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Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller

Ulrich Müller
Der Börseninvestor - Aktien, Börse & Geldanlage mit Ulrich Müller
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  • #309 Steuertricks für Trader und Investoren – So behältst Du Deinen Gewinn!
    Das rät Cordula Stadter Dir jetzt für Deine Steuern! Steuern sind für viele Trader ein rotes Tuch. Doch wer wirklich Gewinne behalten will, muss genau wissen, was steuerlich erlaubt, sinnvoll und strategisch klug ist. Im Gespräch mit Cordula Stadter, Expertin für Tradingsteuern, erfährst Du, warum sie sich auf dieses komplexe Gebiet spezialisiert hat, welche Änderungen Trader aktuell unbedingt kennen müssen, und warum das Thema Verlustverrechnung für viele zu hohen Steuerzahlungen führte. Außerdem teilt Cordula ihre Sicht auf neue steuerliche Fallstricke, gibt klare Empfehlungen und erklärt, warum es sich lohnt, auch unterjährig die eigene Steuerstrategie zu prüfen.  Das erwartet Dich in dieser Folge Wer ist Cordula Stadter und wie kam sie zu den Tradingsteuern? Welche Einkünfte gibt es beim Trading und was hat sich verändert? Verlustverrechnung: Was gilt jetzt? Steuerliche Änderungen für Stillhaltergeschäfte Cordulas Tipps für Deine optimale Steuerstrategie Wer ist Cordula Stadter und wie kam sie zu den Tradingsteuern? In dieser Folge habe ich Cordula Stadter zu Gast. Sie ist seit 2007 als Steuerberaterin tätig, hat extrem viel Berufserfahrung im operativen Geschäft und war jahrelang Niederlassungsleiterin einer großen Steuerberatungsgesellschaft. 15 Jahre lang hat sie die Aus- und Fortbildung geleitet und war zusätzlich zehn Jahre in der Steuerrechtsabteilung tätig, wo sie täglich komplexe Steuerthemen begleitet hat. Heute hat sie sich auf das Thema Tradingsteuern spezialisiert. Zum Einstieg möchte ich von Cordula wissen, wer sie eigentlich ist, was sie macht, was sie auszeichnet und was sie wirklich liebt. Cordula antwortete: „Du hast es gerade schon gesagt, ich habe mich inzwischen auf das Thema Tradingsteuern spezialisiert. Eigentlich war es schon immer so in meinem Leben, dass ich Dinge mochte, die andere nicht so gern gemacht haben. Ich habe gern über den Tellerrand hinausgeschaut und komplexe Steuerthemen gelöst. Ich sage immer, ich habe meine Spezialisierung gar nicht gesucht, sie hat mich gefunden – durch mein eigenes Trading und durch das von Freunden. So habe ich mich immer mehr mit der Thematik beschäftigt und bin seitdem Feuer und Flamme dafür. Ich freue mich, viele Trader auf ihrem Weg begleiten und steuerlich beraten zu dürfen.“ Da das Thema Tradingsteuern für Cordula zunächst ein Hobby war, möchte ich von ihr wissen, wie sie dies zu ihrem Beruf gemacht hat und wie sie konkret zu diesem Thema gekommen ist. Cordula erzählt, dass sie durch eine Freundin zum Trading gekommen ist, die bei mir eine Tradingausbildung gemacht und ihr davon erzählt hat. Darüber hat sie zum ersten Mal Kontakt zur Börse gehabt. „Ich hatte davor eigentlich keine Ahnung von Börse“, sagt sie. „Aber das hat mich dann selbst gecatcht und ich habe Seminare besucht. Und dann bleibt es als Steuerberaterin natürlich nicht aus, dass ich mich auch mit der Besteuerung des Tradings beschäftige. Dann habe ich die ganzen BMF-Schreiben auf den Kopf gestellt und unzählige Stunden mit dem Support von CapTrader verbracht, um herauszufinden, wo ich was im Kontoauszug ablesen kann.“ Sie berichtet, dass sie dadurch gemerkt hat, wie groß der Bedarf an steuerlicher Unterstützung in diesem Bereich ist. Viele Steuerberaterkollegen seien zwar steuerlich gut, verstünden aber nicht genau, was Trader eigentlich tun. „Da scheitert es oft schon an der Sachverhaltsaufklärung, und dann natürlich an der steuerlichen Behandlung. Für mich war das die perfekte Nische, und ich habe es bis heute nicht bereut.“ Ich finde das sehr spannend und steige mit Cordula direkt ins Thema Trading und Steuern ein. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- 👉 Ob live dabei oder später als Aufzeichnung – am 21. Juli 2025 um 19 Uhr zeigt Dir unsere Steuerberaterin Cordula Stadter, wie Du als Trader oder Investor clever Steuern sparst und teure Fehler vermeidest. 📌 Jetzt kostenfrei anmelden unter ulrichmueller.de/steuerwebinarcs – Du bekommst automatisch Zugriff auf die Live-Session und die Aufzeichnung. ---------------------------------------------------------------------------------------------------------- Welche Einkünfte gibt es beim Trading und was hat sich verändert? Ich möchte von Cordula wissen, welche Einkünfte es beim Trading überhaupt gibt und was man dabei beachten muss. Cordula erklärt, dass Trader grundsätzlich entscheiden können, ob sie ein Depot als Privatperson eröffnen oder ob sie dafür eine GmbH gründen und die GmbH das Depot eröffnet. Sie betreue beide Seiten, sowohl Privatpersonen als auch GmbHs. Im Privatdepot handele es sich in den meisten Fällen um Einkünfte aus Kapitalvermögen. „Solange ich nur mein eigenes Vermögen verwalte, wird das auch nie gewerblich“, sagt sie. Manchmal entstünden auch sonstige Einkünfte, etwa wenn Trader mit Kryptowährungen oder physischen Rohstoffen wie Gold und Silber handeln. Hier habe es kürzlich eine steuerliche Änderung gegeben. Bisher seien Forex-Gewinne und -Verluste als sonstige Einkünfte behandelt worden, was bedeutete, dass diese nach einem Jahr steuerfrei waren. Nun sei das BMF-Schreiben überarbeitet worden und die meisten Forex-Gewinne würden zukünftig und in allen offenen Fällen als Kapitaleinkünfte behandelt. Da stellt sich natürlich die Frage, ob das nun gut oder schlecht ist. „Im ersten Moment hört es sich schlecht an, weil es keine Spekulationsfrist mehr gibt. Aber wenn man sich die Kontoauszüge von Tradern anschaut, dann sind Devisenumwandlungen in der Regel sowieso immer unter einem Jahr, weil wir ja meist in Fremdwährungen handeln. Wenn wir an der amerikanischen Börse investieren, handeln wir in US-Dollar. Das bedeutet, es kommen laufend US-Dollar ins Depot und gehen wieder raus – jedes Mal habe ich eine Anschaffung oder einen Verkauf dieser Fremdwährung.“ Bisher seien diese Geschäfte bei einer Haltedauer unter einem Jahr mit dem persönlichen Steuersatz versteuert worden, in vielen Fällen mit 42 Prozent. Nun falle zwar die Spekulationsfrist weg, sodass auch Gewinne nach zwei oder drei Jahren steuerpflichtig seien, aber sie würden nur mit 25 Prozent Abgeltungssteuer besteuert. „Das ist mit Sicherheit eine Erleichterung für viele Trader“, sagt sie. Ein weiterer Vorteil sei, dass Verluste aus Forex-Geschäften nun mit positiven Trading-Einkünften verrechenbar seien, zum Beispiel mit Aktien- oder Optionsgewinnen. „Deswegen begrüße ich diese Änderung definitiv.“ Verlustverrechnung: Was gilt jetzt? Zum Thema Verlustverrechnungsbeschränkung hat es in den letzten Jahren viel Wirrwarr gegeben. Daher stelle ich Cordula die Fragen, wie das mit der Verlustverrechnungsbeschränkung früher war, was sich geändert hat, und was jetzt konkret zu tun ist. Denn ich glaube, dass viele noch gar nicht auf dem aktuellen Stand sind. Cordula sagt, dass es wirklich Wahnsinn sei, was in diesem Bereich passiere. Betroffen seien vor allem Privatdepots, bei denen es um Termingeschäfte gehe. Sie erklärt, dass das Thema sicher allen Tradern bekannt war und ist und genau das auch der Grund sei, warum in den letzten Jahren viele eine Trading-GmbH gegründet haben. Alle Trader, die mit Long-Optionen oder Futures arbeiten, seien von dieser Verlustverrechnungsbeschränkung betroffen, erklärt sie. Sie meint, dass man heute gar nicht mehr im Detail darauf eingehen müsse, wie diese Begrenzung genau funktioniert hat. Fakt ist: Es konnten nur sehr wenige Verluste pro Jahr verrechnet werden. Das bedeutet, Gewinne mussten versteuert werden, während Verluste kaum gegengerechnet werden konnten. Diese Verluste wurden zwar vorgetragen, aber im Folgejahr bestand das gleiche Problem wieder.  Cordula erklärt, dass es normal ist, keine 100-Prozent-Gewinnquote zu haben. Unser Erfolg an der Börse lebt davon, mehr Gewinn- als Verlusttrades zu machen. Aber Verluste gehören dazu – und wenn diese nicht verrechenbar sind, führt das zu einer unnötig hohen Steuerlast. Genau deshalb sind viele Trader in die GmbH „geflüchtet“, wie Cordula es ausdrückt, um diese Verlustverrechnungsbeschränkung zu umgehen. Doch das hat sich nun geändert: Im Oktober letzten Jahres wurde die Begrenzung mit dem Jahressteuergesetz 2024 komplett aufgehoben. Cordula erinnert sich, dass sie letztes Jahr schon mal bei mir im Podcast zu Gast war und es damals noch überhaupt nicht absehbar war, dass es so schnell zu einer Änderung kommen würde. Damals waren noch Verfahren anhängig. Sie erklärt, dass es dann doch überraschend schnell ging. Sie glaubt bis heute, dass diese Änderung „einfach so ein bisschen mit durchgerutscht“ ist, weil das Jahressteuergesetz hunderte Seiten mit völlig unterschiedlichen Themen umfasst. „Fakt ist: Seit Oktober letzten Jahres gibt es diese Verlustverrechnungsbegrenzung auf Termingeschäfte nicht mehr. Und das neue Gesetz gilt für alle offenen Fälle. Das bedeutet, alle Fälle, die von der Finanzverwaltung noch geändert werden können, können jetzt genutzt werden, um Verluste doch noch zu verrechnen“, erläutert sie.  Ich frage Cordula, was „noch offen“ konkret bedeutet. Ich sage aus Laiensicht: Wenn ich noch keine Steuererklärung abgegeben habe, geht es sowieso. Ich will von Cordula wissen, was ist, wenn man die Steuererklärung vielleicht schon abgegeben hat. Welche Fristen gibt es und welche Möglichkeiten haben wir als Investoren und Anleger noch?  Cordula erklärt, dass das Gesetz ab dem Veranlagungszeitraum 2021 gilt. Weiter zurück muss niemand schauen, weil es diese Grenze davor nicht gibt. Das bedeutet: Alle Jahre ab 2021 können rückwirkend überprüft werden. Sie sagt, der erste Fall ist der, den ich gerade genannt habe: Es ist vielleicht noch gar keine Steuererklärung abgegeben oder sie wurde zwar abgegeben, aber noch nicht veranlagt. Gerade bei vielen Fällen für das Jahr 2023, die jetzt Ende Mai Abgabefrist hatten, sind viele Steuerbescheide noch nicht da. Diese Fälle fallen also alle darunter. Ebenso, wenn ein Bescheid schon lange liegt, zum Beispiel ein Fall aus 2022, der verspätet abgegeben wurde und bei dem es bis heute noch keinen Steuerbescheid gibt. Die zweite Möglichkeit ist, wenn die Einspruchsfrist noch nicht abgelaufen ist. Das bedeutet: Der Steuerbescheid ist da, aber noch nicht älter als ein Monat. Oder es wurde bereits Einspruch eingelegt, aus welchem Grund auch immer, zum Beispiel vor einem halben Jahr, wegen anderer Punkte. Dann ist der ganze Fall offen und man kann das Thema mit der Verlustverrechnung noch nachschieben. Cordula betont, dass ein Einspruch nicht punktuell wirkt, sondern immer den gesamten Fall offen hält. Darüber hinaus gibt es laut Cordula auch andere Korrekturvorschriften in der Abgabenordnung, um eventuell einen bestandskräftigen Steuerbescheid nochmals im Nachhinein zu öffnen. Das ist dann aber etwas, das man individuell mit seinem Steuerberater besprechen sollte. Sie rät jedem, mit dem Steuerberater zu klären, ob es noch irgendeine Möglichkeit gibt, in alte Jahre reinzukommen. Denn es ist natürlich schön, wenn Verluste im Nachhinein verrechnet werden können und es dadurch noch Erstattungen gibt. Letztendlich sind Verluste aber zumindest nicht komplett verloren, erklärt Cordula. Sie wurden vorgetragen und können im allerersten noch offenen Jahr mit anderen Gewinnen verrechnet werden. Das Aufheben der Verlustverrechnungsbegrenzung hat gleich mehrere Vorteile: Verluste aus Termingeschäften, die vorher nur sehr begrenzt verrechenbar waren, können jetzt sowohl von der Höhe als auch von der Art her mit viel mehr Gewinnen verrechnet werden. Cordula sagt: „Ich kann sie jetzt mit meinen Aktiengewinnen verrechnen, mit Short-Options-Gewinnen, mit Future-Gewinnen – also mit allen Gewinnen, die ich bei Kapitaleinkünften habe.