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Andreas Tuffentsammer
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  • #7 I Niklas Volland über Zeit, Innovation und Menschlichkeit in Zeiten von KI
    Niklas Volland ist Technologieunternehmer, Keynote-Speaker und einer der spannendsten Köpfe, wenn es um Künstliche Intelligenz geht. In dieser Folge sprechen wir über KI als Hebel für Effizienz, datengetriebene Entscheidungen und die Frage, wie viel Automatisierung die Gastronomie verträgt – und warum die KI nur so schlau ist wie deine beste Frage. Gelernt von Niklas: 1. KI als Gamechanger in der Gastronomie Niklas Volland, Serial Tech Entrepreneur und KI-Experte, sieht in der Künstlichen Intelligenz (KI) einen entscheidenden Hebel für die Transformation der Gastronomie. Mit seinen Erfahrungen aus sechs gegründeten Digitalfirmen und zahlreichen Projekten im KI-Bereich betont er, wie Gastronomiebetriebe durch Automatisierung und datengetriebene Ansätze effizienter und wettbewerbsfähiger werden können. Learnings: Personalengpässe bewältigen: KI-Tools können repetitive Aufgaben übernehmen und Mitarbeitende entlasten, z. B. durch automatisierte Personal- und Einsatzplanung. Menü- und Produktentwicklung optimieren: KI hilft bei der Entwicklung neuer Rezepte und der Schärfung des gastronomischen Konzepts. So können Restaurants ihre Einzigartigkeit gezielt hervorheben. Datenanalyse als Basis: Mit KI-gestützten Tools lassen sich betriebswirtschaftliche Kennzahlen analysieren und Optimierungspotenziale in den Bereichen Finanzen, Einkauf und Operations identifizieren. Custom KI-Lösungen: Individuell konfigurierte KI-Modelle (z. B. für Marketing oder Gästefeedback) ermöglichen es, spezifische Herausforderungen im Betrieb gezielt anzugehen. 2. Mensch vs. Maschine: Die Balance wahren Niklas warnt jedoch vor einer vollständigen Automatisierung, die den menschlichen Faktor in der Gastronomie verdrängt. Er betont, dass die Gastronomie stark von persönlichem Service und menschlicher Interaktion lebt. Automatisierung sollte daher gezielt eingesetzt werden, um das Erlebnis für Gäste und Mitarbeitende zu verbessern. Learning: Bewusstes Automatisieren: Automatisierung sollte dort eingesetzt werden, wo sie Operations verbessert, ohne die menschliche Note zu verlieren. Rolle der Menschen stärken: Der Fokus sollte auf wertschöpfenden Aufgaben liegen, die den Charakter und die Gastfreundschaft eines Betriebs prägen. 3. Strategien für eine KI-getriebene Zukunft Niklas ermutigt Gastronomen, die Möglichkeiten von KI aktiv zu nutzen und sich mit den neuen Technologien vertraut zu machen. Dabei sieht er in KI nicht nur ein Werkzeug zur Effizienzsteigerung, sondern auch eine Chance, die Gastronomie neu zu denken und innovative Konzepte zu entwickeln. Learnings: KI als Innovationsquelle: Nutze KI-Tools, um kreative Ideen für Marketing, Produktentwicklung und Gästekommunikation zu generieren. Investiere in Wissen: Schulungen und Workshops zum Einsatz von KI im Gastgewerbe können den Einstieg erleichtern und langfristige Vorteile bringen. Daten richtig nutzen: Eine strukturierte Datenerhebung und -nutzung ist die Grundlage für datengetriebene Entscheidungen und strategische Verbesserungen. Fazit: KI als Schlüssel zu Effizienz und Innovation Niklas Volland sieht in der Gastronomie ein enormes Potenzial für den Einsatz von KI, um betriebliche Herausforderungen zu meistern und gleichzeitig neue Möglichkeiten zu schaffen. Für Gastronomen bedeutet das: Nutze KI, um Prozesse zu optimieren und Engpässe zu lösen. Finde die richtige Balance zwischen Technologie und menschlichem Service. Setze auf datengetriebene Entscheidungen und individuelle KI-Lösungen, um dein Geschäft nachhaltig zu verbessern. Sein Ansatz ist eine Inspiration für alle, die die Chancen der Digitalisierung für die Gastronomie nutzen möchten.
