Sein Gespür für Schnee: Hat der Skisport eine Zukunft, Niklas Opdenhoff?
Dieses Treffen hat seinen Pulsschlag in Höhen getrieben, die er sonst nur vom Adrenalinkick auf der Piste kennt. Niklas Opdenhoff ist seit seiner Kindheit begeisterter Skifahrer, als sein großes Idol nennt er die US-Amerikanerin Lindsay Vonn. Und genau der ist der 24-Jährige aus Vöhringen im Weltcup-Winter 2024/2025 persönlich begegnet. Natürlich dreht sich deshalb in der neuesten Folge unserer Podcasts „Studio West“ ziemlich viel um diesen besonderen Tag in Garmisch-Partenkirchen - aber auch um die jüngsten Erfolge des jungen Sportlers aus der Region.
Opdenhoff hat eine starke Saison hinter sich. 17 Rennen hat er bestritten, zehn Mal stand er am Ende auf dem Siegerpodest. Ein besonderer Höhepunkt war der zweite Platz in der Gesamtwertung der Leki Race Challenge – einer Rennserie mit vier Rennen, in der er durch konstante Leistungen überzeugte. Warum der vergangene Winter der bislang erfolgreichste in seiner Laufbahn war, erzählt der Vöhringer, der für den DAV Ulm startet, im Gespräch mit unserem Redakteur Stephan Schöttl. Es geht dabei unter anderem ums Material, die richtige Vorbereitung und um den einen oder anderen mentalen Trick.
Das Podcast-Gespräch dreht sich aber auch um ernstere Themen des Skisports. Die Nordische Ski-WM in Trondheim vor wenigen Wochen war zum Beispiel von einem Anzug-Skandal bei den Skispringern überschattet worden. Die norwegische Mannschaft hat mittlerweile sogar zugegeben, für mehr Erfolg getrickst zu haben. Wäre so etwas im alpinen Skisport überhaupt möglich? Darauf hat Opdenhoff ebenso eine Antwort parat wie auf die Frage: Warum sind die Schweizer Skifahrer eigentlich so viel stärker als die anderen?
Und letztlich diskutiert der Vöhringer zusammen mit Stephan Schöttl auch über die Zukunft des Wintersports. Das Skifahren steht in diesem Zusammenhang immer wieder in der Kritik. Wegen des Energieaufwands für Bergbahnen, Kunstschnee und Beschneiung sowie der CO2-Bilanz der Sportlerinnen und Sportler, die hauptsächlich mit dem Auto anreisen. Können wir wegen des Klimawandels vielleicht schon bald gar nicht mehr Skifahren? Opdenhoffs Erzählungen aus seinem sportlichen Alltag lassen diesbezüglich aufhorchen.
--------
39:59
Das ganze Leben ist ein Quiz: Wie wird man Rate-Profi, Thomas Bollmann?
Es ist nicht leicht, eine Frage zu finden, auf die Thomas Bollmann keine Antwort wüsste. Kein Wunder, denn der Langenauer ist begeisterter Quizzer und hat mit seinem großen Allgemeinwissen schon so manche Rätselrunde gewonnen. In einer neuen Folge von Studio West: Der Donau-Iller-Podcast erzählt er, wie er zum Rätseln kam, was für ihn den Reiz am Pubquiz ausmacht - und auch, an welcher Frage er tatsächlich schon gescheitert ist.
Im vergangenen Jahr schaffte er es in der Sendung Quiz-Champion nämlich ins Finale und musste sich erst am Ende knapp geschlagen geben. Der Rätsel-Experte sieht es sportlich: „Der andere wusste einfach mehr als ich.“ Die Freude am Tüfteln und Raten ist bei ihm nicht kleiner geworden dadurch, im Gegenteil: Der Langenauer Standortleiter des Deutschen Quiz-Vereins würde gerne auch nochmal ins Fernsehengehen, um dort seine Geisteskräfte mit anderen Experten zu messen.
Vom Rätsel-Virus infiziert wurde Thomas Bollmann in der Corona-Zeit, denn der begeisterte Blasmusiker konnte plötzlich sein Hobby nicht mehr mit der Kapelle ausüben. Stattdessen schaute er begeistert Quizsendungen - und stellte fest, dass er da tatsächlich gut mithalten kann. Über den Quiz-Verein in Memmingen kam er zum wettbewerbsmäßigen Raten, das ihn seitdem nicht mehr losgelassen hat.