“ Das gibt Tradern auch die Möglichkeit, in laufenden Jahren diese Verluste noch geltend zu machen. Steuerliche Änderungen für Stillhaltergeschäfte Cordula erklärt, dass Trader ihre alten Verluste weiterhin nutzen können, solange sie nicht mit dem Traden aufgehört haben und weiterhin Gewinne erzielen. So können sie ihr Trading fortsetzen, ohne zunächst Steuern zahlen zu müssen. Sie rät ganz klar: Jeder, den dieses Thema betrifft, sollte prüfen, ob er noch in alte Jahre reinkommt. Niemand wisse, wie sich die Börse entwickelt, vielleicht gibt es bald wieder Verluste, die dann erneut nicht verrechenbar sind. Ich frage sie, ob es neben der Verlustverrechnungsbeschränkung weitere Änderungen gibt, die für Trader wichtig sind. Cordula bestätigt das und berichtet von einer weiteren Anpassung durch das Jahressteuergesetz 2024, die ihrer Meinung nach etwas untergegangen ist. Der Fokus lag bisher vor allem auf den Termingeschäften, doch gerade diese neue Regelung betrifft viele Trader. Es geht um die Gewinne oder Erträge aus Short-Optionen. Cordula betont, dass dies für viele relevant sei, die regelmäßig Optionen verkaufen – sei es Short Calls oder Short Puts, um sich Aktien einbuchen zu lassen. Diese Stillhaltergeschäfte werden bei den Kapitaleinkünften berücksichtigt. Sie beschreibt die bisherige Regelung: Offene Short-Positionen wurden zum Jahreswechsel dem alten Jahr zugerechnet. Wer also im Dezember noch Positionen eröffnet hat, musste diese Prämien im alten Jahr versteuern, auch wenn die Option erst im Folgejahr auslief. Grund dafür ist das Zufluss-Abfluss-Prinzip bei Kapitaleinkünften. Da das Eröffnungsgeschäft der Verkauf ist, gilt der Zufluss als im alten Jahr erfolgt. Cordula erklärt, dass sich daran im Grundsatz nichts geändert hat. Neu ist jedoch, dass bisher geschaut wurde, wie die Option am Ende tatsächlich geschlossen wurde. Lief sie einfach aus, blieb es bei der vollen Stillhalterprämie. Schlossen Trader sie aber vorzeitig, zum Beispiel nach 80 Prozent Laufzeit, um Gewinne zu sichern, dann entstanden Kosten für das Schließen der Option. Diese Kosten reduzierten den Gewinn. Im schlimmsten Fall lief die Option sogar gegen den Trader. Dann musste sie oft mit Verlust geschlossen werden, sodass die Rückkaufprämie höher war als die ursprünglich vereinnahmte Stillhalterprämie. Bisher wurden solche Verluste ins alte Jahr zurückgerechnet und konnten dort verrechnet werden. Jetzt ist es laut Cordula anders: Nach der neuen Regelung ist es egal, wie die Option im neuen Jahr läuft. Die erhaltenen Stillhalterprämien mussten in voller Höhe im alten Jahr versteuert werden. Cordula erklärt, dass diese neue Steuerregelung dazu führen kann, dass Trader fünfstellige Beträge bereits im alten Jahr versteuern müssen – auch wenn die entsprechenden Optionen im Folgejahr mit Verlust geschlossen werden und somit kein echter Gewinn entstanden ist. Zwar können die Kosten für das Schließen im neuen Jahr wieder als negative Stillhalterprämie abgesetzt werden, aber wenn es ein schlechtes Börsenjahr ist und ohnehin Verluste entstehen, laufen diese steuerlich ins Leere. Sie sagt, dass einige Mandanten dies bereits schmerzlich erlebt haben. Daher sieht sie hier wichtige neue Gestaltungs- und Beratungsansätze. Sie rät, am Jahresende genau zu prüfen, wie die verschiedenen Optionen stehen, ob es Sinn macht, einzelne Positionen noch im alten Jahr zu schließen oder Verluste bewusst zu realisieren, um negative steuerliche Effekte zu vermeiden. Sie betont jedoch, dass dies immer individuell je Depot geprüft werden muss.  Cordula stellt klar: „Das betrifft mit Sicherheit viele Deiner Mitglieder.“ Cordulas Tipps für Deine optimale Steuerstrategie Daher möchte ich von ihr wissen, welche konkrete Lösung sie für Trader hat, die bei all den steuerlichen Besonderheiten den Überblick verlieren. Cordula antwortet, dass es zwei Ansätze gibt: einen Beratungsansatz und einen Deklarationsansatz. Wenn man seine Steuererklärung nicht selbst erstellen kann – was ihrer Meinung nach auf die meisten zutrifft –, sei das verständlich. Allein die Auswertung der Kontoauszüge von Interactive Brokers sei schwierig, da viele Positionen nicht so dargestellt werden, wie sie für die Steuererklärung gebraucht werden. Sie berichtet, dass sie gemeinsam mit Steffen Binas, dem Entwickler des Visual Trading Journals, zwei Tools entwickelt hat. Das eine Tool ist für Privatdepots gedacht, um eine Auswertung für die Steuererklärung zu erstellen. Mit diesem Tool kann man auf Knopfdruck eine Übersicht aller Einkünfte aus Interactive Brokers generieren, inklusive Erläuterungen für das Finanzamt und Korrekturen einzelner Positionen wie beispielsweise der Shortoptionsprämien. Darüber hinaus bietet das Steuer-Tool auch die Möglichkeit, sich jederzeit einen Überblick über das laufende Jahr zu verschaffen und zu sehen, wie das Trading bisher läuft. Cordula erklärt, dass Trader mit diesem Steuer-Tool jederzeit eine Auswertung erstellen können – beispielsweise für das Jahr 2024 – und diese direkt in ihre Steuererklärung integrieren. Gleichzeitig kann man täglich prüfen, wie es aktuell im Jahr 2025 läuft. Gerade bei Depots, die im März stark gefallen sind, sei es sinnvoll zu sehen, ob diese Verluste bereits wieder aufgeholt sind oder ob nicht verrechenbare Verluste vorliegen. So können Trader auch unterjährig prüfen, ob sie bis Jahresende steuerlich noch etwas optimieren können.  Sie bietet außerdem ein Steuercoaching an. Besonders gegen Jahresende sei es interessant, gezielt Strategien umzusetzen, um im laufenden Steuerjahr Steuern zu sparen. Rückwirkend für 2024 sei das nicht mehr möglich, aber für 2025 gebe es viele Optimierungsansätze.  Möchtest Du Dich zu diesem Thema weiterbilden, kannst Du am Montag, den 21.07. um 19 Uhr am Steuerwebinar von Cordula und mir teilnehmen. Außerdem findet am 13.09.2025 in Hamburg ein kompletter Steuertag mit ihr als Referentin statt. Cordula erklärt, dass es in diesen Veranstaltungen nicht darum gehe, die Steuererklärung selbst machen zu können – das sei aufgrund der komplexen Datenlage kaum möglich. Vielmehr gehe es darum, ein besseres Verständnis dafür zu erlangen, welche Einkünfte Du als Trader erzielst und wo diese im Kontoauszug zu finden sind. Sie erklärt dort, welche steuerlichen Besonderheiten zu beachten sind und was Vor- oder Nachteile von ETFs im Vergleich zu Einzelaktien aus steuerlicher Sicht sind. Auch Strategien zur Steueroptimierung werden besprochen. Zusätzlich besprechen wir Randthemen, wie Steuerhinterziehung, die Pflichten bei der Steuerabgabe und worauf Trader achten müssen, um keine Probleme mit dem Finanzamt zu bekommen. Jeder, der ein Vermögen aufbaut – egal, ob über Trading oder Immobilien – kommt um das Thema Steuern nicht herum, daher ist es wichtig, dass Du Dich mit diesem Thema beschäftigst und alle geltenden Rechte kennst. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest: Sei bei beiden Seminaren dabei!  „Ich freue mich über alle, die den Weg zum Traden gefunden haben, und darüber, wenn ich sie dabei steuerlich begleiten darf“, so Cordula zum Abschluss.  Achtung: 📅 Am 21. Juli um 19 Uhr geht’s los – unser exklusives Steuer-Webinar für Trader und Investoren. 💡 Du bekommst alle wichtigen Steuertricks für 2025, egal ob Du live dabei bist oder später reinschaust. 👉 Jetzt kostenlos anmelden unter https://ulrichmueller.de/steuerwebinarcs – und direkt Zugang zur Aufzeichnung sichern! --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Wer ist Cordula Stadter? (00:03:39) Verschiedene Einkünfte beim Trading (00:06:59) Was ist jetzt  mit der Verlustverrechnungsbeschränkung? (00:16:32) Tipps & Hinweise von Cordula  
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  • #308 Allzeithochs, Trump & Volatilität – Droht ein Börsen-Crash im Sommer?
    Börsen-Update: Was jetzt für Juli und August wichtig wird Der Juni ist durch und die Märkte haben sich spürbar bewegt. Sie sind ein gutes Stück nach oben gelaufen, und wir schauen heute gemeinsam, was genau passiert ist, welche Risiken es aktuell gibt, und wie ich die Lage an den Kapitalmärkten einschätze. Dazu werfen wir auch einen Ausblick. Die Sommerpause steht vor der Tür, und gerade in dieser Zeit gilt es, einige Dinge zu beachten. Diese Informationen erwarten Dich in der Folge: Marktentwicklung im Juni und aktuelle Trends Ausblick auf die nächsten Monate  Spannende Aktienideen mit Potenzial Marktentwicklung im Juni und aktuelle Trends Lass uns direkt starten und gemeinsam in den Marktrückblick einsteigen. Wir schauen uns an, wie sich der Dow Jones, die Nasdaq, der S&P, der Russell, der MSCI World, der DAX und so weiterentwickelt haben, damit wir ein Gefühl dafür bekommen, was an den Märkten passiert ist. Dow Jones 01.06.: 42.270 Punkte 30.06.: 44.094 Punkte Veränderung: + 4,3 % Der Dow Jones hat also im Juni um 4,3 % zugelegt und wir sehen, dass die Märkte insgesamt gut gelaufen sind.  Ich werde noch darauf eingehen, was genau gut gelaufen ist. Sicherlich waren es auch im Juni wieder die Big Seven, wobei ich gegen Ende Juni gesehen habe, dass sich die Märkte etwas verändert haben. Der Dow Jones hat in den letzten Tagen nochmal richtig Gas gegeben und ist auf Allzeithoch gestiegen, während die Nasdaq angefangen hat, etwas abzuknicken. Wir sehen auch, dass die Volumina aktuell relativ klein sind. Das ist ein wichtiger Punkt, denn bei geringem Volumen besteht immer die Gefahr, dass es Rücksetzer gibt oder die Volatilität stark zunimmt. Viel Volumen bedeutet, dass viel Geld bewegt werden muss, damit sich die Märkte stark bewegen. Jetzt habe ich das Gefühl, dass die ersten Händler in die Sommerpause gehen. Der Juli und August sind ja typischerweise die Monate, in denen das Volumen etwas kleiner ist. Da muss man aufpassen, weil sich die Märkte durch Verkäufe auch mal schneller bewegen können, oft nach unten. Es gibt diesen schönen Spruch: „Verkauf im Mai und vergiss nicht im September wiederzukommen.“ Ich glaube, das gilt auch in diesem Jahr, denn die Märkte stehen sehr hoch. Darüber werden wir noch philosophieren.  Nasdaq 01.06.: 21.340 Punkte 30.06.: 22.680 Punkte Veränderung: + 6,3 % Equal Weighted: + 4,9 % Wir können also festhalten, dass auch die Nasdaq im Juni gut performt. Die Nasdaq ist vor allem durch die Big Seven getrieben worden. Eine Microsoft ist ohne Ende gelaufen. Nvidia steht wieder bei knapp 160 Dollar und ist ebenfalls deutlich gestiegen. Andere Big Seven wie Tesla sind dagegen ein ganzes Stück zurückgekommen. Da gibt es gerade etwas Streit zwischen Elon Musk und Donald Trump, was die Situation etwas gefährlich macht. Tesla ist bei uns ohnehin eher ein C-Wert, also nur mit wenig Geld zu bespielen, aber es ist trotzdem ziemlich viel Schwung drin. Schauen wir uns den breit gestreuten S&P 500 an. Hier sind 503 Unternehmen enthalten, von kleinen über mittelständische bis zu großen Unternehmen aus allen Branchen, hauptsächlich aus Amerika, aber auch weltweit. Deshalb gilt er auch als Profi-Index.  S&P 500 01.06.: 5.911 Punkte 30.06.: 6.204 Punkte Veränderung: +5 % Equal Weighted: 7.141 auf 7.372 Punkte (+3,2 %) Auch hier sehen wir, die Big Seven haben wieder ihren Job getan. Sie sind deutlich angesprungen und haben den Index stark mit nach oben gezogen. Andersrum zeigt sich jetzt gerade in den letzten Juni-Tagen, dass auch die Old Economy positive Ergebnisse zeigt. Eine Aktie von Nike hat zum Beispiel einen deutlichen Sprung gemacht, sie hatten sehr gute Unternehmenszahlen. Nike war schon immer ein kleiner Favorit von mir. Auch General Mills oder Hormel Foods haben im Juni leicht zugelegt, mit schöner Bodenbildung. Hier fließt das Geld langsam wieder hin. Ich denke, der große Punkt ist, dass die Big Seven stark gelaufen sind. Du kennst das von mir aus meinen Seminaren und Events: Ich spreche hier gerne von der Fallhöhe. Damit meine ich, wenn alles deutlich weit über der 200-Tageslinie steht, kann es eben auch mal ein Stück nach unten gehen. Aktuell bin ich eher in der Old Economy unterwegs. Für mich sind Rohstoffe gerade interessant, aber auch Unternehmen wie Procter & Gamble, Pepsi, Hormel Foods oder Medtronic. Medtronic hat ebenfalls einen kleinen Sprung gemacht. Das sind für mich aktuell spannende Märkte. Im Tech-Bereich bin ich eher vorsichtig unterwegs, da eher mit Werten aus der zweiten Reihe. Bei den Big Seven habe ich teilweise Gewinne mitgenommen, da sie mir wieder sehr hoch bewertet vorkommen. Russell 2000 01.06.: 2.066 Punkte 30.06.: 2.175 Punkte Veränderung: + 5,3 % MSCI World 01.06.: 3.863 Punkte 30.06.: 4.026 Punkte Veränderung: + 4,2 % Schauen wir uns den DAX an. Da muss man sagen, er hat in den letzten Monaten immer deutlich outperformt. Ich hatte ja schon gesagt: Wenn der Dow einen Husten hat, hat der DAX ein fettes Fieber. Im letzten Monat haben die US-Indizes nochmal schön zugelegt, während der DAX tatsächlich schon ein wenig verloren hat.  