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    51:21
  • #8 I Mario Bauer über Vision, starke Marken & was es bedeutet, wenn er mit dir in Urlaub fahren möchte
    Mario C. Bauer ist Investor, Gründer, Franchisingexperte und eine der prägendsten Stimmen der deutschen System-Gastronomie. In dieser Folge sprechen wir über emotionale Führung, Produktentwicklung mit Klarheit und die Rolle von Daten in der Menügestaltung. Außerdem geht’s um Frühphasen-Energie, soziale Verantwortung – und warum man als Unternehmer manchmal lieber Köche statt Banker um sich haben sollte. Gelernt von Mario: 1. Klarheit in der Produktentwicklung Mario betont die Bedeutung von Produktdifferenzierung in gesättigten Märkten wie Pizza, Burger oder Sushi. Ein „MeToo“-Ansatz, bei dem ein Produkt austauschbar ist, führt selten zum Erfolg. Stattdessen rät er dazu, den USP (Unique Selling Proposition) klar zu definieren und das Produkt aus der Perspektive der Zielgruppe zu entwickeln. Learning: Produkt vor Preis: Qualität und Differenzierung stehen an erster Stelle, bevor andere Aspekte wie Marke oder Preisgestaltung ins Spiel kommen. Zielgruppenfokus: Die Entwicklung eines Produkts muss auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ausgerichtet sein, nicht auf persönliche Präferenzen. 2. Preisgestaltung als strategisches Werkzeug Mario sieht die Preisgestaltung nicht nur als wirtschaftliches, sondern auch als psychologisches Werkzeug. Signalpreise, wie ein günstiger Espresso auf der Karte, beeinflussen die Wahrnehmung der Gäste. Gleichzeitig müssen zentrale Produkte wie ein Flat White oder ein Margarita-Pizza profitabel kalkuliert werden. Learning: Pricing mit Strategie: Preise sind nicht nur Kalkulation, sondern auch ein Instrument zur Positionierung und Wahrnehmung. Mix aus Cost- und Value-Based Pricing: Manche Produkte locken Gäste an, während andere Margen sichern. 3. Food Cost Management als Erfolgsfaktor Mario Bauer betont, dass die Diskrepanz zwischen theoretischer und realer Food Cost ein kritischer Erfolgsfaktor in der Gastronomie ist. Die theoretische Food Cost wird bewusst kalkuliert, um Strategien wie „Value for Money“ oder Frequenzsteigerung zu fördern. Doch wenn die reale Food Cost durch Diebstahl, Lebensmittelverschwendung oder ineffiziente Prozesse um nur 5 Prozentpunkte ansteigt, hat dies massive Auswirkungen. Diese Differenz kann in der Systemgastronomie bis zu ein Drittel des Gewinns ausmachen und den Return on Investment (ROI) erheblich verlängern. Learning: Lücken identifizieren und schließen: Überwache den Gap zwischen theoretischer und realer Food Cost, um Verluste frühzeitig zu erkennen. Prozesse optimieren: Effiziente Abläufe, Food Waste-Reduktion und Mitarbeiterschulungen können diesen Unterschied minimieren. Gewinnsteigerung durch Präzision: Selbst kleine Verbesserungen in der Food Cost wirken sich erheblich auf den Gesamtprofit aus. 4. Personalmanagement als Kernherausforderung In einer Branche mit hoher Fluktuation legt Mario großen Wert auf die Reduktion des Personalbedarfs durch Automatisierung, eine schlanke Rekrutierung und die Bindung von Mitarbeitenden durch Wertschätzung und Flexibilität. Learning: Flexibilität fördern: Moderne Arbeitszeiten und individuelle Lösungen erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Retention zählt: Investiere in langfristige Beziehungen zu Mitarbeitenden, um Kosten und Energie für ständige Neueinstellungen zu vermeiden. 5. Kluge Menügestaltung Mario sieht das Menü als entscheidenden Erfolgsfaktor. Es spiegelt nicht nur die Positionierung eines Unternehmens wider, sondern beeinflusst auch die Wahrnehmung der Gäste und den finanziellen Erfolg. Für ihn ist Menu Engineering eine Mischung aus Bauchgefühl und Datenanalyse, die in Zukunft durch KI-gestützte Systeme revolutioniert wird. Learning: Bewusste Menügestaltung: Die Balance zwischen Volumenprodukten und hochwertigen, margenstarken Gerichten ist entscheidend. Testen und Optimieren: Kontinuierliche Anpassungen basierend auf Gästefeedback und Daten erhöhen den Erfolg. Fazit: Mit Leidenschaft und Klarheit führen Mario Bauer kombiniert emotionale Intelligenz mit einem datengetriebenen Ansatz, um langfristigen Erfolg in der Gastronomie zu schaffen. Für Gastronomen bedeutet das: Investiere in die Differenzierung deines Produkts und die Bindung deiner Mitarbeitenden. Nutze Preisgestaltung und Menüplanung strategisch, um Wahrnehmung und Profitabilität zu steuern. Bleibe neugierig und offen für Innovationen, um dich kontinuierlich weiterzuentwickeln. Seine Ansätze sind eine Inspiration für alle, die Gastronomie mit Kreativität und Vision prägen möchten.