Aber auch beim Pubquiz trifft man den Langenauer immer wieder an - hier hat er auch schon Podcast-Host Ronald Hinzpeter mit seinem Team zum Sieg verholfen. Wobei der Profi-Rater auch zugibt, dass es Gebiete gibt, wo er wirklich überfragt ist. Welche das sind - und welche Tipps Thomas Bollmann für alle hat, die sich auch mal beim Pub-Quiz oder anderswo ratsportlich beteiligen möchten, das gibt es alles im neuen Podcast zu erfahren. Und natürlich hält das Podcast-Gespräch auch für die Gastgeber Rebekka Jakob und Ronald Hinzpeter die ein oder andere Ratefrage bereit. Reinhören und Mitraten lohnt sich!
--------
26:58
Missbrauchsvorwürfe: Was läuft schief im deutschen Turnsport, Janine Berger?
Dieser Satz macht nachdenklich. „Im Prinzip war ich ein Produkt“, sagt Janine Berger. Die ehemalige deutsche Spitzenturnerin aus Bubesheim, die in ihrer aktiven Karriere auch für den SSV Ulm 1846 in der Bundesliga gestartet ist, äußerte sich Ende Dezember 2024 erstmals zu den Missbrauchsvorwürfen im deutschen Turnen. Seitdem ist die Olympia-Vierte von 2012 gefragte Gesprächspartnerin – weil sie schonungslos aufdeckt und ihre eigenen Ängste und Sorgen dabei nicht verheimlicht. In der neuesten Folge unseres Podcasts „Studio West“ spricht sie mit Nadine Ballweg und Stephan Schöttl über Missstände, Machtspiele, aber auch über die schönen Seiten des Sports.
„Lob gibt es in diesem System fast gar nicht.“ Noch so eine Satz, der aufrüttelt. Berger zieht im fast 45-minütigen Podcastgespräch in diesem Zusammenhang einen interessanten Vergleich zum Fußball. Bei Misserfolg werde dort schließlich sofort die Arbeit des Trainers infrage gestellt. Und beim Turnen? Undenkbar! Die 28-Jährige erzählt von ihren eigenen Erfahrungen. Sie redet offen über Essstörungen und Depressionen, über Selbstmordgedanken und den Weg zurück ins Leben. Ein schönes Leben.
Trotz allem blickt sie mit Stolz auf alles, was sie erreicht hat. Zum Beispiel die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London. Diesen Traum hatte sie schon als Siebenjährige, mit 16 wurde er wahr. Berger schwärmt am Mikrofon von der großartigen Atmosphäre und den Momenten, als ihr im Olympischen Dorf die großen Idole Michael Phelps und Usain Bolt über den Weg liefen. Letztlich haben aber auch die Spiele in London einen tiefen Riss hinterlassen: Die Bubesheimerin war damals Vierte geworden, fühlte sich von den Kampfrichtern um eine Medaille betrogen – und wieder gab es böse Worte von der Trainerin.
Viel dreht sich in dieser Folge von „Studio West“ um die Aufarbeitung des Skandals rund um den Deutschen Turnerbund. Beim DTB, sagt Berger, seien Erniedrigung und Manipulation an der Tagesordnung gewesen. Die Leistungssportlerin hat inzwischen ihre Freude am Sport zurückgewonnen. Sie unterhält sich mit den beiden Redakteuren daher auch über ihre Anfänge als kleines Mädchen beim Turnverein Günzburg, Liebe auf den ersten Blick und ihre Tätigkeit als Übungsleiterin. Ein Ehrenamt, in dem sie – angetrieben von der eigenen Geschichte – vieles besser machen will.
--------
42:22
Goodbye Deutschland: Wie schwer fällt der Abschied, Jan Kubica?
In den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hat Jan Kubica unseren Leserinnen und Lesern als Sportredakteur unzählige Geschichten erzählt. Über Meisterschaften und Titel, über große und kleinere Erfolge, aber auch über Missstände und Niederlagen. Jetzt ist damit Schluss, der Kollege schreibt künftig erst einmal seine eigene Geschichte weiter. Nach 30 Jahren im Dienste der Augsburger Allgemeinen und ihrer Heimatzeitungen verlässt Kubica nicht nur die Redaktion, sondern auch Deutschland. Zum Abschied haben ihm Rebekka Jakob und Stephan Schöttl noch einmal knapp 40 Minuten Podcast geschenkt, in denen sie zusammen zurückblicken, viel lachen, aber auch wehmütig sind.