DAX Vormonat: rund 24.000 Punkte Aktuell: 23.909 Punkte Veränderung: - 0,5 % Vorherige Entwicklung: + 30 % in den Vormonaten Der DAX hat also ein Minus von ungefähr 0,5 %. Nichts Dramatisches, vor allem, wenn man bedenkt, dass der DAX in den Monaten davor über 30% zugelegt hat. Man darf dabei nicht vergessen, dass es zwei Seiten gibt: Die wirtschaftliche Seite und die politische Seite. Dazu kommt als drittes das Thema Wert und Preis und als viertes die Frage: “Passt die Realwirtschaft wirklich zu den Börsenkursen?” Und da bleibe ich dabei: In Deutschland sehe ich das eher nicht, weil es schon deutliche Probleme gibt, die an der Börse noch nicht richtig angekommen sind. Schauen wir uns das Öl an.  Crude Oil Vormonat: 60,79 Aktuell: 65,11 Veränderung: + 7,1 % Euro-Dollar Vormonat: 1,13 Aktuell: 1,18 Veränderung: + 4 % Auch das ist spannend, wenn wir Richtung Oktober zurückblicken, da waren wir noch bei einem Dollar-Kurs von 1,01. Damals habe ich schon gesagt, dass sich das wieder ändern wird. Einige haben damals sogar prognostiziert, dass es bis 0,8 oder 0,9 gehen könnte. Mein Gefühl war, dass das eher nicht passiert, da ein zu starker Dollar auch Trump geschadet hätte. Und man sieht ja jetzt, was er angeschoben hat. Ob es der Dollar-Euro-Kurs ist, die Zölle, bei denen er mit großen Erhöhungen gedroht hat, die er dann wieder etwas reduziert hat, oder seine Forderung an Powell von der FED, die Zinsen zu senken. Trump ist ein Präsident für die Wirtschaft, das muss man sich bewusst machen. Bei all dem Chaos, das er gerade anrichtet, muss man sich klarmachen: Die Amerikaner sind massiv in Aktien investiert. Gerade jene, die kurz vor der Rente stehen, brauchen dieses Geld und sind darauf angewiesen. Deshalb hat Trump den Bereich Börse und Wirtschaft besonders im Blick. Gold Vormonat: 3.289 Aktuell: 3.300 Veränderung: + 0,4 % Silber Vormonat: 32,98 Aktuell: 36,11 Veränderung: + 10 % Ich hatte ja gesagt, dass Silber noch Nachholpotenzial hat. Gold ist am Alltime High, während Silber schon mal über 40 stand, und genau dahin bewegt es sich jetzt langsam wieder. Die 10-jährigen US-Staatsanleihen lagen vorher bei 4,4 % und stehen jetzt bei 4,23 %. Auch hier gab es Diskussionen zur Finanzierung und den weiteren Entwicklungen. Bitcoin Vormonat: 104.800 Aktuell: 107.606 Veränderung: + 3 % Damit steht er dicht an seinem Alltime High. Für mich bleibt es bei den Coins so: Der große mit E und der mit B sind die einzigen, die wirklich langfristig interessant sind. Sie gehören mittlerweile als Assetklasse dazu, man kommt nicht mehr drum herum. Auch durch Amerika, die ETFs und Trump wird es den Bitcoin vorerst weitergeben. Da gehe ich stark von aus. Es wird ein bisschen Glaube bleiben, weil mir immer noch keiner die Frage beantworten konnte: Was ist der Wert und was ist der Preis? Aber ich glaube, am Ende des Tages kann man schon sagen, dass der Coin als Assetklasse angekommen ist. Andersrum muss man auch festhalten, dass diese Assetklasse gerade mal ungefähr 15 Jahre alt ist. Das ist natürlich eine andere Situation, als wenn wir hier über Gold reden, das es seit tausenden von Jahren gibt, oder Aktien, die es schon seit hunderten von Jahren gibt. Das ist beim Bitcoin anders.  Der UM Strategy Fund hat im letzten Monat ebenfalls zugelegt. UM Strategy Fund Vormonat: rund 98 Aktuell: knapp 100 Veränderung: +2 % Er hat den DAX damit deutlich outperformt, ist bei den Amerikanern aber ein bisschen dahinter geblieben. Dort wurde die Strategie jedoch angepasst, und ich glaube, dass die Richtung ganz spannend sein wird. Vielleicht schauen wir noch kurz auf die Jahreszahlen, denn auch das ist eine sehr interessante Seite. Der DAX hat da ordentlich zugelegt. Zahlenübersicht (erstes Halbjahr) DAX: + 20,1 % Dow Jones: + 3,6 % Nasdaq: + 7,9 % Nasdaq gleichgewichtet: + 9 % S&P 500: + 5,5 % Russell 2000: - 2,5 % MSCI World: + 8 % Das sollen die Zahlen erstmal gewesen sein. Ich glaube, dass das ein sehr spannendes Thema ist. Jetzt ist die Frage: Wo stehen die Märkte, wo bewegen sie sich hin? Wir können beim DAX sagen, er steht bei rund 24.000 Punkten, und es setzt sich eine gewisse Konsolidierung fort. Ich glaube, dass das gesund ist. Eine richtige Kehrtwende sehe ich derzeit nicht. Der DAX ist momentan im Konsolidierungsmodus, und ich könnte mir vorstellen, dass es noch ein Stück weit so bleibt. Ins zweite Halbjahr ist er jedenfalls erstmal vorsichtig gestartet. Aber bei 20 % Plus in den ersten sechs Monaten ist das auch mehr als gesund. Langfristig sehen wir beim DAX durchschnittlich  9 % Rendite pro Jahr – jetzt hatten wir bereits 20 % im ersten Halbjahr, wenn das so weiterlaufen würde, kämen wir auf 40 % im Jahr. Da muss man sich klar machen, dass Wert und Preis zusammenpassen müssen. Denn wenn der DAX um 40 % steigt, müssten die Unternehmen auch 40 % mehr Umsatz und Gewinn machen, damit der Wert dem Preis folgt, und das ist eher unrealistisch. Schauen wir uns die Ausbaumarke beim DAX an: Die liegt bei 23.300 bis 23.400 Punkten. Diese Unterstützung sollte nicht unterschritten werden, sonst könnte die Reise auch wieder nach oben gehen.  Ausblick auf die nächsten Monate Was erwartet uns in den nächsten Wochen und Monaten? Wir haben jetzt die Sommersaison vor uns. Ich werde auch gleich noch die ein oder andere Aktien-Idee mit Dir teilen.  Ein weiteres großes Thema im Fokus ist aktuell Donald Trump. Sein sogenanntes „Big Beautiful Bill“, wie er es nennt, hat jetzt eine wichtige Hürde im Kongress genommen. Experten schätzen, dass der Schuldenberg der USA durch dieses Vorhaben innerhalb von zehn Jahren um zusätzlich 3,3 Billionen Dollar anwachsen könnte. Ich bin gespannt, wie das weitergeht. Der US-Haushalt befindet sich damit auf einem nicht nachhaltigen Pfad, aber bisher hat Amerika seine Schulden ja immer weiter erhöht. Insofern könnte es auch weiter so gehen. Schauen wir uns Tesla an. Hier hat das Steuerausgabengesetz zuletzt für eine Zuspitzung des Streites zwischen Trump und Elon Musk gesorgt. Trump droht, die staatlichen Subventionen für Tesla und andere E-Auto-Hersteller zu überprüfen. Deshalb ist Tesla auch ein ganzes Stück zurückgekommen. Ich hatte ja schon gesagt, dass der Dow Jones derzeit knapp vor einem Rekordhoch steht. Woran liegt das? Ich glaube, es findet aktuell eine Umschichtung statt – raus aus den Big Seven des Technologiesektors, rein in die Old Economy. Wie gesagt, hat Trump ja auch bei Powell angeregt, dass Zinssenkungen nötig seien, weil es der Wirtschaft so schlecht geht. Und das ist genau das, was ich bereits angesprochen habe. Wenn die Zinsen wieder gesenkt werden oder auch Geld gedruckt wird, dann kommt frisches Kapital in die Märkte. Dann glaube ich, dass wir auch im letzten Halbjahr wieder steigende Kurse sehen. Was man aber erkennen kann, ist, dass aktuell eher aus einem Bereich Geld abgezogen wird und meines Erachtens gerade mehr die Old Economy läuft. Ob das anhält, bleibt abzuwarten. Natürlich sind auch die Zollsorgen weiter präsent und es ist schwer vorherzusagen, was hier genau passiert. Die US-Arbeitsmarktzahlen werden ebenfalls wichtig sein und die Entwicklung im Juli beeinflussen. Als Einzelzahl auch sehr interessant:  JP Morgan hat einen üppigen Aktienrückkauf geplant. Sie wollen für 50 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen. Das Programm ist bereits vom Verwaltungsrat beschlossen und wurde Ende Juni, Anfang Juli bekanntgegeben. Die Dividende im dritten Quartal soll dann von 1,40 auf 1,50 Dollar steigen. Gerade wenn Unternehmen Aktienrückkaufprogramme starten, wird oft diskutiert, ob das gut oder schlecht ist. Fakt ist: Gibt es weniger Aktien am Markt, steigt der Gewinn pro Aktie, weil er sich auf weniger Anteile verteilt. Es ist aber auch ein Zeichen dafür, dass Unternehmen, die sonst gerne Zukäufe tätigen, nun lieber in eigene Aktien investieren. Das deutet darauf hin, dass die Märkte hoch bewertet sind und Zukäufe zu teuer erscheinen. Warren Buffett fällt mir hier ebenfalls ein: Er hält aktuell über 350 Milliarden Dollar Cash. Auch das ist ein Warnsignal, weil er nicht investiert und sagt, die Märkte sind ihm zu hoch. Nvidia-Kurs: fast 160 Dollar Volatilität: April über 60, jetzt bei 16 Wenn man sich Nvidia mit fast 160 Dollar anschaut, ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis Wahnsinn. Auch die Volatilität ist deutlich zurückgegangen, von über 60 im April auf aktuell 16. Das zeigt ebenfalls, dass die Märkte recht hoch stehen. Spannende Aktienideen mit Potenzial Was sind meine Gedanken für die nächsten Wochen und Monate? Sollte die Old Economy wieder mehr in den Fokus rücken, gebe ich Dir gerne einen Tipp mit, natürlich keinen Kauf-Tipp, sondern einen Impuls, Dir eigene Gedanken zu machen, Zahlen und Fakten zu prüfen und Deine persönliche Entscheidung zu treffen. Ich glaube, es gibt aktuell Aktien mit schönem Rabatt, die bereits einen kleinen Sprung nach oben gemacht haben. Zum Beispiel General Mills, die gerade ein paar Dollar zugelegt hat und für mich sehr interessant aussieht. Eine Disney hatte ich letzten Monat, vorletzten Monat empfohlen. Sie ist im Mai sehr schön gelaufen – von 83 auf 123 Dollar und hat damit fast 50 Prozent zugelegt. Hormel Foods bricht auch gerade so ein bisschen aus, von 28 auf 31 Dollar. Die Richtung stimmt in jedem Fall. Es gibt auch Healthcare-Aktien wie Johnson & Johnson, die ich interessant finde. Ebenso Medtronic, Weltmarktführer bei Herzschrittmachern – sehr spannend, weil dort die KI richtig groß Einzug halten wird. Das wird aktuell noch gar nicht gespielt. KI ist im Moment überall Thema, aber was das langfristig für den Healthcare-Bereich bedeutet, hat kaum jemand auf dem Schirm. Jetzt hat Healthcare gerade angefangen zu laufen, zum Beispiel Medtronic und Pfizer, aber es ist immer noch relativ wenig und ich glaube, es bleibt weiterhin spannend. Nike Tiefstand: rund 52 Dollar Aktuell: rund 73 Dollar Anstieg: von 62 auf 73 Dollar nach den Earnings Nike hat Ende Juni mit guten Quartalszahlen positiv überrascht und ist dementsprechend sehr gut gelaufen. Auch die hatte ich in den letzten Podcasts gerne empfohlen. Wer das gemacht hat, hat schöne Gewinne mitgenommen. Novo Nordisk (NVO) bleibt ebenfalls ein Wert, den ich sehr interessant finde. Der Kurs ist ein ganzes Stück zurückgekommen, aber langfristig sehe ich hier eine sehr gute Einstiegschance. Das sehe ich auch bei Pepsi. Pepsi    Kursrückgang: von 190 auf 130 Dollar im Tief Aktuell: um die 135 Dollar Dividende: fast 6 Dollar im Jahr Dividendenrendite: über 4 % Pepsi ist einer der Lieblingswerte von Warren Buffett. Mit einer Dividendenrendite von über 4 Prozent und deutlich unterhalb der 200-Tages-Linie bleibt sie für mich spannend. Auch Ross Stores finde ich interessant, ebenfalls in der Old Economy unterwegs. UnitedHealth ist nach den ganzen Problemen, unter anderem dem Tod des CEOs, immer noch halbiert, bleibt für mich aber ein sehr interessanter Wert. Ich glaube, der Juli und August werden ein bisschen unruhiger. Es könnte sein, dass wir leicht fallende Märkte sehen, weil Gewinne mitgenommen werden, was ja auch sinnvoll ist. Ich werde mich im Sommer wie immer um mich, meine Finca und meine Kids kümmern, ein bisschen Abstand von der Börse gewinnen und Ende Juli in den Urlaub gehen, um abzuschalten. Für Juli und August rechne ich eher mit einer schleppenden, schwierigen Seitwärtsbewegung, tendenziell vielleicht sogar leicht abwärts. Ab September oder Oktober erwarte ich wieder steigende Märkte und könnte mir vorstellen, dass wir im letzten Quartal, das statistisch immer das beste ist, vielleicht sogar mit All Time Highs aus dem Jahr rausgehen. Das war der Marktrückblick. Genieße das schöne Wetter, ich wünsche Dir eine renditestarke Depot-Entwicklung. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Überblick über die Juni-Werte (00:09:39) Ein Blick auf die Jahreszahlen (00:14:41) Warren Buffett, Volatilität & spannende Werte  
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  • #307 Buy and Hold 2025: Funktioniert das noch?