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    1:05:43
  • #3 I Anna Schubert über Verantwortungseigentum, Produktentwicklung und langfristigen Erfolg
    Anna Schubert ist Mitgründerin und CEO von Haferkater – einem der spannendsten systemgastronomischen Konzepte Deutschlands mit Fokus auf Porridge. In dieser Folge sprechen wir über Verantwortungseigentum, faire Führung, Standorte, die Sinn machen, radikale Fokussierung und die Kraft klarer Werte – und warum man manchmal einfach konsequent „Nein“ zu Waffeln sagen muss. Gelernt von Anna: 1. Standortstrategie mit System – Bahnhöfe als Turbo für Expansion Ein wichtiger Erfolgsfaktor von Haferkater ist die konsequente Expansion an Bahnhöfen, wo täglich zehntausende Menschen unterwegs sind. Die Deutsche Bahn vergibt Flächen über Ausschreibungen, auf die sich Haferkater mit einem durchdachten Konzept erfolgreich beworben hat. Learnings: Top-Lagen nutzen: Hochfrequentierte Orte wie Bahnhöfe sind ideale Standorte für innovative Fast-Food-Konzepte – besonders, wenn gesunde Ernährung im Fokus steht. Prozesse standardisieren: Wer expandieren will, braucht ein ausgereiftes System für Produktion, Logistik und Mitarbeiterführung. 2. Verantwortungseigentum als Zukunftsmodell Haferkater wurde in ein Unternehmen mit Verantwortungseigentum überführt. Das bedeutet: Keine Ausschüttungen an Investoren, keine Exit-Strategien – stattdessen nachhaltiges Wachstum und Reinvestition in die Mitarbeitenden und das Produkt. Learnings: Wertebasierte Führung: Ein Unternehmen kann auch ohne Exit-Druck wachsen – das schafft Stabilität und Vertrauen im Team. Mitarbeitende in den Fokus rücken: Wer Verantwortungseigentum lebt, stellt die langfristige Zufriedenheit von Gästen und Mitarbeitenden über kurzfristige Gewinne. 3. Vom Nischenprodukt zum Massenmarkt – Fokus auf Qualität Haferkater beweist, dass ein vermeintliches Nischenprodukt wie Porridge zum urbanen Alltagsklassiker werden kann – wenn Qualität, Markenbildung und Standortstrategie stimmen. Learnings: Marktnische finden und ausbauen: Ein klarer Produktfokus kann helfen, sich im umkämpften Markt zu differenzieren. Qualität skalieren: Auch bei schneller Expansion darf die Produktqualität nicht leiden – klare Standards und Lieferketten sind entscheidend. 4. Leadership mit Haltung Anna spricht offen über ihre Rolle als Leader und darüber, wie wichtig es ist, mit klaren Werten zu führen. Learnings: Authentische Führung: Bleibe dir als Führungskraft treu – das schafft Vertrauen im Team und bei Partnern. Diversität fördern: Unterschiedliche Perspektiven führen zu besseren Entscheidungen und stärken das Unternehmen langfristig. 5. Wachstum mit Sinn statt Skalierung um jeden Preis Trotz Wachstum bleibt Haferkater seinen Prinzipien treu: Bio-Zutaten, faire Preise und Nachhaltigkeit. Entscheidungen werden langfristig getroffen – auch wenn das kurzfristig mehr Aufwand bedeutet. Learnings: Langfristiges Denken lohnt sich: Nachhaltige Konzepte sind zukunftsfähiger als kurzfristige Gewinnmaximierung. Marke mit Haltung aufbauen: Wer für etwas steht, wird auch von den richtigen Gästen gefunden. Fazit: Porridge mit Purpose Anna Schubert zeigt eindrucksvoll, wie man mit einem einfachen Produkt, klaren Werten und smarter Standortstrategie ein erfolgreiches Gastronomiekonzept aufbaut – ohne dabei die eigene Haltung zu verlieren. Für Gastronomen bedeutet das: Fokussiere dich auf einen klaren USP und entwickle ihn konsequent weiter. Denk bei der Expansion strategisch – Bahnhöfe, Flughäfen und Innenstädte bieten großes Potenzial. Werteorientierte Führung schafft Vertrauen, Stabilität und langfristigen Erfolg.
