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  • NAC Attack: Hustenlöser für die Netzhaut? Neue Therapiestudie für Patientinnen und Patienten mit Retinitis Pigmentosa
    In dieser Folge von Retina View sprechen wir mit Priv.-Doz. Dr. med. Kristina Pfau, FEBO, Leiterin des klinischen Studienzentrums der Universitäts-Augenklinik Bonn und Leiterin des PfauLabs, einer Forschungsgruppe in Bonn und Basel. Sie gibt Einblicke in die internationale Phase-III-Studie „NAC Attack“, die untersucht, ob N-Acetylcystein (NAC) den Verlauf der erblichen Netzhauterkrankung Retinitis pigmentosa (RP) verlangsamen kann.Spannend ist dabei: NAC ist eigentlich als Hustenlöser bekannt. Es wird seit Jahrzehnten bei akuten Atemwegserkrankungen wie Bronchitis eingesetzt, um zähen Schleim zu verflüssigen und das Abhusten zu erleichtern – meist in Form von Brausetabletten. Dass dieser Wirkstoff nun auch in der Augenforschung eine Rolle spielt, mag überraschen. Doch genau hier setzt die „NAC Attack“-Studie an: Denn neben seiner schleimlösenden Wirkung wirkt NAC auch antioxidativ und könnte so die Netzhautzellen vor oxidativem Stress schützen – einem Schlüsselfaktor bei RP.Im Gespräch erklärt Dr. Pfau, welche die Studie in Basel geleitet und dazu publiziert hat: RP ist eine genetisch bedingte, fortschreitende Netzhauterkrankung, die zum Verlust des Gesichtsfelds und schließlich zur Erblindung führen kann. Bisher gibt es keine zugelassene Therapie für die meisten Formen der Erkrankung, die den Krankheitsverlauf wirksam aufhält. Erste klinische Studien deuten jedoch darauf hin, dass NAC die Funktion der Netzhaut stabilisieren und insbesondere die Zapfenzellen schützen könnte.Wichtiger Hinweis:Bei N-Acetylcystein (NAC) handelt es sich in diesem Zusammenhang um ein Prüfmedikament innerhalb einer klinischen Studie. Die Wirksamkeit und Sicherheit bei Retinitis pigmentosa sind noch nicht abschließend belegt.Bitte nehmen Sie NAC nicht eigenmächtig ein! Jede Behandlung sollte ausschließlich in Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt erfolgen.
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    25:14
  • Eine Professur für die digitale Zukunft der Augenheilkunde
    Prof. Dr. Martin Spitzer über Visionen, Verantwortung und die Rolle von KI in der NetzhautforschungWas bedeutet es, wenn eine Universitätsklinik eine eigene Professur für Künstliche Intelligenz in der Augenheilkunde erhält? In dieser Folge von Retina View spricht Moderator Thomas Duda mit Prof. Dr. Martin Spitzer, Direktor der Universitäts-Augenklinik am UKE in Hamburg, über die Bedeutung und die Ziele der neuen Stiftungsprofessur, die von der Stiftung Auge gefördert wird.Prof. Spitzer gibt Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte seiner Arbeitsgruppe, darunter die Hamburg City Health Study mit über 10.000 OCT-Daten und die Rolle der Netzhaut als „Fenster zum Körper“. Er erklärt, wie KI-gestützte Analysen nicht nur neue Perspektiven für die Netzhautforschung eröffnen, sondern auch Hinweise auf systemische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf- oder neurologische Leiden liefern können. Transdisziplinäre Ansätze und die enge Vernetzung mit Partnern im In- und Ausland schaffen die Grundlage für diese zukunftsweisende Forschung.Wir diskutieren außerdem:Wie die Professur die digitale Medizin in Deutschland voranbringen sollWarum KI kein Ersatz, sondern ein Kollege für Ärzte istWelche ethischen Fragen die Vorhersage von Krankheiten über die Netzhaut aufwirftWas es braucht, um Digitalisierung und KI sinnvoll in die klinische Versorgung zu integrierenWarum Spitzer für eine neue Fortschrittskultur in der deutschen Gesundheitsforschung plädiertEine Folge über Visionen, Verantwortung und das Potenzial des Auges als diagnostisches Organ der Zukunft – verständlich erklärt, kritisch reflektiert und mit einem klaren Blick auf die Bedürfnisse von Betroffenen und Forschenden.