In wenigen Wochen geht es für Jan Kubica nach Thailand. Nicht in den Urlaub, wie er das in den vergangenen Jahren über den Winter oft gemacht hat. Nein, dieses Mal ist es für immer. „Meine Frau, mit der ich seit 25 Jahren verheiratet bin, kommt aus Thailand. Sie hat gesagt: 25 Jahre Deutschland sind genug“, erzählt er im Podcast. Was ihn an der Heimat seiner Frau fasziniert und wie schwierig es ist, hierzulande einen Haushalt mit allen Konsequenzen aufzulösen, darüber spricht er in der neuesten Folge des Podcasts „Studio West“ ebenso wie über sein großes Hobby: das Groundhopping.
Bei den erlebnisreichen Touren durch die Fußballstadien dieser Welt geht es in der Groundhopper-Szene unter anderem um Länderpunkte. Kubica verrät am Mikrofon, welche seltenen Nationen er in diesem Zuge bereits besucht hat. Er sagt aber auch: „Ein bisschen Kultur darf schon dabei sein. Ich will auch was über Land und Leute lernen.“ Apropos lernen: In 30 Jahren als Sportredakteur hat sich Jan Kubica engagiert um den journalistischen Nachwuchs gekümmert, den Volontärinnen und Volontären in der Redaktion das Rüstzeug für ihren Job mitgegeben - und auch so manchen Tipp fürs Leben. Er hat aber auch selbst viel gelernt. Im Podcast erzählt er, welche Sportarten er ausprobiert hat und was er zu den erfolgreichen Bundesliga-Zeiten rund um die Jahrtausendwende alles mit den Ulmer Fußballern erlebt hat. Nachdenklich wird er aber auch. Nicht nur, wenn er an den Abschied aus Günzburg denkt, sondern auch beim Thema Soziale Medien. Was er davon hält? Einfach reinhören!
--------
37:48
Von Haus zu Haus: Wie wird man Nikolaus, Ottmar Rädler und Karl-Josef Werner?
Wenn sich Karl-Josef Werner den Mantel überstreift, die Mitra aufsetzt und den Stab in die Hand nimmt, ist er ein anderer Mensch, zumindest ein wenig: „Man fühlt sich schon sehr erhaben. Wenn du das Gewand anziehst, dann geht es auf dich über, du bewegst dich anders“, erzählt er. Und auch seine Stimme legt er dann deutlich tiefer. Jedes Jahr Anfang Dezember wird er zum Nikolaus, zur Respektsperson, die Gaben verteilt, kleine Kinder lobt und sie auch mal sanft tadelt. Das tut er bereits seit knapp einem halben Jahrhundert, ebenso wie sein Kollege Ottmar Rädler, der es einfach liebt, Kinder mit kleinen Geschenken zu beglücken und im Gegenzug liebevolle Zeichnungen mit nach Hause zu nehmen. Besonders schöne Kunstwerke hängen dann für ein paar Wochen in der Wohnung. Die beiden gehören zur unverzichtbaren Stammbesatzung der Illertisser Kolping-Nikoläuse und pflegen damit eine Tradition, der andernorts der Nachwuchs ausgeht. In einer neuen Folge unseres Podcasts erzählen sie, wie sie zu der Aufgabe gekommen sind - und wie sie ihre Auftritte Jahr für Jahr zum Nikolaustag erleben.
Die Donau und die Iller rahmen das Grenzgebiet zwischen Bayern und Baden-Württemberg ein – eine spannende Region mit Menschen, die etwas zu erzählen haben. Studio West, der Donau-Iller-Podcast der Illertisser Zeitung und Neu-Ulmer Zeitung, lässt diese Menschen zu Wort kommen. Bekannte und weniger bekannte Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Sport und Politik erzählen, was sie bewegt. Ronald Hinzpeter, Rebekka Jakob und Stephan Schöttl moderieren den Podcast im Wechsel. Jeden zweiten Donnerstag erscheint jeweils eine neue Folge.