind der Hort der Biodiversität, die für die Menschheit überlebenswichtig ist. Das weiss auch Dario Caruso, Kleinfischer in Siracusa, der uns von seiner respektvollen Fischerei erzählt. Was wir dem Meer antun, obwohl wir es schützen sollten, erklärt Dr. James Kerry, Meeresbiologe bei der NGO OceanCare, und welche Folgen das hat, erforscht Ulsía Urrea Mariño am Golf von Mexiko.
«Tre!bhaus» ist der Podcast, der dir erzählt, was dein Alltag mit der Klimakrise zu tun hat: dein Müll, dein Internet, deine Tomaten, dein Bier – wir erzählen die Alltagsgeschichten. Und wir stellen die Frage nach den Strukturen in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – mächtige Strukturen, die verhindern, dass wir klimagerecht leben, wirtschaften und denken. Wir gehen nah ran, unmittelbar, wir befragen Wissenschaftler:innen, Expert:innen, Betroffene und Aktivist:innen und liefern Ideen, was getan werden kann.
Ein Podcast von Olivier Christe, Céline Elber, Anna Ida Fierz, Johann Otten, Esther Petsche, Christoph Keller, Samuel Schläfli, Lena Schubert.