    Warum Buy-and-Hold nicht mehr reicht: Strategien für Deinen Depot-Erfolg! Wir sprechen darüber, warum Buy-and-Hold nicht mehr so gut funktioniert wie früher, und was Du tun kannst, um trotzdem weiter stabile und wachsende Erträge aufzubauen. Die Märkte sind aktuell extrem spannend: Zinssenkungen von FED und EZB, Kriege, Krisen, der KI-Boom, lange Zeit steigende Zinsen, jetzt wieder sinkende Zinsen, massive Währungsschwankungen:  Allein dieses Jahr hat der Dollar zum Euro 15 % Bewegung hingelegt. All das wirft die Frage auf, ob das gute alte Buy-and-Hold von Warren Buffett und André Kostolany noch funktioniert. Ich zeige Dir heute meinen klaren Blick auf dieses Thema und erkläre, warum Cashflow ab jetzt zu den wichtigsten Punkten für Deinen Börsenerfolg zählt.  Das erwartet Dich in dieser Folge: Warum Buy-and-Hold langfristig funktioniert, aber nicht immer McDonald's: Von 20 auf über 300 Dollar So generierst Du Cashflow  Fünf spannende Aktienideen mit Potenzial Warum Buy-and-Hold langfristig funktioniert, aber nicht immer Wir haben bei der FED und der EZB wieder Zinssenkungen erlebt. Viele fragen sich: Bei all den Krisen, den Kriegen, dem KI-Boom, nach jahrelangen Zinserhöhungen und jetzt wieder Zinssenkungen:  Funktioniert das gute alte Buy-and-Hold von Warren Buffett und André Kostolany überhaupt noch? Auch der Währungsdruck zwischen Dollar und Euro ist enorm, in diesem Jahr allein gab es bereits eine Bewegung von 15 Prozent. In dieser Folge werde ich Dir meinen Blick auf dieses Thema geben und Dir erklären, warum Cashflow einer der wichtigsten Punkte für Deinen Erfolg an der Börse ist. Also, lass uns direkt loslegen und Gas geben. Wir haben wie immer nur 20 Minuten Zeit und wollen diese bestmöglich nutzen. Wie Du weißt, bin ich seit mittlerweile über 30 Jahren an der Börse aktiv. Meine erste Aktie habe ich 1993 gekauft und ich war immer ein absoluter Verfechter von Buy-and-Hold. Ich sage ja immer: An der Börse kann jeder Mensch langfristig ein Vermögen aufbauen. Die Frage ist nur: Hast Du langfristig die Zeit, um auch mal abzuwarten? Kannst Du es emotional aushalten, wenn die Märkte auch mal deutlich runtergehen? Das frage ich auch immer wieder in meinen Seminaren. Denn eines ist klar: Langfristig ist die Börse die beste und sicherste Geldanlage der Welt. Aktien wurden noch niemals angefasst, noch nie einem staatlichen Zugriff unterlegen. Trotzdem haben wir in Deutschland gerade mal 16 Prozent Aktionäre. Warum ist das so? Ich glaube, es liegt daran, dass viele keine klare Strategie haben. Vielleicht hast Du schon mal von Buy-and-Hold gehört, aber wenn die Märkte 20, 30, 40 oder sogar 50 Prozent korrigieren, dann spielen die Emotionen oft nicht mit. Warum ist das so? Unser Gehirn ist nicht dafür gemacht, langfristig Dinge umzusetzen oder an etwas festzuhalten. Aus meiner Zeit in der Investmentberatung weiß ich: Ein Investment-Sparplan hat im Schnitt fünf bis sieben Jahre gehalten. Dann haben die Menschen ihn aufgelöst, weil sie Geld für andere Dinge brauchten. Unser Gehirn kennt zwei Motivationsknöpfe: Schmerz und Freude. Leider ist der Schmerz der stärkere. Das kennen wir aus der Medizin. Erst wenn der Arzt Dir sagt, Du musst mit dem Rauchen aufhören, hörst Du wirklich auf. Denn die einzelne Zigarette spürst Du ja nicht direkt. Genauso ist es bei der Geldanlage. Buy-and-Hold funktioniert langfristig nur, wenn Du Unternehmen auswählst, die ihre Umsätze und Gewinne steigern. McDonald's: Von 20 auf über 300 Dollar Ich erinnere mich noch gut an 1993, als ich meine erste Aktie gekauft habe: eine von McDonald’s. Warum habe ich damals McDonald's gekauft? Ich war 16 Jahre alt und natürlich bin ich ab und zu selbst zu McDonald's gegangen. Immer wieder gab es neue Filialen, gerade in Hamburg. McDonald's war immer voll. Da habe ich mir gedacht: Wenn alle McDonald's toll finden, kaufe ich eben die Aktie. Damals habe ich die Aktie für 20 Dollar gekauft. Heute, 32 Jahre später, steht sie bei über 300 Dollar. Ein gigantischer Kursgewinn. Natürlich esse ich dort heute kaum noch, maximal ein- bis zweimal im Jahr gönne ich mir mal etwas Kleines. Aber die Masse der Menschen geht weiterhin dorthin und genau deshalb steigt der Markt auch weiter. Wenn Du über Buy-and-Hold nachdenkst, möchte ich Dir zwei, drei Gründe nennen, warum die Märkte langfristig immer weiter steigen: Wir werden immer mehr Menschen auf der Welt. Heute sind es 8,2 Milliarden, bis 2050 ca. 11 bis 12 Milliarden. Ich sage ja immer: Der Mensch isst, trinkt, zieht sich an, wäscht sich und konsumiert westlich. Ganz einfach. Allein pro Jahr kommen über 80 Millionen neue Menschen hinzu. Das ist jedes Jahr wie ein ganzes Deutschland. Wenn Du Dir das mal auf der Zunge zergehen lässt, verstehst Du, warum Buy-and-Hold auch künftig funktionieren kann, wenn Du die Zeit und Nerven hast, Rückschläge auszuhalten. Trotzdem funktioniert Buy-and-Hold nicht immer perfekt. Warum? Du brauchst eine klare Strategie. Du musst Dich emotional im Griff haben. Du musst Aktien auswählen, die langfristig Umsätze und Gewinne steigern und Dividenden ausschütten. Schau Dir den S&P 500 an. Er ist der wichtigste Index für Profis – mit über 500 Unternehmen aus allen Branchen. Ein echter Querschnitt der amerikanischen und weltweiten Wirtschaft. Aber: In den 70er, 80er und 90er Jahren hat der S&P 25 Jahre lang keine Performance gemacht. Er ist rauf und runter, und nach 25 Jahren stand er wieder da, wo er vorher war. Wenn Du heute 25 Jahre alt bist und bis 67 noch 42 Jahre hast, kannst Du das aussitzen. Bist Du aber 45, 50 oder 55, wird es schon knapper. Ich möchte Dir ein paar Tipps zu diesen Themen mitgeben: Warum Buy-and-Hold spannend ist. Wie Du es mit Value Investing und Trading deutlich verbessern kannst. Auf welche drei bis vier Faktoren Du dabei achten solltest. Am Ende dieser Folge gebe ich Dir noch vier bis fünf spannende Aktien, die Du Dir unbedingt mal anschauen solltest. Keine Kaufempfehlung, aber vielleicht ein Impuls für Dein Buy-and-Hold-Depot. So generierst Du Cashflow Die andere Seite von Buy-and-Hold ist genauso wichtig: Welchen Cashflow generierst Du überhaupt? Das wird von den meisten Menschen stark unterschätzt. Gerade in Deutschland liegen über 5 Billionen Euro auf Tagesgeld- und Sparkonten und de facto verlierst Du durch Inflation wirklich Geld. Das ist übrigens ein großer Trick beim Buy-and-Hold: Wenn Du Unternehmen im Depot hast, die ihre Umsätze und Gewinne steigern, steigt auch der Unternehmenswert. Bestes Beispiel wieder McDonald's. Ich habe die exakten Zahlen nicht im Kopf, aber vor 32 Jahren war McDonald's im Verhältnis zu heute gigantisch günstig. Noch klarer wird das am Beispiel Apple. Vor 12 oder 13 Jahren habe ich mir mein erstes iPhone gekauft: Es hat 300 Euro gekostet. Letztes Jahr habe ich mir das iPhone 15 Pro geholt, Preis: 1.600 Euro. Das zeigt eindrucksvoll, wie Unternehmen durch Inflation ihre Preise und Gewinne steigern. Buy-and-Hold-Aktien sind oft antizyklisch. Was heißt das? Zyklische Aktien, wie z.B. Volkswagen, hängen stark von der Wirtschaft ab. In Krisenzeiten wie Corona überlegen Menschen, ob sie ihr Auto nicht doch noch ein Jahr länger fahren. Antizyklische Aktien, wie McDonald's, laufen stabil, denn gegessen und getrunken wird immer. Auch in Corona hat sich das gezeigt. Oder nimm Procter & Gamble: In der Pandemie haben wir noch viel mehr desinfiziert und geputzt. Für solche Unternehmen war das ein Umsatzboost. Ein weiterer Punkt: Durch Inflation steigen die Preise und damit automatisch auch die Gewinne der Unternehmen. Das schützt Dein Investment. Und es gibt noch einen zweiten Faktor, warum Aktien langfristig die beste und sicherste Geldanlage der Welt sind: Technologischer Fortschritt. Das iPhone von damals konnte wenig im Vergleich zu heute, und auch wenn es technisch nicht so viel mehr kann, ist der Preis allein durch Inflation massiv gestiegen. Jetzt habe ich ein bisschen ketzerisch gesagt, dass Buy-and-Hold eigentlich gar nicht mehr funktioniert. Gleichzeitig habe ich Dir erklärt, warum es doch weiterhin funktioniert, wenn Du ein paar wichtige Dinge beachtest. Schauen wir uns dazu die Cashflow-Seite an. Denn es gibt mehrere Gründe, warum Du mit Aktien Geld verdienst: Aktienkurse steigen. Wenn der Kurs Deiner Aktie steigt, wächst Dein Vermögen automatisch mit. Dividenden. Das ist ein echter Cashflow, der jedes Jahr kommt. Ich zeige Dir gleich noch Aktien, die zwischen 1 % und bis zu 5 % Dividendenrendite pro Jahr ausschütten. Und hier liegt der Clou: Wenn Du die richtigen Aktien wählst, steigern sie ihre Dividenden. Warum? Weil steigende Umsätze zu höheren Gewinnen führen, und diese werden oft ausgeschüttet. So wächst Deine Dividende Jahr für Jahr. Worauf solltest Du bei Dividenden noch achten? Nicht nur auf die Rendite in Prozent. Beispiel: Eine Aktie kostet 100 Dollar und schüttet 1 Dollar Dividende aus: Das sind 1 % Dividendenrendite. Wichtiger ist, wie hoch die Ausschüttungsquote ist, damit die Dividende auch in Krisenzeiten weitergezahlt wird. Woher kommt die Dividende? Optimal ist, wenn sie aus dem Gewinn gezahlt wird. Weniger gut, wenn Unternehmen dafür ihr Eigenkapital anzapfen. Und fatal ist es, wenn Firmen sogar Schulden aufnehmen, um Dividenden zu zahlen. Das frisst sie langfristig auf. Achte darauf, dass die Dividende regelmäßig gesteigert wird. Das ist