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Dini Mundart

Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)
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  • Saletti zämme, alles fit im Schritt?
    Wer kennt ihn nicht, den sauglatten Zeitgenossen, der keine Gelegenheit auslässt für Wortspiele, die eher Augenverdrehen als Lachen provozieren? Nervsprech werden diese Sprachspielereien genannt. Man trifft sie typischerweise in kommunikativen Routineformeln wie Begrüssung oder Kommentierung. Ein Einfallstor für Nervsprech sind auch «Wechstabenverbuchslungen» wie bei «Schamritzel», «Gussnipfel», «Sturzwälderschwarte» und «Schliimgrete»; oder klangspielerische Erweiterungen wie «scho rächt, Albrächt»; oder Vermischungen wie «pass obacht!». Markus und Nadia sezieren diese Sprachspielspezies und kommen dabei «natütterli» auch am Chaschperli vorbei, der so richtig «guetliguet» ist in dieser Disziplin. Ausserdem: Warum nervt Nervsprech eigentlich? Antwort: Wiederholung killt die Kreativität. Deshalb schliesst die Episode mit einer ausführlichen «Gebriichsawuusig» für individuelle Nervsprechkreationen. Schittebön! Lesetipps Florian Schulze: «Noch so ‘ne Phrase, Faust auf die Nase!» - Eine phraseologische Untersuchung des Nerv-Sprech. Linguistik Online 60, 3/13 (https://bop.unibe.ch/linguistik-online/article/view/1206)
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    34:02
  • Ein Ferrari ist auch nur ein Schmied
    Familiennamen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, sind bei uns in der Schweiz seit rund 500 Jahren Tradition. Aus Beinamen, um gleichnamige Personen zu unterscheiden, wurden im Spätmittelalter Familiennamen. Fünf Motivationskategorien können bei den westeuropäischen Familiennamen unterschieden werden: Berufsnamen, Herkunftsnamen, Wohnstättennamen, Übernamen und Vaternamen. Diese Systematik kann man nicht nur in der Schweiz beobachten. Den Familiennamen Schmid gibt es fast in allen europäischen Sprachen: von Favre, über Ferrari und Kovač bis hin zu Demirci oder Haddād. André und Nadia tauchen heute ein in die Geschichte und Systematik der Familiennamen. Was für Familiennamen heute entstehen würden, zeigen viele lustige Beispiele aus der Hörerschaft, von «Kevin Softwareler» bis «Christina Guldenfrei». Zudem gibt ein Zivilstandbeamter Auskunft über das aktuelle Namensrecht in der Schweiz und klärt die Frage, ob bei der Heirat neue Familiennamen kreiert werden dürfen.
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    39:30
  • Ich gang go, ich la la
    Was klingt wie ein Kinderlied, ist korrekte Mundart, die sich nicht wortwörtlich ins Hochdeutsche übersetzen lässt. Und ein Beispiel für den kreativen Satzbau im Schweizerdeutschen. «gang go», «la la» und Co. sind ursprünglich keine verdoppelten Verben, sondern eine Transformation von «gen», welches eine Richtung anzeigt. Und das ist bei Weitem nicht die einzige Eigenheit im schweizerdeutschen Satzbau. Heute schauen André (Markus' Edeljoker) und Nadia die Syntax ganz genau an. Immer wieder hört man, dass wir im Schweizerdeutsch gar keine Grammatik hätten. Doch das ist falsch – wie alle Sprachen haben auch unsere Dialekte eine Grammatik. Und unsere Hörerschaft diskutiert heftig über Verbreihenfolgen im Satz, Komparativanschlüsse, Relativsatzanschlüsse oder finale Infinitivanschlüsse: Heisst es «grösser als» oder doch «grösser wie» oder sogar «grösser als wie»? Und ist «es Huus, das ich cha zahle» falsch? Keine Angst – heute gibt es keine trockene Grammatikstunde, sondern eine sehr kreative Episode. Es ist fast wie Legospielen.
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    41:07
  • Kleider machen Sprache
    Wer heute ein paar Jeans kaufen will, muss ein Lexikon mit in den Laden nehmen. Oder wer kann fehlerfrei «slim fit» von «high waist», «flared» von «tapered» und «Mom Jeans» von «Baggy Jeans» unterscheiden? Markus und Nadia wagen sich in den Dschungel der Modesprache! Kleider dienen mehr als nur zum Schutz vor Witterung und zur Bedeckung der Scham. Sie sind ein komplexes Zeichen- und Kommunikationssystem. In der Geschichte hat sich der Adel durch Farben, Stoffe und Schnitte von der Unterschicht abgehoben und es gab strenge Kleiderordnungen. Auch wenn diese Zeiten vorbei sind, funktioniert Mode bis heute von oben nach unten, indem Stars und Influencer Trends setzen, die von der Modeindustrie aufgenommen und verwertet werden und die sich ständig erneuern. Und mit der Mode jedes Mal der zugehörige Wortschatz. Einzelne Kleidungsstücke ergeben in unterschiedlichen Kombinationen verschiedene Stile. Markus und Nadia haben ihre «Outfits» analysiert und herausgefunden, dass er den Stil «Gorpcore» pflegt, während sie eher zu «Athleisure» neigt. Auflösung der Begriffe im Podcast. Drum: Ärmel hochkrempeln und los! Denn bei der Mode ist die Sprache alles andere als Jacke wie Hose!
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    39:42
  • «Dialektratis» Berner Oberland und Sensebezirk
    «Ich glaube nicht, dass jemand östlich von Spiez sagt, er rede Berndeutsch», schreibt ein Haslitaler. Man rede dort von Haslidiitsch, Brienserdiitsch, von Grindelwaldnern oder im besten Fall Oberländern. Wie diese lokalen Dialekte klingen, schauen sich Markus und Nadia mit vielen Hörbeispielen an. Sie blicken auf die Region als Ganzes und reisen dann klanglich vom Haslital im Osten bis zum Simmental im Westen, nehmen die Seenregion von Brienz bis Thun mit und landen am Ende im Freiburger Sensebezirk. Gemeinsam haben diese Mundarten, dass sie zum sogenannten Höchstalemannischen zählen, zu den alpinen Mundarten. Man erkennt sie zum Beispiel an der Hiatusdiphtongierung – dass man «schnije» und «buuwe» sagt, statt «schneije» und «boue». Grösser als die Gemeinsamkeiten sind aber die Unterschiede zwischen den Tälern. Von «Auge» zum Beispiel kann die Varianten «Oig», «Öig», «Öug», «Oug» und «Òòg» hören. Ausserdem wird von «Boozeni» (Guttannen), «Lindenblööscht» (Gadmental), «oniborg» (Adelboden), «Heedox» (Simmental), «Gütti» (Saanenland) und «Sunaspiegla» (Sensebezirk) gesprochen. Vielfalt und Exotik garantiert!
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    40:11

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Über Dini Mundart

Englische Ausdrücke, eigenartige Pluralformen oder Germanismen: Der schöne Schweizer Dialekt geht bachab. Wie schlimm steht es um unsere Sprache? Nadia Zollinger ist besorgt, doch SRF-Dialektforscher Markus Gasser sieht die ganze Sache lockerer.
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