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    48:11
  • #1.2 I Alexander Herrmann über Sinnhaftigkeit und seine Philosophie der Mitarbeiter-Führung
    Alexander Herrmann ist Sternekoch, Unternehmer und einer der bekanntesten Gastgeber des Landes. In Teil 2 sprechen wir über moderne Führung, Fehlerkultur und die Kraft von Sinn und Struktur in einer verunsicherten Welt. Außerdem geht’s um Recruiting mit Herz, analoge Marketingideen – und warum Kontrolle abzugeben manchmal der wichtigste Schritt nach vorn ist. Oder wie Alexander sagt: Mut zum Kontrollverlust! Gelernt von Alexander: 1. Mut zum Kontrollverlust in der Führung Herrmann betont, dass Führungskräfte lernen müssen, Kontrolle abzugeben, um Mitarbeitende wachsen zu lassen. Eine Beförderung sollte stets mit erweiterten Entscheidungsbefugnissen verbunden sein, um die Eigenverantwortung und Motivation zu fördern. Learnings: Loslassen als Chef: Mitarbeitende müssen Verantwortung übernehmen, um stolz auf sich zu sein und zu wachsen. Beförderung mit Mehrwert: Neue Positionen sollten klare Entscheidungsbereiche mit sich bringen – sonst bleibt die Entwicklung oberflächlich. Mentoring statt Kontrolle: Führungskräfte sollten Mitarbeitende begleiten, anstatt ihnen alles vorzugeben. 2. Fehlerkultur: Akzeptanz statt Perfektionismus Alexander plädiert für eine offene und gesunde Fehlerkultur. Er betont, dass die meisten Fehler im Alltag unbedeutend sind, während nur ein kleiner Teil wirklich schwer wiegt. Learnings: Fehler sind Teil des Wachstums: Nur wer Fehler zulässt, kann langfristig erfolgreich sein. Differenzierung lernen: Konzentriere dich auf die wenigen wirklich kritischen Fehler, anstatt dich an Kleinigkeiten aufzuhängen. Stolz durch Erfolgserlebnisse: Mitarbeitende müssen ihre eigenen Erfolge erleben, um Selbstvertrauen zu entwickeln. 3. Sinnhaftigkeit als Schlüssel zur Personalgewinnung In einer Welt, die von Unsicherheit geprägt ist, suchen Mitarbeitende Sinn in ihrer Arbeit. Herrmann hebt hervor, wie wichtig es ist, ein klares Werte- und Visionensystem zu bieten, das Orientierung schafft. Learnings: Work-Love-Balance statt Work-Life-Balance: Liebe, was du tust, und kommuniziere das authentisch nach außen. Emotionale Stellenausschreibungen: Gute Mitarbeitende wollen Teil einer Lösung sein – formuliere Jobangebote inspirierend und weniger bürokratisch. Kulturelle Stabilität schaffen: Ein Betrieb sollte Werte und Orientierung bieten, die Mitarbeitenden Halt geben. 4. Marketing: Authentizität und analoge Elemente Für Herrmann ist Instagram derzeit das wichtigste Marketing-Tool, aber er sieht auch große Chancen in analogen Formaten wie klassischen Mailings. Wichtig ist die Balance zwischen moderner Kommunikation und echten, greifbaren Erlebnissen. Learnings: Social Media mit Gefühl: Authentizität und Persönlichkeit sind entscheidend für den Erfolg auf Plattformen wie Instagram.