ein sehr gutes Zeichen. Und: Dividenden-Aristokraten sind spannend. Das sind Unternehmen, die ihre Dividende mindestens 25 Jahre am Stück gezahlt und gesteigert haben. Wichtiger Tipp: Verwende Deine Dividende immer, um neue Aktien zu kaufen. Ich nenne diese Gratis-Aktien (GA). So baust Du Dir ein Perpetuum Mobile auf, d. h., es wächst automatisch, ohne dass Du aktiv etwas tun musst. Neben Dividenden gibt es noch Optionen als starke Cashflow-Quelle. Denn selbst wenn der Markt mal 25 Jahre seitwärts läuft, kannst Du über Optionen kontinuierlich Einnahmen erzielen. Und das ist gerade in einer schnelllebigen Welt mit Krisen, Kriegen, KI, Zinserhöhungen und Währungsdruck extrem wichtig. Wer heute einfach nur kauft und hält, verliert manchmal Zeit, oft Nerven und am Ende auch Rendite. Genau deshalb sage ich immer: Selbst wenn Du monatelang mit Aktien keinen Gewinn machst, geht es darum, laufende Einnahmen zu generieren. Das ist einer der größten Hebel an der Börse – und mein absolutes Steckenpferd – nämlich das Thema Optionen und Stillhaltergeschäfte. Über diesen Weg kannst Du Aktien mit Rabatt kaufen oder Deine bestehenden Aktien über sogenannte Covered Calls mit einer Miete versehen. Was meine ich damit? Stell Dir vor, Du hast ein Depot und bekommst Dividenden ausgeschüttet. Damit hast Du neues Bargeld auf Deinem Konto. Jetzt kannst Du Dir davon zum Beispiel eine neue Aktie kaufen. Nehmen wir als Beispiel Apple. Der Kurs liegt bei etwa 200 Dollar. Wenn Du nun zum Beispiel 1000 Dollar Dividende bekommst, kannst Du Dir fünf neue Apple-Aktien kaufen. Diese sind quasi kostenlos, da sie aus Deiner Dividende stammen. Natürlich kaufst Du sie zum aktuellen Marktpreis. Hast Du noch mehr Geld auf dem Konto, kannst Du mit Optionen arbeiten. Optionen werden in Kontrakten gehandelt. Ein Kontrakt entspricht 100 Optionen. Ganz einfach erklärt: Du kannst mit einem sogenannten verkauften Put eine Kaufbereitschaft signalisieren. Bleiben wir bei Apple. Steht die Aktie bei 200 Dollar, kannst Du dem Markt ein Angebot machen und sagen, Du würdest sie für 195 Dollar kaufen. Damit legst Du genau fest, um welche Aktie es geht und zu welchem Preis. Der Preis liegt nah am aktuellen Marktpreis, bietet Dir aber einen kleinen Rabatt. Spannend dabei: Der Markt bezahlt Dich dafür, dass Du bereit bist, diese Aktie zu kaufen. Klingt verrückt, ist es aber nicht. Stell es Dir vor wie beim Immobilienkauf: Eine Wohnung kostet 200.000 Euro, Du bietest 195.000 Euro und bekommst dafür sogar noch Geld dafür, dass Du wartest. Genau das ist der Gedanke dahinter. Dieses Spiel kannst Du so lange spielen, bis Du die Aktie tatsächlich bekommst. Ich nenne das, eine Miete auf Aktien zu bekommen. Irgendwann wird Dein Kauf ausgelöst und Du besitzt die Aktien. Dann kannst Du mit Covered Calls arbeiten. Dabei nimmst Du Deine Aktien und nutzt sie, um weitere Einnahmen zu generieren. Vielleicht zeigt Dir die Charttechnik, dass der Markt demnächst etwas nach unten läuft. Für Dich kein Problem, denn Du möchtest Deine Aktien langfristig behalten. Sie werden sich wieder erholen, Du bekommst weiterhin Deine Dividende und bleibst als Buy-and-Hold-Investor investiert. Gleichzeitig kannst Du mit Covered Calls wieder eine Art Miete einnehmen. Bleiben wir bei Apple. Der Kurs liegt bei 200 Dollar, Dein Kursziel könnte bei 195 liegen. Nun bietest Du dem Markt Deine Apple-Aktien zum Beispiel für 200 oder 205 Dollar an. Deine Indikatoren und Strategien zeigen, dass die Aktie eher seitwärts oder leicht nach unten läuft. Deshalb bietest Du sie leicht über dem aktuellen Preis an, denn Du möchtest Deine Aktien nicht verkaufen. Seit ich 16 bin, sind Aktien eines meiner wichtigsten Themen. Ich nenne sie meine Babys und möchte sie nicht abgeben. Aber ich möchte mit ihnen kontinuierlich Cashflow generieren. Steht die Apple-Aktie also bei 200 und Du bietest sie für 205 an, ist das für viele Käufer ein guter Deal – besonders wenn sie glauben, dass der Kurs bald auf 210, 220 oder sogar 230 Dollar steigt. Fünf spannende Aktienideen mit Potenzial Wenn der Kurs einer Aktie bei 205 Dollar liegt, ist das für viele ein richtig guter Preis. Ich weiß durch meine Indikatoren jedoch oft, dass er eher bei 200 bleibt oder sogar leicht nach unten geht. Genau dadurch kann ich wieder eine Miete, also einen zusätzlichen Cashflow, generieren. Das ist der Trick hinter dieser Strategie, und genau das kannst Du bei uns lernen. Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle: Natürlich kann man sich all diese Begriffe und Strategien auch im Internet aneignen. Wichtig ist jedoch zu wissen, dass Optionen Dir nicht helfen, wenn Du nicht mehr weißt, wohin der Markt sich bewegt. Ich möchte die letzten Minuten nutzen, um Dir ein paar spannende Aktien vorzustellen. Noch einmal der Hinweis: Das sind keine Kaufempfehlungen, sondern Impulse, über die Du nachdenken kannst. Ich finde diese Aktien aus diesen Gründen interessant: der Wert und der Preis (ich nenne das auch gerne „Fallhöhe“) die Dividende die Möglichkeiten für Optionen Denn nicht alle Aktien lassen sich gut mit Optionen bespielen. Entweder es gibt gar keine Optionen auf diese Aktie oder die Optionsprämien sind nicht attraktiv genug. Hier meine fünf ausgewählten Aktien: Adobe Adobe ist vielen ein Begriff, da sie im Bereich Cloud und Software tätig sind. Der aktuelle Kurs liegt bei 387 Dollar, sie stand jedoch schon einmal bei 700 Dollar. Dividende zahlt Adobe keine, aber die Aktie lässt sich hervorragend mit Optionen bespielen. Über verkaufte Puts kannst Du sie günstiger kaufen, über verkaufte Calls später laufend Miete einnehmen. Adobe hat das Potenzial, langfristig wieder um fast 100 Prozent zu steigen, bis sie wieder im Alltime High ist. Das wird nicht morgen passieren, aber ich halte sie für sehr spannend. Disney  Spaß und Entertainment sind für jeden Menschen wichtig, dafür steht Disney. Die Aktie stand bereits bei 200 Dollar, aktuell liegt sie bei etwa 120 Dollar. Das bedeutet ein Potenzial von rund 40 bis 45 Prozent nach oben. Außerdem schüttet Disney jährlich 2 Dollar Dividende aus, was einer Dividendenrendite von etwa 2 Prozent entspricht. Auch Disney lässt sich sehr gut mit Optionen bespielen. General Mills General Mills darf in dieser Liste nicht fehlen. Wir werden immer mehr Menschen auf der Welt und General Mills ist ein Unternehmen, das sich im Bereich Nahrung positioniert hat. Sie produzieren Dosen, Fertigessen und Fertignahrung und sind einer der Weltmarktführer in Amerika. Die Aktie stand bereits bei 100 Dollar, ist aber aktuell auf 50 Dollar zurückgefallen. Die Zahlen sind dabei gar nicht schlecht. Der Grund: Künstliche Intelligenz hat mit Essen nichts zu tun, weswegen viele Investoren momentan lieber in KI-Aktien investieren. Die Old Economy, zu der General Mills zählt, hat dadurch ein enormes Nachholpotenzial. Das bedeutet: 100 Prozent Chance nach oben. Die Dividende liegt mittlerweile bei 2,40 Dollar pro Aktie, was einer satten Dividendenrendite von 5 Prozent entspricht. Auch General Mills lässt sich sehr gut mit Optionen kombinieren. Nike Nike ist die nächste spannende Aktie. Wir werden immer mehr Menschen, viele werden dicker, andere machen mehr Sport und Nike profitiert davon. Auch Nike hat keinen direkten Bezug zu KI, was den Kurs belastet hat. Die Aktie stand schon bei 180 Dollar, aktuell liegt sie bei 60 Dollar. Das ergibt ein Potenzial von 200 Prozent nach oben. Nike zahlt eine Dividende von 1,60 Dollar, was einer Rendite von 2,5 Prozent entspricht. Auch diese Aktie lässt sich hervorragend mit Optionen bespielen. Medtronic Die fünfte Aktie ist Medtronic, Weltmarktführer im Bereich Herzschrittmacher. Die Aktie stand einmal bei 135 Dollar und liegt derzeit bei 85 Dollar, was ein Potenzial von rund 50 Prozent bedeutet. Die Dividende beträgt 2,80 Dollar, was einer Rendite von 3 Prozent entspricht. Die Fallhöhe ist bei allen fünf Aktien relativ klein, da sie sich alle ungefähr halbiert haben oder sogar noch stärker gefallen sind. Wenn Du diese Aktien 2025 für Dein Depot prüfst, musst Du die Entscheidung natürlich selbst treffen. Ich halte sie jedoch für sehr spannende Aktien. Selbst wenn die Märkte noch etwas korrigieren, sind diese Aktien bereits stark gefallen. Außerdem sind sie von den Branchen her gut gestreut und bieten für Buy-and-Hold eine interessante Basis. Wenn Du diese Aktien mit Kursgewinnen, den hohen Dividenden und den zusätzlichen Optionsprämien kombinierst, wird es extrem spannend. Vielleicht hast Du auch heute wieder erkannt, dass Optionen und Cashflow das neue Gold des nächsten Jahrhunderts sind. Falls Dich das Thema interessiert, kannst Du gerne Kontakt mit uns aufnehmen und an unseren Events teilnehmen, um das Optionsgeschäft professionell zu erlernen. Ich bin überzeugt: Das ist die Vermögensmaschine mit Turbo 2.0. Setze das Gehörte unbedingt in die Tat um, denn nur dann bringt es Dir echten Erfolg.  Ich wünsche Dir alles Gute, viel Erfolg und maximale Rendite. --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Die aktuelle Buy-and-Hold-Situation (00:04:51) Warum funktioniert Buy and Hold nicht mehr perfekt und was kannst Du tun? (00:09:35) Wie Cashflow Dir hilft (00:16:48) Interessante Buy and Hold-Aktien  
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  • #306 Krieg zwischen Iran und Israel? Mein 5-Schritte-Plan für Dein Depot!
