Diese Episode ist unser Blick hinter die Kulissen: Wie entsteht bei den Prozess Philosophen eine Folge – schnell, schlank und ohne Buzzword-Bingo? Gemeinsam mit Christof Layher sprechen wir darüber, warum „Prozess“ oft verbrannt klingt, wie man mit kleinen, belastbaren Bausteinen statt endloser Ketten arbeitet und wieso gute Ausführung wichtiger ist als jeder Hype. Es geht um Akquise, Aufnahme, Postproduktion, Publishing – und um das eine Prinzip, das alles trägt: klare Verantwortung + einfache Standards = wiederholbare Qualität.
Wir starten bei der Gäste-Akquise, die bewusst simpel bleibt: spannende Menschen ansprechen, Zusagen sichern, Termine direkt über Calendly blocken. Am Aufnahmetag zählt Rhythmus statt Ritual: kurzes Warm-up, dann freies Gespräch in Riverside, eine klare Zielgerade mit zwei festen Schlussfragen – fertig. Den Schnitt und den Feinschliff geben wir an ein spezialisiertes Team ab; daraus entstehen auch die Shorts für LinkedIn und YouTube. Veröffentlicht wird freitags nach Checkliste – Texte, Assets, Links und Posts in einem Rutsch.
Christof erklärt, warum modulare „Inseln“ besser funktionieren als lange Prozessketten, weshalb man Digitalisierung nicht mit Formularfriedhöfen verwechseln darf und wie man Urlaubs-Vertretungen, Freigaben und DMS-Staus prozessual sauber löst. Automatisierung verstehen wir als Entlastung für nervige, repetitive Handgriffe – nicht als Menschenersatz. Und weil Chaos die Vorbereiteten bevorzugt, sind Datenqualität, Ownership und kleine Standards die wahren Product-Market-Fit-Hebel im Podcast-Alltag. Unser Fazit: Weniger Tool-Shine, mehr Ausführung – dann wird jede Woche lieferbar.
Am Ende bleibt unsere Bitte: Reinhören, im Team teilen und auf Social Media weiterverbreiten – damit gute Prozesse Schule machen.
--------
45:32
--------
45:32
Chaos liebt die Vorbereiteten - mit Christof Layher
In Folge 72 sprechen wir mit Christof Layher darüber, wie man in einem hochregulierten Pharmaumfeld Prozesse skaliert, ohne in Buzzwords zu ertrinken. Christof war schon vor der Pandemie an Bord und erlebte den Weg von der individualisierten Krebsmedizin bis zur weltweiten Skalierung – inklusive massiver Wachstumsschübe, Compliance-Druck und öffentlicher Polarisierung. Sein Credo: Erst die Hausaufgaben bei Daten und Abläufen, dann die Tools – und Automatisierung dort beginnen, wo die Abhängigkeiten klein sind.
--------
56:55
--------
56:55
Sekt, Daten & Prozesse - Wie Rotkäppchen BPM & KI wirklich im Handel nutzt
Wir sprechen mit Lars Hamann (Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien) darüber, wie ein traditioneller Marktführer Prozesse modernisiert, ohne dem nächsten Hype blind hinterherzulaufen. Statt Buzzwords: echte Vertriebspraxis, klare KPIs und ein sehr bodenständiger Blick auf Automatisierung. Warum Kultur, Führung und Dankbarkeit den Unterschied machen – und wieso KI erst dann wirkt, wenn die Datenbasis stimmt.
Im Gespräch nehmen wir dich mit an die Supermarkt-Regale: Lars erklärt, wie der Außendienst heute Regale und Kühlungen fotografiert, eine KI die Produkte erkennt und die Ergebnisse automatisch ins System fließen. Auf dieser Basis steuert Rotkäppchen-Mumm den Perfect-Store-Score mit KPIs wie Regalanteil und Zweitplatzierungen – Human-in-the-Loop inklusive, damit Erkennungsfehler nicht zur Steuerungsfalle werden. Wir sprechen über Tourenplanung als Eigenentwicklung, Datenqualität statt Excel-Wildwuchs, Produktionsinnovationen wie die Entalkoholisierungsanlage und darüber, warum Prozessautomatisierung derzeit unterschätzt und KI-Agenten eher überschätzt sind. Quintessenz: Nicht „Wo können wir KI einsetzen?“, sondern „Wo drückt der Schuh – und welche Kombination aus Prozess, Automatisierung und KI löst ihn?“. Jetzt reinhören und gern in euren Netzwerken teilen!