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    26:24
  • Wenn falsche Baupläne zu Sehverlust führen – Proteinbiosynthese und Zelltod
    In dieser Folge von „Retina View“ sprechen wir mit Dr. Thorsten Mosler, jetzt Teamleiter in der Arbeitsgruppe von Prof. Ivan Dikic am Institut für Biochemie II (IBC2) der Goethe-Universität Frankfurt. Gemeinsam werfen wir einen Blick auf aktuelle Forschungsergebnisse, die zeigen, wie eine verlangsamte Bearbeitung von Protein-Bauanleitungen zum Zelltod führen kann – ein Prozess, der weitreichende Bedeutung für das Verständnis neurodegenerativer Erkrankungen haben könnte.Die Studie identifiziert das Protein USP39 als essenziellen Stabilitätsfaktor des Spleißosoms. Sein Fehlen führt zu fehlerhaften mRNA-Verarbeitungen und dem Absterben von Netzhautzellen.Thorsten Mosler promovierte in der Arbeitsgruppe von Petra Beli am IMB Mainz, wo er sich intensiv mit der Rolle von R-Loops und DNA-Schadensreparatur beschäftigte. Heute bringt er seine Expertise im Bereich der quantitativen Proteomik in Frankfurt ein – unter anderem bei der Erforschung jener molekularen Mechanismen, die Zellen in den Tod treiben, wenn ihre Proteinproduktionsmaschinen ins Stocken geraten.Was genau passiert, wenn Transkription und Translation aus dem Takt geraten?Welche molekularen Warnsysteme schlagen Alarm – und wann ist es zu spät?Und was bedeuten diese Erkenntnisse für die Medizin von morgen?Antworten darauf gibt’s in dieser spannenden Folge – direkt aus der Welt der molekularen Zellbiologie.Über das Institut:Das Institut für Biochemie II (IBC2) ist Teil des Gustav Embden-Zentrums der Biochemie auf dem Campus Niederrad der Goethe-Universität Frankfurt. Neben der biochemischen Ausbildung von Medizinstudierenden steht dort die grundlagenorientierte biomedizinische Forschung im Fokus – mit Themen wie zellulärer Signalweiterleitung, Qualitätskontrolle, Autophagie und Krankheitsmechanismen bei Krebs, neurodegenerativen Erkrankungen und Infektionen. Das IBC2 ist ein zentraler Akteur in nationalen und internationalen Forschungsverbünden.Weiterführende Links zum Thema: „Langsame Bearbeitung von Protein-Bauanleitungen führt zu Zelltod” unter dem Link https://aktuelles.uni-frankfurt.de/forschung/langsame-bearbeitung-von-protein-bauanleitungen-fuehrt-zu-zelltod/Zitat Thorsten Mosler:„Ich finde es wichtig, dass auf der Basis von Grundlagenforschung neue klinische Perspektiven entstehen. Allerdings gehört meines Erachtens auch ein realistisches Management der Erwartungshaltung gehört. Ich hoffe, dass wir mit unserer Publikation einen Beitrag leisten können um das Interesse an der Behandlung von RP zu erhöhen und neue Angriffspunkte zu schaffen.“Bild 1: Portrait Thorsten MoslerOptional Bild 2: Ein stilisiertes Retina-Bild (Netzhautquerschnitt), in dem eine einzelne Nervenzelle (z. B. Photorezeptorzelle) visuell hervorgehoben ist. Daneben eine künstlerische Visualisierung von „cryptic splicing“ mit RNA-Strang mit Ribosomen, ein grafischer Übergang von der Zelle zur Auflösung/Zelltod (Zellkern verblasst oder fragmentiert), um die Verbindung zum Zelltod herzustellen.
