530 Millionen Euro Bußgeld gegen TikTok - DS News KW 19/2025
Was ist in der KW 19 in der Datenschutzwelt passiert, was ist für Datenschutzbeauftragte interessant?
Verbraucherzentrale gegen Meta: Abmahnung wegen KI-Training mit Nutzerdaten
DPC verhängt 530 Millionen-Euro-Strafe gegen Tik Tok wegen DSGVOverstoß bei Kinder-Accounts
Landesarbeitsgericht Köln, Urteil vom 11.2.2025 - 7 Sa 635/23
Datenleck bei Reha Vita: 17.000 Patientendaten durch veraltete IT öffentlich einsehbar
Stellungnahme des EDSA zu Angemessenheitsbeschlüssen
Nach USA-Besuch: BfGI besorgt, ob Datenschutzzusagen langfristig gehalten werden können
Empfehlungen:
Pressemitteilung des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit: Neues EU-Projekt zum Datenschutz für Kultur und Bildung
Neue Termine für kostenfreie Schulungen im Bildungszentrum BIDIB (BaWÜ)
EDSA zum Vorschlag der Kommission zur Vereinfachung der Dokumentationspflichten des VVT
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23:47
NIS2-Pflichten für Unternehmen: Das musst du wissen - Stephan Auge im Datenschutz Talk
Die EU-Richtlinie NIS2 verpflichtet künftig deutlich mehr Unternehmen zur Umsetzung von Maßnahmen der Informationssicherheit. Doch für wen gilt die Richtlinie eigentlich? Was ist jetzt konkret zu tun? Und wo liegen die Unterschiede zur bisherigen Kritis-Regulierung oder zur Datenschutz-Grundverordnung?
In dieser Themenfolge des Datenschutz Talks gibt Stephan Auge, Teamleiter für Managementsysteme bei migosens, einen kompakten Überblick über die aktuelle Rechtslage, die Anforderungen der Richtlinie und praktische Umsetzungsfragen.
Was du aus dieser Folge mitnimmst:
Was ist NIS2?
Ziel: Harmonisierung der Cybersicherheitsstandards in der EU
Hintergrund: Richtlinie ist seit Dezember 2022 in Kraft
Umsetzung in nationales Recht bis Mitte/Ende 2025 (geplant)
Abgrenzung zur DSGVO und zum Cyber Resilience Act
Für wen gilt NIS2?
Gilt für besonders wichtige und wichtige Einrichtungen gemäß Anlage 1 und 2 der Richtlinie
Betrifft neben KRITIS-Unternehmen auch kleinere Unternehmen aus TK, Gesundheitswesen, Energie, Transport, Entsorgung u. v. m.
Keine generelle Schwellenwertgrenze: auch Kleinstunternehmen können betroffen sein
BSI stellt ein Tool zur Betroffenheitsprüfung bereit
Welche Pflichten entstehen?
Selbstregistrierungspflicht beim BSI innerhalb von 3 Monaten nach Inkrafttreten
Umsetzung technischer und organisatorischer Maßnahmen (z. B. Risikomanagement, Incident-Handling, Notfallmanagement)
Aufbau eines Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) analog ISO 27001
Einführung strukturierter Prozesse zur Meldung von Sicherheitsvorfällen
Risikobasierte oder vorfallsbezogene Prüfungspflichten je nach Kategorisierung
Was bedeutet das für bestehende KRITIS-Unternehmen?
Grundanforderungen weitgehend deckungsgleich mit bisherigen BSI-Nachweisverfahren
Erleichterung: Prüfpflicht künftig nur alle drei statt alle zwei Jahre
Synergien zwischen NIS2, ISO 27001 und Datenschutzprozessen sinnvoll nutzbar
Herausforderungen beim Lieferkettenmanagement
Neue Anforderungen an Zulieferer und Dienstleister mit sicherheitsrelevanter Rolle
Verpflichtung zur vertraglichen Übernahme von Sicherheitsvorgaben
Notwendigkeit von Audits oder anderweitiger Steuerungsmaßnahmen
Empfehlung: Business Impact Analyse zur Priorisierung kritischer Dienstleister
Sanktionen und Wettbewerbsvorteile
Sanktionsrahmen: bis zu 10 Mio. Euro oder 2 % vom weltweiten Umsatz (Anlage 1)
Für Anlage 2: bis zu 7 Mio. Euro oder 1,4 % vom Umsatz
Frühzeitige Umsetzung von ISMS als Wettbewerbsvorteil – z. B. bei Ausschreibungen
Informationssicherheit wird zum geschäftskritischen Erfolgsfaktor
Keywords, die in dieser Folge behandelt werden:
NIS2 Richtlinie 2025
NIS2 Anforderungen Unternehmen
Informationssicherheit Pflicht
Cybersecurity Gesetz EU
NIS2 Umsetzung Deutschland
Betroffenheitsanalyse NIS2
ISMS NIS2 ISO 27001
Datenschutz und NIS2
Vorfallmeldung BSI
Lieferkettensicherheit NIS2
Managementsystem Informationssicherheit
DORA vs. NIS2
Cyber Resilience Act EU
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33:24
eBay plant KI-Training mit Nutzerdaten - DS News KW 18/2025
Was ist in der KW 18 in der Datenschutzwelt passiert, was ist für Datenschutzbeauftragte interessant?