--------
57:34
--------
57:34
Mirko Kloppenburg: Menschen vor Hype! #KI
In unserer 70. Folge holen wir mit Mirko Kloppenburg einen der bekanntesten Stimmen aus der BPM-Szene ans Mikro. Vom Modellierer bei Lufthansa über Methodik, Rollen und Forschung bis hin zu New Process und seinem eigenen Podcast – Mirko steht für einen menschenzentrierten Blick auf Prozesse. Heute baut er dieses Verständnis bei der Techniker Krankenkasse weiter aus. Gemeinsam mit Matúš und Daniel sprechen wir darüber, warum nachhaltige Veränderung nicht mit Tools, sondern mit Menschen beginnt.
Wir steigen bei Mirkos Werdegang ein und landen schnell bei seinem Kernprinzip: Human-Centric BPM. Statt „höher, schneller, AI“ zeigt Mirko, wie Co-Creation, einfache Sprache und gelebte Prozesskultur den Unterschied machen – und warum Prozessowner, Architekturen und Governance zuerst kommen müssen, bevor Mining, Automatisierung oder Agenten greifen. Wir reden über Medienbrüche, die jeder kennt, über Lernkultur statt Schuldfrage, über Community-Power statt Rad neu erfinden und darüber, wie Management-Generationen mit echter Prozesserfahrung heute andere Entscheidungen treffen. Mirkos Wechsel zur TK gibt Einblick, was „Impact at Scale“ bedeutet; sein internationales Netzwerk erklärt, warum Austausch über Ländergrenzen hinweg gerade jetzt so wertvoll ist. Am Ende bleibt unser gemeinsamer Appell: Erst verstehen, dann automatisieren – und Prozesse so gestalten, dass Menschen sie mittragen.
--------
55:21
--------
55:21
Zwischen Hörsaal, Whiteboard und Engine: Woher die nächsten BPM-Talente kommen
In Folge 69 sprechen wir mit Manuel Hummler darüber, wie Deutschlands Hochschulen Geschäftsprozessmanagement wirklich lehren – und was davon in der Praxis ankommt. Manuel hat für seine Masterarbeit 219 Universitäten gescreent und 55 Antworten ausgewertet. Herausgekommen ist ein ehrlicher Blick auf Notationen, Tools und die Lücke zwischen Modellieren und Automatisieren. Für alle, die neu reinhören: Wir bleiben unserem Pragmatismus treu – weniger Buzzwords, mehr Substanz.
Im Gespräch klären wir, welchen Background gute BPM-Profile mitbringen und warum Wirtschaftsinformatik oft passt, Quereinsteiger:innen aber genauso gefragt sind – sofern eine echte IT-Affinität und Prozessdenken vorhanden sind. Manuel führt uns durch seine Ergebnisse: BPMN wird deutlich häufiger gelehrt als EPKs, und fast die Hälfte der Lehrstühle geht über das Zeichnen hinaus und automatisiert tatsächlich. Beim Modellieren liegen Signavio und Camunda vorn, in der Ausführung dominiert Camunda, während Signavio – wenig überraschend – kaum für Automation genutzt wird. Wir sprechen darüber, warum CMMN in der Lehre unter Wert läuft, wieso Architektur wichtig ist (Stichwort Process Driven Approach nach Prof. Stihl) und was passiert, wenn Teams zu früh eine Engine wählen: An Manuels Open-Source-Projekt zeigt sich, wie Kogito als Technik-Overhead enden kann – und BPMN dann eher als Kommunikationsartefakt hilft. Daraus leiten wir ab, was die Industrie konkret beitragen muss, damit Lehre und Bedarf besser zusammenfinden, und warum Prozess- bzw. algorithmisches Denken schon früh trainiert werden sollte. Zum Schluss blicken wir auf die Community, Konferenzen und unseren Hackathon – mit einem freundlichen Reminder, den Rabattcode PROCESSACADEMY2025 zu nutzen.
Hör rein, gib uns Feedback und teil die Folge gern mit deinem Netzwerk auf Social Media – so wächst die Community und wir holen mehr Talente in die Prozesswelt.
Die Moderatoren des Podcasts "Die Prozess Philosophen" Matúš Mala (alias Chief Magic Officer), Daniel Matka (als euer Hobby-Musiker) und Christoph Piller (alias Process Wizard) versuchen auf lockere und unterhaltsame Art und Weise über Dinge aus der aktuellen Welt der Digitalisierung zu diskutieren. Seien Sie jede Woche gespannt auf Buzzwords aus unserer Welt, wie BPM, Hyperautomation, Business Process Automation, Digital Process Automation, Robotic Process Automation (RPA), Process Mining, Artificial Intelligence ... und unsere Meinung dazu.