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    27:08
  • Gleichstellung gestalten – Prof. Nicole Eter über Women in Retina und die Zukunft der europäischen Retinologie
    In dieser besonderen Folge von Retina View sprechen wir mit Prof. Nicole Eter, Direktorin der Klinik für Augenheilkunde an der Universität Münster und designierte Präsidentin (Incoming President) der EURETINA. Prof. Eter wird im Jahr 2026 die Präsidentschaft der europäischen Fachgesellschaft übernehmen.Ausgangspunkt des Gesprächs ist das EURETINA White Paper zur Geschlechterungleichheit im Bereich Retina – eine wegweisende Analyse über strukturelle Barrieren, fehlende Repräsentation und ungleiche Karrierechancen für Frauen in der Augenheilkunde. Wir sprechen über das daraus entstandene Förderprogramm Women in Retina, das Vielfalt und Chancengleichheit auf allen Ebenen stärken soll, sowie über konkrete Maßnahmen wie Mentorship, Sichtbarkeit weiblicher Expertise und wissenschaftliche Gleichstellung.Obwohl mehr als die Hälfte aller praktizierenden Ophthalmologen weiblich sind, ist der Anteil von Frauen in Führungspositionen weiterhin erschreckend niedrig. Auch in der wissenschaftlichen Sichtbarkeit - etwa bei Editorials - bleibt die Repräsentanz von Frauen stark unterrepräsentiert.Prof. Eter gibt Einblicke in die Entstehung und Ziele des Women in Retina-Programms, einer Initiative von EURETINA, die Vielfalt und Chancengleichheit in der Retinologie systematisch fördert. Wir diskutieren die Herausforderungen für junge Wissenschaftlerinnen, die Bedeutung von Mentoring, den Einfluss struktureller Hürden – und wie die Ophthalmologie als Fachgesellschaft und Gemeinschaft diese abbauen kann.Ein Gespräch über Gleichstellung, Führungsaufgaben, medizinischen Fortschritt – und darüber, wie wir gemeinsam die Retina-Community von morgen gestalten können.Jetzt reinhören – für alle, die Medizin nicht nur als Wissenschaft, sondern auch als Kultur des Miteinanders verstehen.Diese Folge erscheint passend zum Jubiläumsjahr der Universitäts-Augenklinik Münster – einer Erfolgsgeschichte, die mit dem Einzug in die Backsteinbauten an der Domagkstraße begann und heute Teil eines der größten medizinischen Zentren Deutschlands ist.Weiterführende Links zum Thema:Euretina– White Paper: https://euretina.org/opportunities/women-in-retina/Euretina – Interviews: https://euretina.org/women-in-retina-interviews/DOG – Arbeitskreis Frauen in der Augenheilkunde: https://dog.org/die-dog/arbeitskreise-der-dog/ak-frauen-in-der-augenheilkundeUKM – Nicole Eter als Incoming President der Euretina gewählt: https://web.ukm.de/augenklinik-aktuell0/vollstaendiger-artikel/professor-nicole-eter-als-incoming-president-der-euretina-gewaehltUKM – Aktionen zum 100 Jährigen Jubiläum: https://www.ukm.de/aktuelles/100-jahre-universitaetsmedizin-muenster-ein-jubilaeum-zum-entdecken-staunen-und-mitmachenRetina plus e.V.www.retinaplus.deEingetragen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn unter der Nummer VR12625.Unterstützen Sie unseren gemeinnützigen Verein miteiner kleinen Spende.Jeder Euro hilft um Perspektiven für Menschen mit Sehverlust zu verbessern. Spendenkonto DE11 3705 0198 1958 2974 24, BIC COLSDE33 XXX, Sparkasse Köln/BonnRetina plus – kompetent bei Sehverlust
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    18:43
  • Sehzellen aus dem Labor – Hoffnung für die Netzhautforschung?
    In dieser Episode von Retina View werfen wir einen Blick hinter die Kulissen eines außergewöhnlichen Forschungsprojekts: ReRetina. Unsere Gäste Julia Pawlick und Johannes Striebel vom Team rund um Prof. Dr. Volker Busskamp erklären, wie es gelingt, menschliche Sehzellen – genauer gesagt: Zapfen-Photorezeptorzellen – aus Stammzellen zu gewinnen.Was macht diese Zellen so besonders? Warum ist die Methode ein echter Durchbruch in der Netzhautforschung? Und wie kann dieses Verfahren helfen, bislang unheilbare Erkrankungen wie die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) besser zu verstehen?In einem spannenden Gespräch erfahren wir: Wie Sehzellen im Labor entstehen – und warum sie (noch) nicht für Therapien, sondern ausschließlich für die Forschung verwendet werdenWelche Chancen die Technologie auch für seltene Erkrankungen wie Morbus Stargardt oder Zapfen-Stäbchen-Dystrophie birgtWie Kooperationen mit anderen Forschungseinrichtungen geplant sindUnd wie es sich anfühlt, an einer patentierten Technologie zu arbeiten, die Millionen Menschen Hoffnung geben könnteWie immer auf Augenhöhe erklärt – für Betroffene, Angehörige und alle, die sich für medizinische Forschung interessieren.Mitmachen und gewinnen!Der Herausgeber Retina plus e.V. veranstaltet im Podcast Retina View ein Quiz – präsentiert von unserem Aktionspartner Reinecker Vision.Mit etwas Glück gibt es einen 50 €-Gutschein für den Online-Shop von Reinecker Vision zu gewinnen: www.lowvision-shop.deVom Erscheinungstag der Episode bis zum 14. des Folgemonats kann man die korrekte Antwort auf die Quizfrage an [email protected] senden. Retina plus e.V.www.retinaplus.deEingetragen in das Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn unter der Nummer VR 12625.Unterstützen Sie unseren gemeinnützigen Verein mit einer kleinen Spende.Jeder Euro hilft um Perspektiven für Menschen mit Sehverlust zu verbessern. Spendenkonto DE11 3705 0198 1958 2974 24, BIC COLSDE33 XXX, Sparkasse Köln/BonnRetina plus – kompetent bei Sehverlust
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    21:20

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