Die Informationssendung «Echo der Zeit» feiert heut den 80. Geburtstag, regelmässig gewinnt sie Preise für guten Qualitätsjournalismus. Wie bleibt die Sendung relevant? Beat Soltermann, Co-Chefredaktor Audio/Digital SRF ist zu Gast im Tagesgespräch bei Simone Hulliger.
Das Echo der Zeit ging 1945 auf Sendung, inmitten eines vom Krieg versehrten Europa. Schon früh wurde ein starker Fokus auf die Auslandberichterstattung gelegt mit einem Netz von Korrespondentinnen und Korrespondenten. Soltermann berichtete 6 Jahre aus den USA, er hat dabei erlebt, wie sich das Tempo in der Berichterstattung erhöht hat. Er war auch Reaktionsleiter und Moderator des «Echo der Zeit». Heute verantwortet er in seiner Funktion als Co-Chefredaktor die Informationssendungen im Radio und im digitalen Raum von SRF. Welche Zukunft sieht er für das Echo? Was will er verändern?
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Markus Ritter: Chlorhühner statt Zölle?
Zwei grosse Themen beschäftigen aktuell die Schweizer Wirtschaft: Die US-Zölle und das EU-Vertragspaket. Bei beiden Themen spielen die Bauern eine wichtige Rolle. Wie positioniert sich der Bauernverband? Markus Ritter ist zu Gast im Tagesgespräch bei Simone Hulliger.
Der Bundesrat versucht, der Regierung Trump mit Angeboten entgegenzukommen. Wird die Landwirtschaft dabei zur Verhandlungsmasse und was würde der Bauernverband akzeptieren: Importkontingente für US-Rindfleisch oder die Zulassung von amerikanischen Chlorhühnern? Beim EU-Vertragspaket sucht der Bauernverband eine Position.
Wird die Vorlage zur Zerreissprobe? Wie gross sind der Druck von der SVP auf der einen und Economiesuisse auf der anderen Seite? Ausserdem erzählt Markus Ritter, wie er die Nichtwahl in den Bundesrat verkraftet und was er aus dieser Erfahrung gelernt hat.
Markus Ritter ist der Präsident des Bauernverbandes und Mitte-Nationalrat. Er ist Gast im Tagesgespräch bei Simone Hulliger.
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Martin Andree: YouTube, Google & Co – wer hat die Kontrolle?
Instagram, Google, X - die Apps der amerikanischen Tech-Konzerne prägen unseren Alltag. Medienwissenschaftler Martin Andree sagt: «Die haben inzwischen Monopole errichtet, die Wettbewerb verhindern und die Demokratie gefährden.» Warum hält er die grossen Tech-Konzerne für eine grosse Gefahr?
Tech-Milliardäre wie Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg prägen mit ihren Unternehmen zunehmend die öffentlichen Debatten.
Darin sieht der Medienwissenschaftler Martin Andree von der Universität Köln eine Gefahr für die Demokratie.
Seit vielen Jahren untersucht er die dominierende Rolle der grossen US-Technologiekonzerne wie Meta, Amazon, Microsoft und X/Twitter.
Im «Tagesgespräch» berichtet er über seine Forschung und stellt sein neues Buch vor: „Krieg der Medien. Dark Tech und Populisten übernehmen die Macht“. Gesprächspartner ist David Karasek.
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Samstagsrundschau: Wohin steuert das künftige FDP-Führungsduo?
Susanne Vincenz-Stauffacher und Benjamin Mühlemann wollen die FDP im Co-Präsidium führen – doch ausgerechnet in der Europafrage sind sie sich uneins. Kann das gut gehen? Halten sie die FDP auf Rechtskurs? Und: Wie sichern sie die zwei Bundesratssitze?
Sie kennen sich erst seit anderthalb Jahren und werden im Oktober aller Voraussicht nach gemeinsam eines der schwierigsten politischen Ämter der Schweiz übernehmen. In der «Samstagsrundschau» antworten FDP-Nationalrätin Susanne Vincenz-Stauffacher und Ständerat Benjamin Mühlemann auf kritische Fragen: Wie verhindern sie, dass sie sich auseinanderdividieren lassen? Wie gehen sie mit Differenzen um – schliesslich gilt Mühlemann gerade in der Gesellschaftspolitik als konservativer als Vincenz-Stauffacher.
Eine der grössten Herausforderungen wartet bereits am Tag ihrer Wahl durch die FDP-Delegierten auf das Duo: Am selben Tag nämlich legt die FDP ihre Haltung zum Vertragspaket mit der EU fest. Vincenz-Stauffacher ist eine Befürworterin, Mühlemann hat Bedenken wegen der Souveränität – eine oder einer der beiden also wird als «Verlierer» ins Co-Präsidium starten. Kommt das gut?
Die FDP steht zurzeit mit dem Rücken zur Wand. Bei den letzten nationalen Wahlen lag sie nur noch 0,2 Prozentpunkte vor der Mitte-Partei, der Trend bei den kantonalen Wahlen seither war mehrheitlich negativ – kurz: Die Wahlen in zwei Jahren werden entscheidend sein, auch für den zweiten Bundesratssitz der FDP. Wie will das künftige Führungsduo die Partei wieder auf die Siegerstrasse führen? Hat sich der pointierte Rechtskurs des bisherigen Präsidenten Thierry Burkart tatsächlich bewährt?
Susanne Vincenz-Stauffacher und Benjamin Mühlemann sind zu Gast bei Dominik Meier.
Ergänzend zum «Tagesgespräch» finden Sie jeden Samstag in unserem Kanal die aktuelle «Samstagsrundschau».
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Susanne Güsten: Der Fall Ekrem Imamoglu
Ekrem Imamoglu, der abgesetzte Stadtpräsident von Istanbul und Präsidentschaftskandidat ist ein Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Seit März ist Imamoglu hinter Gittern und wird von Anklagen überschüttet. Am Freitag beginnt ein Prozess gegen den Oppositionspolitiker.
Kritiker werfen der Regierung vor, mit Hilfe der Justiz den größten Konkurrenten von Präsident Erdogan ausschalten zu wollen. Die Bevölkerung protestiert seit Monaten gegen Imamoglus Festnahme. Die Regierung reagiert mit hunderten von Festnahmen, auch von 14-Jährigen und Studierenden. Ein mit einem Schal vermummtes Mädchen hielt den Polizisten ein Schild entgegen: «Bitte kein Tränengas, vielleicht bin ich ja deine Tochter, und du glaubst, ich sei zu Hause».
Erdogans Umfragewerte sinken derweil, selbst in seinen Stammlanden. Hat Erdogans grösster Konkurrent Imamoglu unter diesen Umständen überhaupt eine Chance, 2028 kandidieren zu können? Zumal die Justiz nicht mehr unabhängig ist.
Susanne Güsten berichtet seit 1997 für verschiedene Medien aus Istanbul. Sie ist zu Gast im Tagesgespräch bei Ivana Pribakovic.