- KI-Webseitenklonung: Neue Bedrohung für Phishing-Angriffe (https://www.netcraft.com/blog/ai-enabled-darcula-suite-makes-phishing-kits-more-accessible-easier-to-deploy/)
- eBay will Nutzerdaten für KI Training verwenden (https://www.lda.brandenburg.de/lda/de/service/presseinformationen/details-presse/~29-04-2025-ebay-gmbh-personenbezogene-daten-sollen-kuenstliche-intelligenz-trainieren)
- Bußgeld gegen die Griechische Nationalbank (https://www.edpb.europa.eu/news/national-news/2025/imposition-fine-bank-incident-personal-data-breach_de)
Veröffentlichung und Veranstaltung:
- HmbBfDI - Handreichung zum Data Act (https://datenschutz-hamburg.de/fileadmin/user_upload/HmbBfDI/Datenschutz/Informationen/250429_Information_Data_Act_und_Datenschutz.pdf)
- Der Landesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit Baden-Württemberg - Datenpannen-Management– Grundlagen und Praxishinweise (https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/offene-veranstaltung-2025-012/)
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9:28
Jede fünfte Website verstößt gegen Datenschutzvorgaben- DS News KW 17/2025
Was ist in der KW 17 in der Datenschutzwelt passiert, was ist für Datenschutzbeauftragte interessant?
- Schadensersatz wegen fehlender datenschutzfreundlicher Voreinstellungen (Urteil vom 8.4.2025 - 6 U 79/23)
- 200 Mio.-Strafe für Meta wegen DMA-Verstoß https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=141298&anz=1148&pos=4
- BGH zu Auskuftsrecht für Gesellschafter https://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=en&Datum=Aktuell&Sort=12288&nr=141298&anz=1148&pos=4
- Hertz Kunden von Datenleck betroffen https://www.hertz.com/content/dam/hertz/global/resources/Notice_of_Data_Incident-EU.pdf
- Verstoß bei jeder fünften geprüften Webseite in Hamburg https://datenschutz-hamburg.de/news/tracking-durch-drittdienste-185-von-1000-geprueften-websites-muessen-nachbessern
Veröffentlichungen und Veranstaltungen:
- Der HmbBfDI lädt ein zum 4. Hamburger Datenschutzforum https://datenschutz-hamburg.de/news/der-hmbbfdi-laedt-ein-zum-4-hamburger-datenschutzforum
- Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat seinen Jahresbericht veröffentlicht https://www.edpb.europa.eu/our-work-tools/our-documents/annual-report/edpb-annual-report-2024_en
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17:51
Verwendung der Anrede nach dem EuGH-Urteil C-394/23 - Michael Will im Datenschutz Talk Podcast
Darf ich Kunden noch mit „Herr“ oder „Frau“ ansprechen – oder ist das bereits ein Datenschutzverstoß?
Diese Frage bewegt aktuell viele Unternehmen. Anlass ist das EuGH-Urteil C-394/23, das die Pflicht zur Anrede bei SNCF Connect für unzulässig erklärt hat. Der Grund: Verstoß gegen den Grundsatz der Datenminimierung nach Art. 5 DSGVO.
In dieser Themenfolge des Datenschutz Talks analysieren wir das Urteil gemeinsam mit Michael Will, Präsident des Bayerischen Landesamts für Datenschutzaufsicht (BayLDA). Dabei geht es nicht nur um die juristische Bewertung, sondern vor allem um die praktischen Folgen für Unternehmen, Datenschutzbeauftragte und Geschäftsführungen.
Was du aus dieser Folge mitnimmst:
Ausgangspunkt des Urteils: Was ist passiert?
Der Fall „Mousse gegen CNIL und SNCF Connect“: Pflichtfeld Anrede: „Herr“ oder „Frau“ beim Online-Ticketkauf.
Warum der EuGH darin einen Verstoß gegen die DSGVO sieht.
Bedeutung des Begriffs „erforderlich“ im Rahmen der Datenminimierung.
EuGH-Urteil zur Anrede: Was steht in der Begründung?
Warum die Anrede nicht zur Vertragserfüllung nötig ist.
Warum der EuGH eine inklusivere, neutrale Ansprache fordert.
Wie sich der Begriff „Erforderlichkeit“ verschärft hat.
Was ändert sich durch das Urteil in der Praxis?
Müssen Formulare mit Anredefeldern jetzt angepasst werden?
Reicht die Auswahloption „keine Angabe“ aus?
Dürfen Unternehmen noch personenbezogene Anreden in der 1:1-Kommunikation verwenden?
DSGVO & berechtigtes Interesse: Was gilt künftig?
Warum der EuGH das berechtigte Interesse der Bahn nicht gelten ließ.
Welche Anforderungen nun an Artikel 6 Abs. 1 lit. f DSGVO gestellt werden.
Was passiert, wenn der Zweck bzw. das berechtigte Interesse nicht in der Datenschutzerklärung steht?
Müssen Daten jetzt gelöscht werden?
Einwilligung oder berechtigtes Interesse? Was der EuGH wirklich meint
Deutet sich ein Vorrang der Einwilligung an?
Welche Rolle spielen Informationspflichten nach Artikel 13 DSGVO?
Warum Einwilligung allein nicht automatisch sicher ist.
Handlungsempfehlungen für Unternehmen
Was Datenschutzbeauftragte jetzt konkret prüfen sollten.
Wie ein sauberes 6 Abs. 1 lit. f-Modell aufgebaut sein muss.
Welche Angaben in der Datenschutzerklärung nicht fehlen dürfen.
Wann Widerspruchsmöglichkeiten aktiv und technisch umsetzbar sein müssen.
Keywords, die in dieser Folge behandelt werden:
EuGH Urteil Anrede
Datenminimierung DSGVO
Pflichtfelder Webformulare
berechtigtes Interesse DSGVO
Einwilligung oder berechtigtes Interesse
Artikel 13 DSGVO Informationspflicht
personenbezogene Anrede Datenschutz
DSGVO Formulare Anrede
Datenschutz Aufsichtsbehörden Einschätzung
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