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    49:30
  • #11 I Sascha Chaimowicz über Beigeisterung, Story Telling und was wir von Redaktionen lernen können
    Sascha Chaimowicz ist Co-Chefredakteur des ZEITmagazins und kennt die Mechanismen hinter erfolgreichen Geschichten. In dieser Folge sprechen wir über Storytelling als Schlüssel zur Sichtbarkeit, was Redaktionen wirklich interessiert, welches Teammitglied am Besten die Öffentichkeitsarbeit übernimmt– und darüber, dass die Gastronomie anfangen darf, wieder über das Schöne zu sprechen. Gelernt von Sascha: 1. Was Gastronomen aus der Wochenstruktur einer Redaktion lernen können Redaktionen haben einen klaren Innovationszyklus, der sich auch auf die Gastronomie übertragen lässt. Sascha beschreibt drei zentrale Meetings, die den kreativen Prozess steuern: Die Themenkonferenz: Hier werden neue Ideen und Storys gesammelt und besprochen – vergleichbar mit einer Kreativrunde für neue Gerichte oder Konzepte in einem Restaurant. Die Blattkritik: Ein wöchentlicher Rückblick auf die veröffentlichte Ausgabe, um Learnings zu ziehen – ähnlich einer Review, in der Gerichte analysiert und optimiert werden. Das tägliche Stand-Up: Hier wird geklärt, welche Themen aktuell wichtig sind – so wie ein Service-Briefing in der Gastronomie. Learnings: Regelmäßige Reflexion und Kreativsessions verbessern langfristig die Qualität. Systematische Meetings bringen Struktur in Innovationsprozesse – sei es in der Redaktion oder in der Restaurantküche. Daten und Feedback nutzen, um fundierte Entscheidungen zu treffen. 2. Wie du als Gastronom Zugang zu Redaktionen bekommst Sascha gibt klare Tipps, wie Gastronomen ihre Geschichten so erzählen, dass sie für Medien interessant werden. Wichtige Erfolgsfaktoren: Klare Botschaft: Jede gute Story lässt sich in einem Satz zusammenfassen („Küchenzuruf“). Wer seine Geschichte nicht in wenigen Sekunden verständlich machen kann, hat wenig Chancen auf Veröffentlichung. Einzigartigkeit betonen: Warum ist dein Konzept besonders? Gibt es einen speziellen kulinarischen Ansatz, eine außergewöhnliche Herkunft oder eine mutige Entscheidung? Persönlichkeit zeigen: Menschen mit echter Leidenschaft sind für Journalisten besonders spannend – ob Koch, Sommelier oder Gastgeber. Relevanz für die Gesellschaft herstellen: Themen, die über das Restaurant hinausgehen (z. B. Nachhaltigkeit, gesellschaftliche Trends, außergewöhnliche Geschäftsideen), sind für Redaktionen interessanter als reine Eigenwerbung. Gezielte Ansprache: Massenmails („Sehr geehrte Damen und Herren“) landen oft direkt im Papierkorb. Eine personalisierte, kurze und prägnante Nachricht hat höhere Erfolgschancen. Learnings: Fasse dein Konzept in einem einzigen starken Satz zusammen. Überlege, welche Aspekte über dein Restaurant hinaus spannend sind. Emotionale und leidenschaftliche Erzählungen kommen besser an als trockene Fakten. 3. Themen, die Redaktionen besonders interessieren Laut Sascha gibt es einige Story-Formate, die regelmäßig gut ankommen: Persönliche Geschichten: Wie bist du zur Gastronomie gekommen? Gab es eine überraschende Wendung in deiner Karriere? Trendthemen: Innovative Food-Konzepte, Nachhaltigkeit, neue Essgewohnheiten. Gesellschaftliche Aspekte: Wie beeinflusst dein Restaurant Themen wie Gleichberechtigung, Inklusion oder Regionalität? Design & Architektur: Besonders außergewöhnliche Restaurants ziehen mediale Aufmerksamkeit auf sich. Gastronomie als Kultur: Wie Restaurants das gesellschaftliche Leben prägen. Learnings: Nicht nur das Essen zählt – das Gesamtkonzept und die Geschichte dahinter sind genauso wichtig. Überlege, welche aktuellen Trends dein Restaurant aufgreift und wie du sie medial nutzen kannst. 