    Wenn die Welt zusammenbricht: Düstere Prognosen und starke Aktien Die Nachrichtenlage wirkt düster: Wirtschaftskrise, Inflation, Kriege, Klimawandel, Unsicherheit überall und als Investor fragst Du Dich vielleicht: Was, wenn die Welt wirklich zusammenbricht? In dieser Folge spreche ich genau darüber. Ich werfe einen Blick auf die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre und erkläre, warum Krisen nicht das Ende bedeuten, sondern oft ein notwendiger Teil des Wachstums sind: für Märkte, Unternehmen und für Dich persönlich. Du erfährst, was in der Welt gerade los ist, warum Panik ein schlechter Ratgeber ist und wie Du mit Strategie, Klarheit und einem starken Mindset jede Krise für Dich nutzen kannst, ob an der Börse oder im Unternehmertum. Das erwartet Dich in dieser Folge: Was gerade in der Welt passiert und warum Unsicherheit herrscht Die Politik beeinflusst die Kurse  Krisen gehören dazu: Sie sind sogar wichtig Mit diesen 5 Punkten kommst Du durch jede Krise  Mein Fazit: Die Welt bricht nicht zusammen, sie bietet Chancen Was gerade in der Welt passiert und warum Unsicherheit herrscht Heute geht es um ein Thema, das uns alle betrifft – bewusst oder unbewusst: Was, wenn die Welt zusammenbricht? Keine Sorge, ich gehöre nicht zu denen, die bei jeder Schlagzeile Panik verbreiten. Ich lasse mich grundsätzlich nicht von Angst leiten und rate auch Dir, das nicht zu tun. Aber: Wir müssen auch ehrlich hinschauen. Die Kurse an der Börse waren nach wie vor hoch, doch gerade fangen sie an zu bröckeln. Schaut man sich an, was in der Welt derzeit los ist, stellt sich die Frage: Was ist da eigentlich genau los und was bedeutet das für Dich und Dein Depot? Bleiben wir zuerst in den USA. Donald Trump sorgt weltweit für Unruhe: Das Thema Zölle ist dabei ein Dauerbrenner. Mal werden sie angehoben, dann wieder gesenkt, neue Verhandlungen, alte Deals – und aktuell haben rund 60 bis 70 Länder das Gefühl, sie müssten mit Trump verhandeln. Das Problem dabei: Trump ist nicht kalkulierbar. Heute so, morgen anders, und genau das schafft Unsicherheit. Und Unsicherheit ist das, was die Börse am Aller-Allerwenigsten mag. Und es geht weiter: Handelskrieg mit China, ja oder nein? Mehr Zölle? Weniger Zölle? Zölle von Tesla oder an Tesla. Auch beim Thema Energie ist die Lage alles andere als klar. Während die einen von einer Zukunft mit erneuerbaren Energien sprechen, macht Trump die Fracking-Thematik wieder auf, holt Öl aus dem Boden, will komplette Energieunabhängigkeit für die USA. Auch das: ein weiteres Feld voller Unsicherheit. Die Politik beeinflusst die Kurse Ein weiterer Punkt ist die NATO. Hier geht es vor allem um die Sicherheitsausgaben: Wer zahlt wie viel? Wer hält sich an die Vereinbarungen? Wer drückt sich? Und was passiert, wenn die USA – unter Trump – einfach aussteigen oder ihre Zahlungen massiv reduzieren? Fällt dann das Bündnis auseinander? Entsteht etwas Neues? Werden Länder wie Deutschland überhaupt in der Lage sein, die geforderten Ausgaben zu stemmen? Und was bedeutet das für unsere Sicherheit? Auch bei uns wird ja wieder diskutiert, ob es eine Rückkehr zur Wehrpflicht geben soll. Jahrzehntelang haben wir abgerüstet, jetzt heißt es plötzlich wieder: Wir müssen massiv aufrüsten. Alles bewegt sich in Wellen. Sicherheitspolitik, Verteidigung, Auf- und Abrüstung – es kommt mir manchmal vor, als würde das alles auch bewusst genutzt, um die Wirtschaft anzukurbeln. So wie damals bei der Einführung der Zeitumstellung, um Strom zu sparen, und heute bauen wir E-Autos, die mehr Strom brauchen denn je. Manchmal ist es fast ironisch, wie sich solche Dinge über Jahrzehnte hinweg wieder verändern.  Und noch ein letzter Punkt in Sachen Trump, der für uns Anleger wichtig ist: Section 899. Ein Vorschlag, der es in sich hat. Denn wenn er durchkommt, bedeutet das, dass Dividenden, Zinsen und Erträge aus den USA für ausländische Investoren – also auch für Dich – mit bis zu 20 Prozentpunkten mehr Quellensteuer belastet werden könnten. Das Ziel der US-Regierung: sich gegen ausländische Steuerregelungen zu wehren, die amerikanische Unternehmen angeblich benachteiligen. Was heißt das für Dich? Noch musst Du nichts entscheiden. Der Entwurf ist zwar im Repräsentantenhaus durch, aber er muss noch den US-Senat passieren und vom Präsidenten unterschrieben werden. Und bis dahin kann sich noch einiges tun. Zumal es bereits massive Gegenwehr gibt: Lobbyverbände laufen Sturm, unter anderem die Institute of International Bankers, die Global Business Alliance, große Banken wie HSBC oder auch BNP Paribas. Rund 70 CEOs großer Unternehmen sollen ebenfalls bei der US-Regierung vorstellig geworden sein, um Druck gegen die geplanten Änderungen aufzubauen und sie bestenfalls zu verhindern. Halten wir fest: Wenn es durchkommen würde, wäre es für uns schlechter, weil Du auf diese Gewinne eben mehr Geld zahlst.  Was wir allerdings auch festhalten können, ist: Wir wissen nicht, ob Section 899 überhaupt durchgeht.  Wenn wir uns die weiteren Brennpunkte anschauen, dann rückt natürlich auch Europa in den Fokus – allen voran Deutschland, der „kranke Mann Europas“. Aktuell feiert man sich für ein erwartetes Mini-Wachstum von 0,2 Prozent in diesem Jahr. Für 2025 wurde die Prognose vom Ifo-Institut immerhin auf satte 1,5 Prozent nach oben korrigiert, zuvor lag sie bei 0,8 Prozent. Doch man darf sich schon fragen: Ist das wirklich viel? Und bringt uns das wirtschaftlich wirklich voran?  Fast vergessen, wenn die Welt zusammenbricht, ist natürlich auch die Inflation schuld. Denn die Inflation ist einfach sehr hoch angewachsen. Jetzt kommt sie gerade wieder ein bisschen runter, aber die nächsten Zinssenkungen drohen schon, weil wir ja nicht in die Rezession fallen wollen. Und dann kann es auch sein, dass damit die Inflation natürlich auch wieder ein Stück weit angefeuert wird. Ja, angefeuert ist das nächste Stichwort, warum die Welt untergehen muss. Zwischen Israel und dem Iran ist es zu militärischen Auseinandersetzungen gekommen. Es gab gezielte Angriffe, beide Seiten sprechen von Krieg. Der eine kündigt an, den anderen „auszulöschen“, der andere wiederum findet den Angriff nachvollziehbar. Was genau passiert, scheint fast schon zweitrangig, es ist in jedem Fall ein weiterer Baustein in einem globalen Krisenbild. Und dabei bleibt es nicht. Auch die Hamas und weitere terroristische Aktivitäten tragen ihren Teil zur globalen Unsicherheit bei. So viele Terroranschläge wie heute gab es noch nie – ein weiterer Grund für viele, zu denken, dass die Welt zugrunde gehen wird. Und wenn die Welt nicht durch Krieg oder Terror untergeht, dann eben durch das Klima. Es wird wärmer und trockener, der Regen bleibt aus, zumindest in einigen Teilen der Welt. In anderen Regionen wiederum regnet es viel zu viel, Überschwemmungen sind die Folge. Auch das wirkt wie ein weiteres Puzzleteil in der Erzählung vom Untergang der Welt. Krisen gehören dazu: Sie sind sogar wichtig Vielleicht denkst Du jetzt beim Zuhören: „Okay, die Welt geht wirklich unter.“ Aber genau deshalb will ich jetzt in diesem Podcast umschalten. Und Dir sagen: Atme durch! Du brauchst keine Angst zu haben. Ja, es sind viele potenzielle Krisen. Und ja, Unsicherheit ist an der Börse kein gern gesehener Gast. Aber: Viele dieser Krisen sind politisch geprägt. Und politische Börsen – das habe ich schon oft gesagt – haben in der Regel kurze Beine. Ich bin seit 1993 an der Börse aktiv. Und wenn ich auf die Geschichte zurückblicke, sehe ich eine ganze Reihe großer Krisen: 1998: Telekom-Blase 1999/2001: Neuer Markt und Dotcom-Crash 2003: Enron-Bilanzskandal 2008/2009: Lehman-Pleite 2016: Blitz-Crash 2020: Corona 2022: Tech-Thematik und damit schon die 8. Krise  April 2025: Tech-Crash mit Einbrüchen von 40 bis 50 Prozent  Was ich Dir damit sagen will: Krisen gehören dazu. Es gibt sie schon lange und sie müssen auch sein. Sie sind ein wichtiger Faktor für Dein Depot. Oder wenn Du vielleicht auch Unternehmer bist… Krisen helfen Dir. Warum? Eine Krise ist natürlich doof. Aber ich vergleiche es mal mit einem Baum, der im Garten steht, der mal ganz schön aussah, irgendwann jetzt ein bisschen hässlich geworden ist, weil es die ersten toten Äste und Probleme gibt, weil er vielleicht krank geworden ist. Und jetzt nimmst Du die Ast-Schere und schneidest die betroffenen Stellen raus. Du bringst ihn sozusagen wieder in Form. Du entledigst Dich Deiner Probleme, Deiner Schwierigkeiten, Deiner kranken Äste. Und danach wächst der Baum viel besser und gesünder als zuvor.  Und das passiert eben auch in einer Krise. In der Krise werden Entscheidungen getroffen und Kosten reduziert. In der Krise wird die Effektivität eines jedes Unternehmens auf den Kopf gestellt und verbessert. Und dementsprechend geht ein Unternehmen in der Regel dann auch deutlich gestärkt aus solch einer Herausforderung heraus. Und das ist der Punkt, den man sich klarmachen darf. In der Krise wird vieles auf den Prüfstand gestellt, auch Dein Depot. Wenn es mal ein paar Schritte zurückgeht, gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Das Gleiche gilt für Dich als Unternehmer. Vielleicht musst Du ein paar Mitarbeiter loslassen oder an der Kostenschraube drehen, damit Dein Unternehmen wieder effizienter läuft. Denn genau das passiert in einer Krise: Du reduzierst Kosten, steigerst die Effizienz, erhöhst Deine Marge. Und vielleicht investierst Du das gesparte Geld gezielt in Bereiche wie Marketing, was langfristig Deinen Umsatz und Gewinn ankurbelt. Danach startet die nächste Wachstumsphase oft umso kraftvoller. Ich vergleiche das gern mit einem Paar Skier. Nach zwei, drei Jahren im Einsatz ohne Pflege bringen sie nicht mehr die volle Leistung. Doch dann gibst Du sie zum Service: Sie werden gewachst, die Kanten geschliffen, kleine Schäden ausgebessert. Und plötzlich läuft alles wieder geschmeidig. Genau das passiert mit Unternehmen in Krisenzeiten. Sie machen ihre Hausaufgaben, werden schlanker und effizienter. Kosten werden eingespart, wo es möglich ist, und sie arbeiten weiter an ihrem Erfolg.  Und genau deshalb gehören Krisen dazu. Das zeigt uns auch der sogenannte Warren-Buffett-Indikator. Buffett selbst, einer der erfolgreichsten Investoren der Welt, hält derzeit über 350 Milliarden Dollar in Cash. Warum? Weil er die aktuellen Bewertungen für übertrieben hält. Und wenn selbst der Altmeister zur Vorsicht rät, dann lohnt es sich, hinzuschauen. Krisen zwingen uns außerdem, Entscheidungen zu treffen, auch die, die wir vielleicht schon länger vor uns herschieben. Nicht zu entscheiden ist übrigens auch eine Entscheidung. Und oft keine gute. Wenn Dein Depot ins Minus rutscht, ist das die Chance, Altlasten abzuwerfen: Vielleicht eine Aktie verkaufen, Verluste begrenzen und Kapital freimachen für neue Chancen. Im Unternehmen bedeutet das: schlechte Kampagnen beenden, Prozesse optimieren, sinnvolle Tools wie KI einbauen, auf funktionierende Leadquellen setzen. Mit diesen 5 Punkten kommst Du durch jede Krise All das passiert in Krisenzeiten, sowohl bei Dir als Unternehmer als auch in den Unternehmen selbst. Und genau deshalb ist das gar nichts Schlechtes. Im Gegenteil: Es kann sogar sehr positiv sein. Denn auch wenn die Welt scheinbar zusammenbricht – keine Panik: Die Welt wird sich weiterdrehen. Krisen gab es schon immer. Der Dow Jones stand früher mal bei 1.000 Punkten. Heute kratzt er an der 45.000er-Marke. Mit wachsender Weltbevölkerung und technischem Fortschritt steigen langfristig auch die Börsenkurse, das kannst Du ziemlich sicher erwarten. Doch wie kommst Du gut durch diese turbulenten Phasen? Ich habe für Dich 5 zentrale Punkte, die Du vermutlich schon kennst – aber setzt Du sie auch wirklich um?  Dein Mindset entscheidet. Ich bin kritisch, lese Nachrichten, informiere mich. Aber ich lasse mich nicht von Angst leiten. Ich treffe meine Entscheidungen auf Basis von Fakten, und so, wie sie für mich richtig sind. Du brauchst ein starkes, positives Mindset, das Dir hilft, in schwierigen Zeiten handlungsfähig zu bleiben. Mein Motto: hungrig, aggressiv, mit Vollgas nach vorne.  Nur das richtige Geld gehört an die Börse. Wenn Du einen klaren Plan hast – etwa über ein Kontenmodell –, wenn Du Dein Einkommen im Griff hast und Dein Vermögen sinnvoll streust, dann brauchst Du nicht nervös zu werden. Wenn Du an das Geld an der Börse nicht ran musst, dann musst Du auch im Notfall nicht verkaufen. Auch wenn es mal runtergeht, kannst Du durch Dividenden und Optionen weiterhin Cashflow generieren.  