Releaseveranstaltung der 188. Ausgabe der Kulturpolitischen Mitteilungen.
Hatte sich Kulturpolitik bisweilen eingerichtet in programmatische Leerformeln und beschauliche Selbstzufriedenheit, beginnt die Gewissheit, als gesellschaftspolitischer Akteur zu gelten, inzwischen zu schwinden. Dabei dürfte gerade jetzt ihr Einsatz gefragt sein, um den Herausforderungen der Zeitenwenden diskursiv zu begegnen. Die im Schwerpunkt der Ausgabe abgedruckten Beiträge verstehen sich als Diskussionsangebot und Argumentationshilfe in Sachen Kulturelle Demokratie ohne Anspruch auf Gewährleistung. Wir freuen uns, am 15. April gemeinsam mit Ihnen über den Schwerpunkt der aktuellen KuMi zu sprechen!
Es diskutierten:
Prof. Dr. Beate Küpper, Sozialpsychologin und Professorin für Gruppen und Konfliktsituationen an der Hochschule Niederrhein in Mönchengladbach
PD Dr. Michael Wimmer, Direktor von EDUCULT
Julia Brüning, kulturpolitische Koordinatorin in der Kulturabteilung des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL)
Peter Grabowski, der kulturpolitische Reporter (Moderation)
--------
1:29:42
Kulturhauptstädte im globalen Dialog — Perspektiven und Impulse
Europäische Kulturhauptstädte stärken Demokratie, europäischen Zusammenhalt und grenzüberschreitenden Austausch. Aber wie sieht es global aus? Wie steht das europäische Kulturhauptstadt-Format im internationalen Vergleich?
Wir möchten das europäische Konzept mit internationalen Beispielen wie den Kulturhauptstädten Ostasiens und den UNESCO Creative Cities vergleichen, die ebenfalls auf kulturelle Innovation, nachhaltige Stadtentwicklung und Vernetzung setzen. Wie unterscheiden sich diese vom europäischen Modell und wo liegen Gemeinsamkeiten? Was können die Programme voneinander lernen?
Darüber hinaus werfen wir einen Blick darauf, wie das europäische Modell in einer vernetzten Welt zukunftsfähig bleiben kann und welche Schwerpunktsetzungen dabei eine Rolle spielen.
Zu Gast waren:
Else Christensen-Redzepovic, Expertin und Beraterin für internationale Kulturbeziehungen, MIDENA Creatives
Dr. Marlen Meißner, Leiterin der Abteilung Erbe, Kultur, Gesellschaft den Deutschen UNESCO Komission
Sylvia Amman, Expertin und Beraterin für Europäische Kulturhauptstädte, Direktorin von Inforelais
Moderation: Anke von Heyl
Infos: www.kupoge.de/web-talks
--------
1:30:41
Was bleibt? Kulturhauptstädte im Rückblick
Ein Jahr Kulturhauptstadt — und dann? In der zweiten Session unserer Webtalk-Reihe »Kulturhauptstädte Europas: Vision, Wirkung, Vermächtnis« blicken wir zurück und fragen: Was bleibt langfristig von diesem prestigeträchtigen Titel?
Anhand von zwei konkreten Beispielen, Essen – RUHR.2010 und Bad Ischl – Salzkammergut 2024, beleuchten wir, welche Ziele sich diese Städte gesetzt haben, welche Herausforderungen sie bewältigen mussten und welche nachhaltigen Effekte der Titel mit sich brachte:
RUHR.2010 nutzte den Titel als Chance für einen Imagewandel — vom Industrierevier zur Kulturmetropole. Wie ist es um das Image 15 Jahre nach dem Kulturhauptstadtjahr bestellt?
Bad Ischl – Salzkammergut 2024 stellt unter dem Motto »Kultur ist das neue Salz« Themen wie ökologische Nachhaltigkeit, den ländlichen Raum und den Umgang mit dem Erbe des Massentourismus in den Mittelpunkt. Kann der Titel hier langfristige Impulse für die regionale Entwicklung setzen?
Der Blick in die Vergangenheit zeigt, dass der Titel »Europäische Kulturhauptstadt« nicht nur ein kulturelles Aushängeschild ist, sondern auch langfristige Impulse für Stadt- und Regionalentwicklung, kulturelle Nachhaltigkeit und internationale Zusammenarbeit setzen kann.
--------
1:30:03
Chemnitz & Nova Gorica 2025 – Zwischen Aufbruch und Erwartung
Chemnitz & Nova Gorica 2025 – Zwischen Aufbruch und Erwartung by Kupoge
--------
1:29:54
Webtalk: NS-Raubkunst und Restitution
Die Rückgabe von NS-Raubkunst bleibt ein wichtiges Thema in der Kulturpolitik. In unserer 3. Webtalk Session beleuchten wir die Herausforderungen und ethischen Fragen, die mit der Restitution von Kulturgütern aus jüdischem Besitz verbunden sind. Welche Rolle spielen Kultur und Kulturpolitik bei der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Erbes? Welcher juristischen und kulturpolitischen Rahmenbedingungen bedarf es bei der Entscheidung über Rückgaben? Wie sind betroffene Familien und Nachfahren in diesen Prozess eingebunden? Und welche Verantwortung tragen dabei Museen und öffentliche Institutionen?
Impulse:
Wie entstehen faire und gerechte Lösungen? – Prof. Dr. Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum, Berlin
Biografien der Moderne. Sammelnden und ihre Werke – eine Veranschaulichung der Provenienzforschung am Brücke-Museum – Lisa Marei Schmidt, Direktorin des Brücke-Museum Berlin
Die Lücke verkleinern: Neue digitale Möglichkeiten zum Aufspüren von NS-Raubkunst – Deidre Berger, Vorstandsvorsitzende, Jewish Digital Cultural Recovery Project Foundation.
Moderation: Anke von Heyl
Bundesweiter Think- und Do-Tank für #Kulturpolitik und die Transformation des Kulturbereichs - #kulturgestalten #neueRelevanz, #kupogeAkademie
www.kupoge.de