4. Social Media als Türöffner für Medienberichterstattung Sascha betont, dass viele Journalisten sich zuerst den Instagram-Account eines Restaurants ansehen, bevor sie eine Geschichte in Erwägung ziehen. Wichtige Punkte für einen starken Social-Media-Auftritt: Konsistenz: Eine klare visuelle Sprache und ein durchgängiges Storytelling helfen, professionell wahrgenommen zu werden. Echte Einblicke: Zeige die Menschen hinter dem Konzept und ihre Leidenschaft für das, was sie tun. Emotionen und Storytelling nutzen: Nicht nur Speisen posten, sondern Geschichten erzählen. Learnings: Ein guter Social-Media-Auftritt ist die Visitenkarte für Journalisten. Professionelle und konsistente Inhalte erhöhen die Chance, von Redaktionen wahrgenommen zu werden. Authentizität und Emotionalität sind wichtiger als Perfektion. 5. Warum Gastronomen weniger über ihre Herausforderungen sprechen sollten Ein großes Problem in der Gastronomie ist laut Sascha die ständige Problemkommunikation. Viele Gastronomen reden in Interviews und Berichten vor allem über Fachkräftemangel, hohe Kosten oder schwierige Marktbedingungen. Das schreckt jedoch Gäste ab und trägt zu einem negativen Gesamtbild der Branche bei. Tipps für eine positivere Außendarstellung: Fokus auf Erlebnisse und Genuss: Menschen wollen lesen, warum dein Restaurant ein besonderer Ort ist – nicht nur, warum es gerade schwierig ist. Problematisierungen reduzieren: Herausforderungen gehören dazu, aber sie sollten nicht die Hauptstory sein. Inspirierende Geschichten erzählen: Erfolgsgeschichten, kreative Konzepte und kulinarische Visionen stehen im Vordergrund. Learnings: Erfolgreiche Gastronomen vermitteln Begeisterung, nicht Probleme. Berichte über Herausforderungen nur dosiert platzieren – sie sollten nicht die Hauptstory sein. Positive Kommunikation stärkt das Image der gesamten Branche. Fazit: Wie du als Gastronom erfolgreicher in den Medien präsent bist Sascha Chaimowicz zeigt, dass Gastronomie und Journalismus viele Parallelen haben – von der strukturierten Ideenentwicklung bis zur regelmäßigen Reflexion. Für Gastronomen bedeutet das: 1. Lerne, deine Geschichte kurz und prägnant zu erzählen („Küchenzuruf“).2. Identifiziere, was dein Restaurant einzigartig macht – sei es kulinarisch, kulturell oder gesellschaftlich.3. Social Media ist ein Türöffner für Berichterstattung – nutze es professionell.4. Reduziere Problemkommunikation – Menschen wollen begeistert werden, nicht deprimiert.5. Knüpfe persönliche Kontakte zu Journalisten – Massenmails haben selten Erfolg.
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    55:45

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Über Restaurant Hero

Im Restaurant Hero Podcast sprechen wir mit spannenden Persönlichkeiten aus unserer Branche – und darüber hinaus. Von Spitzenköch:innen und Gastro-Unternehmer:innen bis zu inspirierenden Menschen aus Wirtschaft, Kultur, Kunst und Sport. Wir wollen verstehen: Gibt es Erfolgsrezepte? Welche Prinzipien, Denkweisen und Routinen helfen wirklich, um langfristig erfolgreich zu sein? Egal ob du Unternehmer:in, Gründer:in, Führungskraft, Profi in Küche & Service oder Berater:in bist – hier bekommst du das Wissen, das oft nur hinter verschlossenen Türen weitergegeben wird. Direkt aus der Praxis. Ehrlich, verständlich und anwendbar. Unser Motto: Jeden Tag ein kleiner Schritt – für dich, dein Team und eine Gastronomie mit Zukunft. Neben unserem Podcast gibt es auf www.restauranthero.de noch mehr zum Thema Wissen zu entdecken.
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Generated: 4/17/2025 - 1:58:27 PM