Gib Deinen Investments Zeit. Viele unterschätzen das. Es geht nicht nur darum, etwas zu lernen oder umzusetzen – Du brauchst Geduld in Jahren gedacht. Wer zu früh aussteigt oder zu schnell umschichtet, verpasst oft das eigentliche Wachstum. Investitionen brauchen Zeit, um Wirkung zu zeigen. Ich glaube, dass Investitionen eben eine lange Zeit brauchen und da wäre es eben wichtig, dass Du dieses Thema für Dich mitnimmst und dass Du Dir auch die Geduld und die Zeit gibst, Deine Assets überhaupt wachsen zu lassen.  Du brauchst eine klare Strategie. Hast Du eine echte Börsenstrategie? Weißt Du, wann Du einsteigst, wann Du aussteigst, wann Du Deine Cashquote erhöhst oder reduzierst? Weißt Du, wann und warum Du nachkaufst und mit welchem Betrag? Und hast Du eine sinnvolle Absicherung, falls die Kurse tatsächlich um 20, 30 oder 40 % fallen? Oder würde Dein Depot dann völlig aus der Spur geraten? Eine durchdachte Strategie ist Dein Sicherheitsnetz in turbulenten Zeiten. Über all diese Punkte spreche ich in meinen Seminaren immer wieder.   Du musst Deine Emotionen im Griff haben. Wenn die Welt zu wanken scheint, sind Emotionen oft der größte Risikofaktor. Verlustangst aktiviert im Gehirn dasselbe Areal wie Todesangst. Deshalb fällt es vielen Menschen schwer, an der Börse ruhig zu bleiben. Über Verluste ärgern wir uns mehr, als wir uns über Gewinne freuen. Statistisch ist es also so: Machst Du 1000 € Gewinn und danach 1000 € Verlust, ärgerst Du Dich mehr über das, was Du verloren hast, als über das, was Du gewonnen hast. Genau das führt oft zu irrationalen Entscheidungen und macht Krisen erst recht gefährlich. Mein Fazit: Die Welt bricht nicht zusammen, sie bietet Chancen Diese Welt wird nicht untergehen. In 50 Jahren werden wir über vieles lachen, worüber heute heiß diskutiert wird. Auch das Thema Klima ist womöglich nur ein kleiner Ausschnitt in der langen Geschichte dieses Planeten. Niemand kann genau sagen, wie sich das in 100 Jahren entwickelt. Die Zukunft ist ungewiss, das war sie schon immer. Hättest Du vor 20 Jahren geglaubt, dass heute Künstliche Intelligenz für uns denkt, schreibt und Probleme löst? Und was da noch kommt, können wir uns heute kaum vorstellen. Was aber ziemlich sicher ist: Die Welt wird sich weiterdrehen. Sie wird wachsen. Mehr Menschen bedeuten mehr Nachfrage nach Nahrung, Energie und Technologie. Und das lässt auch die Börsen langfristig weiter steigen. Wenn Du jetzt Deine Strategie klar hast, wenn Du Deine Emotionen kontrollieren kannst, wenn Du langfristig investierst und auch das Thema ESI beachtest: also Einkommen, sparen, investieren. Wenn Du all das mit einem unerschütterlichen Glauben und Mindset an Dich und Deinen Erfolg umsetzt, wird die Welt für Dich nicht zusammenbrechen, sondern ganz im Gegenteil: Sie wird Dir eine große Chance offenbaren.  Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, komm gern auf mich zu.  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Wenn die Welt zusammenbricht: Trump-Edition (00:05:52) Was ist sonst los auf der Welt? (00:10:55) Krisen gehören dazu  
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  • #305 Klare Strategien mit Senior Portfolio-Manager André Stagge
    Wie Du mit klaren Strategien sicher an der Börse navigierst – Insights von Performance-Coach André Stagge In dieser Folge spreche ich mit André Stagge – einem langjährigen Freund, Ironman-Finisher, früheren Fondsmanager mit Milliardenvolumen und heute Performance-Coach mit eigener Community. André bringt nicht nur immense Erfahrung aus dem institutionellen Kapitalmarkt mit, sondern vermittelt sein Wissen heute an Trader und Investoren mit dem Ziel: finanzielle Unabhängigkeit durch clevere Strategien. Gemeinsam analysieren wir die aktuelle Marktlage, ziehen Parallelen zu früheren Krisen und sprechen offen über mögliche Risiken, aber vor allem auch über Chancen. Du erfährst, warum gerade jetzt viele Privatanleger ins Risiko laufen, wie Du Dich besser aufstellst und welche Strategien André konkret empfiehlt. Das erwartet Dich in dieser Folge: Parallelen zur Finanzkrise 2007/2008 Privatanleger investieren wie nie, während die Profis auf Cash setzen Warum die Märkte trotz schwacher Wirtschaft weiter steigen USA: Schuldenexplosion und steigende Zinsen Strategie schlägt Gefühl: Wie André Stagge investiert Die Drei-Daumen-Regal: So wird Strategie ganz einfach  Marktausblick Sommer und Jahresende  Parallelen zur Finanzkrise 2007/2008 In dieser Folge habe ich einen besonderen Gast: André Stagge. Wir kennen uns seit einigen Jahren, haben schon mehrere Webinare angeboten – mal bei ihm, mal bei mir – und sind mittlerweile auch befreundet. André ist ein echter Profi. Jahrzehntelang war er im Portfolio-Management tätig, hat milliardenschwere Fonds verantwortet und für seine Anleger deutliche Gewinne erzielt. Heute gibt er sein Wissen als Privatdozent und Performance-Coach weiter, unter anderem in eigenen Seminaren. Sein Ziel: Trader und Investoren erfolgreicher machen. Und er weiß, wovon er spricht, nicht nur durch seine Erfahrung, sondern auch durch die große Community, die er mittlerweile aufgebaut hat. Natürlich möchte ich wissen, wer André Stagge ist und was ihn antreibt: „Ich habe über zehn Jahre lang Fonds gemanagt in Frankfurt, mehr als 500 Millionen Euro für meine Kunden verdient, bin Ironman-Finisher, Hochschuldozent und Gründer von drei Unternehmen und habe eben die gleiche Börsenbegeisterung wie Du. Ich habe 1998 meinen ersten Vortrag zum Thema Börse gehalten, und seitdem bin ich diesen beiden großen Interessen treu geblieben, Bildung und Börse.“ Unser gemeinsames Ziel ist klar: Wir wollen Wissen weitergeben. Darum sprechen wir heute über die aktuellen Märkte, mögliche Risiken und natürlich über Chancen. Ich stelle gleich zu Beginn die Frage, die aktuell viele beschäftigt: Wir sehen Allzeithochs bei Aktien, Gold, Bitcoin, und gleichzeitig stark gestiegene Zinsen. Erinnern Dich diese Entwicklungen an 2007 oder 2008? André sagt ganz klar: "Ja!"  „Also ich habe 2007 damals in der Fondsgesellschaft angefangen mit einer ganz ähnlichen Prämisse. Die Zinsmärkte sind deutlich nach oben gegangen. Das heißt, die Anleihen entsprechend nach unten. Und der DAX damals ja auch 2007 auf einem Allzeit-Hoch. Dann hatten wir einen ähnlich deutlichen Anstieg auch zum Jahresbeginn. Im Sommer ging es seitwärts und Ende 2007 ging es ein bisschen nach unten. Es war trotzdem noch ein relativ gutes Börsenjahr. Und 2008 kam dann eben die Axt und hat den Wald so richtig weggerodet, bis dann eben im März 2009 das Tief war. Und es würde mich nicht wundern, wenn eben durch diese ganzen entsprechenden Zinsanstiege, gerade bei langlaufenden Anleihen in Frankreich, in Japan, in den USA, in UK, mittlerweile bei 5,5 Prozent, da auch mal Sollbruchstellen kommen. Und das wird uns in der näheren Vergangenheit auch begleiten. Und ich glaube auch, das wird vermeintlich sichere Anlageklassen wie Krypto oder auch Gold in Mitleidenschaft ziehen, weil da natürlich eine Menge Liquidität drauf versammelt ist. Und so war es eben auch 2007.“ Privatanleger investieren wie nie, während die Profis auf Cash setzen André Stagge erinnert sich gut an die Jahre vor der Finanzkrise. Damals, in Meetings seiner Fondsgesellschaft, diskutierten alle über Subprime-Kredite, den späteren Auslöser des großen Crashs. „Es war eigentlich klar, dass es Konsequenzen für den Aktienmarkt haben würde. Trotzdem musste man natürlich investieren, weil das ganze Privatanlegergeld in die Fonds geflossen ist.“ Heute sieht er eine ähnliche Entwicklung: Noch nie haben Privatanleger in so kurzer Zeit so viel Kapital in Aktien investiert wie in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025, oft gehebelt, oft ohne Erfahrung. „Solange die Musik spielt, läuft die Börse weiter. Aber wenn sie aufhört, muss man schnell von der Tanzfläche runter – und das haben viele nie gelernt.“ Auch er selbst musste diese Lektion schmerzhaft lernen. Als er 1996 an der Börse startete, war er bis 2000 der Held. Doch als die Kurse ab 2001 fielen, waren seine Gewinne schnell wieder verschwunden. „Da habe ich gemerkt: Börse ist mehr als Buy & Hold. Und das werden viele in den nächsten Jahren ebenfalls lernen.“ Ich spreche ihn darauf an: Wenn Privatanleger gerade kaufen wie nie, und gleichzeitig die Institutionellen eher zurückhaltend sind, ist das doch ein weiteres Warnsignal, oder – vor allem mit Blick auf Warren Buffett, der die höchste Cashquote aller Zeiten hat? André sagt dazu: „Ich bin ja mit vielen Ex-Kollegen noch sehr eng in Kontakt, habe ein gutes Netzwerk auch im Fondsmanagement rein, auch nicht nur in Deutschland. Und da muss man sagen, diese letzten drei, vier Wochen, wo der Aktienmarkt auch wieder deutlich gestiegen ist nach diesem Aprilabverkauf, hat kaum ein Institutioneller mitgemacht. Du hast es angesprochen, Warren Buffett, 50 % Cashquote bei Berkshire Hathaway. Andere wie Michael Berry verkaufen oder auch viele, viele Koryphäen in den USA bauen gerade auf Cash. Und das klingt so langweilig. Ja ich habe Cash, das klingt so wie: ja, mein Geld arbeitet nicht.“ Aber man dürfe nicht vergessen, dass die Aktien in den letzten 20 Jahren attraktiver gewesen seien, wenn man sich die Earnings Yield anguckt. Also das, was die Unternehmen an Cashquote tatsächlich erwirtschaften im Verhältnis zu Anleihen. Das habe sich in diesem Jahr gedreht, fährt er weiter fort. „Dadurch, dass die Renditen stark gestiegen sind, hat eben zum Beispiel Warren Buffett auch auf seinen Cashbestand 4,5/4,6 % Rendite. Und das ist eben bei einer Dividendenrendite im Vergleich vom S&P bei 1,3 % durchaus attraktiv. Und deswegen ist eben Cash sicherlich eine Alternative“, fügt er hinzu. Die Aussage ist klar: Während Privatanleger euphorisch kaufen, schalten viele Profis auf Defensive. Warum die Märkte trotz schwacher Wirtschaft weiter steigen „Cash ist nicht Trash“, sagt André Stagge ganz deutlich. Er beobachtet, dass viele Privatanleger massiv in Aktien eingestiegen sind, oft mit hohem Risiko. Die institutionellen Investoren dagegen verlagern ihr Kapital eher in Anleihen. Das bedeutet: Sie nehmen zwar nicht die kurzfristigen 10–15 % Rendite mit, die der Aktienmarkt zuletzt gebracht hat, sind aber auch deutlich besser gegen Rückschläge abgesichert. „Ein einziger Tweet, wie heute von Donald Trump mit Ankündigung neuer Zölle gegen Europa, kann die Märkte mal eben 3, 4 oder 5 % runterziehen – und nächste Woche vielleicht nochmal 10 %“, sagt er. Anleihen dagegen – sofern sie nicht ausfallen – sind in dieser Phase deutlich stabiler. Doch es bleibt die Frage: Wenn die Weltwirtschaft stagniert und die Konsumausgaben zurückgehen – warum steigen die Aktienmärkte trotzdem weiter? André nennt zwei Hauptgründe: Asset Price Inflation Die Preise für Vermögenswerte wie Aktien sind seit 2009 extrem gestiegen, viel stärker als die reale Inflation. Zum Vergleich: Der S&P 500 hat im Schnitt rund 14 % pro Jahr zugelegt. Das reale Wirtschaftswachstum lag in den USA dagegen bei nur etwa 1,8 %. Vor allem Tech-Unternehmen haben diesen Boom getrieben. Staatliche Geldflut Während früher die Notenbanken durch billiges Geld die Märkte gestützt haben, übernehmen heute die Regierungen diese Rolle. André bringt es auf den Punkt: „Die Geldmenge M2 ist massiv angestiegen und das war im Fondsmanagement auch immer so ein lockerer Spruch. Du brauchst sozusagen gar keine Fundamentalanalyse. Du musst nur verstehen, ist eben mehr Geld vorhanden? Das ist es. Mehr Geld ist da. Und dann musst du verstehen, wo geht das Geld rein? Und vieles von diesem Geld ist eben in den letzten Jahren in die Aktien geflossen, weil eben auch die Risiken sehr gering waren. Aber die Risiken steigen gerade, weil die Renditen eben auch höher sind. Geht also mehr Geld perspektivisch in die Anleihen.“ Er führt weiter aus, dass er selbst aktuell siebenstellig in Norwegen investiert sei, da die Staatsverschuldung niedrig ist und das Land wirtschaftlich stark. Dazu komme der Ölpreis als möglicher Rendite-Booster und Anleihen bringen dort 4,5 %. Ein klares Zeichen dafür, dass es sich lohnt, auch als Privatanleger über den Tellerrand zu schauen, gerade in einer Zeit, in der Risiken zunehmen und Märkte auf dünnem Eis tanzen. Ein zusätzlicher Vorteil von Norwegen, erklärt André Stagge: Du bist nicht im Euro, sondern in der norwegischen Krone investiert. „Das ist für mich eine ideale Beimischung. Da ist es mir ehrlich gesagt egal, was die Aktien machen. Ich kann mein Geld dort parken, bis die Bewertungen wieder attraktiver sind.“ Ich spreche ihn auf das Thema Inflation an, denn obwohl sie gefühlt hoch bleibt, wird sie in den Medien oft verharmlost. Wo liegt für Dich die Wahrheit? André hält nichts von den offiziellen Zahlen: „Nicht bei dem, was die Notenbanken oder US-Statistikbehörden sagen, die sind staatlich finanziert. Der Konsument spricht eine andere Sprache.“ Er verlässt sich stattdessen auf die sogenannte Trueflation – eine alternative Messgröße, die auf realen, digitalen Verkaufspreisen basiert, z. B. über Plattformen wie Amazon. Diese wird unter anderem auch in seinem Bloomberg-Terminal angezeigt. „Dann hast Du 7 % Trueflation versus 2,5 % Inflation. Und das ist eben das, was der Konsument merkt.“ Er verweist auf Preisentwicklungen bei Walmart – dem größten Arbeitgeber der USA mit rund 4.800 Filialen – wo die Preise über die letzten Jahre stetig gestiegen sind. Auch Donald Trump äußert sich öffentlich dazu, dass Preise dringend sinken müssten. Doch das ist kaum realistisch, durch steigende Arbeitskosten, neue Zölle und weniger Zuwanderung steigen die Produktionskosten weiter. Die Folge: Die Kaufkraft der Konsumenten sinkt. Die Kreditkarten glühen, Zahlungsausfälle steigen. „Und deswegen würde ich eher auf das gucken, was die Leute wirklich ausgeben. Und das ist eher im Bereich 6–7 % nachhaltig.“ Früher reagierten Börsenkorrekturen oft mit Zinssenkungen. Diese Möglichkeit sieht André für die kommenden Jahre eingeschränkt. „Die Notenbanken haben ihr Blatt eigentlich schon ausgespielt. Die EZB hat die Zinsen bereits gesenkt – aber das war auf Basis der offiziellen Inflation. Nicht der echten. Und wenn ich im Supermarkt stehe oder zuletzt in New York drei Kugeln Eis für 20 Dollar bezahle, weiß ich: Das ist nicht mehr die Welt von vor zehn Jahren.“ Ein deutlicher Hinweis: Verlasse Dich nicht nur auf offizielle Zahlen – sondern auf das, was Du jeden Tag selbst spürst. USA: Schuldenexplosion und steigende Zinsen Wir kommen von dort direkt zur nächsten Frage: “Wenn die USA das Zentrum der Weltwirtschaft sind – wie kann es sein, dass sie mittlerweile über 1.000 Milliarden Dollar Zinskosten pro Jahr haben?" Ich frage André: “Kann so etwas auf Dauer überhaupt funktionieren?" „Schwierig“, sagt er offen. „Eine Billion nur für Zinsen, das ist heftig. Uns beiden geht es gut, aber eine Billion? Das ist eine andere Liga.“ Diese Summe fließt jedes Jahr ab, nicht in Investitionen, sondern nur in die Finanzierung alter Schulden. Und es wird nicht besser: Allein 2025 müssen weitere 10 Billionen Dollar neu aufgenommen werden, zu steigenden Zinsen. „Und das ist eben das Geld, was die USA jedes Jahr ausgeben muss, nur um die Zinsen zu tilgen. Beziehungsweise abzuzahlen und nicht mal um zu tilgen. Und das ist schon heftig. Denn das ist auch klar, man hat hier eine Refinanzierung. Alleine dieses Jahr müssen 10 Millionen neu vom US-Staat aufgenommen werden bei eben diesen steigenden Zinsen. Und das ist sicherlich nicht nachhaltig“, erklärt er.  Hinzu kommt: Donald Trump hat angekündigt, Unternehmenssteuern weiter zu senken, obwohl sie in den USA bereits extrem niedrig sind. Gerade einmal 10 % der Staatseinnahmen stammen von Unternehmen. Der Rest kommt über Konsum- und Einkommenssteuern, also von ganz normalen Bürgern. „Und das ist natürlich ein großes Problem, weil diese Schuldenlast ja perspektivisch immer weiter steigt mit diesen ganzen Ausgaben, die man macht. Und damit hat man eben ein Problem geschaffen, was man nicht schnell lösen kann, sondern wo man dann perspektivisch eher Steuern nach oben ziehen muss, Sozialleistungen nach unten. Und das will natürlich kein Politiker, aber auf diese Situation läuft es hinaus“, sagt André.  Wer zwingt die Politik zum Handeln? Der Markt. Genauer gesagt: die Zinsen. „Keiner macht das freiwillig. Das machst du nur, wenn die Zinskosten zu weit steigen. Und deswegen glaube ich auch dran, dass langfristige Renditen weiter nach oben gehen. Ich glaube, 5 % ist dann noch nicht das Letzte, was wir gesehen haben, sondern es kann auch mal 6 % oder 7 % sein. Das hatten wir historisch immer wieder gehabt. Und dann wäre natürlich die Anleihe noch attraktiver im Vergleich zu den Aktien“, führt es diesbezüglich weiter aus.  Strategie schlägt Gefühl: Wie André Stagge investiert Ich weiß, dass André nicht emotional agiert, sondern klar strukturiert. Während viele Anleger nach Bauchgefühl handeln, arbeitet er mit System. „Wir haben in unserer Akademie über 30 Strategien – von langfristigem Investieren bis hin zu aktivem Trading. Zeitaufwand: Eine Stunde im Monat oder eine Stunde pro Woche.“ Ein Beispiel für eine ganz einfache, aber wirkungsvolle Methode: die Analyse von geraden und ungeraden Jahren im DAX. André hat sich die Entwicklung seit 1980 rückwirkend angesehen und das Ergebnis ist überraschend. „Intuitiv denkt man: Egal ob 2022 oder 2023 – das sollte keinen Unterschied machen. Aber die Statistik sagt etwas anderes.“ André stellt eine scheinbar einfache, aber überraschend wirkungsvolle Frage: „Was würdest Du erwarten: Macht es einen Unterschied, ob ein Börsenjahr eine gerade oder ungerade Jahreszahl hat?“ Intuitiv würden die meisten sagen: Nein. Märkte sind effizient, oder? Als Dozent an der Hochschule hört André oft genau das. Denn theoretisch liegt die durchschnittliche Rendite im DAX bei etwa 7–8 %. Also müsste es doch egal sein, welches Jahr wir schreiben. Doch die Zahlen erzählen eine andere Geschichte: „In geraden Jahren liegt die durchschnittliche DAX-Rendite bei 0 % – und das trotz Dividenden, denn der DAX ist ein Performance-Index. In ungeraden Jahren dagegen: durchschnittlich 18,24 %.“ Das bedeutet nicht, dass man pauschal in ungeraden Jahren investieren und in geraden alles verkaufen sollte, aber es ist ein klarer Hinweis: Statistik kann Dir einen Vorteil verschaffen. „Wenn Du weißt, dass ein Jahr statistisch eher schwach läuft, kannst Du vorsichtiger agieren, z. B. mit mehr Anleihen oder Cash. Und in starken Jahren eben offensiver.“ Diese Art von einfachen, aber effektiven Strategien bildet das Fundament von Andrés Ansatz. Die Drei-Daumen-Regel: So wird Strategie ganz einfach Ein zentrales Werkzeug in Andrés System: die Drei-Daumen-Regel. „Sie vereint drei meiner Lieblingsstrategien: – die 200-Tage-Linie – den Year-to-Date-Effekt – und das dominierende Fünf-Tage-Muster im Börsenjahr.“ Die Grundidee ist simpel: Wenn eine Strategie „Daumen hoch“ gibt, ist das ein Signal. Wenn zwei es tun, umso besser. Wenn alle drei zustimmen: Kaufen. „So wie bei einer Netflix-Serie: Wenn ein Freund sie empfiehlt, ist das nett. Wenn drei sagen ‚Musst Du sehen!‘ – dann weißt Du, es lohnt sich.“ Das macht die Regel so kraftvoll: Sie kombiniert verschiedene, unabhängige Ansätze zu einem klaren Signal.  Beispiel: 2022 – ein schwaches Börsenjahr. Drei Daumen nach unten. 2025 – aktuelles Jahr. Drei Daumen nach oben im DAX. Klare Aussage: Der Trend zeigt nach oben. „Und so kannst Du innerhalb von wenigen Sekunden mit diesem System der Drei-Daumen-Regel erkennen, ob die Märkte steigen oder eher fallen und damit eben sehr schnell Dein Portfolio bewerten“, so André. Wenn Dich Andrés Ansatz interessiert, hast Du die Chance, tiefer einzusteigen, und zwar bei unserem Live-Webinar am 25. Juni um 19 Uhr. Es ist komplett kostenfrei für Dich, aber Du wirst garantiert viel mitnehmen. André wird dort seine Strategien nochmal detailliert erklären, live auf aktuelle Marktdaten eingehen und vor allem Deine Fragen beantworten. Sein Team ist ebenfalls dabei, um Dich zu unterstützen – alles bequem und online. Der Anmeldelink ist direkt unter dem Podcast verlinkt. Trag Dir den Termin gleich in den Kalender ein! Marktausblick Sommer und Jahresende Im weiteren Gespräch werfen wir gemeinsam einen Blick in die Zukunft. Ich frage André, wie er die Märkte in den nächsten Monaten einschätzt.  „Ich würde momentan nicht breit in US-Aktien investieren. Die Drei-Daumen-Regel zeigt dort zurzeit eher nach unten. Wer Aktien kaufen will, sollte eher Europa auf dem Schirm haben.“ Langfristig sieht André auch in Asien großes Potenzial, vor allem wegen der aktuell sehr niedrigen Bewertungen. Sein eigenes Portfolio ist momentan defensiv ausgerichtet: Hohe Cash-Quote Fremdwährungsanleihen  Inflationsgeschützte Produkte Gold und Bitcoin Was er bewusst meidet: US-Technologieaktien wie Apple oder Tesla, hier setzt er sogar über Optionen auf fallende Kurse. „Wenn zwei oder drei Daumen nach unten zeigen, bin ich eben nicht im Kaufmodus – sondern schreibe lieber Calls.“ Und worauf setzt er stattdessen? „Ganz klar: Anleihen und Rohstoffe. Im Agrarbereich sehe ich aktuell viel zu niedrige Preise, das könnte sich bald ändern. Auch Energie-Rohstoffe haben wieder Potenzial, nicht weil die Wirtschaft brummt, sondern wegen geopolitischer Spannungen und wachsender Handelshemmnisse.“ Ein weiteres Warnsignal: Notenbanken weltweit kaufen massiv Gold und legen es auf ihre Bilanzen. Das zeigt, wohin die Reise geht. „Wir leben in einem Fiat-Money-System, in dem echtes Vertrauen immer wichtiger wird. Rohstoffe – auch wenn schwer zu lagern – könnten hier ihre Rolle als Wertspeicher zurückerobern.“ André sieht klare Anzeichen dafür, dass der Bullenmarkt seinem Ende entgegenläuft – ähnlich wie am Ende vergangener Hochphasen. „Technologieaktien, Momentum-getriebene Titel und die Konzentration auf wenige große Werte – das alles sind typische Muster, wenn ein Markt kippt.“ Gleichzeitig findet ein regionaler Wechsel statt: Während früher die USA dominierten, rücken nun Europa und andere Regionen wieder stärker in den Fokus. Auch der Anleihenmarkt erlebt eine Renaissance – mit steigenden Renditen und fallenden Kursen. Genau diese Verschiebung sei in der Vergangenheit oft ein Vorbote gewesen – so auch 2007/2008. „Wir hatten jahrelang zweistellige Renditen. Das wird sich ändern. Zwischen 2000 und 2010 hast Du nach Inflation fast nichts verdient – so eine Dekade könnte uns wieder bevorstehen.“ Die Kunst sei es, auch in solchen Marktphasen gutes Geld zu verdienen, mit klaren Strategien. Wie zum Beispiel der Drei-Daumen-Regel, rät er.  Ich frage André offen: Was glaubst Du, wie tief kann der DAX fallen, wenn es ernst wird? Seine Antwort ist nüchtern: „Eine Halbierung kann passieren. 12.000 Punkte im DAX – das ist möglich.“ Er erinnert an die Dotcom-Krise und die Lehman-Pleite. Beide Male fielen die Märkte um 50 % oder mehr, obwohl sich an den Geschäftsmodellen der Unternehmen nichts Grundlegendes geändert hatte. Das Umfeld war einfach ein anderes. Und genau das droht jetzt wieder: hohe Zinsen, Schuldenkrisen, geopolitische Unsicherheit, strukturelle Probleme. „Wir haben hohe Arbeitslosigkeit, Jugendarbeitslosigkeit, politische Unsicherheit. Die Bewertungen sind ambitioniert und das Vertrauen ins Geldsystem schwindet.“ Darum sein Rat: Bereite Dich vor. Und zwar mit klaren Strategien, nicht mit Hoffnung oder Bauchgefühl. „Nicht wie ich damals 2001 und 2002: nachkaufen, nachkaufen, und dann zusehen, wie es nochmal 40 oder 50 % runtergeht.“ Zum Schluss überlasse ich André nochmal das Wort, mit einem klaren Appell an Dich: „Mein Lieblingssatz lautet: Sei dabei und lebe frei. Und wenn ich Dir einen Rat geben darf: Strategie und Umsetzung – das ist das ganze Geheimnis. Börse ist leicht, aber nicht einfach. Finde eine Strategie, die zu Dir passt. Setze sie sauber um. Dann wirst Du auch finanziell unabhängig an der Börse.“ Wenn Du jetzt mehr willst: Melde Dich direkt zum kostenfreien Webinar am 25. Juni um 19 Uhr an. André und ich zeigen Dir live, wie Du Deine Anlagestrategie auf das nächste Level hebst und unnötige Risiken vermeidest. Link zur Anmeldung: https://www.andre-stagge.de/Ulli2506  --- Mehr Informationen findest Du auf meiner Webseite: ulrichmueller.de   Warst Du bereits bei der Online Finance Mastery? https://mastery.ulrichmueller.de   Sichere Dir jetzt meinen kostenfreien Report: Jetzt Report sichern: So geht Vermögensaufbau heute wirklich!   Lass' uns connecten: Instagram: https://ulrichmueller.de/instagram  Facebook: https://ulrichmueller.de/facebook  LinkedIn: https://ulrichmueller.de/linkedin  YouTube: https://ulrichmueller.de/youtube    Marker: (00:00:00) Wer ist André Stagge? (00:01:56) 2025 im Vergleich zu 2007/8 (00:03:53) Privatanleger vs. Institutionelle (00:07:21) Inflation vs. True-Flation (00:09:17) US-Zins Wahnsinn (00:10:54) André Stagges Strategie (00:14:03) Erwartung an die aktuellen Märkte  
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